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Einrichtung für das Reinigen der Brennstoffdüsen mehrzylindriger Einspritz-Verbrennungskraftmaschinen während des Betriebes.
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Um diese Düse reinigen zu können, muss sie aus dem Zylinderkopf entfernt werden, was bisher stets nur bei ausser Betrieb gesetzter Maschinen geschah. Ein während längerer Zeit ununterbrochener Dauerbetrieb kommt besonders bei Schiffsmaschinen vor. Bei diesen wäre aber ein Stoppen der Maschine während der Fahrt zum Zwecke der Reinigung der Düsen äusserst unbequem und nachteilig, oft auch gar nicht durchführbar.
Die Erfindung ist aus der Stellung der Aufgabe hervorgegangen, die Brennstoffdüse von mehrzylindrigen Diesel- oder ähnlichen Maschinen während der Fahrt auswechselbar zu machen.
Der Lösung der Aufgabe liegt folgende Erkenntnis zugrunde : Wurde man bei einer im Betriebe befindlichen mehrzylindrigen Dieselmaschine die Düse eines Zylinders auf die gleiche Weise wie bei der ausser Betrieb gesetzten Maschine entfernen wollen, indem man zunächst den Brennstoff dieser einzelnen Düse absperrt und die Düse nach Lösen der Muttern herauszieht, so wurde die während des Verdichtungshubes im Arbeitszylinder auf etwa 30 Atm. verdichtete Luft diese Arbeit unmöglich oder doch sehr gefährlich machen.
Es muss also ein Mittel gefunden werden, um die Verdichtung auszuschalten bzw. auf ein unbedenkliches Mass zu verringern. Gemäss der Erfindung soll zu diesem Zweck entwederbesonders bei Zweitaktmaschinen - ein besonderes Ventil genügenden Querschnittes im Ver- dichtungsraum des Zytinders vorgesehen sein, das vor dem Abnehmen der Düse geöffnet wird, oder-besonders bei Viertaktmaschinen - soll eine Vorrichtung angebracht sein, die es gestattet, das Ein- oder Auslassventil in geöffneter Stellung festzuhalten.
Derartige Vorrichtungen zum Festhalten der Ventile von Verbrennungskraftmaschinen in geöffneter Stellung sind zwar an und für sich bekannt, jedoch sind sie nicht zum Zweck des Auswechselns der Breimstondüsen bei Verbrennungskraftmaschinen während des Betriebes der Maschine benutzt worden.
Eine besonders günstige weitere Ausführungsform macht die vorgenannte Vorrichtung dadurch entbehrlich, dass von der im Zylinderkopf für die Düse vorgesehenen Bohrung ein Kanal genügenden Querschnittes ins Freie führt, der bei eingesetzter Düse durch diese verschlossen ist, beim Lösen der Muttern der Düse aber dadurch mit dem Zylinderinnern in Verbindung tritt, dass der Verdichtungsdruck die Düse von ihrem Dichtungssitz nach Mass des Lösens der Schrauben anhebt. Hiedurch entweicht die Luft ohne erhebliche Verdichtung in gleicher Weise, als wenn ein besonderes Ventil vorgesehen wäre.
Auf den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Maschine mit besonderem Ablassventil und Fig. 2 eine Anordnung,
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Schlitzen versehenes Rohr d angeschlossen, um das Geräusch der entweichenden Luft zu vermindern. Doch kann man den Kanal c auch mit der Auspuffleitung oder mit dem Maschinengestell usw. in Verbindung setzen, um die GerÅauschverminderung herbeizuführen.
Soll die Düse ausgebaut werden, so werden die Muttern e, e'gelöst, wodurch der konische Teil f der Düse aus dem entsprechend gestalteten unteren Teil der Bohrung angehoben wird.
Hiedurch kann die während des Verdichtungshubes im Arbeitszylinder 9 verdichtete Luft in die Ausbuchtung b und durch den Kanal c ins Freie entweichen. Der zylindrische Teil h des Düseneinsatzes gleitet hiebei dicht in dem oberen Teil i der Bohrung und verhütet hiedurch ein Austreten von Druckluft am Flansch der Düse, solange die letztere nicht so hoch gehoben ist, dass die Verdichtung ohnedies stark vermindert ist. Selbstredend muss vor dem Ausbauen der Düse sowohl die Brennstoff-als auch die Einblaseluftzufuhr zu dem betreffenden Zylinder abgesperrt werden, während die übrigen Zylinder im normalen Betrieb erhalten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für das Reinigen der Brennstoffdüse mehrzylindriger Einspritz-Verbrennungskraftmaschinen während des Betriebes, dadurch gekennzeichnet, dass entweder im V'irdichtungsraum ein besonderes Ventil von entsprechendem Querschnitt vorgesehen ist, das zur Verminderung der Verdichtung während der Reinigung der abnehmbaren bzw. auswechselbaren Einspritzdüse geöffnet wird, oder dass zu diesem Zweck das Ein-oder Auslassventil durch eine geeignete Vorrichtung in geöffneter Stellung festgehalten wird.