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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Zäunen, Zaunfeldern, Toren, Geländern oder ähnlichen Bauteilen, mit Hilfe eines Bausatzes, der einen oberen und einen unteren Querträger sowie mehrere parallel verlaufende, die oberen und unteren Querträger verbindende Füllstäbe aufweist. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Bausatz zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der WO-A1-01/00951 sind ein Verfahren und ein Bausatz zum Herstellen eines Zaunes bekannt, bei dem zunächst mehrere Pfosten mit gegenseitigem Abstand in Beton einbetoniert werden und jeweils zwei benachbarte Pfosten durch ein oberes und unteres Querträgerprofil verbunden werden. Eine Reihe von Zaunstäben wird anschliessend mit den Querträgern verbunden. Hierbei sind die Querträgerprofile mit speziell ausgebildeten Endstücken versehen, die in entsprechend ausgebildete Ausnehmungen in den Pfosten eingeschoben und durch Verschieben der Querträgerprofile nach unten fixiert werden. Die Zaunstäbe werden in entsprechend ausgebildete Öffnungen in die Querträgerprofile eingesteckt und durch Vorsprünge vom oberen Querträgerprofil in Position gehalten.
Durch Verbiegen von Befestigungslaschen oder Verformen von Quetschzonen in den Zaunstäben werden die Zaunstäbe anschliessend fixiert. Dieses Verfahren und dieser Bausatz haben den Nachteil, dass sowohl die Pfosten und die Querträgerprofile als auch die Zaunstäbe spe-
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ziell geformte Verbindungsbereiche aufweisen müssen, um eine stabile Verbindung zwischen den einzelnen Zaunkomponenten her- stellen zu können. Das Durchschieben der Zaunstäbe durch die Querträgerprofile hat ausserdem den Nachteil, dass einerseits enge Öffnungen in den Querträgerprofilen eine stabile Verbindung ergeben, jedoch die Beschichtung der Zaunstäbe verletzen, wogegen weite Öffnungen die Beschichtung der Zaunstäbe zwar schonen, jedoch eine lockere, instabile Verbindung ergeben.
Aus der EP-A1-1170437 ist ein Bausatz zur Herstellung von Toren, Zäunen Geländern oder ähnlichen Bauteilen bekannt, die aus einer Vielzahl von U-förmigen paarweise miteinander verrastbaren Profilen zusammengesetzt sind. Hierbei bilden die Profile im montierten Zustand ein geschlossenes Kastenprofil und sind mit mindestens einem an einer oder an beiden Innenmantelflächen angeformten Schraubkanälen versehen. Dieser Bausatz hat den Nachteil, dass er aufwändig geformte Profile benötigt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren der einleitend angegebenen Art zu schaffen, das es ermöglicht, schnell, einfach und kostengünstig direkt am Verwendungsort Zäunen, Zaunfelder, Tore, Geländer oder ähnliche Bauteile aus den Einzelkomponenten des Bausatzes zusammenzubauen, mit der zusätzlichen Möglichkeit, einzelne Elemente des Bausatzes leicht und schnell austauschen zu können, sowie Zäune, Zaunfelder, Tore, Geländer oder ähnliche Bauteile mit unterschiedlichen, erst am Verwen-
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dungsort definierten Einbaulagen zu verwenden.
Das erfindungs- gemässe Verfahren hat die Merkmale, dass zumindest ein oberer Querträger und zumindest ein unterer Querträger mit wählbarem Abstand parallel zueinander angeordnet werden, und dass mehrere parallel verlaufende Füllstäbe mit den Querträgern durch eine lösbare Schraubverbindung zu einem stabilen Fachwerk verbunden werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Anpassen an eine von der Horizontalen abweichende Geländeneigung die Querträger und die Füllstäbe zunächst mit Hilfe der Schraubverbindung drehbar miteinander verbunden werden, dass anschliessend die oberen Querträger entlang ihrer Längsrichtung und die unteren Querträger entlang ihrer Längsrichtung verschoben werden, dass dann die Querträger zusammen mit den montierten Füllstäben an den Montageleisten angebracht werden, und dass abschliessend die Schraubverbindungen festgezogen werden.
Ein zur Durchführung des Verfahrens bestimmter Bausatz mit einem oberen und einem unteren Querträger und mit mehreren, parallel verlaufenden, die oberen und unteren Querträger verbindenden Füllstäben hat erfindungsgemäss die Merkmale, dass der obere und der untere Querträger aus jeweils zwei Profilen besteht, wobei die Profile jeweils paarweise zu beiden Seiten der Füllstäbe angeordnet sind, und dass jedes Querträgerprofil mehrere Bohrungen für die aus Schrauben und Muttern bestehenden Schraubverbindungen aufweist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nach- folgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die Teile des erfindungsgemässen Bausatzes zum Herstellen eines Zaunes und die Montage des herzustellenden Zaunes, und Fig. 2 die Verbindung der Füllstäbe mit den Querträgerprofilen.
Der erfindungsgemässe Bausatz zum Herstellen von Zäunen, Zaunfeldern, Toren, Geländern oder ähnlichen Bauteilen, im Folgenden kurz herzustellendes Element genannt, weist gemäss Fig. 1 zwei obere Querträgerprofile 1, 1', zwei untere Querträgerprofile 2, 2', sowie mehrere, mit gegenseitigem Abstand parallel zueinander angeordnete Füllstäben 3 auf, die mit den oberen und unteren Querträgerprofile 1, 1' ; 2, 2'verbunden sind. Hierbei sind die beiden oberen und die beiden unteren Querträgerprofile 1, l' ; 2, 2'jeweils paarweise gegenüberliegend zu beiden Seiten der Füllstäbe 3 angeordnet. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, jeweils nur ein oberes und nur ein unteres Querträgerprofil zu verwenden.
Zur Verbindung der Querträgerprofile 1, l' ; 2, 2'mit den Füllstäben 3 weisen die oberen und die unteren Querträgerprofile 1, l' ; 2, 2'mehrere Bohrungen 4 sowie die Füllstäbe 3 mehrere obere und mehrere untere Bohrungen 5 bzw. 5'auf. Jede Verbindung besteht aus einer lösbaren Schraubverbindung mit einer Schraube 6 und einer Mutter 7. Im Rahmen der Erfindung können auch andere Verbindungsarten gewählt werden, die es gestatten, die Verbindung wieder zu lösen, um beschädigte Füll-
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stäbe zerstörungsfrei und leicht auswechseln zu können. Der Abstand der Bohrungen 4 in den Querträgerprofilen l, 1'; 2, 2' entspricht dem gewünschten Abstand der Füllstäbe 3 im fertigen Zaun, Zaunfeld, Tor, Geländer oder ähnlichem Bauteil.
Bei einer horizontalen Einbaulage des herzustellenden Elementes verlaufen die Querträgerprofile l, 11 ; 21 21 horizontal und die Füllstäbe 3 vertikal. Der Winkel zwischen den Mittellinien der Querträgerprofile l, 11 i 21 21 und den Mittellinien der Füllstäbe 3 beträgt daher 900. Bei einer geneigten Einbaulage des herzustellenden Elementes werden die Querträgerprofile l, 11 ; 21 21 an diese Neigung angepasst, während üblicherweise die Füllstäbe 3 weiterhin vertikal verlaufen. Der Winkel ist in diesem Fall kleiner als 900.
Durch die flexiblen Schraubverbindungen 6, 7 zwischen den Querträgerprofilen l, l' ; 2, 2'und den Füllstäben 3 ist die Verwendung des Bausatzes auch bei geneigter Einbaulage leicht zu verwirklichen und kann vor allem am Verwendungsort direkt angepasst werden.
Durch diese Möglichkeit werden Fehler gegenüber herkömmlichen, im Werk vorgefertigten Produkten vermieden.
Zum Befestigen des Zaunes an einem Befestigungselement 8, das zB als Mauer- oder Metallsäule ausgebildet sein kann, ist eine Montageleiste 9 vorgesehen. Die Montageleiste 9 wird einerseits an dem Befestigungselement 8 mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln befestigt und anderseits mit Hilfe einer
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einer Mutter 7 besteht, mit den oberen Querträgerprofilen l, l'und den unteren Querträgerprofilen 2, 2'verbunden. Auf diese Weise können die Zäune, Zaunfelder, Tore, Geländer oder ähnlichen Bauteile auch zwischen Befestigungselementen 8 unterschiedlicher Bauart befestigt werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weisen die Querträgerprofile 1, 1' ; 2, 2'zwei Längsrippen 11 auf, welche die Steifigkeit erhöhen und eine Verformung der Querträgerprofile l, 1' ; 2, 2' verhindern. Die Querträgerprofile l, 1' ; 2, 2'weisen an ihren aussenliegenden Seiten eine Längsnut 12 auf, deren Tiefe so festgelegt ist, dass der Kopf der Schraube 6 sowie die Mutter 7 darin versenkt angebracht werden können. An der Innenseite der Querträgerprofile 1, 1' ; 2, 2'ist eine flache Rille 13 mit einer Tiefe von ca. 0, 5 mm angebracht, um das Entgraten der Bohrungen 4 zu ersparen.
Die Querträgerprofile l, 1' ; 2, 2'werden als Hohlprofile ausgebildet und vorzugsweise je nach Anwendung aus stranggepresstem Aluminium, Stahlprofilen oder Kunststoff hergestellt, wobei die Oberfläche je nach Anforderung mit einer Korrosionsschutzschicht versehen ist. Je nach Grundmaterial kann die Oberfläche eloxiert oder verzinkt, sowie mit einem Farbanstrich versehen oder kunststoffbeschichtet sein. Die Füllstäbe 3 können aus Hohl- oder Vollprofilen bestehen und jeden beliebigen Querschnitt aufweisen und zB aus quadratischen, runden oder rechteckigen Stäben bestehen, wobei die Oberfläche je nach Anforderung mit einer Korrosionsschutzschicht versehen
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ist.
Je nach Grundmaterial kann die Oberfläche eloxiert oder verzinkt, sowie mit einem Anstrich versehen oder kunststoffbe- schichtet sein. Im Rahmen der Erfindung können die Füllstäbe 3 auch aus Kunststoff bestehen. Im Bereich der Verbindung mit den Querträgerprofilen l, l' ; 2, 2'können die Füllstäbe 3 im Rahmen der Erfindung auch abgeflacht sein, um eine grössere Auflagefläche mit den Querträgerprofilen l, l' ; 2, 2'zu bilden und damit eine stabileren Aufbau zu gewährleisten. Die Füllstäbe 3 können mit oberen Abschlusskappen versehen werden.
Der erfindungsgemässe Bausatz wird in folgender Weise verwendet : Die Querträgerprofile l, 1' ; 2, 2'werden je nach Bedarf vor Ort auf die passende Länge geschnitten. Die Querträgerprofile l, 1' ; 2, 2'und die Füllstäbe 3 werden am Verwendungsort zunächst nur lose zusammengeschraubt, um zur Anpassung an eine von der Horizontalen abweichenden Geländeneigung, d. h. der Winkel W ist grösser als Null, den Winkel zwischen den Mittellinien der Querträgerprofile l, l' ; 2, 2'und den Mittellinien der Füllstäbe 3 leicht verändern zu können.
Zum Ver- ändern des Winkels werden die oberen Querträgerprofile l, l' entsprechend der Pfeilrichtung Pl und die unteren Querträgerprofile 2, 2'entsprechend der Pfeilrichtung P2 soweit verschoben, bis das herzustellende Element der geforderten Geländeneigung entspricht. Die Schraubverbindungen 6,7 werden anschliessend provisorisch festgezogen, um dem herzustellenden Element die zum Einbau erforderliche Steifheit zu geben. Stimmt die Geländeneigung mit der Horizontalen überein, d. h.
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der Winkel W der Füllstäbe ist Null, entfällt das lose Zusammenschrauben der Querträgerprofile 1, l' ; 2, 2'mit den Füllstäben 3.
Im folgenden Arbeitsgang werden die Montageleisten 9 an den Befestigungselementen 8 montiert und anschliessend die Querträgerprofile 1, 1' ; 2, 2'an den Montageleisten 9 befestigt. Im letzten Arbeitsgang werden die Schraubverbindungen 6,7 endgültig festgezogen, so dass ein stabiles Fachwerk entsteht.
Der Austausch eines beschädigten Füllstabes 3 ist bei dem erfindungsgemässen Bausatz leicht möglich, da in diesem Fall nur die Schraubverbindung 6,7 zu lösen ist und der defekte Füllstab 3 durch einen neuen Füllstab 3 ersetzt werden kann, ohne dass eine Demontage des gesamten Elementes erforderlich ist.
Es versteht sich, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Querträgerprofile, abgewandelt werden kann. Um den Abstand der Füllstäbe 3 im herzustellenden Element beliebig verändern zu können und damit einen grösseren Anwendungsbereich der Querträgerprofile abdecken zu können, ist es möglich, die Bohrungen 4 in den Querträgerprofilen 1, 1' ; 2, 2'in einer frei wählbaren Mindestteilung anzuordnen.