AT61729B - Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern. - Google Patents

Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern.

Info

Publication number
AT61729B
AT61729B AT61729DA AT61729B AT 61729 B AT61729 B AT 61729B AT 61729D A AT61729D A AT 61729DA AT 61729 B AT61729 B AT 61729B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
steam
cylinder
heating steam
heating
pressure
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Adolf Hartung
Original Assignee
Karl Adolf Hartung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Karl Adolf Hartung filed Critical Karl Adolf Hartung
Application granted granted Critical
Publication of AT61729B publication Critical patent/AT61729B/de

Links

Landscapes

  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung zur H e i z d a m p f e n t n a h m e a u s D a m p f z y l i n d e r n. 



     AuspuSmaschinen,   deren   Abdampf"u Heizzwecken verwendet wird, arbeiten   nur dann wirtschaftlich, wenn der Heizdampfbedarf stets grösser oder mindestens gleich gross ist wie die zur Krafterzeugung benötigte Dampfmenge. Ist dieses auch nur zeitweilig nicht der Fall, so entstehen Verluste. Um diese zu vermeiden. hat man eine Dampfmaschine oder auch nur eine Zylinderseite mit Auspuff in die Heizung und die   andere Maschine bzw. Zylinderseite mit   Kondensation arbeiten lassen. Hiebei muss jedoch die Kondensationsmaschine bzw. Zylinderseite so gross ausgeführt werden. dass sie im Grenzfalle des Fehlens jeglichen Heizdampfbedarfes allein für die Krafterzeugung ausreicht. 
 EMI1.1 
 verwendet wird, allein die verlangte Kraftleistung   bewältigt.

   Ein   Entnehmen der gesamten zur Krafterzeugung benötigten Dampfmenge für Heizzwecke ist jedoch   nicht möglich,   da man den an den Kondensator angeschlossenen Masehinenteil nicht gänzlich ohne Dampf lassen darf. 



   Die Versuche, bei   Einzylindermaschinen   Heizdampf durch Anbringung von Zapfstellen in   verschiedenen Entfernungen von den Zylinderenden während   der Expansion oder mittels einer zweiten Auslasssteuerung am Ende der Expansion zu entnehmen, haben praktisch einen ganz unzulänglichen Erfolg gehabt. 
 EMI1.2 
 der gesamten   Danipfmenge   zur   Kraftleistung.   und zwar mittels einer   einzylindrigen Maschine   bzw. einer Druckstufe mehrzylindriger Maschinen durch direkte Entnahme aus dem betreffenden Zylinder, ohne dass es im Prinzip nötig ist. den Zylinder in seinen Abmessungen gegenüber der normalen   Giegendruekmasehine   grösser zu halten.

   
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Pampfentnahme von beiläung P bis 100% erzielt) denn wenn in den Heizapparaten überhaupt kein Dampf verbraucht wird (der Druck in ihnen also auf ein einstellbares Maximum gestiegen   ist), so wird die   Auslasssteuerung   genau so wirken wie bei jeder normalen Maschine und den Dampf in die Atmosphäre, den Niederdruckzylinder, Dampfsammler, Kondensator, ein anderes Maschinenaggregat oder eine Heizung mit niederer Spannung auspuffen lassen. Der Dampfverbrauch zur Kraftleistung wird sich also von dem einer normalen Maschine in diesem Falle nicht unterscheiden.

   Steigt andererseits der Dampfverbrauch in den Heizapparaten bis über die für die Krafterzeugung benötigte Menge (und sinkt der Druck demzufolge in den Zuleitungen zu den Heizkörpern), so wird das erwähnte Steuerorgan das Öffnen der Auslasssteuerung ganz aufheben, so dass dann die Maschine genau so arbeitet wie eine reine Gegendruckmaschine, wobei der gesamte Dampf durch die Entnahmeorgane den Heizkörpern zugeführt wird. Hiemit ist aber das andere Extrem bei höchster Wirtschaftlichkeit erreicht. Die sich ergebenden Zwischenstufe, bei denen   zunächst   der zurücklaufende Kolben eine Kompression des Dampfes vornehmen muss, sind danach ohneweiters verständlich.

   Dampfverbrauch, Krafterzeugung und Heizdampfentnahme gestalten sich, was Wirtschaftlichkeit anbelangt, wie bei den bekannten Verfahren der Heizdampfentnahme aus dem Aufnehmer mehrstufiger Maschinen, ja man erkennt auch, dass, je grösser die Heizdampf- entnahme wird, das vorstehende Verfahren mit Entnahme aus einer Stufe Vorteile aufweist, die mit der Entnahme aus den Aufnehmern mehrstufiger Maschinen nicht erzielt werden können.
Wie bereits erwähnt, muss beim reinen Gegendruckbetrieb bei der mehrstufigen Maschine der
Niederdruckzylinder unnütz mitgeschleppt werden und kann nicht ganz ohne Dampf gelassen werden, da er warm bleiben muss und auch, ohne Dampf gelassen, direkt Arbeit als Luftpumpe verzehren würde.

   Es ist also hiebei die Entnahme des Heizdampfes bis zu 100% nicht möglich und ein Arbeiten in der Nähe von 100% Heizdampfentnahme stets mit Nachteilen gegenüber der vorliegenden Arbeitsweise verknüpft. Hiezu kommen noch die Verluste durch vermehrte Abkühlung, mit dem grossen Hochdruckzylinder verbundene ungünstige Füllungsverhältnisse bei überwiegendem Kondensationsbetrieb, vergrösserte schädliche Räume und dgl. 



   In der Zeichnung ist zur beispielsweisen Erläuterung in Fig. 1 der Zylinder einer Gleichstrommaschine System Stumpf wiedergegeben. a, a sind in den Zylinderdeckeln sitzende Ein- 
 EMI2.1 
 für die Entnahme des Heizdampfes angeordnet. Sie werden durch den Druck des Heizdampfes und, wenn erforderlich, durch eine zusätzliche Kraft (Gewicht, Feder oder dgl.) beständig gegen die Sitze gedrückt und durch eine Steuerung kurz vor Beginn der Öffnung des Einströmventils und während der Expansion geschlossen gehalten. Von den Auslassschlitzen b führt eine Leitung   d   zum Kondensator. In derselben ist ein Abschlussorgan e (schematisch als Drosselklappe gezeichnet) angeordnet. Ein   Gestänge f verbindet   dieses Organ mit einem Regelorgan g, dessen Zylinder durch eine Leitung h mit den   Kochapparaten   verbunden ist.

   Der in den Heizapparaten herrschende Druck beeinflusst somit den Kolben des Apparates g. Eine Feder hält diesen Kolben in einer Endlage. Von h aus steigender Dampfdruck schiebt ihn vor bis zu einer entsprechenden Gegenspannung der Feder und öffnet dabei die Drosselklappe e. Hiedurch erhält die Luftleere aus dem Kondensator steigenden Zugang durch die Schlitze b zum Zylinderinnem. 



   Der Arbeitsvorgang spielt sich wie folgt ab :
Wenn kurz vor Beendigung des Kolbenrückganges ein   Einströmventil o sich önnet, ist   das auf der gleichen Seite gelegene Entnahmeventil c geschlossen, während das auf der anderen Seite gelegene Entnahmeventil im gleichen Augenblick freigegeben, aber noch durch den Überdruck aus den Heizapparaten auf seinem Sitz gehalten wird. Die Auslassschlitze b sind bereits frei und je nach dem Druck in den Heizapparaten hat die Drosselklappe e einen mehr oder weniger grossen Teil des Arbeitsdampfes nach dem Kondensator entweichen lassen.

   Nach Umkehrung der Kolbenbewegung und erfolgtem Verschluss der Schlitze b wird nunmehr der verbliebene Dampfrest komprimiert, etwa bis zum Punkt   x   (Fig. 2), so dass der erreichte Druck das Entnahmeventil c öffnet und der Dampf solange, etwa bis y, abströmt, bis die Steuerung kurz vor Beendigung des Hubes das Ventil c schliesst. Es tritt danach weitere Kompression ein. Da mit den geheizten Deckeln der   Einströmungsseite   nur komprimierter Dampf beim Abströmen in Berührung kommt, der sich durch die Kompression überhitzt, so bleiben sämtliche Vorzüge einer Ein-   zylinder-Gleichstrommaschine   bei dieser Arbeitsweise erhalten. 



   Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen können in   gleich -günstiger   Weise bei jeder Einzylindermaschine normaler oder anderer Bauart verwendet werden. 



   Auch ist schon oben ausgeführt, dass die Einzylindermaschine in jede beliebige kombinierte Anlage eingebaut werden kann. 



   Die Entnahmeventile und Regelorgane können beliebig ausgestaltet sein. 



   Es ist selbstverständlich auch möglich, die Steuerungsvorrichtung, welche durch den Druck, die Temperatur oder die Strömungsgeschwindigkeit in den   Heizkörpern, durch   die Menge des aus der Heizanlage ausfallenden Kondensates oder dgl. beeinflusst wird und zur Bemessung der auspuffenden oder in den Kondensator, die nächste Druckstufe oder dgl. austretenden Dampf- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 menge dient, auf die Steuerung der Ventile bzw. Schlitze b selbst einwirken zu lassen. Andererseits kann dieselbe Wirkung erzielt werden, indem man das Vakuum in der Kondensation durch diese Funktionen des Heizdampfbedarfes beeinflusst, beispielsweise indem man die Wassermenge für den Kondensator oder die   Nassluftpumpe   in ihrem   Gange selbsttätig   mittels einer jener Funktionen regelt. 
 EMI3.1 
 
1.

   Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern mit zwei für dieselbe Zylinderseite dienenden, sich nacheinander öffnenden   Auslasssteuerungen,   dadurch gekennzeichnet, dass die sich zuerst öffnende   Auslasssteuerung   (b) einen Teil des Abdampfes dem Kondensator, dem Aufnehmer, einem weiteren Zylinder oder der freien Atmosphäre zuführt, wogegen die Leitung der zweiten, sich später öffnenden Auslasssteuerung (c) mit der Heizung in Verbindung steht und während des   Kolbenrückganges   (gegebenenfalls komprimierten) Heizdampf abzapft.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Heizdampfentnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der von der sich zuerst öffnenden Auslasssteuerung (b) ausgehenden Leitung eine gegebenenfalls selbsttätig entsprechend dem Heizdampfbedarf (z. B. mittels eines Druck-bzw. Temperaturreglers einstellbare) Drosselvorrichtung (e) angeordnet ist.
    3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein selbsttätiger, durch den Heizdampfbedarf beeinflusster Regler auf die Erzeugung des Vakuums im Kondensator direkt einwirkt, um wechselnde Dampfmenge durch die sich zuerst öffnende Auslasssteuerung (b) dem Zylinder zu entziehen und dadurch die durch die zweite Auslass- steuerung (c) abfliessende Heizdampfmenge zu verändern.
    4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeorgane (c) während des Kompressionshubes durch den Überdruck im Zylinderinnern selbsttätig geöffnet, danach durch die Steuerung vor Beginn der Füllung verschlossen und erst nach Beendigung des Expansionshubes wieder zur selbsttätigen Öffnung durch den Dampf- überdruck im Zylinderinnern freigegeben werden.
AT61729D 1910-04-18 1910-04-18 Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern. AT61729B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT61729T 1910-04-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT61729B true AT61729B (de) 1913-10-25

Family

ID=3583612

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT61729D AT61729B (de) 1910-04-18 1910-04-18 Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT61729B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2740883C3 (de) Zwanglaufdampferzeuger
DE2245035A1 (de) Vorrichtung mit einem waermeerzeugenden teil, beispielsweise kompressor fuer ein kuehlsystem
AT61729B (de) Vorrichtung zur Heizdampfentnahme aus Dampfzylindern.
DE269147C (de)
CH211358A (de) Wärmekraftanlage.
DE632897C (de) Verfahren zur Erzeugung mechanischer Arbeit mit Hilfe der Ausdehnung von Fluessigkeiten
WO1982001237A1 (en) Remote steam system with common return of condensates and method for the discharge of condensates
DE660384C (de) Kaelteanlage mit mindestens zwei Verdichtern
DE634984C (de) Be- und Entlueftungsvorrichtung fuer elektrisch beheizte Kochkessel
DE387379C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich von Dampfverbrauchsschwankungen
DE1278085B (de) Heinz- und/oder Kuehlgeraet
DE620834C (de) Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Leistung von Elektrodendampfkesseln durch AEnderung des Fluessigkeitsstandes mittels eines Regulierbehaelters, dessen Dampfraum ueber ein selbsttaetig gesteuertes Absperrorgan mit dem Dampfraum des Dampfkessels verbunden ist
DE269118C (de)
DE2110513C3 (de) Dampfbeheizte Anlage mit einem in einem geschlossenen Dampf-Kondensat-System angeordneten, durch Kondensatanstau temperaturgeregelten Wärmetauscher
AT124797B (de) Verfahren zur Warmwasserspeisung von Kesseln, insbesondere Lokomotivkesseln.
DE224162C (de)
DE513287C (de) Vorrichtung zum Erhoehen der Waermeverwertung in dampfgeheizten Apparaten
DE530010C (de) Druckluftzuleitung fuer mehrzylindrige Lokomotivdieselmaschinen
DE198378C (de)
DE415627C (de) Dampfkraftanlage mit UEberhitzer, Kolbendampfkraftmaschine und Kreislauf des Dampfes
DE407005C (de) Dampfkraftanlage fuer hohen Druck
DE420077C (de) Regelungsvorrichtung
AT267073B (de) Vorrichtung zur Regelung der Wasserzufuhr zum Dampferzeuger eines Autoklaven
DE312025C (de)
DE265587C (de)