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Verfahren und Vorrichtung zum Einstanzen der Zeilenausgleichsymbole in die Lochstreifen von typographischen Maschinen.
In der Patentschrift Nr. 67396 (Stammpatent) ist ein Verfahren zum Einstanzen der Fehlaum- und Spatienzahlsymbole in die Lochstreifen von Schreih-oder anderen zur Herstellung t'on Typenschrift dienenden Maschinen beschrieben. Die Spatienanzahl und die Fehlraumgrösse, 111 folgenden kurz #Ausgleichwerte" genannt, ergeben sich erst nach Beendigung einer Zeile.
Wenn aber der Lochstreifen als Schablone für die Herstellung eines Schriftsatzes dient, so müssen lie Zeilenausgleichsymbole vor Beginn einer Zeile zur Wirkung kommen ; sie sollen daher nach dem Verfahren des Stammpatentes auch an den Anfang der Zeile eingestanzt werden. Dazu wird der Lochstreifen zweimal über den Stanzapparat der Maschine geführt, unter Bildung einer
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Ende der Schleife stehen und das hintere Ende wird über der Stanzteile Schritt für Schritt vorwärtsbewegt ; wenn die Zeile zu Ende ist und die Ausgleichwejte eingestanzt werden sollen,
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hinterher eingestanzt werden.
Während also jedesmal der eine Teil des Streifens mit Lochsymbolen versehen wird, bleibt der andere Teil stehen. Dabei bildet sich an der Stelle, an der die Lochstempel wiederholt durch den stillstehenden Teil hindurchtreten, eine Reihe von Löchern, dit keine Bedeutung haben und unwirksam gemacht werden müssen. Bei dem Verfahren nach dem Stammpatente geschieht dies dadurch, dass an dieser Stelle ein Symbol eingestanzt wird. das die Höchstzabl von Löchern enthält. Die Maschine zur Herstellung der Rchriftsätze ist dabei so gehaut, dass dieses Symbol.
Fehlersymbol genannt, einen Arbeitsvorgang bei ihr nicht auslöst.
Gegenstand der vorliegenden Zusatzernndung ist es nun, das Einstanzen eines derartigen Fphlersymboles an jener Stelle im Streifen überflüssig zu machen. Das Verfahren besteht darin, dass der jeweils nicht vorwärtsgeschaltete Teil der Schleife des Registerstreifens gegenüber der Stanzvorrichtung so verschoben wird. dass die Löcher an Stellen eingestanzt werden, die später
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die. die beiden übereinandergelegten Teile des Streifens an der Stanzstelle um einen halben Lochahstand gegeneinander in der Quer- oder Längsrichtung zu verschieben. Infolgedessen werden die Löcher zwischen den Stellen eingestanzt, die für die Aufnahme der Lochsvmbole bestimmt
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nicht mit abfühlt.
Dieses Verfahren ist namentlich für solche Maschinen von Wert, die überhaupt ohne Fehlersymbol arbeiten. oder deren Fehlersymbol nicht aus der Hochstzahl von Löchern, sondern aus einer beliebigen Anzahl besteht.
Im folgenden ist ein Ausfühnmgsbeispie) für die Erfindung mit Verschiebung des still-
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durch die Stanzvorrichtung. Fig. 2 ist eine Ansicht des Lochstreifens. Die Stanzvorrichtung besteht aus den beiden Führungskörpern 1 und 2 für die Lochstempel 1. 5. Zwischen diesen beiden Führungskörpern liegen die beiden verschiebbaren Führungstaschen 5 und 6, durch die der Lochstreifen hindurchgeführt wird. mit seiner Längsrichtung senkrecht zur Zeichenebene; in der Figur ist er nicht eingezeichnet, um die Deutlichkeit nicht zu beeinträchtigen. Er wird von den beiden Führungstaschen allseitig umschlossen, so dass jede Faltenbildung auch bei schnellstem Arbeiten der Maschine mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Sein vorderes Ende wird zunächst durch
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und 21 seitlich verschiebbar sitzen. In den Rahmen laufen, in Spitzen gelagert, die beiden Vorschubwellen 3 und 4. auf denen die Schalträder 75 und 76 und die Förderstifträder 11 und 12 verstiftet sind. Die Förderstifte 9 und 10 dieser Förderstifträder greifen durch Aussparungen an den Seiten der Führungstaschen 5 und 6 in die Vorschublöcher des Lochstreifens ein, die in Fig. 2 mit 0 bezeichnet sind. Die Schalträder M und 76 werden durch Klinken vorwärtsgeschaltet, die an der seitlichen Verschiebung nicht mit teilzunehmen brauchen und nicht mitgezeichnet sind.
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Zum Verschiebt) der beiden Rahmen 22 und 23 dient der um den Zapfen 28 drehbare zweiarmige Hebel 27, der in den Gelenken 25 und 26 die Rahmen 22 und 23 erfasst und durch die beiden'Elektromagnete 31 und 32 seitlich verschwenkt wird. Zwei feste Stifte 35 und 36 begrenzen seinen Ausschlag. Eine Schnapprolle 38 wird durch eine Blattfeder 39 gegen eine am Hebel 27 festsitzende Rolle 37 gedrückt und sichert den Hebel in seinen Grenzstellungen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der verschiebbaren Teile ist angenommen, dass der Elektromagnet 32 zuletzt erregt war ; wird statt seiner der Elektromagnet 31 erregt, so gelangen der Hebel 27 und die Rahmen 22 und 23 mit den Führungstaschen 5 und 6 in die punktiert gezeichnete Lage. In den beiden Führungstaschen 5 und 6 sind Bohrungen 40 und 41 so angeordnet, dass die Lochstempel 15 in beiden Lagen der Führungstaschen hindurchtreten können.
Der Vorgang beim Lochen des Registerstreifens spielt sich folgendermassen ab :
Der Registerstreifen ist, wie beschrieben, durch die untere Führungstasche 6 von vorne Lach hinten hindurchgezogen, dann unter Bildung einer genügend grossen Schleife durch die Führungstasche 5 nach vorne zurückgeführt ; über den Lochstempeln befindet sich dann in der oberen Tasche 5 die mit A bezeichnete Stelle des Streifens in Fig. 2, in der unteren Tasche 6. die mit einem aufwärts gerichteten Pfeil bezeichnete Stelle. Der Text der Zeile, Die unbegrenzte Dankbarkeit, welche", wird nun eingestanzt, und dabei wird der untere durch die Führungstasche 6 gehenei-, Streifenteil durch das Schaltrad 16 und das Förderstiftrad 10 vorwärtsgeschaltet.
Die Löcher ersehen dabei auf den Längsreihen des Streifens, die in Fig. 2 mit M bezeichnet sind und die später von der Ablesevorrichtung abgefühlt werden. Im oberen Teile des Streifens dagegen, der in der Führungstasche 5 ruht und nicht vorwärtsgeschaltet wird, entstehen bei A eine Reihe von Löchern in den Längsreihen m, die später von der Ablesevorrichtung nicht ab- gcfühit. werden.
Sobald die Zeile beendet ist, werden durch Erregung des Magneten 31 die Führungs- taschen 5 und 6 seitlich nach entgegengesetzten Richtungen verschoben, ausserdem wird die
Vorwärtsschaltung des Schaltrades 16 unterbrochen und die des Schaltrades 13 in Gang gesetzt.
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den Streifen ein. Da der vordere Streifenteil jetzt weitergeschaltet wird, erscheinen diese Symbole vor dem Texte der Zeile, und die Löcher liegen in den Längsreihen n, so dass sie späterhin zur Wirkung kommen. In dem jetzt stillstehenden unteren Streifenteil treten dabei die Lochstempel durch die Stelle, wo der letzte Buchstabe in der Zeile (,. e" in.. welche") steht ; da die Löcher
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PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Einstanzen der Zeileuausgleichsymbole m die Lochstreifen von typographischen Maschinen nach Patent Nr. 67396, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils nicht
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verschoben wird. dass. während die Zpilenausgleichsymbole in den vorwärtsschreitenden Tei ! der Schleife eingestanzt werden, in dem ruhenden Teil der Schleife Löcher nur an solchen Stellen entstehen, die von der Ablesevorrichtung nicht abgefühlt werden.