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Verfahren zum Haltbarmachen von Eiern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Haltbarmachen von Eiern, das darauf beruht, die Schale des Eies mit fäulniswidrigen, die Haltbarkeit sichernden Stoffen zu überziehen.
Gemäss dem neuen Verfahren wird auf der Schale jedes Eies ein Überzug oder eine Schichte aus einer Masse. gebildet, die einen starken Gehalt an Kampfer aufweist, der während der Auf- bewahrung langsam verdampft, so dass um das Ei herum eine fäulniswidrige Kampferdampf- atmosphäre gebildet wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, Zelluloid mit soviel
Kampfer zu versetzen, dass dieser bis zu 45% der ganzen Masse ausmacht. Bei einer anderen
Ausführungsform des Verfahrens kann auch Zellulose vorerst mit Salpetersäure behandelt werden, worauf eine entsprechende Menge Kampfer zugesetzt wird. In beiden Fällen wird die so erhaltene
Masse mittels eines geeigneten organischen Lösungsmittels, zweckmässig Amylazetat, in eine dünne halb oder ganz durchsichtige Gallerte verwandelt. Diese gallertartige Masse wird in luft- dichten Behältern aufbewahrt ; beim Gebrauche wird sie in eine Schale eingebracht und die Eier in sie eingetaucht.
Die Schichte oder der Überzug, der an der Schale jedes Eies beim Eintauchen haften bleibt, wird schnell fest oder erhärtet und bildet eine für Kleinwesen und Feuchtigkeit undurchlässige Hülle ; das so behandelte Ei kann dann bis zum Verbrauche gelagert werden.
Während der Lagerung wird die die Eier umgebende Luft mit Kampferdampf gesättigt ; da diese Luft aber sich in Ruhe befindet, geht die Verdampfung des Kampfers sehr langsam vor sich und die fäulniswidrige Kampferdampfatmosphäre bleibt infolgedessen längere Zeit hindur. h aufrecht erhalten. Infolge des grossen Kampfergehaltes der Masse könnte unter Umständen der
Geschmack des Eies ein wenig verändert werden, wenn die Schale nicht vorher undurchlässig für die Masse gemacht wurde ; es empfiehlt sich daher, jedes Ei vor dem überziehen mit der Masse in an sich bekannter Weise in eine Gelatinelösung zu tauchen.
Ausser der fäulniswidrigen Wirkung des Kampferdampfes verhindert das Undurchlässigmachen der Schale für die atmosphärische Feuchtigkeit eine infolge der Verdünnung des Eiweisses leicht eintretende Verschiebung des
Dotters.
Ausführungsbeispiel : Zellulose wird durch inniges Tränken mit Salpetersäure zuerst m eine gallertartige Masse verwandelt ; die hiezu erforderliche Säuremenge beträgt 15 bis 20 Gewichtsteile auf je 100 Teile Zellulose. Dieser gallertaltigen Masse (Nitrozellulose) wird dann allmählich
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Dieser Stoff wird dann in ein Gefäss mtt Amylazetat eingetragen, das mittels eines Wasserbades oder auf andere Weise auf 50 bis 6 C erhalten wird ; man kann aber das Amylazetat auch zu dem Stoffe hinzufügen. In beiden Fällen wird das Verhältnis so gewählt, dass eine dünne Gallerte entsteht : zweckmässig nimmt man 10 Gewichtsteile Amylazetat auf einen Gewichtsteil der zelluloidartigen Masse. Diese Flüssigkeit ist dann gebrauchsfertig.
Die Eier werden einzeln oder zu mehreren hineingetaucht, nachdem man sie zuerst in eine Gelatinelösung getaucht hat, um die Poren der Schale zu verstopfen und so das Eindringen von Kampfer aus der Schutzschicht durch die Schale zu verhindern. Der Gelatineüberzug muss getrocknet sein, bevor man den zweiten Cherzug darauf bringt, der schnell auf der Oberfläche der Eier fest wird ; diese sind damit fertig zum Lagern. Da der Stoff für den Schutzüberzug erstarrt, muss man den hievon verbleibenden Rest zum weiteren Gebrauche unter Luftabschluss aufbewahren ; einen solchen Stoff, der an
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folgenden Arbeitsverfahren verwenden.
Amylazetat ist als Lösungsmittel deshalb besonders geeignet, weil die mit seiner Hilfe erhaltene gallertartige Masse durchs htig ist ; soweit lediglich die lösende Wirkung in Betracht kommt, kann man auch Azeton ot. Methylazetat verwenden, von denen aber besonders das letztere einen undurchsichtigen Überzug liefert und aus diesem Grunde weniger geeignet ist.
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