DE2709374C3 - Elektroakustischer Wandler - Google Patents
Elektroakustischer WandlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen eiektroakustischen Wandler gemäß der Gattung des Patentanspruches
1.
Ein elektroakustischer Wandler dieser Art ist aus der
FR-PS 8 62 867 bekannt. Bei diesem ist das innerhalb des Membrankörpers angeordnete Dämpfungsmaterial
scheiben-, würfel- oder olivenförmig ausgebildet, wobei der äußere Umfang des olivenförmigen Dämpfungskörpers
kleiner als der innere Umfang des olivenförmigen Membrankörpers ist unu wobei der Dämpfungskörper
perforiert ist, um Luft hindurchtreten zu lassen. Die Membransegmente dieses bekannten Membrankörpers
unterliegen bei Erregung durch die Tauchspule des Schwingungserzeugers sowohl axialen als auch radialen
Verformungen, wobei die mit der Schwingspule gleichphasig axial schwingenden Teile der Membransegmente
in Gegenphase zu den radial schwingenden Teilen der Membransegmente liegen. Hieraus resultieren
sowohl nichtlineare als auch lineare Verzerrungen, insbesondere tiefe Frequenzen. Darüber hinaus führen
die auf den Membransegmenten sich bildenden Transversalwellen zu Interferenzen und damit zu
Verzerrungen in der Tonwiedergabe.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen elektroakustischen Wandler gemäß der
Gattung des Patentanspruches 1 zu schaffen, dessen Membrankörper verzerrungsfrei schwingen kann, so
daß eine eindeutige radiale Abstrahlung phasengleicher Schwingungen erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches
1. Von diesen ist das Merkmal einer aus mehreren, fest miteinander verbundenen Schichten
bestehenden Lautsprechermembran an sich aus der DE-OS 9 05 378 bekannt.
Da aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Membrankörpers die einzelnen Membransegmente bei
einer Auslenkung nach innen einen größeren Widerstand erfahren als bei einer Auslenkung nach außen,
wird die Unsymmetrie der Amplituden der Membransegmente aus ihrer Mittellage heraus kompensiert.
Die unmittelbare Verlegung des Drehpunktes der
Membransegmente an die Enden des Membrankorpers hält gegenphasig schwingende Membransegmentteile
so klein, daß diese nicht zu Auslöschungen oder Verzerrungen von Schwingungen führen können und
somit auch Flächenverluste des Membrankörpers ausschließen.
Unter Drehpunkt wird bei dem erfindungsgemäßen Membrankörper derjenige Punkt verstanden, um den
eine Änderung der Schwingrichtung eintritt., nämlich von vier axialen, gleichphasig mit der Schwingspule
schwingenden Richtung in die radiale Richtung, in der die Membransegmente schwingen sollen.
Die erfindungsgemäße Verlagerung des Drehpunktes an den Rand bzw. an die Enden des Membrankörpers
erbringt den weiteren Vorteil einer geringen Krümmung der Membransegmente, wodurch eine große
Obersetzung bewirkt wird. Es werden nämlich die von der Schwingspule erzeugten Amplituden in bedeutend
größere Amplituden der abstrahlenden Membransegmente übersetzt, so daß bei relativ großen Membranflächen,
die beim Gegenstand der Erfindung genutzt werden können, die Amplituden der Schwingspulen
auOerordentlich klein gehalten werden können, z. B. 0,5 bis 1,5 mm. Damit können auch die geometrischen
Abmessungen des magnetischen Feldes kleingehaiten werden.
Dies hat zur Folge, daß sich aufgrund der quadratischen Beziehung der magnetischen Feldstärke zur
Polflächengröße ein stark konzentriertes homogenes Magnetfeld aufbauen läßt, welches zusätzlich fine hohe
Bedämpfung der Schwingspule in mechanischer und elektrischer Art ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist die Schwingspule nicht in herkömmlicher Weise in einer leicht beweglichen
Zentrierung aufgehängt, sondern befindet sich mit ihrem oberen Schwingspulenhals in einer Gummimasse,
welche einem Überschwingen der Membransegmente entgegenwirkt und in gleicher Weise Verzerrungen
tiefer Frequenzen vermeidet.
Die erfindungsgemäße Drehpunktlage unmittelbar an den Enden des Membrankörpers kann nur für einen
begrenzten Frequenzabschnitt erfüllt werden, so daß erfindungsgemäß für einen großen Frequenzbereich
mehrere, in der Größe unterschiedliche und vorteilhafterweise übereinander axial angeordnete Membrankörper
verwendet werden.
Die Länge und Krümmung der Membransegmente wird um so kleiner, je höher oer abgestrahlte
Frequenzbereich des entsprechenden Membrankörpers ist. Dies führt bei extrem hohen Frequenzen zu einem
nur wvnig in der Mitte erweiterten kurzen Rohr von geringer Länge (nur wenige Zentimeter). Größere
Abstrahlleistungen werden erfindiingsgemäß unter Einhaltung der Drehpunktlage der Membransegmente
durch größere Schwingspulendurchmesser erreicht, was mit größeren Membranflächen gleichbedeutend ist,
wobei die Amplituden und das Rundstrahlverhalten jedoch gleich bleiben.
Im Gegensatz hierzu werden bei bekannten herkömmlichen
Wandlern die Abstrahlverhältnisse durch eine Vergrößerung der Membran verschlechtert,
insbesondere aufgrund der lästigen Richtwirkung höherer Frequenzanteile, so z. B. bei Wandlern mit
parallel schwingenden Flächen.
Die Abstrahlung des erfindungsgemäßen Wandlers erfolgt daher weniger kugelförmig als mehr in der
Ausbreitung ebener, nach allen Seiten gerichteter Schallwellen, deren Energie nicht so stark abnimmt, wie
die Energie einer Kugelwelle, die sich mit wachsender Entfernung auf immer größere Kugelschalen verteilen
muß. Im Zusammenhang mit diesem Phänomen und der richtwirkungsfreien Schallabstrahlung zeigt der erfindungsgemäße
Wandler ein bisher nicht bekanntes Schallphänomen, das darin besteht, daß bei Annäherung
an den Wandler keine Zunahme der Schallintensität wahrnehmbar ist, diese jedoch in größerer Entfernung
vom Wandler wieder als stärker empfunden wird.
Der erfindungsgemäße Wandler ist daher nicht ortsgebunden und kann sowohl in nächster Nähe als
auch in großer Entfernung ohne Beeinträchtigung der Schallintensität, z. B. beim Stereoeffekt, gehört werden.
Die einzelnen, in der Größe unterschiedlichen
]r- Meinbrankörper können sowohl durch separate Magnetsysteme
als auch in bevorzugter Weise unmittelbar aneinander gesetzt und durch einen einzigen Schwingungserzeuger
betrieben werden. Diese Anordnung kann äquivalent einem elektrischen Filter aufgefaßt
werden, denn die axial gerichteten Schwingungen kommen durch die erfindungsgemäße Ausführung nicht
zur Auswirkung und werden nur durch den für den entsprechenden Frequenzbereich ausgelegten Membrankörper
radial abgestrahlt.
Bei dieser Ausführungsform bildet jeder einzelne Memhrankörper durch die Unterteilung und Verbindung
mittels eines radial nicht dehnungsfähigen Körpers, z. B. eines Ringes oder einer Scheibe, ein in
sich abgeschlossenes, schwingungsfähiges System, wobei das letzte, größere System über die starre
Verbindungsachse mit dem Antriebsmagneten bzw. dem Gehäuse verbunden ist.
Die Schwingspule ist mit dem kleineren Membrankörper für die höheren Frequenzen verbunden und hält
so die höheren Frequenzarsteile durch radiale Auslenkung seiner Membransegmente vom größeren Membrankörper
fern.
Die tieferen Frequenzen werden axial weitergeleite: und so durch die entsprechenden Membrankörper zur
Aufteilung und damit zur Abstrahlung gebracht.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden den Membransegmenten auf ihrer Oberfläche
oder innerhalb der einzelnen Membranschichten weiche piezoelektrische Folien in Form von Streifen aufgeklebt,
■n deren Spannungsabgabe beim Schwingen der Membransegmente
für eine Gegenkopplung innerhalb des Verstärkerteils genutzt werden und so Verzerrungen
auf ein Minimum vermindern.
Dieses ist bei der Erfindung im besonderen Maße
vi möglich, da die Biegeelemente des piezoelektrischen
Schwingers weitgehend gleichwertig mit den Schwingungen der Membransegmente sind und nur dort zur
Wirkung kommen, wo die Verzerrungen entstehen. Dies steht im Gegensatz zu bekannten Wandlern, bei denen
y, meist Gegenkopplungsspannungen an der Schwingspule
erzeugt werden, die absolut nicht identisch mit den freischwingenden, unkontrollierten Partialschwingun·
gen ihrer Membranen sind.
Die Verbindung der einzelnen Membransegmenf:
erfolgt durch Sicken bildende Streifen. Bei kleinen Membrankörpern können die Membransegmente direkt
verbunden sein, da sie ihre Querelastizität durch geprägte Längs-Hohlkehlen erhalten.
Innerhalb der Membrankörper ist elastisches Dämp fungsmaterial angeordnet, das den gesamten Innenraum
der Membrankörper ausfüllt und mit den Membranseg menten durch einen verketteten Berührungskontaki
verbunden ist und diesen eine Vorspannung nach außen
erteilt. Als Füll- bzw. Dämpfungsmaterial kommen insbesondere Schaumgummi, Schaumstoff, Glasfaser,
Watte und dgl. zur Anwendung. Das Füllgut unterliegt gewissermaßen dem Schwingungsprozeß und der
Verformung des Membrankörpers. Die einzelnen Schichten der Membransegmente sind miteinander
insbesondere durch elastische Kleber verbunden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers aus zwei Membrankörpern unterschiedlicher Größe für eine Frequenzaufteilung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den kleinen Membrankörper
und
Fig..3 einen Querschnitt durch den großen Membrankörper.
Der elektroakustische Wandler besteht aus zwei Membrankörpern 1,2, von denen der Membrankörper 1
tiefe Frequenzen und der Membrankörper 2 hohe Frequenzen abstrahlt. Die beiden im wesentlichen
olivenförmig ausgebildeten Membrankörper 1,2 sind in ihrer Verbindungsebene durch einen scheibenförmigen
starren Körper 3 miteinander verbunden, der aus einem radial nicht dehnungsfähigen Ring oder eine Scheibe
besteht. Der Membrankörper 1 ist an seinem oberen Ende mit einer starren Gegenplatte 4 verbunden, die
mittels einer starren Verbindungsstange 5 mit dem Magnet 6 und der Grundplatte 7 eines Schwingungserzeugers
fest verschraubt ist. Die Schwingspule 8 des Schwingungserzeugers ist mit dem kleinen Membrankörper
2 verbunden, welcher unmittelbar über der Angriffslinie der Schwingspule 8 von einer als
Rückstellkraft wirkenden und zentrierenden Gummimasse 9, die membranartig ausgebildet sein kann
umschlossen ist.
Die einzelnen Membransegmente 10, 11 jede: Membrankörpers 1, 2 sind aus mehreren Schichten 12
13,14 unterschiedlich harter Materialien gebildet, derer äußere Schicht 12 zur Schallabstrahlung aus harterr
Material, insbesondere aus Aluminium oder Kunststof folie, und deren innere Schichten 13, 14 aus weichen
Material, insbesondere Schaumkunststoff bestehen. Di« innere Schicht 14 ist mit einer inneren Füllung 15 de;
Membrankörpers 1,2, die aus Glasfaser, Watte oder dgl bestehen kann, verkettet und erteilt somit der
Membransegmenten 10, 11 eine nach außen radia gerichtete Vorzugsspannung bzw. Vorspannung. Die
Membransegmente 10, 11 sind mit längsseitig durchgehenden geprägten Hohlkehlen H (F i g. 2, 3) versehen
die zu einer Erhöhung der Steifigkeit und zui Massearmut beitragen. Ferner dienen diese Hohlkehler
H für eine verlangte Elastizität quer zu den Membran· Segmenten 10, U also tangential zur Peripherie des
Membrankörpers 1, 2. Die Verbindung der Membransegmente 10, 11 untereinander erfolgt durch Sicker
(F ig. 3).
Der kleine Membrankörper 2 wird durch ein kegelstumpfartiges, schalldurchlässiges perforiertes
Mantelblech 16 gegen Beschädigung geschützt. Der größere Membrankörper 1 für die mittleren und tiefen
Frequenzen bedarf eines Schutzes weniger, da dieser aus stärkerem Material besteht.
3ü Der obere Abschluß durch einen Halteknopf 17 bringt
eine wesentliche Erleichterung beim Hin- und Herbewegen des Wandlers, welche bei herkömmlichen Wandlern
oft zum Problem geworden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektroakustischer Wandler für die Tonwiedergabe,
aus einem von mehreren konvex vorgekrümmten biegefähigen, durch Sicken bildende elastische
Streifen untereinander verbundenen Membransegmenten gebildetea im wesentlichen olivenförmigen
Membrankörper, aus innerhalb desselben angeordneten Dämpfungsmaterial, aus mindestens einem an
einem Ende des Membrankörpers angeordneten to Schwingungserzeuger, dessen Schwingspule mit
dem Membrankörper verbunden ist, und aus einer starren Verbindung des anderen Endes des Membrankörpers
mit dem Gehäuse des Schwingungserzeugers, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Membransegmente (10, 11) aus mindestens
zwei Schichten (12, 13, 14) unterschiedlich harter Materialien gebildet sind, deren äußere
Schicht (12) zur Schallabstrahlung auf hartem Material und deren innere Schicht oder Schichten
(13, 14) aus weichen Materialien bestehen, deren Weichheit nach innen hin zunimmt, daß die Länge
und Krümmung der einzelnen Membransegmente (10, 11) entsprechend ihrem wiederzugebenden
Frequenzbereich so bemessen ist, daß der Drehpunkt der Membransegmente (10,11) unmittelbar an
den von den axial gerichteten Schwingkräflen beaufschlagten Enden der Membrankörper (1, 2)
liegt, womit die Drehpunktlage so definiert ist, daß die Auslenkungen der Membransegmente (10,11) an
der Peripherie der Membrankörper (1, 2) immer größer sind als die axial gerichteten Auslenkungen
der Schwingspule (8), und daß das innerhalb der Membrankörper (1, 2) angeordnete und diese
ausfüllende Dämpfungsmaterial (15) den Membran-Segmenten (10,11) eine radial nach außen gerichtete
Vorspannung erteilt.
2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membransegmente
(10,11) zur größeren Längsstabilität und größeren
. Querelastizität mit längsseitig durchgehenden Hohlkehlen (H) versehen sind, so daß die Möglichkeit
gegeben ist, bei kleineren Membrankörpern (2) die Membranelemente (11) an ihren Kanten ohne
Verwendung von elastischen Sicken (S) direkt zu verbinden.
3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Frequenzaufteilung zwei oder mehr in der Größe unterschiedliche Membrankörper (1, 2) entlang ihrer
Achse (5) unmittelbar aneinander gesetzt sind, daß jeder Membrankörper (1, 2) mit dem nächst
größeren durch einen radial nicht dehnungsfähigen Ring oder eine starre Scheibe (3) verbunden ist, und
daß an dem einen freien Ende des kleinen Membrankörpers (2) die Schwingspule (8) eines
Schwingungserzeugers angeordnet ist, wohingegen am entgegengesetzten freien Ende des großen
Membrankörpers (1) eine Gegenplatte (4) angebracht ist, welche über die starre Verbindungsachse wi
(5) mit dem Magneten (6) bzw. der Bodenplatte (7) des Schwingungserzeugers verbunden ist.
4. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr
in der Größe unterschiedliche Membrankörper (1,2) · ·, entlang ihrer Achse (5) unmittelbar aneinandergesetzt
und durch radial nicht dehnungsfähige Ringe oder Scheiben (3) miteinander verbunden sind und
daß die Membrankörper (1, 2) durch separate Schwingungserzeuger angetrieben sind, von denen
je einer einem Mebrankörper (1,2) zugeordnet ist.
5. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innerhalb des
Membrankörpers (1,2) angeordnete Dämpfungsmaterial (IS) den gesamten Innenraum des Membrankörpers
(1, 2) bis an die Innenfläche der inneren Schicht (14) ausfüllt und frei von Lufteinschlüssen ist.
6. Elektroakustischer Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Höchsttöner der Membrankörper (1, 2) nur aus einer in der Mitte wenig erweiterten, massearmen
rohrförmigen, kurzen Membran besteht.
7. Elektroakustischer Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Oberflächen oder innerhalb der einzelnen Schichten der Membransegmente (10,11) piezoelektrische
Biegeelemente angebracht sind, deren Spannungsabgabe beim Schwingen der Membransegmente
(10,11) zu einer Gegenkopplung innerhalb eines Verstärkers verwendet sind.
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