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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des durch das Stammpatent Nr. 60594 geschützten Verfahrens ; dieses letztere besteht darin, oberhalb der Metalle, Legierungen, des geschmolzenen flüssigen Stahles usw. ein Vakuum zu erzeugen, um die daselbst absorbierten bzw. gelösten Gase zu entfernen, ihre mechanischen Qualitäten zu verbessern und den durch Blasenbildung hervorgerufenen Ausschuss zu vermindern.
Die in dem genannten Patente beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens besteht in einer horizontalen Vakuumkammer, in welche man den Wagen mit der Giesspfanne bzw. den Giesspfannen oder den Kokillen usw., welche das geschmolzene von den eingeschlossenen Gasen zu befreiende Metall enthalten, hineinschiebt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung ist nun derart angeordnet, dass direkt oberhalb des Metalles, welches sich in der an die Unterseite des Apparates gebrachten Giesspfanne befindet, ein Vakuum erzeugt, wobei die heissen abgezogenen Gase energisch abgekühlt werden, bevor sie durch die Pumpen und Ejektoren von grosser Leistung abgezogen werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gesamtapparatea. in Fig. 2 eine teilweise nach der Linie ill-M geschnittene Draufsicht. Die Fig. 3 und 4 stellen einige Einzelheiten in grösserem Massstab dar.
Der Apparat besteht aus einem vertikalen zylindrischen Kessel A aus autogen geschweissten Stahlblechen, der ein Rohrbündel B enthält, ähnlich wie in einem Siederohrkessel. In den Kessel wird kaltes Wasser gebracht, welches bei C ein-und bei D im unteren Teile des Kessels austritt, nachdem es sich, wie später dargelegt werden wird, durch das Rohrbündel erwärmt hat.
Der untere Teil des zylindrischen Kessels A wird von einem Ring E umfasst (siehe Fig. 3). welcher aus mehreren Segmenten besteht, die mit Flanschen a und Schrauben zusammengehalten werden. Dieser Rmg bildet einen verengten Teil, der dazu dient, einen Dichtungsring b aus Kautschuk oder anderem elastischen Material gut festzuhalten. Gegen diesen Dichtungsring aus Kautschuk kann sich ein ringförmiger Vorsprung oder Wulst c der Giesspfanne F legen, welch letztere das Metall bzw. die Legierung, die N-on den Gasen befreit werden soll, enthält. Um einen hermetischen Abschluss zwischen dem Kautachukring b und dem ringförmgen Vorsprung der Giess-
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ist ; die hydraulische Plattform wird nun gehoben und dadurch auch die Giesspfanne, bis der vorspringende Rand bzw.
Wulst c sich gegen den Kautschukring legt. ieraufwnrd nm h
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man die Pumpen und Ejektoren in Tätigkeit setzen.
Aus den Fig. l und 3 kann man ersehen, dass der untere Boden des Apparates A so ausgebildet ist, dass ein Wasserring um den Kautschukring b herum gebildet wird, wodurch dieser von der strahlenden Wärme der Giesspfanne geschützt wird.
Aus der Fig. l kann ferner noch ersehen werden, dass die innere Rohrplatte m des Kühlapparates so hoch angeordnet ist, dass ein genügender Abstand zwischen der Rohrplatte und dem Niveau der Charge besteht, so dass die infolge des Kochens des Metalls beim Abziehen der Gase ausgeschleuderten flüssigen Metallteile die Rohrplatte nicht erreichen können.
Damit jedoch beim Sitz d des Stopfens e, der das Giessloch./' (Fig. 4) verschliesst. keine Luft
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Wenn man im Augenblick des Giessens den Stopfen e hebt, so wird die dünne Blechplatte durch den Strahl von flüssigem Stahl durchbrochen und fällt von selbst infolge der Wärme ab, welche das Lot oder dgl. zum Schmelzen bringt.
Die aus dem flüssigen Metall unter der Wirkung des Vakuums austretenden Gase kühlen sich in dem Rohrbündel B ab, welches selbst durch die Zirkulation des kalten Wassers abgekühlt wird : der Apparat wirkt demnach als "Vorkühler", indem die Temperatur der Gase tatsächlich von 1450 bis 1500"bis auf 360 bis 300 C abnimmt.
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Sobald die Entfernung der Gaee beendigt ist, was man an der Konstanz des vom Vakuum- meter angezeigten Vakaums erkennen kann, lässt man nach und nach in den ersten Zylinder A wieder Luft ein, welche man entweder direkt aus der Atmosphäre, oder was noch besser ist, aus einem zweiten Vakumapparat nimmt, der hinter dem ersten liegt und in dem durch das Vakuum des ersten Apparates ein teilweiser Unterdruck erzeugt wird, wodurch die Arbeit der Pumpen tor den zweiten Apparat, welcher zum Abziehen der Gase aus einer zweiten Giesspfanne dient, bedeutend vermindert wird.
Wenn der atmosphärische Druck in dem ersten Apparat schliesslich wieder hergestellt ist, senJct man die hydraulische Plattform G mit der Giesspfanne F, welche nunmehr eine Charge enthält, die frei von Gasen ist und führt sie zu der Giessbühne oder-grube mit den Kokillen.
Die in dem Vorkühler A und Fertigkühler H abgegebene Wärme kann weiter verwendet werden, namentlich, um in diesen Apparaten eine gewisse Wassermenge zu verdampfen. welcher
Dampf dann in einem Motor oder dgl. ausgenutzt werden kann, wenn die durch einen Zylinder bewerkstelligte Entfernung der Gase häufig genug gemacht wird.
Man kann auf die-m Weise einen gewissen Teil der Wärmeenergie, welche früher bei der Sclunelzung d1lrch die in dem flüssigen Metall erfolgte Schmelzung gebunden wurde, in Form
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Temperatur des Wassers erwärmt werde, welche je nach dem Druck. unter dem es siedet und der zwischen 1 und 15 Atmosphären betragen kann, zwischen 100 und 200 liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zwar Absaugung der in geschmolzenem Stahl oder anderen Metallen bzw. Legierungen enthaltenen Gase nach Stammpatent Nr. 60594, gekennzeichnet durch die Anordnung eines vertikalen Zyhnders, unter den eine das geschmolzene Metall enthaltende Giesspfanne direkt gebracht wird, welcher Zylinder mit einem oder mehreren Rohrbündeln, die von kaltem Wasser umspült werden, für den Durchgang der aus dem Metall abgesaugten Gase versehen
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