DE3138566A1 - Lautsprecher, insbesondere hochtonlautsprecher - Google Patents
Lautsprecher, insbesondere hochtonlautsprecherInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lautsprecher, insbesondere
Hochtonlautsprecher,mit einer konvexen, dünnen und im wesentlichen formsteifen Membran, die mit einer
elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umwandelnden Antriebseinheit verbunden ist.
Für die Abstrahlung hoher Töne werden derzeit zumeist Hochton-Kalotten-Lautsprecher
eingesetzt, die eine nach außen gewölbte, zumeist teilsphärische Membran haben. Derartige
konvexe Membrane haben den Vorteil, die hohen Frequenzen nicht so stark zu bündeln wie die Konus-Lautsprecher, die
üblicherweise für tiefere Frequenzen eingesetzt werden.
Bei den bekannten Hochton-Kalotten-Lautsprechern (siehe z. B. Stichwort Lautsprecher in der Große Brockhaus, 8. Aufla)
ist eine teilsphärische, dünne und formsteife Membran einerseits randseitig über eine nachgiebige Sicke mit dem Chassis
des Lautsprechers und andererseits starr mit einer Schwingspule einer dynamischen Antriebseinheit verbunden. Dabei wird
angestrebt, daß die Membran beim Ausführen der mechanischen Schwingungen möglichst ihre Form nicht ändert, also in ihrer
Gänze schwingt. Teilschwingungen einzelner Bereiche sollen verhindert werden, sind aber in der Praxis nur schwer auszuschließen.
Als nachteilig erweist sich dabei insbesondere die Sicke, die der Zentrierung und mechanischen Befestigung
der Membran dient und im Idealfall so weich sein sollte, daß sie über den gesamten Frequenzbereich die mechanische
Schwingung der Membran nicht beeinflußt. In der Praxis ist dies nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht erreicht.
Bei Hochtonlautsprechern wird eine Abstrahlung über einen
möglichst großen Raumwinkel angestrebt. Dieser Raumwinkel ist jedoch bei den bekannten Hochton-Kalotten-Lautsprechern
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stets beträchtlich kleiner als 18o . Dadurch kann ein Zuhörer stets die Richtung angeben, in der sich der bekannte
Hochton-Kalotten-Lautsprecher befindet, da die Abetrahlung nicht isotrop erfolgt.
Anstelle einer dynamischen Antriebseinheit mit Tauchspule
und Ringmagneten, wie sie der bekannte Hochton-Kalotten-' Lautsprecher aufweist, sind auch Lautsprecher mit piezoelektrischen
Schwingelementen, die Kristall-Lautsprecher genannt werden, bekannt. Auch bei diesen Lautsprechern ist
jedoch die Membran randseitig über eine Sicke mechanisch gehalten. Kristall-Lautsprecher haben sich für die Hochtonwidergabe
derzeit allerdings nicht durchsetzen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Lautsprecher, insbesondere HochtonlautSprecher zu vermeiden
und den Lautsprecher der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Schallabstrahlung möglichst isotrop
und über einen Raumwinkelbereich von größer als 18o erfolgt und daß die nachteiligen Wirkungen einer Sicke auf das
Schwingverhalten der Membran entfallen.
Diese Aufgabe wird durch einen Lautsprecher gelöst,
a) bei dem sich die Membran
- über mehr als 18o Raumwinkel erstreckt und
- aus einem elastischen, schwingfähigen Material gefertigt ist,
b) bei dem die Antriebseinheit
- bei Ausführung der mechanischen Schwingungen ihre Abmessungen entlang mindestens einer Schwingrichtung
ändert und
- zwischen mindestens zwei in dieser Schwingrichtung im
Abstand voneinander befindlichen Bereichen der Membran befestigt ist,
so daß beim Anlegen einer elektrischen Schwingung an die Antriebseinheit
der Abstand zwischen diesen beiden Bereichen der Membran verändert wird und Schwingungen auf der Membran
entstehen.
-7-
Im Gegensatz zu dem bekannten Lautsprecher, bei dem die triebseinheit zwischen Membran und Lautsprecherchassis angeordnet
ist und die Membran gegenüber dem Chassis bewegt, wirkt die Antriebseinheit bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher
zwischen zwei Bereichen der Membran, die sie so relativ zueinander bewegt, daß Schwingungen auf der Membran
erzwungen werden. Dadurch sind bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher weder eine Sicke noch ein Chassis notwendig,,
Neben der Einsparung dieser Teile wird zugleich erreicht, daß keine Auswirkungen der Sicke auf das Schwingverhalten
der Membran möglich sind und daß die Schallausbreitung nicht durch ein Chassis gestört wird, das zudem noch für sich
Raum beansprucht.
Bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher entfällt das sonst
notwendige, arbeitsaufwendige Zentrieren der Membran. Weiterhin erfolgt die Schallabstrahlung weitgehend isotrop, so daß
der Ort des abstrahlenden erfindungsgemäßen Lautsprechers nicht präzise angegeben werden kann, der abgestrahlte Schall
scheint vielmehr von irgendwoher zu kommen. Dies ist jedoch für Hochtonlautsprecher ausgesprochen vorteilhaft und erwünscht.
Schließlich ist bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher das Problem der Schallemission der Rückseite der Membran (Möglichkeit
eines akustischen Kurzschlusses) einfach zu lösen, indem die Membran - ggf. einschließlich der Antriebseinheit ein
geschlossener Hohlkörper, insbesondere eine geschlossene Hohlkugel ist. Der von der Innenwand einer derartigen,geschlossenen
Kugel abgestrahlte Schall kann nicht nach außen dringen und Interferenzen mit dem von der Außenfläche abgestrahlten
Schall hervorrufen. Besonders vorteilhaft ist dabei eine sehr weiche, schaumstoffartige Innenfüllung der
Membran, die die Innenschallwellen so absorbiert, daß keine Rückwirkung über mechanische Kopplung mit den von der
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Außenseite abgestrahlten Schallwellen möglich ist. Bei vollständig abgeschlossener, kugelartiger Membran ist
lediglich ggf. eine sehr kleine Öffnung für den atmosphärischen Luftdruckausgleich empfehlenswert.
Der erfindungsgemäße Lautsprecher kommt mithin dem Idealziel
eines rundum-abstrahlenden und nicht bündelnden Lautsprechers sehr nahe. In Abkehr von den bisher üblichen,
formsteifen und sich beim Schwingen nicht deformierenden Membranen führt die Membran des erfindungsgemäßen Lautsprechers
selbst Schwingungen aus. Auf der Oberfläche der Membran bilden sich mechanische Schwingungen aus, die beispielsweise
mit den nach Erregung einer Wasseroberfläche auftretenden Wellen vergleichbar sind. Es soll noch einmal betont
werden, daß in diesen erzwungenen Schwingungen der Membran eine deutliche Abkehr vom bisherigen Stand der
Technik liegt.
Als Antriebseinheit können beliebige elektrodynamische Wandler eingesetzt werden, bevorzugt werden piezoelektrische Wandler.
Auch Antriebseinheiten aus einem elektro- oder magnetostriktiven Material oder dergleichen eignen sich für den erfindungsgemäßen
Lautsprecher. Dabei ist die Antriebskraft der Antriebseinheit so auf die mechanischen Parameter der Membran
abzustimmen, daß die Schwingungen auf der Membran die gewünschten Amplituden weder unter- noch überschreiten. Entscheidend
ist hierbei auch die mechanische Verbindung zwischen der Antriebseinheit und der Membran, die sehr sorgfältig
und dauerhaft ausgeführt werden muß.
Bevorzugt werden scheibenähnliche, mechanische Radialschwingungen
ausführende Antriebseinheiten aus piezoelektrischem Material. Bei den bevorzugt kugelförmig ausgebildeten
Membranen erzeugen derartige scheibenähnliche Antriebseinheiten kreisförmige Schwingungszustände und nur
vernachläßigbar geringe mechanische Intermodulation.
-9-
Kreisförmige Schwingungszustände auf der Membran können jedoch auch durch eine stabförmige Antriebseinheit erreicht
werden, wenn diese auf einem Durchmesser der sphärischen Membran wirkt. Besonders vorteilhaft haben sich au£h
Kombinationen von mindestens einem scheibenähnlichen und einem stabförmigen Wandler zu einer gesamten Antriebseinheit
erwiesen.
Obwohl die Membran prinzipiell beliebige Form haben kann,
werden geschlossene Hohlkörper und insbesondere Kugeln bevorzugt, weil bei ihnen die Schallabstrahlung weitgehend
isotrop ist. Je nach Material der Membran können jedoch auch Membranen in Form eines Eies, eines Drehparaboloiden eingesetzt
werden. Bei einer als Hohlkörper ausgebildeten Membran treten geringere Probleme mit der Schallabstrahlung
der Membraninnenseite auf.
In bevorzugter Ausbildung der Erfindung hat der Lautsprecher eine hohlkugelförmige Membran mit einer kreisförmigen Öffnung
für den Einsatz eines scheibenförmigen Wandlers. Wie bereits oben erläutert, sind hier die Symmetriebedingungen zwischen
der Form der Membran, der Form des Wandlers und der Form der Schwingungszustände auf der Membran besonders günstig. Dabei
kann der scheibenförmige Wandler so ausgebildet werden, daß er sich in die Krümmung der kugelförmigen Membran einfügt
und somit die Kugelgestalt nicht stört.
Aufgrund der hohen, von der Antriebseinheit auf die Membran zu übertragenden Kräfte ist die mechanische Verbindung
zwischen Antriebseinheit und Membran von ausschlaggebender Bedeutung. Vorteilhafterweise ist der Wandler in eine
entsprechend geformte Öffnung der Membran eingepaßt, so daß der sich ausdehnende Wandler gegen den Rand dieser Öffnung
preßt. Um aber auch Zugbewegungen bei sich verkleinerndem Wandler auf die Membran übertragen zu können, wird ein
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Formschluß zwischen Membran und Antriebseinheit angestrebt. Vorteilhafterweise hat hierzu die Membran eine kreisförmige,
dem Außendurchmesser des scheibenförmigen Wandlers angepaßte Öffnung mit einem nach innen vorspringenden Kragen.
Innerhalb dieses Kragens befindet sich ein Vorsprung, der mit einer entsprechenden Ausnehmung des Wandlers formschlüssig
zusammenwirkt. In mechanischer Umkehr hat der Wandler einen Vorsprung, die Ausnehmung ist dann an der
Membran vorgesehen. Bei dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Lautsprechers werden Zug- und Druckkräfte der Antriebseinheit
sicher auf die Membran übertragen.
Die Antriebseinheit kann sowohl innerhalb als auch außerhalb der Membran angeordnet werden. Bevorzugt wird eine Anordnung
innerhalb der Membran, insbesondere eine Anordnung, in der die äußere Form der Membran, insbesondere die Kugelform,,
möglichst nicht unterbrochen wird. Eine Kombination von einer innen angeordneten und einer außen befindlichen Antriebseinheit
hat den Vorteil, daß von außen Druckkräfte und von innen Zugkräfte auf die Membran ausgeübt werden
können, so daß die mechanische Krafteinleitung in die Membran
besonders einfach ist.
Besonders einfach ist die mechanische Halterung des erfindungsgemäßen
Lautsprechers, die insbesondere als Aufhängung ausgebildet werden kann. Die Antriebseinheit hat stets einen
Schwingungsnullpunkt, der beispielsweise bei einer stabförmigen oder einer scheibenförmigen Antriebseinheit in der
geometrischen Mitte des Stabes bzw. der Scheibe liegt. In dieser geometrischen Mitte wird ein Stab oder Faden für die
Aufhängung befestigt. Hierdurch tritt kein Einfluß auf die mechanischen Schwingungen der Antriebseinheit auf. Besonders
vorteilhaft ist eine derartige Befestigung bei scheibenförmigen Antriebseinheiten, die in der Peripherie der Membran
angeordnet und somit von außen zugänglich sind.
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Entscheidend bei dem erfxndungsgemaJßen Lautsprecher ist noch
das Problem von Brennpunkten der mechanischen Schwingungen auf der Membran. Hat man beispielsweise in bevorzugter Ausbildung
der Erfindung eine sphärische Membran, in die im Bereich eines Pols eine scheibenförmige Antriebseinheit eingesetzt
ist, so sammeln sich die von dieser Antriebseinheit ausgehenden, kreisförmigen Schwxngungszustände im Bereich
des anderen Pols der Kugelmembran. Um Reflexionen und Intermodulationen der Schallwellen zu vermeiden, wird vorgeschlagen,
entweder in diesem Sammelpunkt der mechanischen Schwingungen eine Öffnung vorzusehen, die von einem schallabsorbierenden
Material überbrückt ist, oder an derselben Stelle eine zusätzliche Antriebseinheit anzuordnen, die
sich phasengleich zu den Schwingungen am Rand der Öffnung bewegt. Dadurch werden Reflexionen am offenen oder am geschlossenen
Ende vermieden, vielmehr werden die Schwingungen von dem elastischen Material oder der zweiten Antriebseinheit
absorbiert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele naher erläutert und unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. In dieser Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung, teilweise angeschnitten,
eines Lautsprechers mit sphärischer Membran und scheibenförmiger Antriebseinheit zur
Erläuterung des prinzipiellen Aufbaus, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Lautsprecher gemäß Fig. 1
mit Blick senkrecht auf die Antriebseinheit, Fig. 3 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit
einem scheibenförmigen Wandler im Äquatorbereich und einem stabförmigen Wandler zwischen den Polen
einer kugelförmigen Membran,
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Pig. 4 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit einer wellenerzeugenden und einer wellenabsorbierenden
Antriebseinheit,
Fig. 5 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit mehreren, auf Kleinkreisen angeordneten scheibenförmigen
Wandlern,
Fig. 6 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit in die Kugelform eingefügter Antriebseinheit,
Fig. 7 eine Draufsicht senkrecht auf die Öffnung in Fig. 6, jedoch ohne Antriebseinheit,
Fig. 8 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit Absorptionsöffnung, ,
Fig. 9 einen Großkreisschnitt durch einen Lautsprecher mit einem in der Äquatorialebene angeordneten scheibenförmigen
Wandler und mechanischen Verbindungsbrücken zwischen Wandler und Membran und
Fig. Io eine Seitenansicht eines Lautsprechers mit einer
außerhalb der Membran befindlichen Antriebseinheit.
Der Lautsprecher nach Fig. 1 und 2 hat eine Membran 3o, die aus einem Ping-pongball mit einer oben liegenden, kreisförmigen
Öffnung 31 besteht. In diese Öffnung 31 ist eine Antriebseinheit 32 in Form einer zylindrischen Scheibe aus
einem piezoelektrischen Material eingepaßt und randseitig mit den Rändern der Öffnung 31 verklebt. Auf ihren Zylinderflächen
hat die scheibenförmige Antriebseinheit 32 je eine Elektrode 33, 34, die jeweils mit einer Zuleitung 35 bzw. 36 verbunden
sind.
Im geometrischen Mittelpunkt der scheibenförmigen Antriebseinheit 32 ist als Aufhängung 37 ein Seil befestigt, das auch
zur mechanischen Stützung der flexiblen Zuleitungen 35, 36
dienen kann.
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Die Antriebseinheit 32 ist durch eine flache Schicht 38 aus
einem weichen Schaummaterial abgedeckt, um die hier erfolgende Schallabstrahlung an die Abstrahlung der übrigen
Bereiche der Membran 3o anzupassen. Im Innenraum der Membran 3o befindet sich eine Füllung 39 aus einem entsprechenden
Schaummaterial, beispielsweise Moosgummi.
Sobald eine elektrische Spannung zwischen den beiden Zuleitungen 35 und 36 angelegt wird, ändern sich die geometrischen
Abmessungen der als Scheibe ausgebildeten Antriebseinheit 32, ihr Durchmesser wird größer oder kleiner.
·
Dadurch wird auch der Durchmesser der Öffnung 31 größer oder kleiner,und es werden Schwingungszustände - wie sie in Pig. 1 übertrieben groß gestrichelt dargestellt sind auf der Membran 3o erzwungen. Diese Schwingungszustände 4o bringen die umliegende Luft in Schwingungen, bewirken also die Schallabstrahlung.
Dadurch wird auch der Durchmesser der Öffnung 31 größer oder kleiner,und es werden Schwingungszustände - wie sie in Pig. 1 übertrieben groß gestrichelt dargestellt sind auf der Membran 3o erzwungen. Diese Schwingungszustände 4o bringen die umliegende Luft in Schwingungen, bewirken also die Schallabstrahlung.
Die bei einer Ausdehnung der Antriebseinheit 32 und bei einem Schrumpfen der Antriebseinheit 32 auftretenden Radialkräfte
sind in Fig. 2 durch Pfeile dargestellt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht die Membran 3o aus awei Halbkugelschalen 41 und 42, die im Bereich des
Kugeläquators 43 miteinander verbunden sind. In Nähe dieses
Ä'quators 43 springt auf jeder Halbkugelschale 41, 42 ein ringförmiger Flansch 44 nach innen vor. Die beiden Flansche
44 umgreifen einen als Lochscheibe ausgebildeten Wandler 45, der Radialschwingungen ausführt. Dieser zylinderförmige
Wandler 45 liegt mit seiner Mantelfläche bündig an der Innenwand der sphärischen Membran 3o an. Insgesamt werden somit
großflächige Verbindungsflächen zwischen diesem Wandler 45 und der Membran 3o geschaffen, die für eine dauerhafte Verbindung
beider Teile sorgen.
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'Ti'4-- :
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Neben dem lochscheibenförmigen Wandler 45 besteht die Antriebseinheit
32 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 noch aus einem stabförmigen Wandler 46, der durch die Öffnung
des lochscheibenförmigen Wandlers 45 berührungsfrei geführt
ist, auf einem Durchmesser der sphärischen Membran 3o, und zwar auf der Verbindungslinie der Pole, liegt und in
seiner Länge dem Innendurchmesser der Membran 3o angepaßt ist. Er greift in eine ringförmige Fassung 47 jeder Halbkugelschale
41, 42, wodurch ebenfalls großflächige Verbindungsbereiche geschaffen werden.
Bei dem Lautsprecher nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 leuchtet ohne weiteres ein, daß das Volumen
der sphärischen Membran 3o während der mechanischen Schwingungen im wesentlichen konstant bleibt. Der Lautsprecher nach Fig.
kann ebenfalls so betrieben werden, daß das Membranvolumen im wesentlichen konstant bleibt, indem die beiden Wandler 45
und 46 so elektrisch angesteuert werden, daß sich der stabförmige Wandler jeweils in die Richtung bewegt, in die sich
auch die Fassung 47 bewegen würde, wenn dieser stabförmige Wandler 46 nicht vorhanden wäre und der Antrieb nur über den
lochscheibenförmigen Wandler 45 erfolgte.
Andererseits können die beiden Wandler 45 und 46 im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 aber auch gleichphasig angesteuert werden, wodurch das Schwingungsverhalten dieses Lautsprechers
einer Kugelschwingungen ausführenden Kugel gleichkommt.
Mit Hilfe des stabförmigen Wandlers 46 läßt sich die prinzipielle Funktionsweise des erfindungsgemäßen Lautsprechers
anschaulich formulieren: Dieser stabförmige Wandler 46 führt unter der Einwirkung einer elektrischen
Schwingung eine mechanische Längsschwingung in Schwingrichtung S aus. Er ändert dabei seine Längenabmessung in
-15-
dieser Schwingrichtung S. Der stabförmige Wandler 46 ist zwischen zwei Bereichen B der Membran befestigt, diese beiden
Bereiche B befinden sich in Schwingrichtung S im Abstand voneinander. Wenn der stabförmige Wandler 46 mechanische Längenschwingungen
ausführt, nimmt er die Bereiche B mit und zwingt somit der Membran 3o eine Schwingung auf.
Der Lautsprecher nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, jedoch ist ein
Formschluß zwischen der Antriebseinheit 32 und der Membran 3o vorgesehen, weiterhin hat dieses Ausführungsbeispiel
eine zusätzliche, insbesondere schallabsorbierende Antriebseinheit 48.
Die obere Öffnung 31 dieser Membran 3o setzt sich nach innen in einen Kragen 49 fort, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser
der scheibenförmigen Antriebseinheit 32 entspricht. Die Höhe des Kragens 49 entspricht der Höhe der
scheibenförmigen Antriebseinheit 32. Der Kragen setzt sich in einen L-profilförmigen Vorsprung 5o fort, der formschlüssig
in eine entsprechende ringförmige Rille 51 in der Antriebseinheit 32 eingreift. Hierdurch werden Zugkräfte
günstig in die Membran 3o eingeleitet. Dieser Forderung ent-
*"** spricht auch die Formgebung der Membran 3o am Übergangsbereich zum Kragen 49.
Weiterhin ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 gegenpolig zur ersten Antriebseinheit 32 eine zweite Antriebseinheit
48 vorgesehen, die ebenso wie die erste Antriebseinheit aufgebaut und in der Membran 3o befestigt ist. Sie wird
elektrisch so angesteuert, daß sie den Schwingbewegungen ihrer Öffnung 52 folgt und somit bewirkt, daß die von der
ersten Antriebseinheit 32 ausgesandten Schwingungszustände 4o nicht am Rand dieser Öffnung 52 reflektiert werden und
mit den später erzeugten Schwingungszuständen Intermodulationen hervorrufen.
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Die zweite Antriebseinheit 48 absorbiert somit die von der ersten Antriebseinheit 32 erzeugten Schwingungszustände 4o.
Sie befindet sich hierzu im Sammelpunkt der Schwingungszustände der ersten Antriebseinheit 32, nämlich am anderen Pol
der sphärischen Membran 3o.
Es ist jedoch auch möglich, die beiden Antriebseinheiten 32 und 48 gleichphasig anzusteuern.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 besteht die Membran 3o wiederum aus zwei Halbkugelschalen 41, 42, zwischen denen
mehrere scheibenförmige Wandler 53 angeordnet sind, die zusammen die Antriebseinheit 32 bilden. Die scheibenförmigen
Wandler 53 sind parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander angeordnet und randseitig an die Innenwand der
Membran 3o angeklebt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Annäherung an Kugelschwingungen der Membran 3o
möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 hat die scheibenförmige
Antriebseinheit 32 eine sphärische Außenfläche 54, deren Radius dem Radius der sphärischen Membran 3o entspricht
und die bündig in diese Membran 3o übergeht. Dadurch bleibt die Kugelgestalt insgesamt erhalten. Weiterhin hat dieser
Lautsprecher ebenfalls eine formschlüssige Verbindung zwischen der Membran 3o und der Antriebseinheit 32. Hierzu ist ebenfalls
ein Kragen 49 vorgesehen, an dessen Innenseite jedoch ein schmaler Flansch 55 vorspringt, der nach außen weisende
Noppen 56 trägt. Diese greifen in entsprechend ausgebildete Löcher in der Antriebseinheit 32 und bewirken den Formschluß.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist ein Lautsprecher mit einerseits einer schallabsorbierenden, gegenpoligen Öffnung
52 und andererseits einer geänderten Befestigungsweise der scheibenförmigen Antriebseinheit 32 gezeigt.
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Die scheibenförmige Antriebseinheit 32 wird von einem Haltekragen
58 umgeben und an diesem befestigt. Anschließend wird die so vorgefertigte Einheit aus der Antriebseinheit
32 und dem Haltekragen 58 in eine Öffnung 59 der sphärischen Membran eingesetzt und verklebt. Der Haltekragen 58 hat
einen übergreifenden Rand 6o, der eine großflächige Verklebungsfläche mit der Membran schafft. Weiterhin ist
mittels des Haltekragens 58 die Befestigung der inneren Zuleitung 35 besonders einfach, wodurch wiederum die Montage
des Lautsprechers erleichtert wird. Die Antriebseinheit und der Haltekragen 58 sind nach außen wiederum über eine
Schicht 38 abgedeckt.
Zudem befindet sich gegenpolig zur Öffnung 59 in der Membran
3o die untere, kleinere öffnung 52, die durch den Schaumstoff, der die Füllung 39 der Membran 3o bildet, überbrückt
ist. Um eine gute Verbindung zwischen diesem Schaumstoff und dem Rand der Öffnung 52 zu erzielen, hat diese einen
nach außen vorspringenden Ring 61. Auf diese Weise werden die von der Antriebseinheit 32 ausgesandten, kreisförmigen
Schwingungszustände 4o im Bereich der öffnung 52 von dem dort befindlichen Schaumstoff absorbiert, so daß sie nicht
an den Rändern der Öffnung 52 reflektiert werden können. Andererseits wird durch diese Öffnung und die Schallabsorbtion
ein Sammelpunkt der mechanischen Schwingungen vermieden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 besteht die Membran wiederum aus zwei Halbkugelschalen 41 und 42. Im Bereich
ihrer Verbindungsebene, der Ebene des Äquators 43, ist eine
scheibenförmige Antriebseinheit 32 vorgesehen, deren Außendurchmesser
jedoch kleiner ist als der Innendurchmesser der Membran 3o. Diese Antriebseinheit 32 ist über zwei konische
Kragen 62 mit der Innenwand der Membran 3o verbunden. Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 wird hier zunächst eine
möglichst optimale und dauerhafte Verbindung zwischen einem
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Hilfsteil (Haltekragen 58 oder Kragen 62) angestrebt, wobei
dieser Arbeitsvorgang außerhalb der räumlich einengenden Membran 3o erfolgt. Erst anschließend wird das zusätzliche
Teil, das große Verklebungsflachen bietet, mit der Membran
3o verklebt.
Im Ausfiihrungsbeispiel nach Fig._ Io ist die Antriebseinheit
63 außerhalb der als Ping-pongball ausgebildeten Membran 3o
angeordnet. Sie ist als ein Joch ausgeführt, dessen Steg 64 von einem großen Quader aus einem piezoelektrischen Material
gebildet wird. Die beiden Schenkel 65 dienen der Kraftübertragung auf die Membran 3o. Bei diesem Ausführungsbeispiel
lassen sich Druckkräfte direkt und ohne zusätzliche Hilfsmittel auf die Membran 3o übertragen. Wird noch zusätzlich,
wie in Fig. Io gestrichelt eingezeichnet ist, ein parallel zum Steg 64 angeordneter, stabförmiger Wandler 46 vorgesehen,
so ergeben sich ideale Verhältnisse für die Einleitung der Kräfte dieser kompletten Antriebseinheit 32 in die
Membran 3o.
Anstelle einer Schallabsorbtion mittels einer Öffnung 52, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist oder mittels einer zweiten
Antriebseinheit 48, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, ist es auch möglich, an diesen Stellen die Membran 3o nicht zu unterbrechen,
sondern lediglich mit einer Auflage entsprechend der Schicht 38 zu versehen, um eine Schallwellenabsorbtion
zu erreichen und eine Ansammlung der Schallwellen am Gegenpol zu vermeiden.
41.
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Claims (1)
- DR. RER. NAT. WULF BAUER .I..'..' *..' ..- "..* wjr,FOANO-MfiLMH-sTR.i2PATENTANWALT D-5000 KÖLN 51 (MARIENBURG)TEL. (0221) «8 25 7112. Juni 1981Bezeichnung; Lautsprecher, insbesondere HochtonlautsprecherAnsprücheLautsprecher, insbesondere Hochtonlautsprecher, mit einer konvexen, dünnen und im wesentlichen formsteifen Membran, die mit einer elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umwandelnden Antriebseinheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,a) daß sich die Membran (3o; 41, 42)- über mehr als 18o Raumwinkel erstreckt und- aus einem elastischen, schwingfähigen Material gefertigt ist,b) daß die Antriebseinheit (32; 45, 46; 53; 63)- bei Ausführung der mechanischen Schwingungen ihre Abmessung entlang mindestens einer Schwingrichtung (S) ändert und- zwischen mindestens zwei in dieser Schwingrichtung (S) im Abstand voneinander befindlichen Bereichen (B) der Membran (3o; 41, 42) befestigt ist,c) so daß beim Anlegen einer elektrischen Schwingung an die Antriebseinheit (32; 45, 46; 53, 63) der Abstand zwischen diesen beiden Bereichen (B) der Membran (3o; 41, 42) verändert wird und Schwingungen auf der Membran (3o; 41, 42) entstehen.Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (32) mindestens einen scheibenähnlichen, mechanische Radialschwingungen ausführenden, insbesondere piezoelektrischen, oder elektro- oder magnetostriktiven Wandler (45, 53) aufweist.-2-3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (32) einen mechanische Längenschwingungen ausführenden Stab (46), insbesondere aus piezoelektrischen, oder einem elektro- oder magnetostriktiven Material aufweist.4. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (3oj 41, 42) eine praktisch vollständig geschlossene Hohlkugel ist.5. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (32; 45, 46) innerhalb einer von der Membran (3o * 41, 42) begrenzten Kugel angeordnet ist.6. Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der kugelförmigen Membran (3oj 41, 42) mindestens eine kreisförmige Öffnung (31, 59) für den Einsatz einer Antriebseinheit (32) in Form eines scheibenförmigen Wandlers vorgesehen ist.7. Lautsprecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (31) einen dem Außendurchmesser des scheibenförmigen Wandlers (32) angepaßten Kragen (49) und einen, innerhalb.dieses Kragens (49) befindlichen, formschlüssig mit einer entsprechenden Ausnehmung (Rille 51) des Wandlers (32) zusammenwirkenden Vorsprung (5o, 56) aufweist.8. Lautsprecher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Wandler (32) eine sphärische Außenfläche (54) hat, deren Radius dem Radius der hohlkugligen Membran (3o) entspricht und die bündig in die Außenwandung der Membran (3o) übergeht.-3-31355669. Lautsprecher nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine weitere, der ersten Öffnung (31) diametral gegenüberliegende zweite Öffnung (52) für den Einsatz einer zweiten Antriebseinheit (48) hat,. Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkugelförmige Membran aus zwei Schalen (41, 42) zusammengesetzt ist.11. Lautsprecher nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine scheibenförmige Antriebseinheit (32, 53) insbesondere im Bereich der Ebene des Äquators (43) innerhalb der Membran (41, 42) befindet.12. Lautsprecher nach Anspruch Io oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Membran (3o) aus zwei Halbkugelschalen (41, 42) zusammensetzt, die jeweils einen nach innen vorspringenden, seitlich an die scheibenförmige Antriebseinheit (32) anlegbaren Flansch (44) aufweisen und daß der Außendurchmesser der Antriebseinheit (32) dem Innendurchmesser der Membran (41, 42) entspricht.13. Lautsprecher nach Anspruch Io oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der scheibenförmigen Antriebseinheit (32) kleiner ist als der Innendurchmesser der Membran (41, 42) und daß die Antriebseinheit (32) über mindestens einen konischen Kragen (62) mit der Innenwand der Membran (41, 42) verbunden ist.14. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkuglige Membran (3o) mindestens einen Bereich, insbesondere eine Öffnung (52) aufweist, der mit einem Schwingungen absorbierenden Material überbrückt ist und sich an der Stelle eines Sammelpunkts der mechanischen Schwingungszustände (4o) auf der Membran (3o) befindet.15. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Innenraum der Membran (3o) mit einem weichen Schaumstoff, insbesondere Moosgummi ausgefüllt ist.16. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Antriebseinheit (63) außerhalb der von der Membran (3o) begrenzten Kugel befindet.17. Lautsprecher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß . die hohlkugelförmige Membran eine kreisförmige Öffnung (31) hat, auf die von außen eine scheibenförmige Antriebseinheit (32), die insbesondere mit einem Haltekragen (58) verbindbar ist, aufgesetzt ist.18. Lautsprecher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (63) als Joch ausgebildet ist, dessen Steg (64) das aktive Element der Antriebseinheit (63) bildet.19. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran zumindest teilweise aus einem Ping-pongball hergestellt ist.20. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Aufhängung (37) hat, die in einem Schwingungsnullpunkt seiner Antriebseinheit (32) befestigt ist.
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