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Die Erfindung betrifft einen Haltepfosten insbesondere für Geländer, Zäune, Tür- und/oder Torhalterungen oder dergleichen mit einer an seinem unteren Ende angeordneten Bodenplatte, welche den Hohlquerschnitt eines stabförmigen Teils oder Geländerstabes des Haltepfostens an der Unterseite abschließt.
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Derartige Haltepfosten sind bekannt und finden vielfältige Anwendungen. Beispielsweise können solche Haltepfosten im Verlauf von Geländern, sei es im sich fortsetzenden Verlauf, sei es in Eckbereichen und in analoger Weise an Zäunen vorgesehen sein. Auch Türen oder Tore können an solchen Haltepfosten gelagert oder befestigt sein.
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In der Regel werden dabei die Geländerstäbe und die Halteplatten verschweißt. Dies kann nachteilig für Beschichtungen oder Lackierungen und vor allem für solche Fälle sein, in denen erst an der Baustelle der Geländerstab in gewünschter Länge von einem entsprechenden Profil abgeschnitten wird, um dann als Haltepfosten mit einer Bodenplatte versehen werden zu können. Ferner sind Materialien oder Metalle denkbar, bei denen ein Schweißvorgang schwierig oder gegebenenfalls aufgrund der auftretenden Wärmespannungen nachteilig ist.
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Da die entsprechenden Geländerstäbe bei der Benutzung in ihrem Inneren nicht selten durch sich ändernde Witterungsverhältnisse Kondenswasser enthalten können, besteht insbesondere auch bei den verschweißten Haltepfosten die Gefahr einer Ansammlung von solchem Kondenswasser oder Schwitzwasser, was im Laufe der Jahre vor allem auch durch Frosteinwirkung zu Verformungen oder sogar zu Zerstörungen führen kann.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Haltepfosten der eingangs definierten Art zu schaffen, der auch bei ungünstigen Witterungen eine hohe Standzeit oder Lebensdauer haben kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Geländerstab des erfindungsgemäßen Haltepfostens an seinem unteren Ende eine den inneren Hohlraum seines Hohlquerschnitts mit der Außenseite verbindende Ablauföffnung für Kondenswasser, Schwitzwasser oder Flüssigkeit aufweist, deren untere Begrenzung die Bodenplatte ist, und dass der Geländerstab des Haltepfostens mit der Bodenplatte lösbar verbunden ist.
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Durch die lösbare Verbindung der Bodenplatte mit dem Geländerstab werden eventuelle Verformungen oder gar Schädigungen durch Schweißvorgänge vermieden. Die Ablauföffnung verhindert, dass sich in dem Innenhohlraum des Geländerstabes, also in dessen Hohlquerschnitt Wasser beispielsweise als Kondens- oder Schwitzwasser ansammeln und vor allem bei Frost den Haltepfosten ungewollt verformen oder beschädigen kann, weil ein solches Kondens- oder Schwitzwasser jederzeit durch die erfindungsgemäße Ablauföffnung von selbst austreten kann. Darüber hinaus hat die lösbare Befestigung an der Bodenplatte den Vorteil der Vereinfachung eventueller nachträglicher Montagearbeiten oder Reparaturen.
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Zur lösbaren Befestigung der Bodenplatte kann an dem unteren stirnseitigen Ende des Geländerstabes – also am Ende von dessen Innenlängshöhlung – wenigstens eine die Bodenplatte durchsetzende und in einen Schraubkanal im Inneren des Geländestabes eingreifende Befestigungsschraube vorgesehen sein und dabei ist es günstig, wenn der/die Schraubkanäle in Gebrauchsstellung in derselben Richtung wie der Geländerstab, insbesondere vertikal orientiert ist/sind. Daraus ergibt sich, dass eine oder auch mehrere Befestigungsschrauben von unten her durch die Bodenplatte in den Geländerstab eingreifen und diese beiden Teile lösbar verbinden, um den Haltepfosten zu bilden. In günstiger Weise verläuft dabei die Befestigungsschraube und ihr Schraubkanal in der Richtung, in welcher auch der Haltepfosten selbst orientiert ist, so dass auch eine gute Übertragung der Haltekräfte der einen oder mehreren Befestigungsschrauben über die Bodenplatte und den Geländerstab erreicht werden kann.
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Der oder die Schraubkanäle für die Bodenplatte durchsetzende Befestigungsschrauben können an der Innenseite der das Hohlprofil des Geländerstabes begrenzenden Wandung angeordnet sein oder an diese angrenzen oder in diese eingearbeitet sein. Hat dabei der Geländerstab nur einen recht kleinen Querschnitt, so dass sein Innenhohlraum gleichzeitig als Schraubkanal genutzt werden kann, ist die Befestigung mit nur einer Befestigungsschraube bestmöglich und weitestgehend symmetrisch möglich. Bei größeren Querschnitten wird dennoch die Haltekraft durch eine oder mehrere Befestigungsschrauben möglichst in die Wandung des Geländerstabes eingeleitet, um eventuelle Verformungen durch den Verschraubungsvorgang weitestgehend auszuschließen.
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Die in Gebrauchsstellung seitliche Ablauföffnung kann an dem Geländerstab in einem Bereich von dessen unterer stirnseitigen Öffnung angeordnet sein, der zu dem oder den Schraubkanälen beabstandet ist. Die lösbare Befestigung der Bodenplatte mit dem Geländerstab mit Hilfe von Schrauben und Schraubkanälen oder gegebenenfalls Stiften ist also ohne weiteres möglich und kann dennoch gut mit der Ablauföffnung kombiniert sein, wobei gegebenenfalls auch mehrere Ablauföffnungen jeweils zwischen Befestigungsschrauben oder in verschiedenen Höhen oder Breiten oder Dimensionen vorgesehen werden könnten.
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Der Querschnitt und insbesondere der Hohlquerschnitt des Geländerstabes kann rund, vieleckig, viereckig oder quadratisch sein und dabei ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass an wenigstens zwei beabstandeten oder einander vorzugsweise diagonal gegenüberliegenden Stellen oder Ecken oder in drei Ecken oder bevorzugt in allen Ecken eines vieleckigen Querschnitts jeweils ein Schraubkanal angeordnet ist, der zur Außenseite des Geländerstabes hin von dessen Wandung begrenzt ist und zum Inneren hin durch einen in Orientierungsrichtung des Geländerstabes verlaufenden Vorsprung oder zwei Vorsprünge oder eine Wand begrenzt ist. Wichtig ist, dass auch bei einem nur durch einen oder mehrere Vorsprünge begrenzten Schraubkanal eine an diesem eventuell in Orientierungsrichtung verbleibende Öffnung eine geringere Abmessung hat, als es dem Durchmesser der Schraube entspricht. Hat der Geländerstab einen runden – beispielsweise kreisrunden oder elliptischen – Querschnitt, können die einander „diagonal” gegenüberliegenden Schraubkanäle praktisch an einem Durchmesser einander gegenüberliegen.
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Für eine gute Befestigung einerseits bei möglichst einfacher Herstellung andererseits ist es günstig, wenn der Schraubkanal länger als die Eingrifftiefe der Befestigungsschraube(n) ist und vorzugsweise über die Gesamtlänge des Geländerstabes reicht. Dies ist vor allem dann günstig, wenn der Geländerstab ein Strangpressprofil ist, dem der oder die inneren Schraubkanäle angeformt ist/sind, wobei das Strangpressprofil den Vorteil hat, dass die Länge des Haltepfostens beziehungsweise des Geländerstabes je nach Anforderung praktisch beliebig gewählt und von besagtem Strangpressprofil abgetrennt werden kann. Dies kann statt in einem Strangpressprofil auch in einem Gussteil eingearbeitet sein, wobei hier die Befestigungsöffnungen wie beim Strangpressprofil durchgehen können oder nur für eine Teillänge eingearbeitet worden sind. Das Gussteil kann material- und legierungsabhängig sein, ebenso kann es als gesenkgeschmiedetes Teil oder ähnliches hergestellt sein.
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Die Ablauföffnung kann rund, halbrund, oval oder eckig, insbesondere teilkreis- oder halbkreisförmig sein, wobei der linienförmige Abschluss des Teilkreises oder der Durchmesser des Halbkreises von der Bodenplatte gebildet sein kann. Bevorzugt wird ein Halbkreis als Form für die Ablauföffnung gewählt, weil sich dadurch ein vergleichsweise günstiger Durchlassquerschnitt ergibt, der dennoch vor allem im Bereich der Bodenplatte, wo die Flüssigkeit abfließen können soll, eine größtmögliche Ausdehnung hat.
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Zumindest der Geländerstab – gegebenenfalls der gesamte Haltepfosten – kann beschichtet, pulverbeschichtet, mit Farbe beschichtet oder lackiert oder gestrichen oder galvanisiert oder eloxiert sein. Dies ist vor allem deshalb gut möglich, weil eine solche Beschichtung durch die nachträgliche Anbringung der Bodenplatte nicht beeinträchtigt wird, da diese lösbar befestigt beziehungsweise angeschraubt werden kann.
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Die Befestigungsschrauben können in den oder die Schraubkanäle eindrehbare selbstschneidende Schrauben sein oder der/die Schraubkanäle können ein Innengewinde für das Außengewinde einer oder mehrerer Befestigungsschrauben haben. Ferner kann die Verbindung mittels Stiften oder Stiften mit einseitigem Gewinde jeglicher Art oder sonstiger Verbindungstechnik gelöst werden.
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Da der Haltepfosten beziehungsweise der Geländerstab aus Metall, insbesondere Aluminium, Magnesium oder einer Aluminium- oder Magnesiumlegierung, auch Gusslegierung oder gegebenenfalls auch aus Kunststoff bestehen kann, sind die vorstehend erläuterten und erörterten Merkmale und Maßnahmen gut zu erfüllen, weil Schraubkanäle und zum Beispiel selbstschneidende Schrauben vorgesehen werden können.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Haltepfostens anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Haltepfostens mit Blick in den Innenhohlraum des zugehörigen, als Hohlprofil ausgebildeten Geländerstabes und gleichzeitig mit Blick auf die am unteren Ende dieses Geländerstabes lösbar befestigte Halteplatte,
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2 eine Ansicht der Unterseite des Haltepfostens mit Blick auf die Unterseite der Halteplatte und die Köpfe der Befestigungsschrauben, wobei die Umrisse des den Geländerstab bildenden Hohlprofils der besseren Erkennbarkeit entgegen der Sichtbarkeit mit eingezeichnet sind,
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3 in schaubildlicher Darstellung einen Haltepfosten mit Geländerstab und Bodenplatte, wobei die Befestigungsschrauben kurz vor ihrer Anbringung also explosionsartig dargestellt sind und wobei die Schraubenlöcher in der Halteplatte der besseren Erkennbarkeit eingezeichnet sind, obwohl sie in Wirklichkeit nicht sichtbar sind, sowie
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4 in vergrößertem Maßstab den Bereich der Verbindung des Geländerstabes mit der Halteplatte mit Blick auch auf die Schraubkanäle, wobei wiederum die eigentlich nicht sichtbaren Schraubenlöcher an der Befestigungsplatte, welche den Umriss des Geländerstabes nach allen Seiten überragt, eingezeichnet sind.
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Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Haltepfosten kann im Zusammenhang mit Geländern oder Zäunen benutzt werden oder er kann bei entsprechender Anordnung von Haltevorrichtungen auch bei Türen oder Toren zur Anwendung kommen. In jedem Falle weist er an seinem unteren Ende eine Bodenplatte 2 auf, die in Gebrauchsstellung den Hohlquerschnitt und damit eine Innenlängshöhlung 3 eines als Hohlprofil ausgebildeten stabförmigen Teils oder Geländerstabes 4 an dessen Unterseite abschließt, wie man es vor allem in den 3 und 4 erkennt.
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Vor allem in 4 ist dargestellt, dass der Geländerstab 4 an seinem unteren Ende, also dort, wo er auf der ihn seitlich überragenden Halteplatte oder Bodenplatte 2 aufsitzt, eine den inneren Hohlraum oder die Innenlängshöhlung 3 mit der Außenseite verbindende Ablauföffnung 5 für Kondenswasser, Schwitzwasser oder sonstigen Flüssigkeiten aufweist, deren untere Begrenzung die Bodenplatte 2 selbst ist. Eventuell in der Innenlängshöhlung 3 auftretendes Schwitzwasser oder eindringendes Wasser kann also ohne Hindernis an der tiefsten Stelle des Geländerstabes 4 nach außen abfließen.
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Darüber hinaus erkennt man in den Figuren, dass der Geländerstab 4 des Haltepfostens 1 mit dessen Bodenplatte 2 lösbar verbunden ist und zwar mit die Bodenplatte 2 durchsetzenden und in Schraubkanäle 6 im Inneren des Geländerstabes 4 eingreifenden Befestigungsschrauben 7. Dabei wird vor allem anhand der 3 und 4 auch im Vergleich mit 1 deutlich, dass die Schraubkanäle 6 in derselben Richtung wie der Geländerstab 4 und somit in Gebrauchsstellung vertikal orientiert sind. Entsprechend gut können die Kräfte der Befestigungsschrauben 7 auf die Bodenplatte 2 übertragen werden.
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Vor allem 4 zeigt außerdem, dass die Schraubkanäle 6 für die Bodenplatte 2 durchsetzende Befestigungsschrauben 7 an der Innenseite der das Hohlprofil des Geländerstabes 4 begrenzenden Wandungen 8 angeordnet und eventuell auch teilweise in diese Wandung 8 eingearbeitet sind.
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Die schon erwähnte Ablauföffnung 5 ist dabei an dem Geländerstab 4 in einem Bereich von dessen unterer stirnseitiger Öffnung angeordnet, der zu den Schraubkanälen 6 beabstandet ist, so dass die Schraubkanäle 6 und die Ablauföffnung 5 sich nicht gegenseitig beeinflussen können.
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Der Querschnitt und dabei auch der Hohlquerschnitt des Geländerstabes 4 ist im Ausführungsbeispiel viereckig und zwar quadratisch. Dabei könnten beispielsweise an nur zwei beabstandeten oder einander zum Beispiel diagonal gegenüberliegenden Stellen oder Ecken dieses Profiles Schraubkanäle 6 vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel sind jedoch in allen vier Ecken dieses quadratischen Querschnitts jeweils ein Schraubkanal 6 angeordnet, so dass auch der Benutzer bei der Montage nicht suchen muss, wo die jeweilige Befestigungsschraube 7 relativ zu dem Querschnitt des Geländerstabes 4 anzubringen ist. Ferner braucht auch der Geländerstab 4 keine spezielle bevorzugte Orientierung relativ zu der Bodenplatte 2 einzuhalten. Dies ist ein zusätzlicher Vorteil der symmetrischen quadratischen Querschnittsausbildung.
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Die Schraubkanäle 6 sind dabei gemäß 4 einerseits durch die Wandungen 8 des Geländerstabes und außerdem durch nach innen ragende leistenartige Vorsprünge 9 begrenzt, wobei zwei derartige Vorsprünge 9 vorgesehen sind, die noch einen Abstand zueinander haben, der aber geringer als der Durchmesser der Befestigungsschraube 7 ist.
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Die Länge der Schraubkanäle 6 ist auf die Eingrifftiefe der Befestigungsschrauben 7 derart abgestimmt, dass längere oder auch kürzere Befestigungsschrauben 7 zur Anwendung kommen können, weil nämlich die Länge der Schraubkanäle 6 die Eingrifftiefe deutlich übertrifft und im Ausführungsbeispiel über die Gesamtlänge des Geländerstabes 4 reicht. Dies kann besonders gut erreicht werden, wenn der Geländerstab 4 ein Strangpressprofil ist, bei welchem die Schraubkanäle 6 bei der Herstellung schon angeformt werden.
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In 4 erkennt man, dass die Ablauföffnung 5 die Form eines Teilkreises oder bevorzugt eines Halbkreises hat, wobei der geradlinige Abschluss dieses Teilkreises oder der Durchmesser des Halbkreises von der Bodenplatte 2 gebildet wird, so dass die Ablauföffnung 5 vor allem im Bereich der Bodenplatte geradlinig und stufenlos begrenzt ist und dabei eine größtmögliche seitliche Ausdehnung hat, damit eventuelles Schwitzwasser ungehindert austreten kann.
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Die Schrauben 7 können selbstschneidend sein oder Gewinde haben, die zu entsprechenden Gewinden in den Schraubkanälen 6 passen.
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Der Haltepfosten 1, der für Geländer, Zäune oder auch Tür- oder Torhalterungen oder sonstige Fälle anwendbar ist, wo solche Haltepfosten benötigt werden, hat an seinem unteren Ende eine Bodenplatte 2, welche den Hohlquerschnitt eines stabförmigen Teils oder Geländerstabes 4 dieses Haltepfostens 1 an der Unterseite abschließt und dabei diesen Geländerstab seitlich zumindest nach einer Seite, bevorzugt nach allen Seiten überragt. Dieser Geländerstab 4 hat an seinem unteren Ende eine seinen inneren Hohlraum 3 mit der Außenseite verbindende Ablauföffnung 5 für Kondenswasser oder Schwitzwasser oder dergleichen Flüssigkeit. Dabei ist der Geländerstab 4 mit der Bodenplatte 2 lösbar bevorzugt mit Hilfe von die Bodenplatte 2 durchsetzenden Befestigungsschrauben 7 verbunden.