DE711118C - Blankgluehen von Blechen, Baendern und Gegenstaenden aus Stahl oder Metall - Google Patents

Blankgluehen von Blechen, Baendern und Gegenstaenden aus Stahl oder Metall

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DE711118C
DE711118C DEV31864D DEV0031864D DE711118C DE 711118 C DE711118 C DE 711118C DE V31864 D DEV31864 D DE V31864D DE V0031864 D DEV0031864 D DE V0031864D DE 711118 C DE711118 C DE 711118C
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Kohle und Eisenforschung GmbH
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Kohle und Eisenforschung GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/76Adjusting the composition of the atmosphere

Description

  • Blankglühen von Blechen, Bändern und Gegenständen aus Stahl oder Metall Beim Blankglühen von Blechen, Bändern und Gegenständen aus- Stahloder Metall werden u. a. als Schutzgase technische Gase, die Wasserstoff in größeren oder kleineren Mengen enthalten, wie Koksgas, Leuchtgas, Wassergas usw., verwendet. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich beim Blankglühen und Begasen von Stahlbändern .oft Randoxydationen und Anlaufrost einstellen. Das hat den Nachteil, daß solche mit Rost behafteten Gegenstände .nicht :ohne weiteres für die Weiterverarbeitung, z. B. zum Vernickeln, Verzinnen usw., brauchbar sind. Es muß erst noch ein Reinigungsvorgang eingeschaltet werden, wodurch diese Gegenstände erst für viele Zwecke weiterverarbeitungsfähig «erden.
  • Es wurde nun erkannt, daß Randoxydationen auch dann auftreten, wenn die in üblicher Weise verwendeten Schutzgase fast schwefelfrei sind und nur noch geringe Mengen (o,5 Volumprozent) Sauerstoff enthalten.
  • Diese Erscheinung tritt jedoch nicht auf, wenn nicht nur der als Schwefelwasserstoff vorliegende Schwefelaus den Schutzgasen entfernt ist, sondern' wenn auch gemäß der Erfindung ein von organischen Schwefelverbindungen befreites Schutzgas verwendet wird. Gleichzeitig wird dabei auch der im Gas @enthaltene Sauerstoff entfernt. Die Entfernung der organischen Schwefelverbindungen aus den erfindungsgemäß zu verwendenden Schutzgase wird in der Weise vorgenommen, daß die tedhnischen Gase, wie Koksgas, Leuchtgas, Wassergas, bei Temperaturen zwischen 570 und 670' C, vorzugsweise etwa bei 6oo' C, über Kupfer a'.s Katalysator geleitet werden, worauf die entstehenden Reaktionsprodukte durch Absorptionsmittel entfernt werden. Zur Entfernung der Reaktionsprodukte (Schwefelwasserstoff und Wasserdampf) hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Gas nach der Behandlung mit Kupfer zunächst über angefeuchteten und dann über trockenen Kalk zu leiten. Es lassen sich auch andere Absorptionsverfahren verwenden. Das genannte Verfahren zeichnet sich besonders durch Einfadhheit in der Durchführung aus, zumal, sehr einfache Vorrichtungen hierbei verwendet werden.
  • Daß in Naphthalösungen enthaltene organische Schwefelverbindungen bei 5o und roo° C Metalle, u. a. Kupfer, korrodierend angreifen, ist bekannt. Bei Temperaturen von 57o bis 65o° C aber greifen ,organische Schwefelverbindungen Kupfer nicht an. Hier wirkt Kupfer katalytisch, wobei die organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff überführt werden.
  • Es ist weiter bekannt, zum Erhitzen von polierten Schmuckgegenständen Leuchtgas zu benutzen, das vorher über erhitztes Kupfer geleitet wurde. Dabei wurde das Gas .von Sauerstoff und anderen schädlichen Bestandteilen befreit, wobei der Sauerstoff dusch `das erhitzte Metall gebunden wurde. Die Bindung: des Sauerstoffs sowie der andern schädliche,;-chemischen Bestandteile an Kupfer wird fei".. diesem bekannten Verfahren infolge der A Wendung niedriger Reinigungstemperatureri@ durch einen chemischen Prozeß herbeigeführt. Bei den höheren Temperaturen von 57o bis 65o' C wirkt das Kupfer jedoch nicht als chemisches Bindungsmittel,. sondern als Kontakt. Deshalb wird auch bei dem bekannten Verfahren das Kupfer durch die Veränderung der Oberfläche schon nach kurzer Zeit unwirksam, während es bei dem neuen Verfahren als Kontakt unbegrenzt haltbar bleibt. Ferner wird bei den bekannten Verfahren das technische Gas auch nicht von organischen Schwefelverbindungen befreit, da die Reaktionstemperatur zu niedrig ist. . Beispiel iooonij von Schwefelwasserstoff befreites Koksgas, also ein Gas, wie es die Ferngasleitungen liefern, mit noch 126- Schwefel als organische Schwefelverbindung in i ooo m Ausgangsgas und etwa o,5 Volumprozent Sauerstoff wurden durch ein Rohr von 2 m Länge und 35 ein Durchmesser geleitet. In dem Rohr befanden sich Kupferspäne. Die Kontaktzeit betrug o,5 m'-; Min. Das Endgas enthielt 126g Schwefel als Schwefelwasserstoff, d. h. die Umsetzung der ,organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff war vollständig. Der gesamte Sauerstoff war zu Wasser umgesetzt worden. Darauf wurde das Gas zunächst über .angefeuchteten und dann über trockenen Kalk geleitet. Das so behandelte Gas war dann frei von Kohlensäpre, Feuchtigkeit und von jeglichen Swefelverbindungen. Das so erhaltene Gas tirde als Schutzgas zum Blankglühen von Blechen benutzt. Während die Bleche, die früher mit Koksgas als Schutzgas behandelt wurden, Randoxydationen bzw. Rosterscheinungen aufwiesen, waren die nach dem neuen Verfahren behandelten Bleche vollkommen blank und frei von Oxydationserscheinungen und konnten ohne weitere Nachbehandlung vernickelt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRLi CHE: i. Verwendung eines von organischen Schwefelverbindungen befreiten Schutzgases (Koksgas, Leuchtgas, Wassergas:) zum Blankglühen von Blechen, Bändern und Gegenständen aus Stahl und Metall.
  2. 2. Verwendung eines Schutzgases, das bei Temperaturen zwischen 570 und 65o° C, vorzugsweise etwa bei 6oo' C, über Kupfer geleitet und anschließend von den hierbei entstehenden Reaktionsprodukten durch Absorptionsmittel befreit wird, für den Zweck nach Anspruch i.
  3. 3. Verwendung eines Schutzgases, das bei Temperaturen zwischen 570 und 650" C, vorzugsweise etwa bei 6oo' C, über Kupfer sowie anschließend zur Entfernung der Reaktionsprodukte zunächst über angefeuchteten und dann über trockenen Kalk geleitet wird, für den Zweck nach Anspruch i.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929265C (de) * 1942-02-05 1955-06-23 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung der im Koksofengas und anderen technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE929265C (de) * 1942-02-05 1955-06-23 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung der im Koksofengas und anderen technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen

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