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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Beschlägen an Mehrkammerhohlprofilen
von insbesondere Türen
und Fenstern oder dergleichen Bauelementen, mit einem parallele
Kammerwandungen durchdringenden Hohlzylinder, welcher ein Festsetzmittel
aufweist, das sich an einer Kammerwandung des Mehrkammerhohlprofils
abstützt.
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Bekannte
Vorrichtungen sind beispielsweise Befestigungssysteme, die zur Befestigung
von Beschlägen,
insbesondere von Griffen oder Türbändern, verwendet
werden. Solche Beschläge
dienen z. B. zur Handhabung von Türen oder Fenstern sowie zur
Montage von Türflügeln in
einem Rahmenelement und sind an Mehrkammerhohlprofilen eines Tür- oder
Fensterprofils anzubringen. Bekannte Befestigungssysteme werden
jeweils über
eine Bohrung, welche mehrere parallele Kammerwandungen, beispielsweise
eines Fenster- oder Türprofils
durchdringt, in das Mehrkammerhohlprofil eingeschoben. Mit einem
Festsetzmittel, welches an einem in das Mehrkammerhohlprofil hineinragenden
Ende des Befestigungssystems angeordnet ist, kann das Befestigungssystem
verspannt werden. Dabei stützt
sich das Festsetzmittel an der untersten durchdrungenen Kammerwandung
des Mehrkammerhohlprofils ab. Das sich somit innen im Mehrkammerhohlprofil
abstützende
Festsetzmittel sowie ein auf einer Außenfläche des Mehrkammerhohlprofils
angreifender Kragen des Befestigungssystems, beaufschlagen das Mehrkammerhohlprofil
mit einer Druckkraft. Die angreifende Druckkraft bewirkt einen fest
verspannten Sitz des Befestigungssystems in dem Mehrkammerhohlprofil,
wodurch die Befestigung von Beschlägen an den Fenster- oder Türprofilen
ermöglicht
ist.
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Bei
bekannten Befestigungssystemen entstehen jedoch bereits bei der
Montage, spätestens aber
nach einem bestimmten Zeitraum Probleme an den montierten Türbändern oder
Griffen. Die wechselseitige Beaufschlagung durch an den Beschlägen angreifende
Kräfte,
insbesondere bei der Handhabung der Griffe oder bei der Bewegung
der Türbänder, verursacht
eine Verformung im Bereich des sich an der Kammerwandung abstützenden
Festsetzmittels oder um den Bereich des an der Außenfläche des
Mehrkammerhohlprofils angreifenden Kragens des Befestigungssystems.
Die Verformung der Kammerwandungen bewirkt eine Reduzierung der
notwendigen Druckkraft zwischen dem Kragen und dem Festsetzmittel,
wodurch eine ausreichend feste Verbindung des Befestigungssystems
mit dem Mehrkammerhohlprofil nicht mehr gewährleistet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung so zu verbessern, daß eine sichere und funktionstüchtige Verbindung
zwischen Hohlzylinder und dem Mehrkammerhohlprofil jederzeit gegeben
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
2 bis 15 angegeben.
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Bei
einer Vorrichtung zum Befestigen von Beschlägen an Mehrkammerhohlprofilen
von insbesondere Türen
und Fenster oder dergleichen Bauelementen, mit einem parallele Kammerwandungen
des Mehrkammerhohlprofils durchdringenden Hohlzylinder, welcher
ein zur Abstützung
an einer Kammerwandung vorgesehenes Festsetzmittel aufweist, ist nach
der Erfindung vorgesehen, daß der
Hohlzylinder aus Hohlzylinderabschnitten zusammengesetzt ist, und
daß jeder
Hohlzylinderabschnitt ein Festsetzmittel aufweist, das an der jeweils
zugeordneten Kammerwandung abstützbar
ist.
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Der
Hohlzylinder, welcher ähnlich
einem mehrteiligen Spreizdübel
ausgebildet ist, weist mehrere unterschiedliche lange Hohlzylinderabschnitte auf.
Die Länge
jedes Hohlzylinderabschnittes richtet sich insbesondere nach dem
Abstand zwischen den parallel verlaufenden Kammerwandungen des Mehrkammerhohlprofils.
Beim Verspannen des Hohlzylinders greifen die Festsetzmittel jedes
Hohlzylinderabschnittes derart ineinander, daß sich an jeder Kammerwandung
des Mehrkammerhohlprofils ein zugehöriges Festsetzmittel abstützt. Somit
ermöglicht
die erfindungsgemäße Vorrichtung
auf vorteilhafte Weise die gleichmäßige Kraftverteilung auf alle
durchdrungenen Kammerwandungen des Mehrkammerhohlprofils. Eine übermäßige Belastung
lediglich einer Kammerwandung wird verhindert, weshalb auch bei
der Handhabung mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung befestigter
Beschläge über einen
längeren
Zeitraum eine uneingeschränkte
Funktionstüchtigkeit
bzw. Betriebssicherheit gewährleistet
ist.
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Mit
besonderem Vorteil ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß der
Hohlzylinderabschnitt, der sich an einem ersten Ende des Hohlzylinders
befindet, ein Festsetzmittel aufweist, das als Spreizelement ausgebildet
ist. Durch die Anordnung des Spreizelementes am oberen Ende des Hohlzylinders,
wird insbesondere das Einführen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in die Bohrung des Mehrkammerhohlprofils erleichtert. Des weiteren
erfolgt durch das am oberen Hohlzylinderabschnitt angeordnete Spreizelement
eine vorbestimmte Abfolge des Aufeinandergleitens sämtlicher
Hohlzylinderabschnitte, wodurch sich das Festsetzmittel des benachbarten
Hohlzylinderabschnittes auf das Spreizelement aufschiebt und sich
etwa senkrecht an der jeweils zugehörigen Kammerwandung des Mehrkammerhohlprofils
abstützt.
Dadurch ist insbesondere ein vorteilhafter Kraft- und Formschluß gegeben, der eine optimale
Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Mehrkammerhohlprofil gewährleistet.
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Der
Hohlzylinderabschnitt, der sich an einem zweiten Ende des Hohlzylinders
befindet, weist ein Festsetzmittel auf, welches als Verformteil
ausgebildet ist. Durch das Verformteil ist ein verbessertes Aufeinandergleiten
der jeweiligen Hohlzylinderabschnitte gegeben, wodurch das Ineinandergreifen bzw.
die Ausbildung einer festen kraftschlüssigen Verbindung verbessert
wird. Gleichzeitig ermöglicht die
erfindungsgemäße Vorrichtung
durch ihre vorteilhafte Ausgestaltung eine senkrechte Krafteinleitung und
somit verbesserte Kräfteverteilung
auf die einzelnen Kammerwandungen des Mehrkammerhohlprofils. Entgegen
dem Stand der Technik greift das erfindungsgemäße Verformteil nicht an der
Leibungsfläche
einer die Kammerwandungen durchdringenden Durchgangsbohrungen an.
Dadurch ist bei einer starken Krafteinwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Abgleiten des Verformteils an der Leibungsfläche der Kammerwandungen nicht
möglich.
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Um
jeweils eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen den einzelnen nacheinander aufgereihten Hohlzylinderabschnitten
des Hohlzylinders ermöglichen
zu können,
weist jeder Hohlzylinderabschnitt, der sich zwischen dem ersten
und dem zweiten Ende des Hohlzylinders befindet, ein Verformteil
zum Abstützen
an der Kammerwandung sowie ein Spreizelement für die Verformung des Verformteils
auf. Die Hohlzylinderabschnitte sind derart hintereinander aufgereiht,
daß die
Festsetzmittel jeweils zueinander in der Reihe benachbarter Hohlzylinderabschnitte eine
unterschiedliche Ausgestaltung aufweisen. Jedem Spreizelement eines
Hohlzylinderabschnittes ist demzufolge ein jeweils zugehöriges Verformteil
eines benachbarten Hohlzylinderabschnittes zugeordnet. Es ist ebenfalls
möglich,
die einzelnen Hohlzylinderabschnitte, die an der Ausbildung des
Hohlzylinders beteiligt sind, derart auszubilden, daß die Hohlzylinderabschnitte
beim Verspannen in vorbestimmten Bereichen einer Stauchung unterliegen
und somit ein Aufweiten des vorhandenen Materials im Bereich um eine
jeweilige Kammerwandung gegeben ist.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, daß wenigstens
der Hohlzylinderabschnitt, der sich zwischen dem ersten und dem
zweiten Ende des Hohlzylinders befindet, an seinen beiden Enden
ein Verformteil zum Abstützen
an der Kammerwandung aufweist. Die Länge jedes Hohlzylinderabschnitts
ist gleich oder etwa kleiner als der Abstand zwischen zwei einander
benachbarten Kammerwandungen, zwischen die der Hohlzylinderabschnitt
passen soll. Die Verformteile des zwischen den Kammerwandungen befindlichen
Hohlzylinderabschnittes stützen sich
an beiden Kammerwandungen ab. Der Einsatz eines derartig ausgebildeten
Hohlzylinderabschnittes hat den Vorteil, daß eine nachteilige Verformung
der Kammerwandungen, insbesondere der Außenfläche des Mehrkammerhohlprofils,
beim Verspannen der Hohlzylinderabschnitte verhindert wird. Des
weiteren ist ein fester Sitz der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Mehrkammerhohlprofil
gegeben. Im Bedarfsfall kann ein Hohlzylinderabschnitt auch mindestens
eine der Kammerwandungen durchdringen und sich somit über wenigstens
zwei der Kammern des Mehrkammerhohlprofils erstrecken.
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Um
ein Aufweiten zweier zueinander ausgerichteter Verformteile unterschiedlicher
Hohlzylinderabschnitte vornehmen zu können, weist zumindest ein Hohlzylinderabschnitt,
der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Hohlzylinderabschnitts
befindet, an seinen beiden Enden ein Spreizelement für die Verformung
der Verformteile auf. Dieser speziell ausgebildete Hohlzylinderabschnitt
ist jeweils zwischen zwei Hohlzylinderabschnitten angeordnet, deren
Verformteile sich auf beiden Seiten einer jeweils zugehörigen Kammerwandung
abstützen. Der
Einsatz eines derartig ausgebildeten Hohlzylinderabschnitts hat
den Vorteil, daß jederzeit
ein optimales Verspannen der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb des
Mehrkammerhohlprofils erfolgen kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes
Spreizelement ein Konus ist, der in das Verformteil des jeweils
benachbarten Hohlzylinderabschnittes eintreibbar ist. Der Konus
stellt in diesem Fall eine bevorzugte Möglichkeit dar, um ein Spreizelement
auszubilden. Durch die optimale Form des Spreizelementes, welche
einfach mit Hilfe eines spannenden Bearbeitungsverfahrens erzeugt
werden kann, ist das Aufgleiten des Verformteils des jeweils benachbarten
Hohlzylinderabschnittes beim Verspannen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
optimal gewährleistet.
Es ist ebenfalls möglich,
andere gleichwirkende Elemente zur Ausbildung eines Spreizelementes
einzusetzen.
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Um
ein Aufweiten jedes Verformteils vorteilhaft vornehmen zu können, weisen
vorbestimmte Bereiche der jeweiligen Hohlzylinderabschnitte eine vorbestimmte
Anzahl von Randeinschnitten in Form von Schlitzen auf, wobei durch
diese geschlitzten Bereiche des Hohlzylinderabschnittes das aus
mehreren aufspreizbaren Segmenten bestehende Verformteil ausgebildet
ist. Dabei kann in die Hohlzylinderabschnitte eine unterschiedliche
Anzahl von radial ausgerichteten Randeinschnitten eingebracht sein.
Die Anzahl bzw. die Breite der dabei entstehenden Segmente, welche
sich beim Aufschieben auf das Spreizelement aufweiten, kann beispielsweise
durch den eingesetzten Werkstoff für die jeweiligen Hohlzylinderabschnitte
bestimmt werden. Die jeweiligen Hohlzylinderabschnitte werden soweit
auf das Spreizelement geschoben, bis die einzelnen Segmente an der jeweils
zugeordneten Kammerwandung anstoßen und ein ausreichendes Widerlager
zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben ist.
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Um
beim Verspannen der erfindungsgemäßen Vorrichtung einem Mitdrehen
der einzelnen Hohlzylinderabschnitte entgegenwirken zu können, weist
jedes Spreizelement Profilierungen zur Lagesicherung des zugehörigen Verformteils
auf. Dabei können
die Profilierungen in Form einer gleichmäßig umlaufenden Verzahnung
oder dergleichen Aufrauhung oder als in Längsrichtung des Hohlzylinderabschnittes
ausgerichtete Wulste auf der Oberfläche des Spreizelementes ausgebildet
sein. Der Einsatz von Wulsten auf der Oberfläche des Spreizelementes hat
den Vorteil, daß die
Hohlzylinderabschnitte während
des Aufeinandergleitens stets in einer vorbestimmten Lage zueinander
ausgerichtet sind.
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Um
das Verspannen der einzelnen Hohlzylinderabschnitte vornehmen zu
können,
ist wenigstens ein Spannorgan vorgesehen, welches sich durch die
Hohlzylinderabschnitte erstreckt. Das Spannorgan übernimmt
nicht nur die Funktion des Zusammenziehens der Hohlzylinderabschnitte,
sondern ermöglicht
gleichzeitig die Führung
der Hohlzylinderabschnitte. Ein Verkanten der jeweiligen Hohlzylinderabschnitte
auf dem Spannorgan wird beim Verspannvorgang wirkungsvoll verhindert.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist das Spannorgan stangenförmig ausgebildet. Die
einzelnen Hohlzylinderabschnitte können nacheinander auf dem stangenförmigen Spannorgan
aufgereiht werden. Das Spannorgan weist bevorzugt einen zylindrischen
Querschnitt auf, wodurch die Führung der
einzelnen Hohlzylinderabschnitte optimal erfolgen kann. Des weiteren
ist es möglich,
anstelle des kreisrunden Querschnitts andere Querschnitte, wie z. B.
ein quadratisches Stangenprofil, zur Ausbildung des Spannorgans
einzusetzen.
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Um
eine optimale Verankerung des Spannorgans mit einem der Hohlzylinderabschnitte
vornehmen zu können,
ist das Spannorgan ein Bolzen, der mit wenigstens einem Gewindeabschnitt
versehen ist. Der Bolzen kann einen Kopf aufweisen, welcher auf
der Außenfläche des
Mehrkammerhohlprofils aufliegt. Am anderen Ende des Bolzens ist
ein Gewinde bzw. Gewindezapfen angeordnet, auf das bzw. auf den
ein Sicherungselement zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung
aufgeschraubt werden kann. Der Bolzen setzt auf vorteilhafte Weise
eine optimale Möglichkeit
zum Verspannen der Hohlzylinderabschnitte um, da er als Normteil
kostengünstig gefertigt
werden kann. Gleichzeitig dient der Bolzen zum Herstellen einer
festen Verankerung mit einem der Hohlzylinderabschnitte. Es ist ebenfalls
möglich, anstelle
des Bolzens eine Gewindestange einzusetzen, auf deren Enden jeweils
einzeln aufschraubbare Sicherungselemente montierbar sind.
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Um
das Verspannen der nacheinander aufgereihten Hohlzylinderabschnitte
durch das Spannorgan vornehmen zu können, weist der Hohlzylinderabschnitt,
der sich am zweiten Ende des Hohlzylinders befindet, eine Verankerung
mit dem Spannorgan auf. Die Verankerung zwischen dem Hohlzylinderabschnitt
und dem Spannorgan kann mit Hilfe einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung
umgesetzt werden. Diesbezüglich
kann die Kraftschlußverbindung
mit Hilfe einer Verschraubung und die Formschlußverbindung durch z. B. einen
Stift realisiert werden.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verankerung
als Gewindebohrung ausgebildet ist. Dazu ist in dem unteren Ende
des Hohlzylinderabschnittes ein Gewinde angeordnet, mit dem sich
zusammen mit einem durch die Hohlzylinderabschnitte erstreckenden
Bolzen, insbesondere mit dessen Gewindeabschnitt, eine Verschraubung
umsetzen läßt. Die
Gewindebohrung stellt eine konstruktiv einfache Möglichkeit dar,
um eine sichere Verbindung zwischen dem Spannorgan und dem Hohlzylinderabschnitt
zu gewährleisten.
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Zur
Beaufschlagung des Spannorgans mit einem vorbestimmten Drehmoment,
weist das Spannorgan, insbesondere zum Ansetzen eines Werkzeugs,
einen Werkzeugansatz auf. Der Werkzeugansatz ist vorzugsweise am
Kopf des Spannorgans ausgebildet, wodurch das Werkzeug sehr leicht am
Spannorgan angesetzt werden kann. Der Werkzeugansatz kann in Form
einer Schlüsselweite
bzw. eines Innensechskantes am Kopf des Spannorgans ausgebildet
sein und ermöglicht
das Ansetzen eines entsprechenden Werkzeugs.
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Der
Werkstoff für
die Hohlzylinderabschnitte kann mit Vorteil ein Zink-Druck-Guß sein.
Der eingesetzte metallische Werkstoff, kann durch einen einfachen
Herstellungsprozeß zur
Ausbildung der Hohlzylinderabschnitte in die benötigte Form gebracht werden.
Die benötigte
Kontur läßt sich
beispielsweise mit Hilfe des Prozesses des Stranggießens sehr
einfach umsetzen, wodurch sich die einzelnen Hohlzylinderabschnitte
sehr kostengünstig
herstellen lassen. Hinsichtlich der zu übertragenden Kräfte weist
der eingesetzte Zink-Druck-Guß optimale
Eigenschaften auf, was eine funktionssichere Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in dem Mehrkammerhohlprofil garantiert.
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Um
entstehende Kältebrücken zwischen
der Innenseite und der Außenseite
des Mehrkammerhohlprofils zu verhindern, ist der Werkstoff wenigstens
eines der Hohlzylinderabschnitte ein thermisch isolierende Eigenschaften
aufweisendes Material. Da beim Einsatz einer Vorrichtung, die vollständig aus
einem metallischen Werkstoff gefertigt ist, die bereits thermisch
voneinander getrennte Innen- und Außenseite des Mehrkammerhohlprofils
wiederum einen wärmeleitenden Übergang
aufweisen würden,
ist es zweckmäßig, mindestens
einen der Hohlzylinderabschnitte aus einem Material zu fertigen,
welcher thermisch isolierende Eigenschaften aufweist. Um dieses wirkungsvoll
umzusetzen, kann als Material ein hochfester Kunststoff eingesetzt
werden. Der Einsatz eines hochfesten Kunststoffs ist notwendig,
damit die beim Verspannvorgang der erfindungsgemäßen Vorrichtung entstehenden
Druckkräfte
auf die jeweiligen Kammerwandungen auch übertragen werden können.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Mehrkammerhohlprofils mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach Art einer Explosionsdarstellung nach 1, und
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3 eine
Teilansicht eines Mehrkammerhohlprofils im Schnitt mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1 zum Befestigen von Beschlägen dargestellt,
welche mehrere parallele Kammerwandungen 2 eines Mehrkammerhohlprofils 3 durchdringt.
Die Vorrichtung 1 setzt sich zum einen aus einem Spannorgan 4,
das bevorzugt als Bolzen mit wenigstens einem Gewindeabschnitt 5 ausgebildet
ist, und mehreren Hohlzylinderabschnitten 6, 7, 8 zusammen.
Jeder Hohlzylinderabschnitt 6, 7, 8 weist
Festsetzmittel 9 auf, die beim Anziehen des sich durch
die hintereinander aufgereihten Hohlzylinderabschnitte 6, 7, 8 erstreckenden
Spannorgans 4 aufeinandergleiten und sich an einer jeweils
zugehörigen
Kammerwandung 2 abstützen.
Um zwischen den Hohlzylinderabschnitten 6, 7, 8 und
dem Spannorgan 4 eine kraftschlüssige Verbindung auszubilden,
weist der Hohlzylinderabschnitt 8 eine Gewindebohrung 10 auf,
in die der Gewindeabschnitt 5 des Spannorgans 4 eingreift.
Das Anziehen des Spannorgans 4 kann über einen Werkzeugansatz, welcher in Form
einer Schlüsselweite 11 am
Kopf 12 des Spannorgans 4 ausgestaltet ist, vorgenommen
werden. Der Kopf 12 hat sowohl die Funktion eines den auftretenden
Druckkräften
der Festsetzmittel 9 entgegenwirkende Widerlagers und dient
gleichzeitig zur Aufnahme eines an dem Mehrkammerhohlprofil 3 anzusetzenden
Beschlagteils.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 zum Befestigen von
Beschlägen
und verdeutlicht insbesondere nach Art einer Explosionsdarstellung
den Aufbau und die Funktionsweise derselbigen. Um ein vorteilhaftes
Abstützen
der Vorrichtung 1 an den Kammerwandungen 2 (1)
des Mehrkammerhohlprofils 3 (1) vornehmen
zu können,
weist die Vorrichtung 1 mehrere Hohlzylinderabschnitte 6, 7, 8 auf,
welche unterschiedlich ausgestaltet sind. Diesbezüglich weist
der Hohlzylinderabschnitt 6, der unterhalb des Kopfes 12 des
Spannorgans 4 angeordnet ist, ein Festsetzmittel 9 auf,
das als Spreizelement 13 ausgebildet ist. Am unteren Ende
des Spannorgans 4 (1) ist ein
Hohlzylinderabschnitt 8 angeordnet, der ein Festsetzmittel 9 aufweist,
das als Verformteil 14 ausgebildet ist. Dabei weist der
Hohlzylinderabschnitt 8 eine vorbestimmte Anzahl von Randeinschnitten 15 in
Form von Schlitzen auf, wobei durch diese geschlitzten Bereiche
des Hohlzylinderabschnittes 8, das aus mehreren aufspreizbaren
Segmenten 16 bestehende Verformteil 14 ausgebildet
ist. Des weiteren weist der Hohlzylinderabschnitt 8 eine
Gewindebohrung 10 (1) auf, welche
mit dem Gewindeabschnitt 5 des Spannorgans 4 eine
kraftschlüssige
Verbindung ausbildet und somit beim Anziehen des Spannorgans 4 ein
Zusammenziehen bzw. ein Aufeinandergleiten der einzelnen Hohlzylinderabschnitte 6, 7, 8 bewirkt.
Dabei wird das Verformteil 14 der Hohlzylinderabschnitte 7, 8 auf
das Spreizelement 13 des jeweils benachbarten Hohlzylinderabschnitts 6, 7 geschoben.
Um beim Anziehen des Spannorgans 4 ein Mitdrehen und somit eine
Lagesicherung der Hohlzylinderabschnitte 6, 7, 8 vorzunehmen,
weist jedes Spreizelement 13 auf seiner konusförmig verlaufenden
Fläche
mehrere in die Randeinschnitte 15 des Verformteils 14 eingreifende
Profilierungen 17 auf. Die Profilierungen 17 erstrecken
sich bevorzugt in Längsrichtung
des Hohlzylinderabschnittes 6, 7, wodurch die
Segmente 16 des Verformteils 14 beim Aufgleiten
auf die als Spreizelement 13 vorteilhaft an den Profilierungen 17 angreifen
können.
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Wie 2 des
weiteren aufzeigt, kann der Werkzeugansatz auch als Innensechskant 18 am Kopf 12 des
Spannorgans 4 ausgebildet sein.
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In 3 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung 1' dargestellt,
wobei insbesondere auf dem Spannorgan 4 mehrere Hohlzylinderabschnitte 7', 7", 8 in
einer vorbestimmten Reihenfolge aufgereiht sind. Um den Abstand
zwischen den Kammerwandungen 2 des Mehrkammerhohlprofils
beim Verspannen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1' nicht zu verändern, weisen
insbesondere die Hohlzylinderabschnitte 7' an ihren jeweiligen Enden jeweils ein
Verformteil 14 auf. Die Länge eines jeweiligen Hohlzylinderabschnittes 7' entspricht
exakt dem Abstand zwischen den Kammerwandungen 2. Somit stützt sich
auf jeder Seite der Kammerwandung 2 ein Verformteil 14 ab,
was eine spezielle Maßhaltigkeit zwischen
den Kammerwandungen 2 und jederzeit einen festen Sitz beim
Verspannen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1' im Mehrkammerhohlprofil
gewährleistet.