AT62813B - Verfahren zur Erzeugung von ätzbaren und reservierbaren Brauntönen auf pflanzlichen und tierischen Fasern. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von ätzbaren und reservierbaren Brauntönen auf pflanzlichen und tierischen Fasern.

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    Verfahren zur Erzeugung von ätzbaren und reservierbaren Brauntönen auf pflanzlichen und tierischen Fasern.   



   Dass o-Dianisidin in Salzform (als Sulfat) auf mit Manganbister präparierte Ware aufgefärbt eine braune Färbung hervorbringt, wurde schon von Scheurer beobachtet   (vgl. Noelting-Lehne, nAnilinschwarz"1904,   S. 12). Dass es sich hiebei um einen Oxydationsvorgang handelte nach dem Beispiel von Anilinsalz, welches sich auf mit Manganbister präpariertem Gewebe in Schwarz umwandelt, war gleichfalls bekannt. Dessenungeachtet und obschon das   Dianisidinbraun   von Scheurer als eine volle und reiche Nuance hingestellt wurde, hat man nicht versucht, die Bisterreaktion, welche wegen ihrer   Umständlichkeit   ohne industrielle Verwertung geblieben ist, durch eine kürzere und weniger schwierige Arbeitsweise zu ersetzen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man wertvolle und echte Brauntöne auf der Faser in einfacher Weise erzengen kann, indem man o-Dianisidin in Mischungen von anorganischen mit   überwiegend     omanischen Spuren oder   in letzteren allein gelöst unter Zusatz von Chlorat aufklotzt   oder aufdruckt, trocknet und dämpft.   Es genügt beispielsweise, wenn ein   Vierte ! der   Base an Salzsäure und der   Rest an organische Säure,   z. B. die billige Ameisensäure, gebunden ist. Reine mineralsaure Saize. z. B. das normale   Dichlorhydrat   
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 Schwächung der Faser hervorgerufen wird. 



     Während sich die Oxydatton anderer Amine,   z. B. des   p. Phenylendiamins, auf   der Faser durch Zusatz von Vanadinsalzen oder   Forrocyansal/en zum Klotzbad   oder zur Druckfarbe erheblich beschleunigen und   befördern     lasst,   wirken beim   o Dianisidin   die Vanadinsalle in der Weise ein, dass leicht   eine     vorze@tige Oxydation   eintritt, und dass die Färbungen 
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 diese Weise sowohl im ganzen andere Nuancen erzeugen, als auch Musterungen, indem man auf eine in normaler Weise mit   o-Dianisidiu geklotzte   Ware Vanadinsalze oder Ferrocyanide aufdruckt.

   Die bedruckten Stellen liefern dann beim Dämpfen hellere   Musterungen Diese ausserordentliche Modulationsfähigkeit   des Dianisidinbrauns, welche ge-   stattet.   mit ein und demselben Amin eine ganze Fülle   von     Farbtönen zu erzeugen,   ist eine ganz überraschende und sehr wertvolle Erscheinung. Es ist vorauszusehen, dass diese Farben, welche eine nahezu anilinfarbenähnliche Lehhaftigkeit mit einer hervorragenden Echtheit   verbinden, eine bedeutende   praktische Verwendung finden werden. 



   Es hat sich ferner gezeigt, dass im Gegensatz zu den Vanadinsalzen und zu grösseren Mengen von   Ferro. cyaniden   andere Metallsalze, vor allem Eisensalze und Ferrocyanide, in   sehr geringen Mengen, ferner Kupforsalze usw als Katalisatoren wirken,   d. h. dass sie die Oxydation des Dianisidins auf der Faser, ohne die Eigenschaften. der Färbungen wesentlich zu ändern, ganz erheblich fördern ; hiedurch wird ein sicheres und gleichmässiges Arbeiten gewährleistet und gleichzeitig eine grössere   Ausgie1gkeit   der Base bewirkt. 

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     Sämtliche Mach vorliegendem Verfahren erhältliche Färbungen   lassen sich weiss und bunt reservieren, indem man die geklotzte oder bedruckte Ware vor dem Dämpfen mit Reduktionsmitteln bedruckt. Die fertig entwickelte Färbung lässt sich durch Chlorat orangebraun, durch Rongalit   olivegriin   ätzen. 



   Die Dianisidinfarben können sowohl auf Baumwolle wie auch auf Seide und Halbseide erzeugt werden. 



   Beispiel. 



   Man stellt eine   Klotzflüssigkeit   in nachstehender Weise her. 



   28 g   o-Dianisidin   (Base) werden mit 7   9   Salzsäure von   19      Be,   18 bis 20   9   Ameisensäure   900/0   und Wasser durch Erwärmen gelöst   :   wenn die Lösung erkaltet ist, fügt man 25   9   Natriumchlorat, welches zuvor in wenig Wasser gelöst wird, hinzu und bringt das Ganze mit Wasser auf 1   !.   Als Katalysator kann man noch   0'5   bis   0'75   9 Ferrosulfat hinzufügen. Ferrocyankalium in denselben Gewichtsverhältnissen hinzugefügt, entfaltet eine ähnliche Wirkung. 



   Mit dieser Lösung wird die Ware geklotzt, dann wird getrocknet und in MatherPlatt gedämpft. Man erhält so ein   manganbisterähnliches   Braun. 



   Wenn man zu dem Klotzbad 10 bis 30 9 Ferrocyankalium pro Liter hinzufügt, so erhält man lebhaftere braunorange Töne. Zur Herstellung von Druckfarben setzt man, wie üblich, Verdickungsmittel und andere geeignete Substanzen hinzu. 
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1. Verfahren zur Erzeugung von ätzbaren und resorbierbaren Brauntönen auf pflanzlichen und tierischen Fasern durch Oxydation von o-Dianisidin auf dieser Faser, dadurch gekennzeichnet, dass man das o-Dianisidin in Mischungen von anorganischen mit überwiegend organischen Säuren oder in letzteren allein gelöst unter Zusatz von Chlorat aufklotzt oder aufdruck, trocknet und eventuell nach Aufdruck von Reduktionsmitteln, wie Sulfite,   Hydrosulfiten   oder Formaldehydsulfoxylaten dämpft.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, darin bestehend, dass den Lösungen noch geringe Mengen von Katalysatoren, wie Eisen-oder Kupfersalzen hinzugefügt werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, darin bestehend, dass man den Lösungen grössere Mengen Frrrocyankalium zusetzt, oder dass man die Ware vor dem Dämpfen mit Ferrocyankalium bedruckt.
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