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Türschloss, insbesondere für einbruchhemmende Türen
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Die Erfindung betrifft ein Türschloss, insbesondere für Wohnungseingangs-und
Haustüren mit biegungsstabilisierter Schlossstulpe, mit Schlossfalle und Schlossriegel,vornehmlich
vorgerichtet zum Durchdringen von Schliesszylindern, sowie mit angebrachten Durchgangsbohrungen
im Schlossgehäuse, wobei die Schlossstulpe durch Stulpenbolzen, die formschlüssig
oder mindestens teilformschlüssig in entsprechend vorgerichtete Bohrungen eingreifen,
gegen Abbiegung gegenüber dem Schlossgehäuse abgesichert ist.
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Diese Konstruktionsart war in der Vergangenheit gar nicht aktuell
oder gar gefordert.
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Erst in jüngster Vergangenheit tritt eine solche Konstruktionsart
in steigendem Masse in den näheren Betrachtungs-bzw. Beachtungskreis.
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Zwingend wird eigentlich die Beachtung der zur Patentanmeldung stehenden
Konstruktionsmerkmale für die Türenindustrie erst durch die neuesten DIN-Prüfungsvorschriften
für einbruchhemmende Türen. (DIN 1803) Die neuesten Prüfungsvorschriften für einbruchhemmende
Türen schreiben so grosse Krafteinwirkungsprüfungen vor, dass kein serienmässiges
Türschloss den vorgeschriebenen Belastungen standhält, genauso wenig wie das herkömmliche
Türblatt.
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Voraussetzung für die Erfüllung der Prüfungsvorschriften bildet aber
zunächst einmal das Türschloss, wobei besonders die Wohnungseingangstür in Betracht
kommt.
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Das eigentliche Problem hinsichtlich der einbruchhemmenden Wohnungseingangs-und
auch Haustür wurde in der Vergangenheit eigentlich gar nicht richtig erkannt, denn
dem Türschloss wurde überhaupt nicht die eigentlich notwendige Beachtung geschenkt.
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Die einschlägige Industrie legte ihr Hauptaugenmerk auf den sogenannten
Sicherheitsbeschlag, bei dem vorwiegend das sogenannte Türknopfschild der Wohnungseingangstür
alle möglichen Sicherungsmerkmale aufweist, um ein Anbohren bzw. Abbohren der Befestigungsschrauben
und auch des Schliesszylinders zu verhindern.
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So sind u.a. Konstruktionen gemäss der DE-GM 76 01 941, DE-GM 76 04
458, DE-GM 77 08 024, DE-GM 81 32 677.7, DE-GM 82 24 826.5, DE-OS 31 11 247 Al bekannt.
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Alle diese Konstruktionsvorschläge konzentrieren sich vordergründig
auf die Anbohrsicherung des Türknopfschildes selbst und auf die Sicherung des Schliesszylinders.
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Alle diese Konstruktionen lösen das eigentliche verlangte Sicherheitsproblem
nicht, denn nicht der Türbeschlag in Form des Türknopfschildes stellt das Problem
dar, sondern das Türschloss noch zusätzlich in Verbindung mit dem Schliessblech
besonders bei Hölzzargen o.dgl.
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Zwar wurde als einer der kritischen Punkte das Schliessblech erkannt,
wie es die DE-GM 78 07 628 DE-GM 78 23 960 DE-GM 79 13 602 DE-GM 82 02 264.2 DE-GM
82 03 819.8 zeigen.
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Die Schliessblechkonstruktionen,als ausgeklammerte Sonderkonstruktionen'geben
auch keine Gewähr für die Erfüllung der Vorschriften gemäss der neuesten DIN-Prüfungsvorschriften
nach DIN 1803.
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In dem Bemühen, eine befriedigende Konstruktion zu finden, die den
neuesten DIN-Prüfungsvorschriften nach DIN 1803 entspricht, hat man zunächst die
Schlossstulpe und das Winkelschliessblech verstärkt und ausserdem das Winkelschliessblech,
wie es die angeführten Druckschriften zeigen, besonders befestigt, mit dem Ergebnis,
dass diese Konstruktionen den DIN-Prüfungsvorschriften nach DIN 1803 nicht entsprechen
oder die Konstruktionen so aufwendig sind, dass es sich jeweils um Sonderanfertigungen
handelt, die preislich viel zu teuer sind.
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Bei der erfindungsgemässen Konstruktion wird zunächst davon ausgegangen,
dass das Schliessblech bei Holzzargen oder die schliessblechartig wirkenden Aussparungen
bei Stahlzargen den Belastungsproben nach DIN 1803 standhalten.
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Eine den Prüfungsvorschriften nach DIN 1803 entsprechenden punktueller
Druckbelastung u.a. im Bereich des Schlossgehäuses auf die Falzseite des Türblatts
hat zur Folge, dass bei den serienmässig auch nach DIN-Norm gefertigten Türschlössern
für einbruchhemmende Türen sich die Schlossstulpe durch die entsprechende Druckbelastung
vom Schlossgehäuse abbiegt, und so eine Verschiebung zwischen Türblatt und Zarge
entsteht, die nicht den maximal zulässigen Messwerten entspricht.
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Darüber hinaus wird dann zwangsläufig bei anhaltender Druckbelastung
noch der Türschlossriegel und z.T. auch noch die Türschlossfalle verbogen. Das Türschloss
ist unbrauchbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel abzustellen.
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Die weitere Aufgabe besteht darin, serienmässig hergestellte Türschlösser
für einbruchhemmende Türen konstruktiv durch leicht anzubringende Zusatzteile so
zu verbessern, dass die Türschlösser, zumindest einer bestimmten Typenreihe nach
DIN-Norm, den neuesten Prüfungsbestimmungen bzw. Belastungen nach den neuesten Prüfungsbestimmungen
für einbruchhemmende Türen nach DIN 1803 standhalten, d.h., dass u.a. die Schlossstulpe
sich nicht vom Schlossgehäuse abbiegt und Schlossriegel und Schlossfalle auch bei
punktueller Belastung des Türblatts funktionstüchtig bleiben.
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Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen durch den kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1.
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Die Unteransprüche sind ergänzende Weitergestaltungen der erfindungsgemässen
Zusatzeinrichtungen beim Türschloss.
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So ist zur Vermeidung der für die Stulpenbolzen erforderlichen Zusatzbohrungen
vorgesehen, die Stulpenbolzen so zu gestalten, dass dieselben in der mit einem Holzfräser
zu bewerkstelligenden verlängerten Schlosstaschenausfräsung ebenso ihre Abstützung
zumindest teilformschlüssig finden.
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Bei Türschlössern für stumpfe Türen, bei denen das verwendete Türschloss
so beschaffen ist, dass die Schlossstulpe zum Schlossgehäuse mittig sitzt, ist die
erwähnte Weitergestaltung ganz problemlos.
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Wenngleich die an der Schlossstulpe festangebrachten Stulpenbolzen
nach Einfüllrung in die vorgesehenen Bohrungen für eine Eigenspannung sorgen, und
sich die Befestigung des Türschlosses über die Türstulpe erübrigt, empfiehlt es
sich dennoch, das Türschloss über die Türstulpe direkt oder indirekt zu befestigen.
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Solche Befestigungsmöglichkeiten sind als Ausführungsbeispiele in
den Unteransprüchen 2 bis 7 und 10 bis 14 erwähnt.
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Die Stulpenbolzen als alleinige Zusatzteile zum serienmassig hergestellten
Türschloss-reichen aber nicht aus, um die erhöhten Sicherheits-bzw. Belastungsbestimmungen
nach den neuesten DIN-Vorschriften für einbruchhemmende Türen DIN 1803 zu erfüllen.
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Erfindungsgemäss garantieren weitere Konstruktionsmerkmale gemäss
den Unteransprüchen 11 und 15 bis 19 den DIN-Prüfungs-bzw. Belastungsvorschriften.
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Neben dem Türschloss müssen auch noch der Türbeschlag selbst und ebenso
das Schliessblech zur Erfüllung der Prüfungsvorschriften nach DIN 1803 für einbruchhemmende
Türen beitragen.
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Nur die optimal abgestimmten Konstruktionsmerkmale zwischen Türschloss,
Türbeschlag und Schliessblech können den Prüfungsvorschriften nach DIN 1803 standhalten.
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Die besonderen abgestimmten Konstruktionsmerkmale für den Türbeschlag
und das Schliessblech hat die Anmelderin jeweils getrennt angemeldet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in Ausführungsbeispielen dargestellt
und wird anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ansichtszeichnung des Türschlosses mit montierten
Stulpenbolzen, Fig. 2 eine Vorderansichtszeichnung des Türschlosses gemäss Fig.
1 um 900 gedreht, Fig. 3 eine Teilvorderansichtszeichnung des Türblatts mit Ausfräsungen
für das Schlossgehäuse und für die Schlossstulpe und gleichzeitig die Sacklochbohrungen
für die Stulr?enbolzen, Fig. 4 eine Teilquerschnittszeichnung gemäss Schnitt I-I
(Fig. 3),
Fig. 5 eine Querschnittszeichnung nach Schnitt II-II
(Fig. 3), Fig. 6 eine weitere Querschnittszeichnung gemäss Schnitt II-II (Fig. 3),
jedoch unter Berücksichtigung einer stumpfen Tür, bei der Schlosstaschenausfräsung
und Schlossstulpenausfräsung eine Längsmittelachse haben, Fig. 7 eine Ansichtszeichnung
mit Teilquerschnittszeichnungen eines Stulpenbolzens, Fig. 8 eine Ansichtszeichnung
mit Teilquerschnittszeichnungen eines weiteren Ausführungsbeispiels des Stulpenbolzens,
Fig. 9 eine Ansichtszeichnung mit Teilquerschnittszeichungen eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Stulpenbolzens, Fig. 10 eine Querschnittszeichnung eines anders gestalteten
Stulpenbolzens, Fig. 11 eine Querschnittszeichnung des Stulpenbolzen in einer anderen
Ausführung, Fiy. 12 eine Ansichtszeichnung mit Teilquerschnitts zeichnungen des
Stulpenbolzens eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 13 eine
Teilansichtszeichnung des Türschlosses mit einer Querschnittszeichnung des Stulpenbolzens
in nicht runder Ausführung, Fig. 14 eine Ansichtszeichnung nach Fig. 13 um 90 °
gedreht, Fig. 15 eine vergrösserte Ansichtszeichnung einer Führungsbuchse, die in
vorgesehene Schlossgehäusebohrungen einklipsbar sind, Fig. 16 eine Ansichtszeichnung
nach Fig. 15 0 um 90 ° gedreht, Fig. 17 eine Teilquerschnittszeichnung nach Schnitt
I-I (Fig. 3) des Türblatts nur mit eingebautem Türschloss und auf beiden Türblattseiten
durch Schrauben verbundene Türschilder, Fig. 18 eine perspektivische Zeichnung des
Türschlosses mit an der Schlossstulpe angebrachten Stulpenbolzen, Fig. 19 eine planparallele
Stahlplatte in perspektivischer Darstellung, Fig. 20 eine Teilquerschnittszeichnung
gemäss Schnitt III-III (Fig. 19) ,-Fig. 21 eine weitere Teilquerschnittszeichnung
gemäss Schnitt IV-IV (Fig. 19).
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Die Stulpenbolzen 1, 1' (Fig. 1 und Fig. 18) oder auch die Stulpenbolzen
2, 2'; 2"; 3, 3'; 4 und 5 werden jeweils mit einer Stirnfläche 10 (Fig. 1, Fig.
7-Fig. 13) auf der Schlossstulpenfläche 11 (Fig. 1, Fig. 13 und Fig. 18) durch Schweissung
oder Verschraubung angebracht.
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Die Stulpenbolzen 1, 1'; 2, 2'; 2"; 3, 3'; 4 und 5 sind am zweckmässigsten
kreisrund, was den Vorteil einer preisgünstigen Fertigung bedeutet, denn sie können
als Dre= teile hergestellt werden.
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Die Stulpenbolzen können erfindungsgemäss in verschiedenen Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1, Fig. 7 bis Fig.
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14 gefertigt und entsprechend der jeweils vorgesehenen Befestigungsmöglichkeit
auf der Schlossstulpenfläche 11 (Fig. 1, Fig. 13 und Fig. 18) festsitzend angebracht
werden.
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Die einfachste Konstruktionsart zur Stabilisierung der Schlossstulpe
zeigen Fig. 1, 2 und 18.
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Die Stulpenbolzen 1, 1' sind aus massivem Rundstahl auf die jeweils
gewünschte Länge abgelängt und dann entweder mit der Schlossstulpe 6 direkt verschweisst
oder über die serienmässig angebrachten Schlossstulpenbefestigungsbohrungen mit
der Schloss stulpe unter Verwendung der Schlossstulpenschrauben 13, 13' (Fig. 2
und Fig. 18) fest verschraubt.
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Zweckmässigerweise werden Innensechskantsenkschrauben verwendet, da
diese sich fest andrehen lassen.
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Das Türblatt 14 weist zunächst die üblicherweise vorgesehene Schlosstasche
15 mit der Schlossstulpenausfräsung 16 (Fig. 3 bis Fig. 6) auf.
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Zusätzlich werden dann die Stulpenbolzenbohrungen 17, 17' (Fig. 3
und Fig. 4) entsprechend dem Durchmesser der Stulpenbolzen 1, 1' in das Türblatt
14 gebohrt.
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Die Tiefe der Stulpenbolzenbohrungen 17, 17' können beliehig gewählt
werden; sie sollten etwas tiefer sein, als die Stulpenbolzen lang sind.
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Durch direkte Maschineneinstellungen werden dann die das Türblatt
14 durchdringenden Bohrungen 18 (Fig. 4 und Fig. 17) für den später zu montierenden
Türdrücker und die Bohrung 19' (Fig. 4 und Fig. 17) für den anzubringenden Schliesszylinder
oder auch nur für den einzuführenden Schlüssel vorgesehen.
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Unter Zuhilfenahme von Bohrschablonen entstehen die Bohrungen 20,
2O'; 21, 21'; 22'.
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Im Bedarfsfalle können mittels der gleichen Bohrschablonen auch noch
die Bohrungen 23' und 24' vorgesehen werden.
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Das Türschloss mit den an der Schloss stulpe 6 befestigten Stulpenbolzen
1, 1' wird nun in die vorgefertigten Ausfräsungen (Schlosstasche 15, Stulpenbolzenbohrungen
17,17' und Schlossstulpenausfräsung 16) eingesteckt, wobei die Stulpenbolzenbohrungen
17, 17' und die Schlossstulpenausfräsung 16 jeweils formschlüssig mit den Stulpenbolzen
1, 1' und der Schlossstulpe 6 ausgeführt sind.
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Das Türschloss sitzt so durch die Formschlüssigkeit der Stulpenbolzenbohrungen
17, 17' mit den Stulpenbolzen 1, 1' unverrückbar fest im Türblatt und wird dann
später noch durch den anzubringenden Türbeschlag zusätzlich fixiert.
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Aus weiteren Festigkeitsgründen sind die erfindungsgemässen konstruktiven
Ausführungsbeispiele der Stulpenbolzen nach Fig. 7 bis Fig. 13 zu bevorzugen, wobei
insbesondere die Ausführungsbeispiele gemäss Fig. 7 bis Fig. 9 aus Preisgründen
in Betracht kommen.
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Der Stulpenbolzen 2 (Fig. 7), jeweils oberhalb und unterhalb des Schlossgehäuses
7, ist mit einer umlaufenden Nut 26 versehen, die im Abstand von der Stirn-
seite
10 zweckmässigerweise dann so bemessen sind, dass sie mit den Bohrungen 19, 22 und
24 (Fig. 1) nach Anschraubung mit der Stirnfläche 10 an der Schlossstulpenfläche
11 (Fig. 1) in einer Flucht liegen.
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Auch im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 ist mit der Durchgangsbohrung
27 genauso zu verfahren.
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Bei der Anbringung von beispielsweise zwei umlaufenden Nuten, wie
es Fig. 8 zeigt, sollten die beiden Nuten 26' oder auch Bohrungen entsprechend der
Bohrung 27 (Fig. 9) jeweils zur Mittelachse der Bohrungen 19, 22 und 24 (Fig. 1)
den gleichen Abstand haben und mit den Bohrungen 23 und 25 des Schlossgehäuses 7
(Fig. 1) fluchten.
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Zunächst ist bei der Anbringung der Stulpenbolzenbohrungen 17, 17'
darauf zu achten, dass die Tiefe dieser Bohrungen auf die Länge "L" der Stulpenbolzen
2, 2' und 2" abgestimmt ist.
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Um die Stulpenbolzen nach Fig. 7 bis Fig. 9 in den Stulpenbolzenbohrungen
17, 17' befestigen zu können, werden zunächst die Stockschrauben 33 (Fig. 8) in
die stirnseitige Gewindebohrung 28 bzw. 28' oder 28'' (Fig. 7 bis Fig. 9) fest eingedreht.
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Dann werden auf der anderen Stirnseite der Stulpenbolzen 2, 2', 2"
in die Gewindebohrungen 29, 29' (Fig. 7 und Fig. 9) Innensechskantmuttern 31, 31'
(Fig. 7 und Fig. 9) mit durchgehender Sechskantbohrung bis zum Festsitz eingedreht,
ohne die Gewindebohrungen 30 oder 30 " zu verdecken oder zu beschädigen. In diese
Gewindebohrungen werden die Schlossstulpenschrauben 13, 13' eingedreht. Anstelle
der Innensechskantmuttern 31, 31' (Fig. 7 und Fig. 9)
empfiehlt
es sich, in die Stirnseite 10 der Stulpenbolzen nach Fig. 8 jeweils direkt eine
Innensechskantbohrung 32 und anschliessend die Gewindebohrung 30 ' anzubringen.
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Nach festem Sitz der Stockschrauben 33 nach Fig. 8 bzw. dem Eindrehen
der Innensechskantmuttern 31 bzw.
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31' werden die Stulpenbolzen gemäss Fig. 7 bis Fig. 9 unter Eingriff
der holzschraubenartigen Ausbildungen oder Stockschrauben 33 nach Fig. 8 in das
Türblatt 14 soweit eingeschraubt, bis die Stirnfläche 10 der Stulpenbolzen mit der
Fläche 34 der Schlossstulpenausfräsung 16 (Fig. 4) eine Ebene bilden, wobei die
Stirnflächen 35 der Stulpenbolzen 2 bzw. 2' oder 2'' gleichzeitig an den Stulpenbolzenbohrungsflächen
36 der Stulpenbolzenbohrungen 17, 17' (Fig. 4) anliegen können.
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Das Einschrauben der Stulpenbolzen in das Türblatt 14 erfolgt unter
Verwendung eines handelsüblichen Inbusschlüssels.
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Die Direkteinbringung des Innensechskants gemäss Ausführungsbeispiel
nach Fig. 8 hat den Vorteil, dass die Stulpenbolzen unmittelbar wieder gelöst werden
können.
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Das Einschrauben der Stulpenbolzen nach Fig. 7 bis Fig. 9 wird ermöglicht
durch die gleiche Gewindegangrichtung bei allen Gewindebohrungen bzw. Schrauben
o.dgl..
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Fig. 10 bis Fig. 12 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Stulpenbolzen.
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So ist das Stulpenbolzenpaar nach 3 (Fig. 10) aus Rohrstücken gebildet
und wird mit den Stirnseiten 10 an die Schlossstulpenbolzenfläche 11 (Fig. 1) angeschweisst.
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Es empfiehlt sich jedoch, die Rohrstücke, die die Stulpenbolzen bilden,
jeweils mit einem Kunststoffeinsatz 37 (Fig. 11) zu versehen, der die Innenbohrung
des Rohrstücks ganz ausfüllt.
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Der Kunststoffeinsatz, als Spritzteil aus thermoplastischem Kunststoff
hergestellt, weist einen Kragen 38 und eine Innenbohrung 39 auf, wobei sich der
Kragen 38 an der einen Stirnseite des Rohrstücks anlegt und sich dort abstützt Der
Kunststoffeinsatz 37 wird mit Presssitz in das Rohrstück eingebracht, und mit Hilfe
einer Holzschraube 13 (Fig. 2 und Fig. 18) oder einer Schneidschraube wird dann
das Rohrstück 3' mit dem Kunststoffeinsatz 37 (Fig. 11) an der Schlossstulpenfläche
11 1 (Fig. 1) befestigt, wobei die Bohrung 39 (Fig. 11) in entsprechender Abmessung
als Führung für die Schlossstulpenschrauben dient und eine Verkantung der Schlossstulpenschrauben
beim Einschrauben verhindert.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Stulpenbolzen zeigt Fig. 12.
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Bei dieser Konstruktion besteht der Stulpenbolzen aus zwei Teilen,
dem Stulpenbolzenteilstück 4' mit einer Durchgangsbohrung 43 und einer Sacklochgewindebohrung
44 und dem Stulpenbolzenteilstück 4, das einerseits stirnseitig einen Gewinde zapfen
56 und andererseits auf der anderen Stirnseite eine Innensechskantbohrung 42 und
in Verlängerung eine Gewindebohrung 41 aufweist.
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In diese Gewindebohrung 41 dringt die Schlossstulpenschraube 13 bzw.
13' ein und befestigt die Schlossstulpe auf den Stulpenbolzen gemäss Fig. 12.
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Zunächst wird das Stulpenbolzenteilstück 4' (Fig. 12) in die Stulpenbolzenbohrungen
17 bzw. 17' eingebracht.
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Die Stulpenbülzenbohrupgen 17 bzw. 17' weisen die Grundflächen 36
auf, und mittels einer Schraube 40 (Fig. 12) wird das Stulpenbolzenteilstück 4'
(Fig. 12) dann auf den Grutdflächen 36 (Fig. 12) der Stulpenbolzenbohrungen 17,
17' befestigt.
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Anschliessend wird das Stulpenbolzenteilstück 4 mit dem Gewindezapfen
56 in die Sacklochgewindebohrung 44 (Fig. 12) so weit eingedreht, bis die Stul»enbolzenfläche
10 (Fig. 12) mit der Fläche 34 der Schlossstulpenausfräsung 16 eine Ebene bildet.
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Daraufhin wird mittels Gewindeschraube 13 bzw. 13' die Schlossstulpe
6 jeweils auf die im Türblatt 14 befestigten Stulpenbolzen gemäss Fig. 12 aufgeschraubt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen Fig. 13 und Fig. 14.
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Hier werden nicht kreisrunde Stulpenbolzen 5 (Fig. 13t verwendet.
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Als Material kann gezogenes Material eingesetzt werden, wobei die
benötigten Stücke durch Säycvorrqani hergestellt werden.
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Die Sägeabschnitte werden ebenfalls mit Nuten 45 bzw.
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45' versehen, die wie die umlaufenden Nuten bei kreisrunden Stulpenbolzen
wirken.
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Stirnseitig weisen die Stulpenbolzen gemäss Fig. 13 ebenfalls Gewindebohrungen
55, 55' (Fig. 13) auf, die zur Befestigung der Schlossstulpe an den Stulpenbolzen
5 angebracht sind.
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Weiterhin ist eine Durchgangsbohrung 46 (Fig. 13) und (Fig. 14) vorgesehen,
die von einer verlängerten Holzschraube o.dgl. durchdrungen wird und so der jeweilige
Stulpenbolzen im Türblatt 14 befestigt werden kann, Der Stulpenbolzen 5 (Fig. 13
und Fig. 14) ist in seiner Breite zweckmässigerweise so bemessen, dass er in der
verlängerten Schlosstasche teilformschlüssig anliegt.
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Eine getrennte Anbringung von Stulpenbolzenbohrungen erübrigt sich
dadurch.
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Vorteilhaft wirkt sich diese Konstruktion insbesondere bei sogenannten
stumpfen Türen aus, bei denen Türschlösser verwendet werden, deren Schlossgehäuse
jeweils mittig auf der Schlossstulpe angebracht ist.
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Es ist erfindungsgemäss selbstverständlich möglich, dass alle Ausführungsbeispiele
der Stulpenbolzen sowohl jeweils paarig gleich, als auch untereinander verschteden'
eingesetzt werden können.
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Ebenso können die umlaufenden Nuten 26, 26', Bohrungen 27 oder ähnlich
wirkende Schraubenführungen bei allen Ausführungsbeispielen wahlweise berücksichtigt
werden.
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Fig. 17 zeigt eine Längsteilquerschnittszeichnung des Türblatts mit
eingebautem Türschloss und auf beiden Seiten des Türblatts durch Schrauben verbundene
Türschilder.
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In Fig. 17 sind zu erkennen: Das Türblatt 14 mit der Schlosstasche
15, die eingeführten Stulpenbolzen 1, 1' bzw.
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wahlweise auch 2 (Fig. 7) oder 2' (Fig. 8), die Durchgangsbohrung
18 (Fig. 4) für den Drückerstift 47, der die Schlossnuss 12 durchdringt, das Schlossgehäuse
7, die Durchgangsbohrung 19' für die Durchführung des Schliesszylinders oder auch
des Schlüssels.
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Die Durchgangsbohrungen 20, 20'; 21, 21' und 22', in Fig. 4 deutlicher
zu erkennen, sind notwendig, um die Befestigungsschrauben 48 für das Türschilderpaar
anbringen zu können.
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Es können noch zusätzlich die Bohrungen 23' und 25' (Fig. 4) vorgesehen
werden, um noch zusätzlich die Befestigungsschrauben 48' und 48'' (Fig. 17) anbringen
zu können.
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Um bei den Befestigungsschrauben schon im Schlossgehäuse eine gute
Führung zu gewährleisten, werden in die Durchgangsbohrungen 22 und 23 wahlweise
auch in den Durchgangsbohrungen 24 und 25 (Fig. 1) vor dem Einsetzen des Türschlosses
Führungsbuchsen nach Fig. 15 bzw. Fig. 16 eingeklipst.
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Zweckmäßigerweise besitzen die als Spritzteile aus thermoplastischem
Kunststoff, vorzugsweise Polyacetal, hergestellten Führungsbuchsen eine Einführungsschräge
49 (Fig. 15) und umlaufende Wülste 50 (Fig. 15), die sich nach Einklipsung jeweils
auf den Innenseiten des Schlossgehäuses 7 gegen axiale Verschiebung abstützen.
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Die Führungsbuchsen können auch noch einen längsseitigen durchgehenden
Schlitz aufweisen, wie es Fig. 15 und Fig. 16 zeigen.
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Dadurch ist ein leichteres Einklipsen möglich.
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Die Durchgangsbohrung 51 (Fig. 16) ist jeweils formschlüssig mit den
Aussendurchmessern der Befestigungsschrauben 48' bzw. 48'' ausgeführt.
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Da die Schlosstasche in der Breitenausfräsung stets etwas breiter
gehalten wird als die Stärke des Schlossgehäuses (wegen vorstehender Nieten o.dgl.),
empfiehlt es sich, eine zusätzliche planparallele Stahlplatte gemäss Fig. 19 auf
der Türschlossfalzseite 54 (Fig. 18) aufzubringen, damit das Schlossgehäuse später
in der Schlosstasche fest sitzt.
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Um die planparallele Stahlplatte nach Fig. 19 auf der Türschlossfalzseite
zu fixieren, wird die Stahlplatte mit Ausbuchtungen 52 und 52' (Fig. 19) bzw. (Fig.
20) und (Fig. 21) versehen.
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Diese Ausbuchtungen können in die Bohrungen 24 (Fig. 1) bzw. 25 (Fig.
1 und Fig. 18) eingreifen und sichern die planparallele Stahlplatte gegen Verschiebungen
beim Einführen des Türschlosses in die Schlosstasche 15 des Türblatts 14.
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Ferner wird die Platte noch zusätzlich durch die Längsseite 53 (Fig.
19), die an der Rückseite der Schlossstulpe 6 anliegt zusätzlich in der richtigen
Lage gehalten.
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Die planparallele Stahlplatte ist zusätzlich noch gehärtet und bietet
so einen direkt idealen Schutz für die ganze Schlossgehäusefläche 54 (Fig. 18) gegen
Anbohr-oder Abbohrversuche.
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Die notwendigen Bohrungen für alle Durchgangsteile sind in der gehärteten
planparallelen Stahlplatte vorgesehen.