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Die Erfindung betrifft eine Installation gemäß dem Anspruch 1 und ein Verfahren zum Befestigen einer Befestigungsvorrichtung an einer Wand gemäß dem Anspruch 6.
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Die Befestigung von Bauelementen, insbesondere von Bauelementen, welche als Fensterelemente ausgebildet sind, unterliegt zunehmend wachsenden Anforderungen. Dies liegt insbesondere daran, dass eine Vielzahl von bodentiefen Fensterelementen verbaut werden, an welchen auch Absturzsicherungen verbaut sind, so dass letztlich das Fensterelement die an die Absturzsicherung gestellten Anforderungen bezüglich eines zuverlässigen Abfangens hoher Belastungen erfüllen muss. Ebenso müssen Bauelemente, welche als Absturzsicherungen ausgebildet sind und unabhängig von Fensterelementen montiert werden oder Fassadenverkleidungen bedingt durch strengere Sicherheitsanforderungen zunehmen höheren Belastungen Stand halten.
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Aus der
EP 3 249 146 B1 ist eine Installation bekannt, welche eine gemauerte Wand ein Objekt, Schrauben und eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Objekts an der gemauerten Wand mittels der Schrauben umfasst, wobei die gemauerte Wand mehrere Baublöcke umfasst, die durch Lagerfugen miteinanderverbunden sind, wobei die Befestigungsvorrichtung eine Platte und mindestens ein Ankerelement umfasst, wobei die Platte eine erste Oberfläche und eine gegenüberliegende zweite Oberfläche umfasst, das mindestens eine Ankerelement länglich und an der Platte befestigt ist, mindestens ein Teil des Ankerelements senkrecht von der zweiten Oberfläche der Platte vorsteht und in mindestens eine der Lagerfugen der gemauerten Wand eingebettet ist, wobei die zweite Oberfläche der Platte der Wand zugewandt ist und wobei das Objekt mit Hilfe der Schrauben an der Platte befestigt ist, die durch einen Teil des Objekts und durch die Platte in einer Richtung von der ersten Oberflache und in den Bau block hinein geschraubt sind.
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Nachteilig an einer derartigen Installation ist der aufwendige und nur zum Zeitpunkt der Errichtung der Wand ausführbare Einbau des Befestigungselements. Nachteilig ist auch, dass das Befestigungselement nur in eine gemauerte Wand eingebaut werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Installation vorzuschlagen, welche von einem Aufbau der Wand weitgehend unabhängig ist, einen geringeren Aufwand verursacht und weniger abhängig von anderen Arbeiten ausgeführt werden kann. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur rationellen und flexiblen Montage einer Befestigungsvorrichtung vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 6 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Installation, welche insbesondere als Bauelement-Befestigungssystem ausgebildet ist, umfasst eine Wand mit einer Öffnung, wenigstens ein Bauelement, Fixierungsmittel und mehrere Befestigungsvorrichtungen,
- - wobei die Befestigungsvorrichtung ein erstes Anlageelement, ein zweites Anlageelement und ein Verbindungselement umfasst,
- - wobei die Anlageelemente durch das Verbindungselement verbunden sind,
- - wobei das erste Anlageelement an einer Innenseite der Wand anliegt,
- - wobei das zweite Anlageelement an einer Laibung der Wand anliegt und
- - wobei das Bauelement an wenigstens zwei Stellen jeweils an einem der zweiten Anlageelemente und insbesondere auch in der Wand mittels wenigstens einem der Fixierungsmittel befestigt ist. Eine derartige Installation ist von einem Aufbau der Wand dahingehend unabhängig, dass diese in verschiedene Wandtypen wie z.B. gemauerte Wände, Massivholzwände, Holzständerwände, Wände mit Stahlbaustruktur etc. eingebaut werden kann. Weiterhin verursacht eine derartige Installation einen geringeren Aufwand, da die Befestigungsvorrichtung nicht zwingend während der Erstellung der Wand montiert werden muss und ist damit auch weniger abhängig von anderen Arbeiten und somit auch nachrüstbar. Schließlich kann mit der Installation eine weiter verbesserte Befestigung des Bauelements erreicht werden, da über das erste Anlageelement zusätzlich eine Abstützung auf der Innenseite der Wand erfolgt. Hierbei ist die Innenseite der Wand z.B. für ein Abfangen von auf eine an dem Fensterelement befestigte Absturzsicherung oder eine direkt an den Befestigungseinrichtungen montierte Absturzsicherung oder die Absicherung einer an den Befestigungseinrichtungen montierten Fassadenverkleidung besonders geeignet.
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Es ist auch vorgesehen, die Befestigungsvorrichtung als Winkelkonsole auszubilden, wobei das erste Anlageelement einen ersten Schenkel eines Winkel bildet, wobei das zweite Anlageelement einen zweiten Schenkel des Winkels bildet, wobei das Verbindungselement einen Diagonalverbinder, welcher als Zugstrebe oder Zugseil ausgeführt ist, bildet, welche die beiden Schenkel verbindet, wobei der Diagonalverbinder in einer Ausnehmung der Wand aufgenommen ist, wenn die Befestigungsvorrichtung montiert ist. Derartige Winkelkonsolen lassen sich aus kostengünstig verfügbaren Flach- und/oder Rundmaterialen fertigungstechnisch einfach herstellen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, jede der Befestigungsvorrichtungen derart in die Wand einzubauen, dass das Verbindungselement waagrecht von der Innenseite zu der Laibung durch die Wand verläuft. Dieser Einbau lässt sich wahlweise bei der Errichtung oder nach der Errichtung einer Wand vornehmen.
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Es ist auch vorgesehen, die Wand im Bereich des ersten Anlageelements mit einer ersten Vertiefung auszubilden und/oder die Wand im Bereich des zweiten Anlageelements mit einer zweiten Vertiefung auszubilden, welche jeweils derart bemessen ist bzw. sind, dass eine Innenseitenfläche der Wand und/oder eine Laibungsfläche der Wand als ebene Fläche ausgebildet ist bzw. sind, wenn das erste Anlageelement und/oder das zweite Anlageelement darin aufgenommen ist. Hierdurch bewirkt die Befestigungsvorrichtung für eine Verkleidung der Innenwand und/oder der Laibung keinen erhöhten Aufwand.
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Schließlich ist es vorgesehen, das erste Anlageelement und/oder das zweite Anlageelement und/oder das Verbindungselement aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Zugfestigkeit auszubilden, wobei das Material insbesondere als Kunststoffmaterial ausgebildet ist. Hierdurch kann eine negative Beeinflussung der Wärmedämmung vermieden werden, so dass die Installation auch für Passivhäuser und ähnliche energieoptimierte Bauten geeignet ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen einer Befestigungsvorrichtung an einer Wand, insbesondere einer Befestigungsvorrichtung einer Installation, wobei die Installation insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet ist, sieht vor, die Befestigungsvorrichtung mit einem ersten Anlageelement, mit einem zweiten Anlageelement und einem Verbindungselement auszustatten, wobei die Anlageelemente durch das Verbindungselement verbunden sind, wobei das befestigen erfolgt durch:
- - entweder Einmauern des Verbindungselements zwischen zwei Steinlagen der als Mauer ausgebildeten Wand
- - oder Einbringen eines waagrecht im Raum orientierten Schlitzes in die Wand und Einschieben der Befestigungsvorrichtung mit ihrem Verbindungselement in den Schlitz
- - oder Einbringen eines von einer Innenseite der Wand zu einer Laibung der Wand führenden Durchbruchs, Durchschieben des Verbindungselements durch den Durchbruch und Verbinden des Verbindungselements mit wenigstens einem der Anlageelemente. Hierdurch ist eine rationelle und flexible Montage von Befestigungsvorrichtungen möglich, da dieses bei der Errichtung der Wand oder nach der Errichtung der Wand und somit auch zur Nachrüstung vorgenommen werden kann.
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Im Sinne der Erfindung wird unter einem Bauelementbefestigungssystem ein System zur Befestigung von wenigstens einem Bauelement an einer als Außenwand ausgebildeten Wand eines Gebäudes verstanden.
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Im Sinne der Erfindung wird unter einem Bauelement ein Element verstanden, welches nach einer Montage dauerhaft mit der Außenwand verbunden ist. Bauelemente im Sinne der Erfindung sind insbesondere Fensterelemente und/oder Absturzsicherungen und/oder Fassadenverkleidungen.
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Im Sinne der Erfindung wird unter einem Fensterelement auch ein Türelement oder ein kombiniertes Fester-Türelement oder jedes andere ein Fensterelement ersetzende Element verstanden, durch welches eine Öffnung in einer Wand verschlossen ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Hierbei zeigen:
- 1: eine schematische Explosionsdarstellung der Bestandteile, welche eine erfindungsgemäße Installation umfasst;
- 2: eine leicht vergrößerte Darstellung der Öffnung der Wand in zentralperspektivischer Darstellung;
- 3: eine vergrößerte Darstellung der Wand im Bereich der ersten Befestigungsvorrichtung in perspektivischer Darstellung;
- 4a-4d: schematische Darstellungen von Montageschritten, welche bei der Montage einer zweiten Ausführungsvariante einer Befestigungsvorrichtung an der aus den 1 bis 3 bekannten Wand durchgeführt werden;
- 5: eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Installation in schematisch gehaltener perspektivischer Ansicht.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Installation 1 in einer schematischen Explosionsdarstellung gezeigt.
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Die Installation 1 ist hierbei als Bauelement-Befestigungssystem 2 ausgebildet und umfasst eine Wand 3 mit einer Öffnung 4 und ein Bauelement 5, welches als Fensterelement 5a ausgebildet ist. Von dem Fensterelement 5a ist zur Vereinfachung nur ein Rahmen 6 dargestellt. Ein an dem Rahmen 6 dreh- und kippbar angelenkter Fensterflügel ist nicht gezeigt. Weiterhin umfasst die Installation 1 Fixierungsmittel FM und Befestigungsvorrichtungen, wobei in der 1 nur eine Befestigungsvorrichtung 9 exemplarisch gezeigt ist. In der 1 ist exemplarisch nur eines der Fixierungsmittel FM dargestellt. Dieses umfasst eine Schraube 7 und einen Dübel 8.
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Die Befestigungsvorrichtung 9 umfasst ein erstes Anlageelement 10, ein zweites Anlageelement 11 und ein Verbindungselement 12. Die beiden Anlageelemente 10, 11 sind sowohl miteinander als auch durch das Verbindungselement 12 verbunden.
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Schematisch ist in der 1 weiterhin eine Absturzsicherung 13 gezeigt, welche optional von der Installation 1 umfasst ist. Diese Absturzsicherung 13 ist mit dem Rahmen 6 des Fensterelements 5a verbunden.
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Die Wand 3 ist als Außenwand eines Gebäudes ausgebildet. Die Wand 3 umfasst eine Innenseite 3a und zu der Öffnung 4 hin eine linke senkrechte Laibung 3b und eine rechte senkrechte Laibung 3c.
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In der 2 ist schematisch eine leicht vergrößerte Darstellung der Öffnung 4 der Wand 3 in zentralperspektivischer Darstellung gezeigt. An einer linken Seite der Öffnung 4 der Wand 3 sind bereits die Befestigungseinrichtung 9 und eine weitere Befestigungseinrichtung 109 montiert. In der 2 sind auch weitere Befestigungseinrichtungen 209, 309 der insgesamt vier Befestigungsvorrichtungen 9, 109, 209, 309 dargestellt.
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Die erste Befestigungseinrichtung 9 ist derart befestigt, dass deren erstes Anlageelement 10 an der Innenseite 3a der Wand 3 anliegt, dass deren zweites Anlageelement 11 an der linken senkrechten Laibung 3b der Wand 3 anliegt und dass das Verbindungselement 12, welches nur mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist, in einer nicht sichtbaren Ausnehmung der Wand 3 aufgenommen ist und in diese insbesondere eingemörtelt und/oder eingespachtelt und/oder eingeklebt und/oder eingeschäumt ist.
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Die zweite Befestigungseinrichtung 109 ist vergleichbar zu der ersten Befestigungseinrichtung 9 mit der Wand 3 verbunden, wobei Anlageelemente 110 und 111 an der Wand 3 anliegen und ein Verbindungselement 112 die Wand durchläuft.
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An der rechten Seite der Öffnung 4 der Wand 3 sind schematisch als erste Ausführungsvariante A eine erste Aufnahme 251 und als zweite Ausführungsvariante B eine zweite Ausführungsvariante 351 gezeigt. Mit Pfeilen XA und XB ist angedeutet wie die Befestigungseinrichtungen 209, 309 jeweils in die an der Wand 3 ausgeführten Aufnahmen 251, 351 eingesetzt werden.
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Die Aufnahme 251 umfasst eine erste Vertiefung 251a, welche im Bereich der Innenseite 3a der Wand 3 liegt, eine zweite Vertiefung 251b, welche im Bereich der rechten senkrechten Laibung 3c der Wand 3 liegt und in die erste Vertiefung 251a übergeht sowie eine Ausnehmung 251c, welche als Schlitz 252 ausgebildet ist und von einer Bodenfläche der ersten Vertiefung 251a zu einer Bodenfläche der zweiten Vertiefung 251b durch die Wand 3 verläuft. In diese Ausnehmung 251c wird die Befestigungseinrichtung 209 mit ihrem Verbindungselement 212 eingeschoben. Die Anlageelemente 210 und 211 sind vollständig in den Vertiefungen 251a bzw. 215b aufgenommen, wenn die Befestigungseinrichtung 209 montiert ist. Hierdurch bildet eine Innenseitenfläche F3a der Wand 3 nach der Montage der Befestigungseinrichtung 209 eine ebene, vorsprungfreie Fläche F210. Entsprechend bildet auch eine rechte Laibungsfläche RF3c der rechten Laibung 3c eine ebene, vorsprungfreie Fläche F211. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, dass die Anlageelemente voneinander beabstandet sind und ausschließlich durch das Verbindungselement verbunden sind. In einem derartigen Fall sind dann, sofern vorhanden, die erste und die zweite Vertiefung ebenfalls getrennt voneinander ausgebildet.
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Die Aufnahme 351 umfasst nur eine Ausnehmung 351c, welche als Schlitz 352 ausgebildet ist und das Verbindungselement 312 der Befestigungseinrichtung 309 aufnimmt. Die Anlageelement 310, 311 der Befestigungseinrichtung 309 liegen nach der Montage flächig auf der Innenseite 3a bzw. der rechten Laibung 3c der Wand 3 auf. Dies ist z.B. bei einer Vertäfelung der Wand 3 unproblematisch. Die Befestigungseinrichtungen 9 und 109 sind vergleichbar zu der Befestigungseinrichtung 309 montiert.
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Wie aus einer Zusammenschau der 1 und 2 hervorgeht, kann das in der 1 gezeigte Fensterelement 5a an vier Stellen jeweils durch das zweite Anlageelemente 11, 111, 211, 311 der Befestigungseinrichtung 9, 109, 209, 309 hindurch mit einer der Schrauben (siehe 1) im Bereich der Laibungen 3b und 3c in die Wand 3 eingeschraubt werden. Hierbei wird das Fensterelement 5a in der Öffnung 2 ausgerichtet und dessen Rahmen 6 an geeigneten Stellen durchbohrt. Hierbei verlaufen die Bohrungen jeweils durch den Rahmen 6, das jeweilige Anlageelement 11, 111, 211, 311 und in die Wand 3. Anschließend können die Dübel 8 durch im Rahmen erzeugte Bohrungen und durch in den Anlageelementen 11, 111, 211, 311 erzeugte Bohrungen bis in in der Wand 3 erzeugte Bohrungen B3 eingeschoben werden. Nachfolgend kann der Rahmen 6 des Fensterelements 5a mittels der Schrauben 7 durch die zweiten Anlageelemente 11, 111, 211, 311 der Befestigungseinrichtungen 9, 109, 209, 309 hindurch mit der Wand 3 verschraubt werden.
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In der 3 ist eine schematische Detailansicht des an der Wand 3 mit Hilfe der Befestigungseinrichtung 9 montierten Fensterelements 5a gezeigt. Aus der vergrößerten Darstellung der Befestigungseinrichtung 9 ist gut erkennbar, dass diese als Winkelkonsole 14 ausgebildet ist, wobei das erste Anlageelement 10 einen ersten Schenkel 15 eines Winkels 16 bildet, wobei das zweite Anlageelement 11 einen zweiten Schenkel 17 des Winkels bildet 16 und wobei das Verbindungselement 12 einen Diagonalverbinder 18 bildet, welcher die beiden Schenkel 15, 17 verbindet. Der Diagonalverbinder 18 bildet eine Zugstrebe. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist der Diagonalverbinder als Zugseil ausgebildet. Die Winkelkonsole 14 ist derart in die Wand 3 eingebaut, dass der Diagonalverbinder 18 waagrecht von der Innenseite 3a zu der linken Laibung 3b durch die Wand 3 verläuft. Hierbei ist es gemäß einer ersten nicht näher dargestellten Ausführungsvariante vorgesehen, das Verbindungselement zwischen zwei aufeinander liegenden Mauersteinlagen einzumauern. Gemäß einer zweiten nicht näher dargestellten Ausführungsvariante ist es vorgesehen, das Verbindungselement in einen in die Wand bzw. einen Mauerstein der Wand eingebrachten waagrechten Schlitz einzusetzen. Wie oben bereits erwähnt ist es bei beiden Ausführungsvarianten vorgesehen das Verbindungselement jeweils insbesondere einzumörtelt und/oder einzuspachteln und/oder einzukleben und/oder einzuschäumen.
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In der 3 ist mit einem Pfeil eine Kraft FA angedeutet, welche auf die Absturzsicherung 13, welche mit dem Rahmen 6 des Fensterelements 5a verbunden ist, im Belastungsfall wirkt. Mit dick gestrichelt Linien ist ein idealisierter Kraftverlauf KV angedeutet, welcher symbolisiert wie die Kraft FA über den Rahmen 6 des Fensterelements 5a, das Fixierungsmittel FM, von welchem die Schraube 7 symbolisch dargestellt ist, das zweite Anlageelement 11 und das Verbindungselement 12 zum dem ersten Anlageelement 10 verläuft und von diesem auf die Innenseite 3a der Wand 3 übertragen wird, so dass die Kraft FA von einer durch die Wand 3 aufgebrachten Gegenkraft FR abgefangen bzw. kompensiert werden kann. Selbstverständlich wird die auf die Absturzsicherung 13 oder auch auf das Fensterelement 5a direkt einwirkende Kraft FA über alle montierten Befestigungseinrichtungen 9, 109, 209, 309 auf die Innenseite 3a der Wand 3 geleitet und dort abgefangen.
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Das Befestigen der Befestigungseinrichtungen erfolgt entweder durch Einmauern des Verbindungselements zwischen zwei Steinlagen der als Mauer ausgebildeten Wand oder durch Einbringen eines waagrecht im Raum orientierten Schlitzes in die Wand und Einschieben der Befestigungsvorrichtung mit ihrem Verbindungselement in den Schlitz oder durch Einbringen eines von einer Innenseite der Wand zu einer Laibung der Wand führenden Durchbruchs. Hierbei kann dieser Durchbruch insbesondere in Form einer Durchgangsbohrung ausgeführt sein. Zur Montage wird dann das Verbindungselements durch den Durchbruch durchgeschoben und - sofern es bereits mit einem der beiden Anlageelemente verbunden ist - mit dem anderen Anlageelemente verbunden oder - sofern es noch mit keinem der Anlageelemente verbunden ist - mit beiden Anlageelementen verbunden.
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Die Montage einer zweiten Ausführungsvariante einer Befestigungseinrichtung 409 ist anhand der in den 4a bis 4d gezeigten Bilderfolge schematisch gezeigt. Hierbei ist die Befestigungseinrichtung 409 mehrteilig ausgebildet. Eine erste Baugruppe 409a der Befestigungseinrichtung 409 umfasst ein erstes Anlageelement 410 und ein Verbindungselement 412, welches stabförmig ausgebildet ist. Hierbei sind das Anlageelement 410 und das Verbindungselement 412 miteinander zu einem T-ähnlichen Bauteil verbunden. Eine zweite Baugruppe 409b der Befestigungseinrichtung 409 umfasst ein zweites Anlageelement 411, welches eine Öffnung 411a zum Einschieben des Verbindungselements 412 aufweist. Eine dritte Baugruppe 409c der Befestigungseinrichtung 409 umfasst eine Mutter 411b, welche auf ein an einem freien Ende 412a des Verbindungselements 412 ausgebildetes Gewinde aufschraubbar ist.
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Eine Wand 403 ist derart vorbereitet, dass in dieser ein Durchbruch D403 in Form einer Durchgangsbohrung DB403 ausgeführt ist, welche von einer Innenseite 403a der Wand 403 zu einer linken senkrechten Laibungsfläche 403b der Wand 403 verläuft.
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Die Montage der Befestigungseinrichtung 409 erfolgt derart, dass die erste Baugruppe 409a mit dem stabförmigen Verbindungselement 412 von der Innenseite 403a der Wand 403 in die Durchgangsbohrung DB403 eingesteckt wird, bis das erste Anlageelement 410 flächig auf der Innenseite 403a aufliegt. Anschließend wird das zweite Anlageelement 411 auf die Laibung 403b derart aufgesetzt, dass das freie Ende 412a des stabförmigen Verbindungselements 412 durch die Öffnung 411a des zweiten Anlageelements 411 tritt. Abschließend wird die Mutter 411b dann auf das freie Ende 412a aufgeschraubt, so dass die Anlageelemente 410 und 411 miteinander verspannt sind. Wie bei den zu den 1 bis 3 beschriebenen Verbindungselementen wird auch bei dem Verbindungselement 409 ein Rahmen eines Fensterelements mit einer Schraube durch das zweite Anlageelement 411 hindurch in die Wand 403 verschraubt.
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Gemäß nicht dargestellter Ausführungsvarianten ist es auch vorgesehen, dass das stabförmige Verbindungselement zunächst mit dem zweiten Anlageelement verbunden ist und durch eine in dem ersten Anlageelement ausgebildete Öffnung gesteckt wird, um dann an diesem befestigt zu werden. Alternativ können die Anlageelemente und das Verbindungselement auch als Einzelteile vorliegen, wobei dann beide Anlageelemente je eine Öffnung zum Durchstecken des stabförmigen Verbindungselements aufweisen und die Befestigungseinrichtung dann zwei Muttern umfasst, welche auf die beiden freien Enden des stabförmigen Verbindungselements aufgeschraubt werden, wenn die Befestigungseinrichtung montiert wird. Selbstverständlich können zwischen den Anlageelementen und zwischen dem Verbindungselement und jedem Anlageelement auch alle anderen dem Fachmann geläufigen und für den Anwendungszweck geeigneten Verbindungstechniken realisiert sein.
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In der 5 ist in schematisch gehaltener perspektivischer Ansicht eine Variante einer erfindungsgemäßen Installation 501 gezeigt. Die Installation 501 ist als Bauelement-Befestigungssystem 502 ausgebildet. Von dem Bauelement-Befestigungssystem 502 sind eine Wand 503 mit einer Öffnung 504, ein erstes Bauelement 505-1, ein zweites Bauelement 505-2, erste Fixierungsmittel FM-1-501 und zweite Fixierungsmittel FM-2-502 und eine Befestigungsvorrichtung 509 zum Teil nur teilweise sichtbar und teilweise in Explosionsdarstellung gezeigt. Hierbei umfasst die Installation 501 noch weitere, nicht dargestellte Befestigungsvorrichtungen und Fixierungsmittel. Die Befestigungsvorrichtung 509 umfasst ein erstes Anlageelement 510, ein zweites Anlageelement 511 und ein Verbindungselement 512, wobei das erste Anlageelement 510 an einer Innenseite 503a der Wand 503 anliegt und wobei das zweite Anlageelement 511 an einer Laibung 503b der Wand 503 anliegt. Mittels der Befestigungsvorrichtungen 509 sind die zwei Bauelemente 505-1, 505-2, nämlich ein Fensterelement 505a und eine Absturzsicherung 530 befestigt. Hierbei sind die beiden Bauelemente 505-1 und 505-2 mittels der Fixierungsmittel FM-1-501 und FM-2-501 - vergleichbar zu den vorhergehend beschriebenen Ausführungsvarianten - jeweils an der Befestigungsvorrichtung 509 und an der Wand 503 befestigt, so dass eine in Pfeilrichtung P501 von einem Innenraum IR nach außen auf das erste Bauelement 505-1 und/oder das zweite Bauelement 505-2 wirkende Kraft optimal von der Wand 503 und über eine Innenseite 503a der Wand 503 abgefangen werden kann.
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Optional ist es - wie mit gestrichelten Linien angedeutet - vorgesehen, dass das zweite Anlageelement 511 der Befestigungsvorrichtung 509 über die Wand 503 hinaus verlängert ist, so dass an dem verlängerten zweiten Anlageelement 511 zusätzlich oder alternativ ein drittes Bauelement 505-3, welches als Fassadenverkleidung 531 ausgebildet ist, angebracht werden kann. Hierbei ist es vorgesehen, das zweite Anlageelement 511 in einem verlängerten Bereich 511a mit wenigstens einem Gewinde G511 auszustatten, so dass die Fassadenverkleidung 531 mit einem als Schraube 532 ausgebildeten Fixierungsmittel FM-3-501 befestigt wird.
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Selbstverständlich ist es auch vorgesehen, über die Befestigungsvorrichtungen, von denen in der 5 nur eine exemplarisch gezeigt ist, nur eines der genannten Bauelemente oder zwei der genannten Bauelemente oder alle drei der genannten Bauelemente zu befestigen. Hierbei werden zur Befestigung einer Absturzsicherung vorzugsweise zwei Befestigungsvorrichtungen verwendet. Fensterelemente werden abhängig von ihrer Größe mit vorzugsweise zwei bis acht Befestigungsvorrichtungen mit der Wand verbunden. Für Fassadenverkleidung ist größenabhängig vorzugsweise ebenfalls die Verwendung von zwei bis acht Befestigungsvorrichtungen vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Installation
- 2
- Bauelement-Befestigungssystem
- 3
- Wand
- 3a
- Innenseite von 3
- 3b
- linke senkrechte Laibung von 3
- 3c
- rechte senkrechte Laibung von 3
- 4
- Öffnung in 3
- 5
- Bauelement
- 5a
- Fensterelement
- 6
- Rahmen von 5
- 7
- Schraube
- 8
- Dübel
- 9
- erste Befestigungsvorrichtung
- 10
- erstes Anlageelement von 9
- 11
- zweites Anlageelement von 9
- 12
- Verbindungselement von 9
- 13
- Absturzsicherung an 5 bzw. 6
- 14
- Winkelkonsole
- 15
- erster Schenkel von 14
- 16
- Winkel von 14
- 17
- zweiter Schenkel von 14
- 18
- Diagonalverbinder von 14
- 109
- zweite Befestigungseinrichtungen
- 110
- erstes Anlageelement von 109
- 111
- zweites Anlageelement von 109
- 112
- Verbindungselement
- 209
- dritte Befestigungseinrichtungen
- 210
- erstes Anlageelement von 209
- 211
- zweites Anlageelement von 209
- 212
- Verbindungselement von 209
- 251
- Aufnahme an 3
- 251a
- erste Vertiefung von 251
- 251b
- zweite Vertiefung von 251
- 251c
- Ausnehmung von 251
- 252
- Schlitz von 251
- 309
- vierte Befestigungseinrichtungen
- 310
- erstes Anlageelement von 309
- 311
- zweites Anlageelement von 309
- 312
- Verbindungselement von 309
- 351
- Aufnahme an 3
- 351c
- Ausnehmung in 3
- 352
- Schlitz in 3
- 403
- Wand
- 403a
- Innenseite von 403
- 403b
- linke senkrechte Laibungsfläche von 403
- 409
- Befestigungseinrichtung (zweite Variante)
- 409a
- erste Baugruppe von 409
- 409b
- zweite Baugruppe von 409
- 409c
- dritte Baugruppe von 409
- 410
- erstes Anlageelement von 409
- 411
- zweites Anlageelement von 409
- 411a
- Öffnung von 411
- 411b
- Mutter
- 412
- Verbindungselement von 409
- 412a
- freies Ende von 412
- A
- erste Ausführungsvariante
- B
- zweite Ausführungsvariante
- B3
- Bohrung in 3
- D403
- Durchbruch
- DB403
- Durchgangsbohrung durch 3
- FA
- Kraft auf 13 bzw. 5 oder 6
- FM
- Fixierungsmittel
- FR
- Gegenkraft
- F3a
- Innenseitenfläche von 3a
- F210
- ebene, vorsprungfreie Fläche
- F211
- ebene, vorsprungfreie Fläche F211.
- KV
- Kraftverlauf
- RF3c
- Laibungsfläche von 3c
- XA
- Pfeil
- XB
- Pfeil
- 501
- Installation
- 502
- Bauelement-Befestigungssystem
- 503
- Wand
- 503a
- Innenseite
- 503b
- Laibung
- 504
- Öffnung
- 505-1 - 505-3
- erstes bis drittes Bauelement
- 505a
- Fensterelement
- 509
- Befestigungsvorrichtung
- 510
- erstes Anlageelement
- 511
- zweites Anlageelement
- 511a
- verlängerter Bereich von 511
- 512
- Verbindungselement
- 530
- Absturzsicherung
- 531
- Fassadenverkleidung
- 532
- Schraube
- FM-1-501
- Fixierungsmittel
- FM-2-501
- Fixierungsmittel
- FM-3-501
- Fixierungsmittel
- G511
- Gewinde von 511 bzw. 511a
- IR
- Innenraum
- P501
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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