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Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Türrahmenbeschläge gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Zur zusätzlichen Verriegelung von Türen, die etwa im Zuge der Sanierung bestehender Türen vorgenommen wird, kann vorgesehen sein, beispielsweise Verstärkungsschliessbleche oder Verstärkungszargen entweder anstatt oder zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Schliessblech oder der Zarge zu montieren.
Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzliche Querriegel- oder Zusatzschlösser vorzusehen, die insbesondere einen Riegel sowie einen Schliesskloben umfassen. Diese zusätzlichen Sicherungselemente wie das Verstärkungsschliessblech, die Verstärkungszarge oder der Schliesskloben müssen am Türrahmenprofil oder die Tür umgebenden Mauerwerk möglichst einbruchssicher befestigt werden. Dazu sind in der Regel Verankerungselemente vorgesehen, die ein hülsenförmiges Aufnahmeelement mit Innengewinde, das in das Mauerwerk eingesetzt ist, sowie eine darin einführbare Schraube, die das Verstärkungsschliessblech, die Verstärkungszarge oder den Schliesskloben fixiert, vorgesehen.
Das Verankerungselement wird zweckmässigerweise nur von der durch die Tür verschlossenen Rauminnenseite zugänglich sein und sich von der Rauminnenseite im wesentlichen in einer Richtung normal zum Mauerwerk in das Türrahmenprofil und das Mauerwerk erstrecken. Dadurch ist es aber denkbar, dass durch entsprechende Kraftaufwendung von der Raumaussenseite in Richtung der Rauminnenseite das Verankerungselement so stark in Richtung normal zur Türblattebene in Bezug auf dessen geschlossener Stellung belastet wird, dass es schliesslich versagt und die Tür trotz der zusätzlichen Verriegelungseinrichtungen aufgebrochen werden kann. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn etwa bei älterem
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Mauerwerk eine sichere Verankerung des Verankerungselements im Mauerwerk nicht gewährleistet ist.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, das Verankerungselement so zu verankern, dass trotz hoher Kraftbeaufschlagung normal zur Türblattebene in Bezug auf dessen geschlossener Stellung die Gefahr eines Versagens des Verankerungselements praktisch auszuschliessen ist. Das wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 erreicht.
Anspruch 1 sieht dabei vor, das Verankerungselement durch ein zusätzliches Verankerungselement, welches im Türstock und/oder Mauerwerk quer zum ersten Verankerungselement verläuft, zu sichern. Wird das Türblatt durch Kraftaufwendung von der Raumaussenseite in Richtung der Rauminnenseite belastet und somit eine Kraft auf das erste Verankerungselement normal zur Türblattebene in Bezug auf dessen geschlossener Stellung ausgeübt, verteilt sich diese Kraftwirkung entlang der Achse des quer dazu verlaufenden Verankerungselements auf das Mauerwerk. Wird dieses quer verlaufende Verankerungselement entsprechend lang gewählt, lässt sich die Krafteinwirkung auf das Mauerwerk zunehmend reduzieren.
Anspruch 2 bezieht sich dabei auf eine vorteilhafte Ausführungsform, bei der das zusätzliche Verankerungselement normal zum ersten Verankerungselement verläuft, das ausserdem eine Bohrung aufweist, die im montierten Zustand vom zusätzlichen Verankerungselement durchsetzt wird.
Anspruch 3 sieht vor, dass das erste Verankerungselement ein hülsenförmiges Aufnahmeelement mit Innengewinde sowie eine darin eingesetzte Schraube umfasst, wobei in diesem Fall die Bohrung im hülsenförmigen Aufnahmeelement vorgesehen ist.
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Gemäss Anspruch 4 ist das zusätzliche Verankerungselement als Bolzen ausgeführt.
Anspruch 5 sieht eine vorteilhafte Ausführung vor, bei der die Montage der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung, insbesondere das Einsetzen des zusätzlichen Verankerungselements, erleichtert wird.
Die Verwirklichung der Merkmale von Anspruch 6 bewirkt eine Fixierung des zusätzlichen Verankerungselements relativ zum ersten Verankerungselement.
Werden die Merkmale von Anspruch 7 verwirklicht, wird dadurch erreicht, dass nach abgeschlossener Montage der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung das zusätzliche Verankerungselement kaum entfernt werden kann, ohne dabei zuerst die in das hülsenförmige Aufnahmeelement eingesetzte Schraube gemäss Anspruch 3 zu entfernen, wie noch ausführlich dargelegt werden wird.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen dabei Fig. la eine Darstellung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung für eine bevorzugte Ausführungsform, Fig. lb eine Detailansicht des Aufnahmeelements mit Bohrung, Fig. 2 eine Anwendung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung für die Verankerung eines Schliessklobens eines Querriegel- oder Zusatzschlosses,
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Fig. 3 eine Anwendung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung für die Verankerung eines Verstärkungsschliessblechs, und Fig. 4 eine Anwendung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung für die Verankerung einer Verstärkungszarge.
Fig. la zeigt die erfindungsgemässe Anordnung des zusätzlichen Verankerungselements 1, das bevorzugt als Bolzen ausgeführt ist, und des ersten Verankerungselements 2, das in der bevorzugten Ausführungsform ein hülsenförmiges Aufnahmeelement 2a mit Innengewinde sowie eine darin eingesetzte Schraube 2b umfasst. Die Länge der Schraube 2b relativ zum Aufnahmeelement 2a wird dabei zweckmässigerweise so gewählt sein, dass die Schraube 2b im eingesetzten Zustand den Verankerungsbolzen 1 nicht berührt, sondern vorzugsweise noch Platz für eine Klemmschraube 3 bietet, die im montierten Zustand an den Verankerungsbolzen 1 anpresst und somit eine Bewegung des Verankerungsbolzens 1 relativ zum Aufnahmeelement 2a unterbindet.
In Fig. 1b ist eine Detailansicht des Aufnahmeelements 2a dargestellt, in der die Bohrung 5 ersichtlich ist, die, wie auch der Fig. la entnommen werden kann, im montierten Zustand vom Verankerungsbolzen 1 durchstossen wird.
In Fig. 2 wird die erfindungsgemässe Anordnung im montierten Zustand dargestellt. Das hülsenförmige Aufnahmeelement 2a ist hierbei in eine entsprechende Sackbohrung 14 im Mauerwerk 6 entlang einer Achse B normal zur Ebene des Türblattes 7 eingesetzt. Fig. 2 bezieht sich dabei auf die Anwendung der erfindungsgemässen Anordnung auf den Fall eines am Türblatt 7 montierten Querriegel- oder Zusatzschlosses 10, bei der ein Schliesskloben 8 einbruchssicher zu befestigen ist. Der
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Schliesskloben 8 kann in einem Stück mit der Schraube 2b gefertigt sein, oder auch mithilfe einer separaten Schraube 2b am Mauerwerk 6 befestigt sein. Üblicherweise wird auch ein Türstock 9 vorgesehen sein, sodass das Aufnahmeelement 2a sowie die Schraube 2b sowohl den Türstock 9 durchsetzen, als auch in das Mauerwerk 6 eindringen.
Wie der Fig 2 entnommen werden kann, durchstösst der Verankerungsbolzen 1 die Bohrung 5 des Aufnahmeelements 2a und ist so ausgerichtet, dass seine Achse A im wesentlichen parallel zur Ebene des Türblattes 7 in Bezug auf dessen geschlossener Stellung verläuft, sodass eine Kraftwirkung auf die Schraube 2b sowie das Aufnahmeelement 2a entlang deren Achse B entlang der Achse A des Verankerungsbolzens 1 auf das Mauerwerk 6 verteilt wird. Die lokale Krafteinwirkung auf das Mauerwerk 6 wird somit reduziert.
Fig. 3 bezieht sich auf die Anwendung der erfindungsgemässen Anordnung auf den Fall eines Verstärkungsschliessblechs 11, das zur Aufnahme einer Falle und/oder eines Sperrriegels 16 dient, der von einem in einem Schlosskasten 12 untergebrachten Türschloss bedient wird. Das Verstärkungsschliessblech 11 ist zweckmässigerweise in Form eines U-Profils ausgebildet, sodass über den der Rauminnenseite zugewandten Schenkel 11a eine bequeme Montage an einer von der Raumaussenseite möglichst unzugänglichen Stelle ermöglicht wird. Der Schenkel 11a wird hierbei mit einer Bohrung ausgestattet sein, die im montierten Zustand von der Schraube 2b durchstossen wird.
Fig. 4 bezieht sich auf die Anwendung der erfindungsgemässen Anordnung auf den Fall einer Verstärkungszarge 13, die das Türrahmenprofil 9 zumindest teilweise umgibt. Die Verstärkungszarge 13 wird zweckmässigerweise so ausgebildet sein, dass über einen der Rauminnenseite zugewandten Zargenabschnitt 13a eine bequeme Montage an einer von der
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Raumaussenseite möglichst unzugänglichen Stelle ermöglicht wird. Der Abschnitt 13a wird hierbei mit einer Bohrung ausgestattet sein, die im montierten Zustand von der Schraube 2b durchstossen wird.
Soll etwa eine bestehende Tür nachträglich saniert und mithilfe zusätzlicher Verriegelungseinrichtungen ausgestattet werden, so ist es bei der Befestigung eines Verstärkungsschliessblechs, einer Verstärkungszarge oder eines Schliessklobens für Querriegel- oder Zusatzschlösser lediglich erforderlich, in das Mauerwerk 6 eine Sackbohrung 14 zur Aufnahme des Aufnahmeelements 2a sowie eine weitere Sackbohrung 15 zur Aufnahme des Verankerungsbolzens 1 vorzunehmen. Die Sackbohrung 14 wird dabei vorzugsweise entlang einer Achse B normal zur Ebene des Türblattes 7 in Bezug auf dessen geschlossener Stellung geführt, und die Sackbohrung 15 entlang einer Achse A parallel zur Ebene des Türblattes 7 in Bezug auf dessen geschlossener Stellung.
Die Sackbohrung 15 wird somit die Stirnseite 6a des Mauerwerks 6 durchstossen und sich in der Regel tiefer als die Sackbohrung 14 in das Mauerwerk 6 erstrecken. An einer Stelle, dem späteren Durchstosspunkt von Verankerungsbolzen 1 durch Aufnahmeelement 2a, kreuzen sich beide Bohrungen 14,15.
In einem nächsten Schritt wird das Aufnahmeelement 2a in die Sackbohrung 14 eingesetzt und danach der Verankerungsbolzen 1 in die Sackbohrung 15. Erlaubt die Wahl des Durchmessers der Sackbohrung 14 und des Aussendurchmessers des Aufnahmeelements 2a ein Spiel des Aufnahmeelements 2a in der Bohrung 14, so kann auf einfache Weise durch Verdrehen des Aufnahmeelements 2a jene Position aufgefunden werden, in der der Verankerungsbolzen 1 durch die Bohrung 5 geführt werden kann.
Wahlweise kann eine Klemmschraube 3 in das Aufnahmeelement 2a so eingesetzt werden, dass es einen Anpressdruck auf den
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Verankerungsbolzen 1 ausübt, wodurch eine Bewegung des Bolzens 1 relativ zum Aufnahmeelement 2a unterbunden wird. In herkömmlicher Weise wird in weiteren Schritten die Montage der zusätzlichen Verriegelungseinrichtungen wie etwa Verstärkungsschliessbleche, Verstärkungszargen oder Schliesskloben für Querriegel- oder Zusatzschlösser vorgenommen, indem die Befestigungsschraube 2b in das im Mauerwerk 6 verankerte Aufnahmeelement 2a eingesetzt wird.
Wird die relative Anordnung von Schraube 2b und Aufnahmeelement 2a so gewählt, dass sich im montierten Zustand der Schraubenkopf 2c der Schraube 2b nicht am Aufnahmeelement 2a, sondern etwa am Schenkel lla des Schliessblechs 11 abstützt, so kann im Zuge des Anziehens der Schraube 2b eine Bewegung des Aufnahmeelements 2a aus der Bohrung 14 heraus herbeigeführt werden. Dadurch wird der Verankerungsbolzen 1 auf Biegung beansprucht, was dessen Presssitz im Mauerwerk 6 erhöht. Ein Entfernen des Verankerungsbolzens 1 nach Anziehen der Schraube 2b ist somit praktisch unmöglich.
Mithilfe der erfindungsgemässen Sicherung des Verankerungselements 2 über einen im Mauerwerk 6 eingesetzten Bolzen 1 ist es nahezu unmöglich, das Verankerungselement 2 aus dem Mauerwerk 6 zu reissen, wodurch auch die zusätzlichen Verriegelungsmechanismen erst ihre volle Wirkung entfalten können. Die Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe ist überdies konstruktiv einfach, dadurch auch billig und kann problemlos auch bei der nachträglichen Sanierung von Türen, auch bei losem Mauerwerk, verwendet werden.