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Verfahren zur Herstellung von Lahnmodellen für zum Abformen von künstlichen Mineralzähnen dienende Matrizen.
Zur Herstellung der zum Abformen von künstlichen Zähnen dienenden zwei-oder mehrteiligen Matrizen ist es an sich bekannt, um das Schwindmass vergrösserte Zahnkörper in Form von Zahnmodellen aus Wachs, Gips oder Metall, insbesondere Stahl, zu benutzen, mit deren Hilfe die eigentliche Matrize durch Abgiessen oder dgl. hergestellt wird. Die Herstellung dieser Zahnmodelle ist nun ausserordentlich mühsam und kostspielig und erfordert jahrelang geübte Kräfte.
Ist eine neue Zahnform auf Grund neuer ästhetischer oder technischer Grundsätze konstruiert worden, so ist unter Berücksichtigung der Schwindmasse, die ja nur Bruchteile von Millimetern betragen, das entsprechende Zahnmodell herzustellen, und es sind ferner unter Vergrösserung sämtlicher Dimensionen die Zahnmodelle für die drei bis vier Grössensätze anzufertigen, denn ein und derselbe Zahn wird in gleicher Form in mehreren Grössen von der Praxis verlangt.
Mit Rücksicht darauf, dass sowohl die Vergrösserung einer Zahnform um das Schwindmass als auch die Herstellung verschiedener Grössen ein und derselben Zahnform, wie sich ergab, im wesentlichen nur eine Vergrösserung sämtlicher Abmessungen um eine konstante Grösse ist, lässt sich, gemäss der Erfindung, unter Ausnutzung chemischer und physikalischer Wirkungen die Herstellung fraglicher Zahnmodelle weit genauer als bis heute möglich auf mechanischem Wege herstellen. Wie an sich bekannt ist, lassen sich z. B. mit Hilfe der Galvanostegie festhaftende Niederschläge von ausserordentlich geringer Schichtdicke herstellen.
Für den vorliegenden Anwendungszweck von grösster Bedeutung ist dabei, dass sich die Dicke dieser Niederschläge aus der Konzentration des Bades und der Art desselben sowie auf Grund der vorhandenen elektrischen Verhältnisse, also der Stromstärke und Spannung, lediglich mit Hilfe der Einwirkung dauer bestimmen lässt, so dass es nicht mehr erforderlich ist, die Zähne zu messen, sondern dass die Schichtdicke mit Hilfe des Zeitmessers festgestellt werden kann.
Gemäss dem vorliegenden Verfahren werden mit Rücksicht hierauf die Zahnmodelle in verschiedenen Grössen und unter Berücksichtigung der Schwindmasse für einen ganzen Zahnsatz, z. B. dadurch hergestellt, dass eine vorhandene Zahnform, z. B. ein künstlicher Zahn, mit natürlichen Abmessungen in Gips oder durch Abgiessen in Metall z. B. viermal abgeformt wird, so dass vier gleiche Exemplare des künstlIchen Zahnes entstehen, worauf jedes Stück dei Einwirkung z.
B. eines Nickelbades von bestimmter Konzentration unter bestimmten elektrischen Verhältnissen ausgesetzt wird, und zu ar das erste Stück 50 Minuten zur Herstellung der Schwindmassdicke von vielleicht 0'35 1mn, welche Zahnmodelle zur Anfertigung von künstlichen Zähnen der gleichen Abmessung wie das Original dienen, das zweite Stück vielleicht 120 Minuten zur Herstellung eines 1 mm höheren und breiteren künstlichen Zahnes, das dritte Stück 155 Minuten und das vierte Stück 190 Minuten zur Herstellung von künstlichen Zähnen, die 1-5 mm bzw 2 met höher und breiter sind als der Ongmalzahn, im übrigen aber dieselbe Form besitzen..
Das ganze bei der heutigen Herstellungsweise einige Wochen peinlicher Arbeit erfordernde Verfahren zur Herstellung z. B. von Nickelzahnmodellen für einen ganzen Zahnersatz lässt sich somit nach vorliegendem Verfahren weit genauer und billiger durch eine Arbeitsdauer von höchstens einigen Tagen ersetzen.
In ähnlicher Weise lässt sich die Vergrösserung zu den um das Schwindmass vergrösserten Zabnmodellen sowie zu ganzen Grössensätzen derselben herstellen, indem die vorhandene Zahnform, vorteilhaft nach dem Klebrigmachen der oberen Fläche mit einem dünnen flexiblen und elastischen Häutchen, z. B. Gumnuhäutchen, von einer der Grösse des Schwindmasses des herzustellenden Zahnes oder der Vergrösserung der herzustellenden Zahnsätze entsprechenden Dicke
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zeugt werden. Es hat sich ergeben, dass bei den einfachen und allmählich verlaufenden Flächen- krümmungen der Zahnformen die Veränderung der Schichtdicke des Hütchens durch das Über- spannen stärker gekrümmter Zahnteile nur ganz geringfügig und für die fraglichen Zwecke ohne schädlichen Einfluss ist.
Da ferner die Matrizen zum Abformen der künstlichen Mineralzähne mindestens zweiteilig, vorteilhaft in vielen Fällen sogar mehrteilig sein müssen, so genügt es, z. B. die vorhandene Zahnform auf einen Träger zu befestigen und mit Hilfe einer Zwischenlage eines flexiblen, elastischen Häutchens, z. B. von Schwindmassdicke, in eine träge plastische Masse, z. B. in eine Wachskomposition, einzupressen. Aus dem Negativ des Wachsabdruckes, das un-
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mittelbar dem Matnzenunterteil entspricht, kann dann in bekannter Weise die Metall- oder Gipsmatrize hergestellt werden. Ebenso können dann durch Verwendung verschieden dicker Häutchen die erforderlichen Grössensät der Zahnmodelle erzeugt we-den.
Das vorbeschriebene Verfahren hat gegenüber dem erstgenannte ! ! Verfahren zwar den Nachteil, dass die Formen nicht mehr ganz so scharf werden, dagegen den Vorteil, dass keine komplizierten Vorrichtungen erforderlich sind und die Verfahrensdauer ganz wesentlich kürzer ist.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 ein Zahnmodell, wie es z. B. zum Giessen der Matrize, zum Abformen künstlicher Zähne erforderlich ist, Fig. 2 einen Querschnitt dieses Zahnmodells, das durch das galvanische Verfahren nach allen Seiten um ein konstantes Mass vergrössert ist, Fig. 3 eine auf einem Träger befestigte Zahnform, Fig. 4 die Zahnform nach Fig. 3, eingepresst in eine Wachskomposition, Fig. 5 das fertige Wachamodell des einen Matrizenteiles im Querschnitt. a ist die vorhandene Zahnform, die auf dem Träger b befestigt und auf den Seitenflächen in bekannter Weise ausgefüllt ist. c ist eine träge, aber doch genügend plastische Wachs. komposition, wie sie für derartige Modellierungszwecke bekannt ist. Gemäss Fig. 4 wird die Zahnform nach Fig. 3 nach dem Auflegen z. B. eines 0 4 nom dicken Gummihäutchens d in das Wachs c eingepresst.
Das durch den Einpressungsdruck verdrängte Wachs presst dabei das Gummihäutchen fest anliegend um die Zahnform nach Fig. 3, so dass die gemäss Fig. 5 in dem Wachskörper c entstehende Vertiefung der um die Dicke des Häutchens d vergrösserten Zahnform a entspricht. Der andere Matrizenteil, der die ebene Rückfläche des künstlichen Zahnes nebst den nach technischen Gesichtspunkten anzuordnenden Wölbungen oder Vertiefungen aufweist, kann einfachst und in bekannter Weise in das Wachs z. B. eingeschnitten werden.
Wie bereits einleitend erläutert, lässt sich jedoch auch eine vorhandene Zahnform gänzlich mit einem Häutchen umpressen.
Das Verfahren lässt sich naturgemäss je nach den Erfordernissen noch abändern, z. B. kann da, wo das Schwindmass oder die Vergrösserung nicht an allen Stellen des Körpers die gleiche Grösse besitzt, ein kleiner Aufbau an dem gleichmässig zu umkleidenden Körper vorgesehen werden.
Ebenso lässt sich neben dem galvanischen Verfahren auch ein rein chemisches oder rein physikalisches Verfahren anwenden, da es zahlreiche chemische oder physikalische Lösungen und Mischungen gibt, von denen bekannt ist oder ermittelt werden kann, in welchem Masse die in geeigneter Weise hervorgerufenen Ausfüllungen und Niederschläge erfolgen, z. B. würde sich stark verdünnter Sprituslack und Firnis eignen.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zur Herstellung von Zahnmodellen für zum Abformen von MineraJzähnen dienende Matrizen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zahnform mit natürlichen Abmessungen nut Hilfe von aus chemischen oder physikalischen Lösungen oder Mischungen in geeigneter Weise zum Ausfällen gebrachten Stoffen mit einer dem Schwindmasse des herzustellenden Zahnes oder der Vergrösserung der herzustellenden Zahnsätze entsprechenden Schicht umkleidet wird.