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Telephonischer Empfänger.
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Man hat nun, um die Ungleichheit der Schwingungsweite verschiedener Punkte einer am Umfange gehaltenen Platte zu beseitigen, vorgeschlagen, die Membran bei freier Peripherie nur im Mittelpunkte an ihrem Träger zu befestigen oder aber bei peripherischer Befestigungsart die Membran nachgiebig oder biegsam gegenüber ihiem Träger anzuordnen, wodurch t-ine kolbenartige Wirkung der Membran erzeugt wird. Man hat auch den Vorschlag gemacht, die Membran aus Metall, Ebonit oder anderem geeigneten Material herzusteilen und ihr konische oder schalenförmige Gestalt zu geben.
Damit eine Telephonmembran schwingen und ihre Schwingungen der benachbarten Luft in wirksamer Weise mitteilen kann, sind gewisse Bedingungen zu erfüllen. Zunächst muss die Membran äusserst leicht und dünn sein, so dass die auf sie übertragenen Schwingungen mit einer grossen Amplitude durch ihr Medium gehen. Ist die Amplitude in dem Medium gering und entstehen reflektierte Wellen darin, wie dies bei einer schweren, dicken Membran der Fall ist, so
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Befestigung oder Tragvorrichtung. beispielsweise der bekannte starre peripherische Verband zwischen Membran und Gehause, bildet einen Weg. auf dem die Energie von der Membran nutzlos entweichen kann.
Weiter ist es wesentlich, dass der Membranträger an einem Teile angeordnet wird, von dem auS die vom Träger auf die Membran übertragene Schweingungsenergie sich gleichförmig durch
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gleichwohl von starrer Beschaffenheit sein, da sonst die absorbierte Energie sich in nutzlosen und unkontrollierbaren Bewegungen darin verliert.
Der vorliegenden Erfindung gemäss werden die oben angeführten Bedingungen dadurch erfüllt, dass die sehr dünne Membran, deren Stärke etwa nur 0'063 mw entspricht und die zentral auf einem schwingenden Organ befestigt ist, einerseits so ausgestaltet wird, dass die Dicke der
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frei ist und nur durch einen dünnen biegsamen Ring aus geeignetem Material (etwa Seidenpapier) mit dem Gehäuse verbunden wird.
Der De (oder die Hörschale, an welcher die Membran befestigt ist, ist ferner so ausgestaltet, dass er sich ungefähr der konischen Form der Membran
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ursachte Verlust infolge ihrer geringen Trägheit bei verhältnismässig grosser Steifheit sehr gering. während ihre Empfindlichkeit sehr gross ist. Die Übertragung der Schwingungsenergie ist daher eine sehr vollkommene.
Die Membran wird aus einem Metall, am besten Aluminium, hergestellt und dieselbe kann eventuell durch Rippen oder wellenförmige Ausgestaltung weiter versteift werden.
Die Beiestigung erfolgt zentral auf einem elastischen Stäbchen oder dgl. Vorteilhaft wird sie mit ihrer Mitte jedoch so auf dem Stäbchen befestigt, dass sie nicht achsial, sondern exzentrisch
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eine weitere Ausführung des Empfängers in Rohrform, die Fig. 10 und 11 eine solche für bekannte Sonderzwecke.
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wird durch zwei Einstellschrauben E2 über der Brücke E1 am Gehäuse befestigt. N und S bezeichnen die Pole des polarisierten Elektromagneten mit rechtwinkelig angesetzten Endstücken von L-Form,
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ergeben, dass eine passende freie Periode für das Stäbchen zwischen 800 und 1200 liegt. Die Einstellung des Stäbchens gegen den Kern D kann durch Zwischenlagen einiger Papierstreifen oder mittels einer Stellschraube (Fig. 3 bzw. 8) bewirkt werden.
Letztere kann eine Gold- oder Platinspitze haben, so dass sie in Vereinigung mit dem Stäbchen E als Stromschliesser in einem parallel zur Wicklung C geschalteten Stromkreise dient. Auf diese Weise lässt sich jede Entmagnetisierung bzw. Umkehrung oder Verstärkung der Polarisation des Kernes D durch einen
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von der Wicklung C abgelenkt wird.
F ist eine leichte Aluminiummembran von konischer Form. Mit der Mitte ist sie auf dem St. äbchen E an einem Punkte exzentrisch zur Kernachse, und zwar zwischen Kernachse und den Befestigungsschrauben E2 befestigt. Man kann für jedes Stäbchen durch Versuche mittels Stethoskop und eine verschiebbare Membran den günstigsten Befestigungspunkt ermitteln.
Der Empfänger (Fig. 2) in der Kapsel- oder Uhrform hat eine solche Bemessung seiner Teile, exzentrische Lage der Membran zum Kern, Grösse und Form des Luftraumes zwischen Membran und Hörschale, dass er für den Gebrauch in der Nähe ganz besonders wirksam ist, insbesondere auch infolge des Verhälthisses der Konstruktionsmasse. namentlich des Durchmessers der Membran zum Durchmesser des Trommelfelles und zum Rauminhalt der Ohrmuschel. Sollen die empfangenen Töne mehr in den Raum hinausschallen, so wird man einen Empfänger grösserer Bemessung wählen.
Die Membran F ist entweder so gross, dass ihr Rand gegen das Gehäuse oder einen Zwischenreif oder dgl. anliegt. Ist ein breiterer Abstand vorhanden, so kann man als nachgiebige Verbindung einen feinen Ring F1 aus Papier (von nur 0.008 mm Stärke), Glimmer, Metall, Seide oder dgl. einordnen, der keinen besonderen Druck auf die Membran ausübt.
Dieser feine Flachring F1 kann durch ein Klebmittel nut der Membran und der Uehausewand bzw. einem Zwisehenreifen verbunden werden. Als ein geeignetes Klebemittel kann füssiges Kollodium verwendet werden, das trocknen gelassen wird. Ebenso kann auch der Ring aus Kollodium bestehen, und zwar wird derselbe ganz ausserordentlich fein dadurch hergestellt, dass flüssiges Kollodium auf eine Glasplatte gegossen wird, worauf es sich daselbst ausbreitet und erhärtet. In jedem Falle soll der Raum zu beiden Seiten der Membran in zwei Abteile getrennt gehalten werden.
Infolge des ausserordentlich geringen Gewichts und der peripherischen Freiheit besitzt die Membran ein hohes Ansprechvermögen für die Bewegungen des Stäbchens T ? und schwingt als ein Ganzes mit.
Das Stäbchen hat nicht die Funktion, die Luft in Bewegung zu setzen, sondern nur lie, die Membran zu tragen und ihre Bewegung zu leiten ; es besitzt infolge der Aussparung k3 die Fähigkeit, in einer bestimmten Richtung zu schwingen und auch der Membran als Ganzes Schwingungen in diesem Sinne infolge der Verbindung derselben mit dem Stäbchen mitzuteilen,
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Teil dieses Stromkreises. Die Innenfläch'fr Hörschale B ist der Membranfgïm entsprechend konisch gestaltet und ihr Abstand von dei Membran ist nur so gross, als der erforderliche freie Raum zwischen den Teilen benötigt. Die Querschnittsgrösse der Schallöffnungen in der Schale B ist in einem angemessenen Verhältnisse zum freien Raum zu wählen.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der N-Pol von einem ringförmigen S-Pol umgeben. Im ringförmigen Zwischenraum der Pole hängt an Stäbchen E ein zylindrischer Korb mit der Wicklung C. Änderungen in der Stärke des durch die Wicklung gehenden Stromes erteilen der
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Die Ausführung nach Fig. 5 bis 7 ist der nach Fig. 1, 2 ähnlich, nur sind die Pole des Elektro- magneten und damit auch die Wicklungen 0 derselben horizontal angeordnet, und zwar gegenüber dem Stäbchen in der Querrichtung. Der Anschlag D'begrenzt die Bewegung des Stäbchens.
Die Fig. 8,9 stellen einen der bekannten, in Rohrform gebauten Empfänger sowie die Einrichtung für einen solchen dar. Die Membran F ist auch hier exzentrisch zu den Wicklungen C auf dem Stäbchen E befestigt.
In der Ausführung nach Fig. 10 und 11 ist der U-förmige Magnet nicht in der Längsrichtung, sondern wagerecht, d. h. in der Querrichtung im Gehäuse angeordnet. Das schwingende Stäbchen E wird von Blattfedern E4 getragen, deren Enden stramm in Einschnitte im Stäbchen E und in den Tragstücken E5 hineingepasst sind. Auf diese Weise wird das schwingende Organ E federnd gehalten. Ein rückwärtiger Vorsprung E6 desselben trägt die Membran F. Die Blattfedern E5 dienen dabei als federndes Gelenk für das Bewegungsspiel des Stäbchens E mit der Membran, die auf dem einwärtsgerichteten Ende E6 des Stäbchens sitzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Telephonischer Empfänger mit einer sehr dünnen, metallischen, zentral auf dem schwingenden Organ (E) befestigten und konisch gestalteten Membran, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Membran gegen den Rand hin abnimmt, wobei der Umfang der Membran frei ist oder nur durch einen sehr dünnen, biegsamen Ring aus geeignetem Material (etwa Seidenpapier) mit dem Gehäuse verbunden wird, während der Deckel oder die Hörschale (B), in welcher die Membran untergebracht ist. sich ungefähr der konischen Form der Membran anschmiegt, zum Zwecke, sowohl eine maximale Absorption der Energie durch die Membran, als auch einen minimalen Verlust durch dieselbe und eine möglichst vollkommene Übertragung der Schwingungenergie auf die derselben benachbarte Luft zu erzielen.