DE3153045C2 - Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung, insbesondere eines Hochofens - Google Patents
Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung, insbesondere eines HochofensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung, insbesondere eines Hochofens,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung mit stehenden und liegenden
Kühlplatten bekannt, wobei die letzteren Auflagevorsprünge darstellen. Die liegenden Kühlplatten befinden
sich zwischen zwei benachbarten stehenden Kühlplatten (S. M. Andoniev, O. V. Filipiev, G. A. Kudinov »Die
Kühlung von Hochöfen«, Moskau, 1969, S. 232, Abb. 103).
Große, für die Formkühlkästen vorgesehene Ausschnitte im Ofenpanzer, durch weiche in den Ofen die
liegenden Kühlplatten mit darin eingegossgnen Kühlrohren eingeführt werden, beeinträchtigen die Festigkeit
des Ofengehäuses. Hinzu kommt, daß beim Gießen der Kühlrohre mit Gußeisen ein Kornwachstum des
Metalls und dessen teilweise Aufkohlung stattfinden, wodurch die Festigkeit und die plastischen Eigenschaften
der Rohre herabgesetzt werden.
Ferner sind Hochofenkühler bekannt, bei denen Auflagevorsprünge mit stehenden Platten als ein Ganzes
durch Gießen hergestellt sind, wobei das Kühlrohr zur Kühlung der Vorsprünge entweder mit einer separaten
Kühlmittelzufuhr (aaO. S. 218, Abb. 97a), oder gemeinsam mit den Kühlrohren zur Kühlung der Platte ausgeführt
ist (aaO. S. 218, Abb.97d). Da der Vorsprung aus einem Stück mit der Platte bestehend hergestellt, im
Unterteil der Gießform angeordnet und von deren massiven Teil umgeben ist, kühlt er sich recht langsam ab,
und innerhalb des Vorsprunges erstarrt das Metall zuletzt, so daß im Vorsprung Hohlräume und Lunker entstehen.
Die Metallmenge im Vorsprung ist am niedrigsten. Der Vorsprung ist dem Ofenraum zugewandt, wird
im hohen Maße einer abreibenden Wirkung des Möllers und des Gasstromes ausgesetzt und wird bald unbrauchbar.
Bei der Gußeisenzerstörung des Vorsprunges wird ebenfalls das Gußeisen der stehenden Platte
zerstört, und der Ofenpanzer bleibt ohne Schutz gegen die Einwirkung der Ofenatmosphäre, wird überhitzt und
deformiert.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zur Kühlung der Hochofenwandung mit Kühlrohren bekannt die längs
der gesamten Schachthöhe des Hochofens verlaufen und miteinander durch Versteifungsrippen verschweißt
sind (JA-OS41-10 697).
Die Kühlrohre sind an ringförmige Zufuhr- und Ableitsammelleitungen
angeschlossen, die im Unter- uEd Oberteil des Hochofenschachtes vorgesehen sind. Das
Fehlen von Auflagevorsprüngen für das Futter hat zur Folge, daß bei unbedeutender Zerstörung an irgendweleher
Stelle des Ofenschachtes das ganze restliche Futter ebenfalls schnell zerstört wird.
Der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt dem technischen Wesen nach eine Vorrichtung zum Schutz
des Schachtofenpanzers mit stehenden Kühlelementen nahe, welche Platten darstellen und unter Belassung von
Zwischenräumen dazwischen der Höhe nach angeordnet sind (JA-AS 49-6443).
In den Zwischenräumen zwischen den stehenden Platten sind kühlbare Auflagevorsprünge vorgesehen,
welche aus Stützwinkeln, die für die Unterstützung des feuerfesten Mauerwerkes dienen und über die senkrechte
Fläche der Platten zum Ofen hin vorspringen können, und Kühlelementen zur Kühlung dieser Stützwinkel
bestehen.
Die Kühleiemente sind als hohle, in den Ofen vorspringende
Stahlkästen ausgebildet, und die Stützwinkel sind auf den Kühlelementen aufgelegt. Die Kühlelemente
gemeinsam mit den Stützwinkeln werden am Ofenpanzer festgemacht. Die Ausschnitte im Panzer, durch
welche die Kühlelemente und die Stützwinkel eingeführt werden, schwächen den Panzer beträchtlich.
Durch den hohen Rauminhalt und die große Fläche der Kühlelemente tritt eine Überhitzung der oberen Fläche
der Kühlelemente und der Stützwinkel unter Dampfentwicklung und nachfolgendem schnellen Durchbrennen
der Kühlelemente ein. Darüber hinaus bietet sich bei solch einem Kühlelement praktisch keine Möglichkeit
für die Schaffung einer hinreichenden Laufgeshwindigkeit des Kühlmittels sowohl bei Wasserkühlung als auch
bei Verdampfungskühlung, wodurch dessen Standfestigkeit ebenfalls vermindert wird.
Diese kühlbaren Auflagevorsprünge sind durch eine schlechte Standfestigkeit gekennzeichnet, wodurch sich
eine Störung der Kühlung von großen Ofenpanzerabschnitten unter nachfolgender Deformation und Durchbrennen
des Ofenpanzers ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenv/andung, insbesondere
eines Hochofens, zu entwickeln, deren konstruktiver Aufbau es gestattet, die Standfestigkeit des
feuerfesten Futters des Ofens sowie dessen Panzers zu verbessern und somit das Reparaturintervall zu verlängern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung, insbesondere
eines Hochofens, mit längs der Ofenwandung verlaufenden longitudinalen Kühlelementen und kühlbaren Auflagevorsprüngen, gemäß der Erfindung die
kühlbaren Auflagevorsprünge als Rohre mit zwischen den longitudinalen Kühlelementen angeordneten Hülsen
ausgebildet sind, wobei die Kühlelemente als Rohre mit den daran befestigten genannten Hülsen ausgestaltet
sind und die Rohre der kühlbaren Auflagevorsprünge relativ zu den Rohren der longitudinalen Kühlelemente
derart angeordnet sind, daß dazwischen ein Winkel von 90° oder darunter gebildet ist.
Es ist hierbei günstig, die kühlbaren Auflagevorsprünge als Heizrohre mit an der Außenseite der Ofenwan-
dung angeordneten Wärmeaustauschern auszuführen.
Die Ausführung der kühlbaren Auflagevorsprünge aus Rohren ergibt eine kleine Fläche des inneren Rohrquerschnittes,
so daß eine hohe Laufgeschwindigkeit des Kühlmittels darin und folglich eine gute und zuverlässige
Kühlung des Auflagevorsprunges, sowie hohe Standfestigkeit erzielt werden. Die hohe Standfestigkeit
des Vorsprunges bewirkt eine lange Lebensdauer des feuerfesten Futters und sichert einen zuverlässigen
Schutz der lorgitudinalen Kühlelemente und des Ofenpanzers gegen die Einwirkungen der Ofenatmosphäre.
Die Rohre des Vorsprunges werden bei deren Herstellung nicht mit flüssigem Gußeisen ausgegossen, wodurch
einer Verschlechterung der physikalisch mechanischen Eigenschaften der Rohre begegnet wird
Dank der kleinen Fläche der Vorsprünge wird der Wärmeentzug durch die reduzierenden Gase des Ofens
herabgesetzt und mithin der Brennstoffverbrauch für den technologischen Prozeß vermindert. Der Ausfall
des Vorsprunges zieht keine Zerstörung der longitudinalen Kühlelemente nach sich, wodurch sich die Schutzsicherheit
des Ofenpanzers erhöht
Die gesamte Vorrichtung ist leicht zu bauen und zu montieren.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die Zeichnungen näher erläutert: in diesen zeigt
F i g. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung in Frontansicht;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-H in F i g. 1;
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie I1I-III in F i g. 1;
F i g. 4 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung,
in Frontansicht; F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4; und F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in F i g. 4.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung umfaßt longitudinal Kühlele-'
mente in Form von Rohren 1 (Fig. 1) sowie kühlbare
Auflagevorsprünge ebenfalls in Form von Rohren 2.
An die Rohre 1 des longitudinalen Kühlelementes sind Rohrleitungen 3 (F i g. 2) zur Kühlmittelzufuhr und
Rohrleitungen 4 zur Kühlmittelableitung angeschlossen.
Hülsen 5 sind an den Längsrohren 1 festgemacht. Durch die Hülen 5 werden die aus den Rohren 2 bestehenden
Auflagevorsprünge durchgeführt.
Das feuerfeste Futter 6 ist oberhalb der Rohre 2 des Auflagevorsprunges vorgesehen.
Die gesamte Vorrichtung ist am Ofenpanzer 7 festgemacht.
An die Rohre 2 (F i g. 3) des Auflagevorsprunges sind Rohrleitungen 8 zur Kühlmittelzufuhr sowie Rohrleitungen
9 zur Kühlmittelableitung angeschlossen.
F i g. 1,2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung
zur Kühlung der Schachtofenwandung, bei der die longitudinalen Kühlelemente senkrecht angeordnet
sind und der kühlbare Auflagevorsprung horizontal, also in einem Winkel von 90° relativ zum lingitudinalen
Kühlelement liegt.
Der aus den Rohren 2 bestehende, in F i g. 1,2,3 abgebildete
kühlbare Auflagevorsprung ist mit einem Durchflußkühlungssystem ausgeführt.
F i g. 4, 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung,
bei der der aus den Rohren 2 bestehende kühlbare Auflagevorsprung als Heizrohre ausgeführt ist.
In den Schächten der Hochöfen ist die Ofenwandung geneigt (im allgemeinen unter einem Winkel von 82 bis
84°) angeordnet Die longitudinalen Kühlelemente in Form der Rohre 1 (Fig. 1) sind längs der Ofenwandung
angeordnet Die Rohre 2 des kühlbaren Auflageelementes verlaufen horizontal. Demzufolge beträgt der Winkel
zwischen den longitudinalen Kühlelementen und den kühlbaren Auflagevorsprüngen weniger als 90°.
Die kühlbaren Auflagevorsprünge köniien nicht nur horizontal, sondern auch in einem Winkel zu den longitudinalen
Kühlelementen im Gegenstrom zu dem sich nach unten bewegenden Möller angeordnet werden.
Hierbei ist es sinnvoll, das feuerfeste Futter 6 an der Ofenwandung im Torkretierverfahren herzustellen.
Die als Heizrohre ausgebildeten Auflagevorsprünge werden durch einen an der Außenseite der Ofenwandung
angeordneten Wärmeaustauscher 10 abgekühlt Die Rohrleitung 11 zur Kühlmittelzufuhr und die Rohrleitung
12 zur Kühlmittelableitung sind an den Wärmeaustauscher 10 angeschlossen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert wie folgt
Ein Kühlmittel, wie z. B. Wasser oder ein Wasser-Dampf-Gemisch, gelangt über die Zufuhrleitungen 3
(F i g. 2,5) in die Rohre 1, nimmt die Wärme des Möllers und der Ofengase auf und wird über die Ableitrohre 4
abgeführt.
Darüber hinaus wird das Kühlmittel über die Rohrleitungen
8 (F i g. 3) zur Kühlmittelzufuhr zum Rohr 2 zugeleitet, es nimmt die Wärme des Möllers und der Ofengase
auf und wird über die Rohrleitungen 9 zur Kühlmittelableitung abgeführt.
Die Rohre 2 des Auflagevorsprunges sind mittels der an den Rohren 1 der longitudinalen Kühlelemente befestigten
Hülsen 5 ins Ofeninnere eingeführt, und auf die Rohre 2 ist das feuerfeste Futter 6 gelegt.
Die ganze Vorrichtung ist am Ofenpanzer 7 (F i g. 2) nach bekannten Verfahren befestigt.
Bei der Ausbildung der Auflagevorsprünge in Form von Heizrohren des Wärmeaustauschers 10 (F i g. 4,5,6)
findet eine Kühlung des in den Heizrohren umlaufenden Mediums statt. Die Kühlung erfolgt durch das Kühlmittel,
das über die Rohrleitungen 11 zugeführt und über die Rohrleitungen 12 abgeleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich vorzugsweise
für die Kühlung von Hochofenschächten sowie der Wände von Schachtofen, wie z. B. von in der
NE-Metallurgie eingesetzten Schachtofen, und Kupolofen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Kühlung der Schachtofenwandung, insbesondere eines Hochofens, mit längs der
Ofenwandung verlaufenden longitudinalen Kühlelementen und kühlbaren Auflagevorsprüngen, dadurch
gekennzeichnet, daß die kühlbaren Auflagevorsprünge als Rohre (2) mit zwischen den
longitudinalen Kühlelementen angeordneten Hülsen (5) ausgebildet sind, wobei die Kühleiemente als
Rohre (1) mit den daran befestigten Hülsen (5) ausgestaltet sind und die Rohre (2) der kühlbaren Auflagevorsprünge
relativ zu den Rohren (1) der longitudinalen Kühlelemente derart angeordnet sind, daß
dazwischen ein Winkel von 90° oder darunter gebildet ist,
2 Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die kühlbaren Auflagevorsprünge als Heizrohre (2) mit an der Außenseite der Ofenwandung
angeordneten Wärmeaustauschern (10) ausgeführt sind.
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