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Einrichtung zur Fernsteuerung mehrerer Geschützte von einem einzigen Geber aus.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zur Einstellung der Seitenrichtung von Geschützen, die es ermöglicht, durch Einstellen der Seitenrichtung und Er- höhung eines von diesen Geschützon zugleich selbsttätig einem zweiten Geschütze die Seitenrichtung auf das Ziel zu erteilen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Oberansicht der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung, Fig. 2 den Schnitt nach 2 ; - 2 der Fig. 1, in Richtung des Pfeiles x gesehen, bei einer anderen Stellung einzelner Teile, und Fig. 3 ein die gegenseitige Lage der beiden Geschütze und des Zieles veranschaulichendes Dreieck.
In Fig. 3 bezeichnet Punkt 1 den Standort des einen, Punkt 2 den Standort des anderen Geschützes und Punkt 3 die Lage des Zieles. Die beiden Geschütze sind als Pivotgeschütze gedacht. Zum Einstellen der Seitenrichtung des in 1 aufgestellten Geschützes, das im folgenden als Grundgeschütz bezeichnet werden soll, dient ein Elektromotor und zum Einstellen der Seitenrichtung des in 2 aufgestellten Geschützes ein Elektromotor B.
Ferner ist angenommen, dass die Einstellung der Seitenrichtung des Grundgeschützes von einer entfernt liegenden Beobachtungsstelle aus durch Vermittlung einer elektrischen Fernsteuerung erfolgt und der an der Beobachtungsstelle befindliche (nicht dargestellte) Geber, z. B. die aus der deutschen Patentschrift Nr. 252485 bekannte Einrichtung besitzt. Dieser Geber steht durch eine Dreiphasenleitung C mit dem zum Einstellen der Seitenrichtung des Grundgeschützes dienenden Motor A in Verbindung,
Die Seitenrichtmaschine des Grundgeschützes besteht im wesentlichen aus einem koachsial zur Pivotachse angeordneten Schneckenrad D und einer mit diesem in Eingriff stehenden Schnecke el, die auf der Welle E des Motors A sitzt Die Welle E trägt noch eine zweite Schnecke e.
Diese steht mit einem Schneckenrade F in Eingriff, das an einer in einem Gestell G gelagerten, mit einem Längsschlitze f2 versehenen Säule F1 starr befestigt ist, und zwar sind die Verhältnisse so gewählt, dass sich die Säule F1 und das Schneckenrad D im gleichen Sinne und um gleiche Winkel drehen müssen. Der Punkt, in dem sich in Fig. 1 die Drehachse der SÅaule Fl projiziert, ist mit J'bezeichnet. Unterhalb der Säule F1 ist am Gestell G mittels eines Zapfens g1. dessen Achse der Drehachse der Säule P parallel ist und sich in Fig. 1 im Punkte 3' projiziert, ein mit einem Längsschlitz h1 versehenr Arm H drehbar gelagert.
Ferner ist am unteren Ende der Säule F1 ein sich in radialer Richtung erstreckender Arm f3 so angeordnet, dass der'Winkel, den
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den die sich in Fig. 1 in der Geraden ### projizierende Erhöhungsebene des Grund- geschutzes mit der festen Richtung 1, 2 bildet. Ist das Gestell G, wie auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber angenommen ist, so angeordnet, dass die feste Richtung 1', 8' der festen Richtung 1, 2 parallel ist, so muss demnach die Richtung des Armies beständig der Geraden s s1 parallel sein.
Auf dem Arme f3 ist eine Muffe J verschiebbar gelagert, die auf ihrer Unterseite mit einem Zapfen il verstehen ist, der in eine entsprechende Bohrung eines in dem Schlitze 711 des Armes H geführten Gleitstückes K ein-
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bezeichnet. Die Muffe J legt sich unter dem Drucke einer Schraubenfeder M, die sie einwärts zu schieben sucht, mit einer Rollo ; 2 an eine Kurvenscheibe N an, die zwischen den seitlichen Begrenzungswänden des Schlitzes p angeoninet und mittels eines Zapfens drehbar an der Säule F1 gelagert ist.
Oberhalb der Kurvenscheibe S ist an der Säule Fi mittels eines Zapfens,/ ein durch den Schlitz f2 hindurchtretendes Lineal P drehbar gelagert, das mit dem Geschützrohre des Grundgeschützes in geeigneter Weise, z. B. durch Vermittlung einer (nicht dargestellten) elektrischen Steuerungsvorrichtung, derart in Verbindung steht, dass es stets die gleiche Höhenrichtung besitzt wie das Geschützrohr Das Lineal P ist durch eine Lenkstange Q mit einem Arme n1 der Kurvenscheibe N verbunden, der so angeordnet und bemessen ist, dass ein Gelenkparallelogramm entsteht und daher die Kurvenscheibe A' sich stets um den gleichen Winkel drehen muss wie das Lineal P oder das Geschützrohr.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ist die Länge der Strecke 1', 2'von der Erhöhung des Geschützrohres des Grundgeschützes oder auch der dieser Erhöhung entsprechenden Entfernung eindeutig abhängig. Das Gesetz, nach dem sich die Länge der Strecke l', 2'mit der Entfernung ändert, ist durch die Gestalt der Knrvenscheibe N be-
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in Frage kommenden Schussgrenzen des Grundgeschützes der Entfernung, auf die das Grundgeschütz eingestellt ist, umgekehrt proportional ist, und zwar unter Zugrundelegung eines Proportionalitlitsfalttors, der gleich dem Produkt der (unveränderlichen) Masszahlen der Strecken #, und 1) 2 ist.
Der Arm H ist mit einem Zahnsektor h2 versehen, der mit einem Zahnritzel rl in Eingriff steht, das an der Schaltwelle R eines am Gestell G angeordneten Gebers g2 sitzt. Dieser Geber ist in ähnlicher Weise ausgebildet wie der an der Beobachtungsstelle befindliche Geber und steht durch eine Dreiphasenleitung T mit dem als Empfänger dienenden Motor B in Verbindung, der zum Antrieb der Seitenrichtmaschine des in 2 aufgestellten Geschützes dient. Der Motor B ist ein Doppelmotor und besitzt zwei unabhängig voneinander drehbare Läufer, von denen der eine von dem an der Beobachtungsstelle befindlichen Geber aus durch Vermittlung der Leitung C und einer sich von dieser abzweigenden Leitung Cl um denselben Winkel gedreht worden kann wie die Welle E des Motors A.
Der Drehwinkel dieses Läufers ist daher dem seitlichen Drehwinkel des Grundgeschutzes verhältnisgleich. Der zweite Läufer kann von dem Geber g2 aus durch Vermittlung der Leitung T um einen Winkel gedreht werden, der dem Drehwinkel der Schaltwelle R des
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winkel der Schaltwelle R von derjenigen Winkelstellung aus, wolche die Welle R einimmt, wenn der Arm F, wie in Fig. 2 angenommen, so eingestellt ist, dass die Richtung mit der Richtung 3', 1' zusammenfällt, so ist der Drehwinkel der Schaltwelle R und daher
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und der andere dem Drehwinkel des zweiten Läufers verhälthisgleich ist.
Der I'rehwinkel der Welle U und der diesem verhältnisgleiche seitliche Drehwinkel des in 2 aufgestellten geschützes ist daher auch gleich der algebraischen Summe zweier Winkel, von denen der eine dem seitlichen Drehwinkel des Grundgeschützes und der andere dem Winkel ?', 3'. 2'
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gesetzt wird. so zu wählen, dass der von der Richtung 1, 2 im Sinne der Uin'/eigerhewpgung gemessene seitliche Drehwinkel des in 2 aufgestellten Gpschut/fs gleich der algebraischen
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mit ss und den Winkel 1', 3', 2' mit #. so besteht demnach die Beziehung ( ; - +. "
Die beschriebene Einrichtung wird in der nachstehend geschilderten Weise benutzt.
Zunächst wird der an der Beobachtungsstelle befindliche Geber der dem Grundgeschütze zu erteilenden Seitenrichtung entsprechend eingestellt. Die diesem Geber erteilte Ein- stellung überträgt sich durch Vermittlung der Leitung C auf den Motor A und von diesem durch Vermittlung der Welle E und des Schneckengetriebes eu 1) derart auf das Grundgeschütz, dass dieses die Seitenrichtung auf das Ziel erhält. Es fällt dann die Gerade.'1 Si mit der Geraden 1, 3 (Fig. 3) zusammen, und es ist x=#2, 1, 3.
Gleichzeitig wird durch das Schneckengetriebe e2 F die Säule F1 gedreht. Da hiebei beständig
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sprechende Erhöhung erteilt, was z. B. ebenfalls auf elektrischem Wege von eit. em be- sonderen an der Beobachtuogsstelle befindlichen Geber aus geschehen kann. Gleichzeitig mit dem Geschützrohre erhält auch das Lineal P die gleiche Erhöhung, wobei die Muffe J durch Vermittlung der Lenkstange Q und der Kurvenscheibe N'nach dem oben Gesagten
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dem Verhältnis der anliegenden Seiten übereinstimmen. Mithin ist insbesondere #=# 1', 3', 2'=# 1, 3, 2.
Durch die Drehung, welche der Arm H bei der Drehung der Säule F und der Verstellung der Muffe J erfahren hat, ist gleichzeitig die Schaltwelle R des Gebers g2 und der mit diesen durch die Leitung T verbundene Läufer des Motors B verstellt worden.
Der andere Läufer des Motors B hat seine Einstellung bereits während der Einstellung des an der Beobachtungsstelle befindlichen, zum Einstellen der Seitenrichtung des Grund- geschützes dienenden Gebers durch Vermittlung der Leitungen C und Cl erhalten. Infolge der den beiden Läufern erteilten Einstellungen erhält das in 2 aufgestellte Geschütz, wie oben angegeben, eine Seitenrichtung, die durch den Winkel
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bestimmt ist. Da nun nach Vornahme der erwähnten Einstellungen, wie oben nachgewiesen, #=# 2, 1, 3
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Sollen ausser dem in 2 aufgestellten Geschütze noch weitere Geschütze selbsttätig der Seite nach auf das Ziel eingerichtet werden. so kann dies natürlich z. B. in der Weise geschehen, dass für jedes von diesen Geschützen eine besondere Einrichtung der gleichen Art vorgesehen wird wie für das in 2 aufgestellte Geschütz.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Einrichtung zum Einstellen der Seitenrichtung von Geschützen, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb der Seitenrichtmaschine (U u1 V) eines Geschützes (2) eine Fernsteuerung (g2 T B) vorgesehen ist, deren Geber (g2) sowohl mit der zum Einstellen der Seitenrichtung emes anderen Geschützes (1) dienenden Einrichtung (C 4 Eel D) als auch mit der zum Einstellen der Höhehrichtung dieses Geschützes (1) dienenden Einrichtung in Verbindung steht und durch Einstellen der Seiten-und Höhenrichtung dieses Geschützes (1) um einen solchen Betrag verstellt werden kann. dass das erstgenannte Geschütz on die Seitenrichtung auf dasselbe Ziel erhalt, auf welches das andere Geschütz (1) durch das Einstellen seiner Seiten- und Höhenrichtung eingerichtet ist.