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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Zahnprothese von neuartigem Typ. Sie betrifft
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Zahnprothese vom Brückentyp. Sie betrifft
weiter ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Zahnprothese und Bausätze für
diesen Zweck. Andere und weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend sowie in
den vorhergehenden Ansprüchen und in den Figuren der Zeichnung angegeben.
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Es ist eines der schwierigeren Probleme in der Zahnheilkunde, einen
oder mehrere aufeinanderfolgende fehlende Zähne im Zahnbogen bzw. in der Reihe der
natürlich gewachsenen Zähne zu ersetzen. Bisher wurden auf dem Gebiet der Zahnprothesen
"Brücken" verwendet, d.h. Strukturen, die an den Zähnen verankert wurden, welche
der vorhandenen Lücke benachbart sind, und diese Strukturen wurden mittels Kronen
an den benachbarten tragenden bzw. haltenden Zähnen angebracht, so daß diese Kronen
den überbrückenden Teil der Struktur, der die Funktionen der ersetzten Zähne erfüllt,
tragen bzw. halten. Um eine solche Brücke, beispielsweise für einen fehlenden Zahn
oder für zwei fehlende Zähne, herzustellen, war es erforderlich, die Zähne, die
sich benachbart der Brücke befinden, in einer radikalen Weise abzuschleifen bzw.
herunterzuschleifen, um sie in ihrer Form für das Anbringen von konventionellen
Kronen, welche als Träger für die Struktur, die den Ersatz für den fehlenden Zahn
oder die fehlenden Zähne bildet, dienen, geeignet zu machen. Nach einem solchen
Abschleifen bzw. Herunterschleifen der Zähne benachbart der Lücke wird eine Messung
bzw.
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ein Abdruck ausgeführt, und die Nachbildungen der vorhandenen Zähne
werden zu einem Techniker geschickt, der davon eine Metallstruktur herstellt, die
zum Zahnchirurgen oder Zahnarzt zurückgeschickt wird, der seinerseits den Sitz an
den haltenden Zähnen untersucht und prüft, und wenn dieser
Sitz
angemessen ist, dann wird die Metallstruktur erneut zum Zahntechniker zurückgeschickt,
der eine Kunststoff- oder Porzellanbeschichtung, deren Farbe bzw. Tönung derjenigen
der natürlichen Zähne des Patienten entspricht, von der Metallstruktur bzw. auf
der Metallstruktur herstellt. Wenn der Sitz gut ist, dann kann der Zahnchirurg oder
Zahnarzt die Brücke an den tragenden benachbarten Zähnen anbringen, und die Arbeit
wird beendet.
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Es gibt verschiedenste Variationen und Modifikationen dieser Technik.
Zum Beispiel kann die in die Lücke eingreifende bzw. zwischen den beiden der Lücke
benachbarten Zähnen liegende Struktur dadurch angebracht werden, daß sie an Gußfüllungen
angeschweißt wirdr die in den Zähnen vorgesehen werden, welche der vorhandenen Lücke
benachbart sind.
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Diese letztere Technik hat viele Nachteile und ist nur sehr schwer
ausführbar. Es ist die schwierige Aufgabe von solchen Zahnprothesebrücken, die verlorenen
Zähne zu ersetzen und einen Ersatz sowohl hinsichtlich der anatomischen als auch
hinsichtlich der ästhetischen Funktionen dieser Zähne zu bilden. Es ist Sorge dafür
zu tragen, daß das Zusammenwirken der Zähne, der Weichengewebe und der Knochen berücksichtigt
wird. Konventionelle Brücken werden aus einer Mehrzahl von Materialien hergestellt,
und das beeinträchtigt die Genauigkeit der endgültigen Struktur. Das geschieht auch
aufgrund der Vielzahl von Stufen bzw. Schritten und aufgrund der Tatsache, daß mehr
als eine Person beim Erzeugen des Produkts mitwirkt. Es ist ein weiterer Nachteil
von konventionellen Brücken, daß die Kronen auf den tragenden Zähnen in das Zahnfleisch
vorstehen, wodurch eine Irritation verursacht wird. Die konventionellen Zahnbrücken
sind ziemlich teuer und erfordern eine langdauernde Aktivität des Zahnarztes und
des Technikers, was auch für den Patienten kompliziert und zeitaufwendig ist. Die
Beschädigung, die durch das Abschleifen bzw. Herabschleifen der tragenden Zähne
verursacht wird, ist irreparabel,
und infolgedessen wird inhärent
eine Beschädigung von möglicherweise gesunden Zähnen bewirkt. Das Abschleifen bzw.
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Herabschleifen ist dazu geeignet, das Zahnfleisch zu verletzen, und
Kronen, die bis herab in die Schleimhaut bzw.
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Mucosa reichen, sind dazu geeignet, nachteilige Nebenwirkungen zu
verursachen.
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Kurz zusammengefaßt wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein neuartiger
Typ eines Aufbaus für die Verwendung in Zahnprothesen bzw. als Zahnprothese zur
Verfügung gestellt, und zwar insbesondere als Zahnbrücke, zum Uberbrücken von einem
oder mehreren Zähnen, und zwar vorzugsweise generell von ein bis drei Zähnen, jedoch
ist es auch möglich, mehr Zähne damit zu ersetzen. Die erfindungsgemäßen Zahnbrücken
basieren auf der Kombination eines spezifischen Trägerteils, das in den Zähnen verankert
und befestigt wird, die sich benachbart der vorhandenen Lücke befinden, welche durch
die Brücke geschlossen werden soll und mit der der fehlende Zahn oder die fehlenden
Zähne ersetzt werden soll bzw. sollen, und eines oder mehrerer Ersatzzähne, der
bzw.
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die aus einem geeigneten zusammengesetzten Material bzw.
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Verbundmaterial oder irgendeinem äquivalenten Material hergestellt
ist bzw. sind; ein solches geeignetes zusammengesetztes Material oder Verbundmaterial
wird hier auch als Composit-Material bezeichnet.
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Die Verwendung von Composit-Materialien macht es möglich, die Ersatzzähne
in situ auszubilden bzw. zu formen, und aufgrund der inhärenten mechanischen und
anderen physikochemischen Eigenschaften der Composit-Materialien erhält man dauerhafte
Strukturen, die fest und sicher an dem Trägerteil und durch dasselbe an den tragenden
benachbarten Zähnen verankert werden können. Die künstlichen Zähne werden ebenfalls
an die benachbarten vorhandenen Zähne nach einem Ätzen derselben gebunden bzw. mit
diesen benachbarten Zähnen verbunden. Die erfindungsgemäßen Zahnstrukturen kön-
nen
in einer vergleichsweise kurzen Zeitdauer von dem Zahnarzt hergestellt werden, und
zwar sogar in einer einzigen Sitzung bzw. Behandlung, und zu diesem Zweck werden
mit der Erfindung Bausätze zur Verfügung gestellt, die Trägerteile und geeignete
Composit-Materialien umfassen, welche die Ausbildung von Formen von genau vorbestimmten
Dimensionen möglich machen. Die mechanischen Brückenteile sind dazu geeignet, in
gewissen "Kanälen" bzw. "Nuten" verankert zu werden, die in dem oberen Teil der
Zähne vorgesehen werden, welche sich benachbart der vorhandenen Lücke befinden,
und die Bausätze gemäß der Erfindung umfassen eine Mehrzahl von Brückenteilen entsprechend
vorbestimmten Abmessungen und Querschnitten, so daß sie es dem Zahnarzt ermöglichen,
ein gebrauchsfertiges mechanisches Trägerteil für jede gewünschte Struktur bzw.
jeden gewünschten Aufbau zu wählen.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, solche Teile in einer beschränkten
Anzahl von Abmessungen und Querschnitten vorzusehen, die von dem Zahnarzt eingestellt
bzw. angepaßt und auf die gewünschte Abmessung zugeschnitten werden können, und
zwar gemäß der spezifischen Struktur, die hergestellt werden soll.
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Einige der neuartigen Composit-Materialien, die bisher in der Zahnheilkunde
zum Herstellen von späteren Füllungen verwendet werden, haben viele Vorteile, unter
denen insbesondere folgende erwähnt seien: die kurze Dauer der Arbeit, die leichte
Kontrolle ihrer Härtung und die genaue Einstellung auf bzw. Anpassung an benachbarte
und gegenüberliegende Zähne; die Leichtigkeit der Einstellung bzw. Anpassung der
Farbe sodaß sie zu den vorhandenen Zähnen paßt, und die Leichtigkeit der Arbeit
im Mund und außerhalb desselben.
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Die neuartigen Composit-Materialien, die seit einer beschränkten Anzahl
von Jahren für Zahnfüllungen im Gebrauch sind, können fest an dem Schmelz der Zähne,
vorzugsweise
nach Ätzung, angebracht werden. Die Bindung des Composit-Materials
an geätzte Zahnoberflächen ist eine sehr starke.
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Die Composit-Materialien sind charakterisiert durch eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Chemikalien, sie haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, und sie sind
sehr widerstandsfähig gegen Druck und Abrieb bzw. Abnutzung. Au-Berdem sind sie
inert gegenüber der Umgebung des Mundes bzw. gegenüber den im Mund vorhandenen Umgebungsbedingungen,
und infolgedessen bewirken sie keinerlei Irritation.
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Demgemäß wird mit der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Zahnprothesebrücken
in situ zur Verfügung gestellt, welches das Vorsehen einer nutenförmigen Ausnehmung
in den beiden Zähnen, die der Lücke zugewandt sind, umfaßt, wobei die Ausnehmung
im oberen Teil der Zähne angeordnet und nach der Lücke zu offen sowie dazu geeignet
ist, einen Stab aufzunehmen und an Ort und Stelle zu halten, welcher als mechanischer
Träger für die Brücke dient. Dieser Stab ist vorteilhafterweise aus einem bioverträglichen
Metall oder einer bioverträglichen Metallegierung der Art hergestellt, wie sie in
der Zahnheilkunde verwendet wird; er kann auch aus einem hochfesten Polymeren oder
Composit-Material, wie beispielsweise aus kohlenstoffaserverstärktem Kunststoff,
oder dergleichen hergestellt sein. Nachfolgend werden die künstlichen Zähne mittels
des Stabes gehaltert. Der Stab kann ein gerader Stab sein, und er kann auf diese
Weise entsprechend seiner Länge zwischen den beiden Öffnungen in den tragenden Zähnen
eingeschlossen sein; er kann auch mit nach abwärts gerichteten seitlichen Enden
versehen sein, die eine noch bessere Verankerung in den tragenden Zähnen ergeben.
Nachdem der Stab in der endgültigen Position angeordnet worden ist, wird er mittels
eines Materials, wie es für Zahnfüllungen verwendet wird, oder mittels eines Composit-Materials
fest verankert.
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Auf diesem Stab, der sich längs der Lücke erstreckt, werden, je nach
dem jweiligen Fall, ein Zahn oder mehr als ein Zahn in situ ausgebildet oder gebrauchsfertig
vorgesehen und eingestellt bzw. angepaßt. Wenn ein Zahn angebracht wird, dann wird
dieser vorteilhafterweise in situ aus Composit-Material ausgebildet, wie es für
Zahnfüllungen verwendet wird, wobei sein Farbton demjenigen der benachbarten Zähne
angepaßt wird. Die Kauoberfläche kann dadurch erzielt werden, daß man diesen künstlichen
Zahn gegen die gegenüberliegenden Zähne drückt, wenn er ausgebildet wird und noch
in plastisch deformierbarem Zustand ist, und zwar gegen den Zahn der anderen bzw.
gegenüberliegenden Reihe von Zähnen, welcher diesem künstlichen Zahn entspricht.
Nach dem Härten des Kunststoffmaterials wird die Kau- oder Schneidoberfläche ausgebildet
und poliert, und das geschieht auch mit den äußeren Oberflächen des auf diese Weise
ausgebildeten künstlichen Zahnes. Es ist erforderlich, die benachbarten Zähne zu
ätzen und mit denselben die Ränder der Brückenteile zu verbinden bzw. an dieselben
die Ränder der Brückenteile zu binden, so daß dadurch eine weitere Halterung und
eine zusätzliche mechanische Festigkeit erzielt wird.
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Es ist auch möglich, eine Wachsnachbildung oder eine Nachbildung aus
einem ähnlichen Material von der Lücke und den benachbarten tragenden Zähnen herzustellen,
so daß man die Zwischenräume erhält, die für die Positionierung des Trägerstabs
erforderlich sind; sowie diese Nachbildung aus dem Mund herauszunehmen, die erforderliche
Struktur herzustellen, die außerhalb des Mundes an dem Stab befestigt wird, und
dann den Stab in den erwähnten Zwischenräumen zu positionieren, denselben mittels
Zahnfüllmaterial zu befestigen, und dem künstlichen Zahn die erforderliche äußere
Endbearbeitung durch Schleifen und Polieren zu geben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es dem Zahnarzt, die Brückenstrukturen
nahezu vollständig im Mund des Pa-
tienten aufzubauen, und zwar
ohne die Hilfe von zusätzlicher Ausrüstung und technischer Unterstützung.
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Die Integrität der benachbarten Zähne wird so weit wie möglich aufrechterhalten,
und es ist kein radikales Abschleifen bzw. Herabschleifen derselben erforderlich.
Die Genauigkeit der Arbeit wird erhöht, da der Zahnarzt die Formen während seiner
Arbeit ihrer Umgebung anpassen kann. Im Falle von mechanischer Abnutzung kann die
beschädigte bzw. abgenutzte Oberfläche nach langem Gebrauch leicht und schnell durch
Anwenden bzw. Aufbringen von derartigem Composit-Kunststoffmaterial und dessen Polieren
an Ort und Stelle repariert werden.
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Das Anhaften des Composit-Materials an dem Trägerstab ist sehr gut,
und es wird eine feste mechanische Bindung ausgebildet. Experimente haben gezeigt,
daß solche Brücken mit drei oder sogar noch mehr fehlenden Zähnen leicht hergestellt
werden können und ihre Funktionen ohne jede Schwierigkeit erfüllen.
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Der Stab kann sich auch in zwei tragende Zähne an seiner einen Seite
oder an beiden Seiten hinein erstrecken, so daß sich eine zusätzliche mechanische
Festigkeit ergibt.
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Von den geeigneten Composit-Materialien seien hier die verschiedenen
Zusammensetzungen bzw. Composit-Materialien erwähnt, die auf Acrylen und geeigneten
Zusatzstoffen, wie beispielsweise Kieselerde, Quarz bzw. Quarzglas und dergleichen,
basieren. Verschiedene solche Zusammensetzungen bzw. Composit-Materialien sind kommerziell
erhältlich, wie beispielsweise ESTI-Lux Posterior, das von der Firma Kuelzer hergestellt
wird, sowie Profile, das von der Firma S.S.
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White hergestellt wird, und dergleichen. Es können irgendwelche anderen
Polymeren mit geeigneten Verstärkungsmaterialien, welche die erforderlichen mechanischen
Festigkeiten haben, verwendet werden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und
angegebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern im Rahmen des Gegenstands der
Erfindung, wie er in den Ansprüchen angegeben ist, sowie im Rahmen des allgemeinen
Erfindungsgedankens, wie er den gesamten Unterlagen zu entnehmen ist, sind vielfältige
Änderungen und Variationen möglich.
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Beispiel 1 Es war ein Zahn zu ersetzen, der auf der linken Seite
des Unterkiefers fehlte, nämlich der Zahn /6. Es wurden Nuten in den Zähnen hergestellt,
welche dem leeren Raum zugewandt waren, d.h. in den Zähnen /5 bzw. /7, was mittels
eines konventionellen Hochgeschwindigkeits-Zahnbohrers geschah. Die Abmessungen
der Nuten waren: im Zahn /7: Länge 7 mm, Breite 2,5 mm und Tiefe 5 mm; im Zahn /5:
Länge 4 mm, Breite 2,5 mm und Tiefe 5 mm.
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Im Querschnitt waren die Nuten jeweils rechteckig, und sie konvergierten
nach der oberen Oberfläche zu.
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Es wurde ein gebrauchsfertiger Palacast (Palladium-Silber-Legierung)
-Träger des Querschnitts 2,5 x 2,5 mm und von 18 mm Länge, der den Dimensionen der
Lücke und der beiden Nuten angepaßt war, hergestellt. In diese Nuten wurde eine
kleine Menge an DAYCAL-Isoliermaterial eingefügt, der Träger wurde eingefügt, und
die Nuten wurden mit Composit-Füllmaterial OPAL (Sci-Pharm) gefüllt. Der Schmelz
der Zähne, der dem leeren Zwischenraum zugewandt war, wurde mit einem konventionellen
Mittel geätzt, so daß eine bessere Haftung und ein besserer Halt des Composit-Materials
erzielt wurde. Der nächste Verfahrensschritt war das Binden der künstlichen Ersatz
zähne an die benachbarten Wände der Zähne, die den Stab bzw. Träger tragen, bzw.
das Verbinden mit diesen benachbarten Wänden.
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Der Träger wurde auf seiner unteren Oberfläche mit OPAL-Composit-Material
bedeckt oder mit einem konventionellen Zahnzement, und eine Nachbildung des fehlenden
Zahnes wurde in situ geformt, und das Composit wurde polymerisiert.
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Nach der Polymerisation erhielt der künstliche Zahn die endgültige
Form, und dieser künstliche Zahn wurde poliert, um eine funktionelle und ästhetische
Wirkung zu erzielen.
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Die Farbtönung des Prothesezahns wurde im voraus mittels eines konventionellen
Farbschlüssels gewählt, der vom Hersteller des Composit-Füllmaterials geliefert
worden war.
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Beispiel 2 Zwei fehlende Zähne, nämlich die beiden Zähne des Oberkiefers
auf der linken Seite, die Zähne /4 und /5, wurden ersetzt.
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Es wurden zwei Nuten (mittels eines konventionellen Hochgeschwindigkeits-Zahnbohrers)
in den Zähnen hergestellt, die der Lücke zugewandt waren, d.h. in den Zähnen /3
und /6, und die nach der Lücke zu offen waren. Die Nuten hatten einen rechteckigen
Querschnitt mit leichter Verjüngung nach der Kauoberfläche zu.
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Die Abmessungen der Nuten waren: im Zahn /6: Länge 6 mm, Breite 2,5
mm, Tiefe 4,5 mm; im Zahn /3: Länge 2,5 mm, Breite 3,0 mm und Tiefe 3,5 mm.
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Ein Palacast (Silber-Palladium-Legierung) -Stab wurde entsprechend
der Länge der Lücke und der beiden Nuten zugeschnitten, d.h. in einer Länge von
30 mm, und das ergab einen guten Sitz und Halt in den beiden Nuten. Der Querschnitt
des Stabes betrug 2,5 mm x 2,5 mm zum Halten in dem Zahn /6, während der Querschnitt
des Endes des Stabes, der in die Nut des Zahnes /3 paßte, 1,5 mm x 3 mm war.
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Der Boden der Nuten wurde mit einer dünnen Schicht von isolierendem
Material DAYCAL oder irgendeinem anderen geeigneten Material auf der Basis von CaOH2
versehen, und der Stab wurde in seiner Position in den Nuten mittels des Composit-Materials
OPAL (hergestellt von SCI-PHARM) befestigt.
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Es ist leicht, von Wachs oder anderen nachgiebigen bzw. geschmeidigen
Materialien Nachbildungen der erforderlichen Formen der Zähne auf dem Stab (angebracht
an dem Stab) zu formen, und einen Abguß aus Alginat oder dergleichen von diesen
Zähnen herzustellen. In diesem Stadium ist es möglich, die künstlichen Zähne in
situ zu gießen, diesen Abguß an Ort und Stelle zu halten (nach dem Entfernen der
Wachszähne von dem Stab), und in dieselben eine geeignete Masse zu gießen, wie beispielsweise
das erwähnte Composit-Material oder irgendein anderes Material mit geeigneten Eigenschaften.
Nach dem Härten (Polymerisation) erhalten die künstlichen Zähne durch Schleifen
und Polieren ihre endgültige Form. Vor dem Gießen der Zähne in situ werden die Oberflächen
der benachbarten Zähne, die der Lücke zugewandt sind, geätzt, und auf diese Weise
haftet das gegossene Polymere gut an diesen Oberflächen, was der auf diese Weise
ausgebildeten Zahnbrücke eine zusätzliche Festigkeit und Dauerhaftigkeit verleiht.
Ähnliche Ergebnisse können unter Verwendung von Polymeren erzielt werden, die mittels
Infrarotstrahlung einer Polymerisation ausgesetzt werden können.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß verschiedenste Materialien,
die angemessene Festigkeit und angemessenen Abrieb-bzw. Abnutzungswiderstand haben,
für die Ersatz zähne verwendet werden können. Der Stab ist vorteilhafterweise aus
einem physiologisch verträglichen Metall hergestellt, aber es können auch andere
Materialien adäquater mechanischer Festigkeit verwendet werden.
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Die Anzahl von Zähnen, die erzeugt werden können, hängt von der Art
der tragenden Zähne ab, aber allgemein gesagt, kann
eine Mehrzahl
von Zähnen, wie die Anzahl der Zähne einer konventionellen Zahnbrücke, mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt und ersetzt werden.
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Die Erfindung sei weiter unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7
der Zeichnung anhand einiger besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert,
wobei diese Figuren der Zeichnung schematische Darstellungen zeigen, die nicht maßstabsgerecht
sind; es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer Einzahnbrücke gemäß der Erfindung;
Figur 2 eine Aufsicht auf die Brücke der Figur 1 von oben; Figur 3 eine Nut, die
in einem tragenden Zahn vorgesehen ist; Figur 4 eine Ausführungsform eines Tragstabs;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines überbrückungsteils; Figur 6 eine perspektivische
Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die an zwei Zähnen angebracht
ist; und Figur 7 eine perspektivische Ansicht eines ausziehbaren überbrückungsteils.
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Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, sind aussparungs-, nuten-, riefen-
o.dgl. -förmige Löcher bzw. Ausschnitte 11 und 12 in den tragenden Zähnen 13 und
14 vorgesehen, in denen ein gerader Stab 15 von rechteckigem Querschnitt angeordnet
wird, und auf diesem Stab 15 wird ein künstlicher Zahn 16
ausgebildet
und gehaltert. Eine alternative Form eines Haltestabs 41 mit umgebogenen bzw. abgewinkelt
verlaufenden Enden ist in Figur 4 gezeigt.
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Wie die Figur 5 zeigt, kann das darin dargestellte über brückungsteil
ein hohles kanalförmiges bzw. U-förmiges Teil 51 sein, das bogenförmig ist und einen
rechteckigen Querschnitt hat sowie mit einer Mehrzahl von Öffnungen 52 versehen
ist. Diese Uberbrückungsteil kann in eine Ausnehmung eingepaßt bzw. in dieser Ausnehmung
angebracht werden, welche in den beiden Zähnen vorgesehen ist, die der zu überbrückenden
Lücke benachbart sind, und der künstliche Zahn oder die künstlichen Zähne wird bzw.
werden an diesem Teil 51 angebracht, wobei die Verankerung desselben bzw. derselben
durch den hohlen Aufbau und die Öffnungen erleichtert wird.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 6 veranschaulicht, die ein
Teil zeigt, das einen Stab 61 umfaßt, der in seiner Mitte mit einem sich nach abwärts
erstreckenden Vorsprung 62 versehen ist, welcher die Verankerung eines künstlichen
Zahnes an demselben erleichtert.
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Eine noch andere Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 7 gezeigt,
wonach das überbrückungsteil zwei hohle kanalförmige bzw. U-förmige Teile 71 umfaßt,
die an ihren Enden nach abwärts verlaufende Bogen 72 aufweisen, wobei ein rechteckiges
bzw. quaderförmiges Teil 73 vorgesehen ist, das in die Teile 71 paßt; diese Anordnung
ist derart, daß die Gesamtlänge des Aufbaus innerhalb gewisser Grenzen durch Bewegen
der Teile bezüglich einander eingestellt werden kann. Diese Teile werden mittels
des Materials, aus dem die künstlichen Zähne hergestellt sind, fest aneinander befestigt.