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Beschi eibung
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Die Erfindung bezieht sich auf das mi.^rhüttenresen und betrifft insbesondere
Nühlsysteme für Hochöfen.
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Am zweckmäßigsten ist die Erfindung zur Kühlung von Gestell, Rasten
und Schacht eines Hochofens einzusetzen.
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Das Problem, die Kühlung von am stärksten wärmebelasteten Zonen der
Hochöfen wirkungsvoller zu machen, besteht zwar relativ lange, es bleibt jedoch
bis jetzt, trotz aller unternommenen Versuche, ungenügend gelöst. Davon zeugen insbesondere
große Betriebsstörungen von Hochöfen, die sich in einer Reihe von industriell entwickelte
Ländern in den letzten fünf Jahren ereignet haben. Einige von diesen Betriebsstörungen
verursachten Menschenopfer, während der gesamte Schaden einige Milionen Dollar betrug.
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Der Grund dafür war in allen Fällen eine unwirksame Kühlung des Hochofenpanzers,
was bei einer Zerstörung des Ofenfutters durch Abbrand zum Durchbrennen der Kühler
und des Panzers und somit zum Durchbruch des Ofens durch das schmelzflüssige Metall
und der Schlacke führte.
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Zur Kühlung des unteren Teiles des Schachtes und der Rasten eines
Hochofens wird bisher ein Wasserkühlsystem eingesetzt, das Kühlkästen enthält, die
zwischen dem Panzer und dem Futter des Hochofens in senkrecht verlaufenden Reihen
angeordnet und über Zuführ- und Abführleitungen mit einer Sammelleitung zur Zufuhr
von Brauchwasser und einem Kühlmittel gekoppelt sind (US-PS 3 628 509 und DE-PS
2 041 339).
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Die Kühlkästen ermöglichen es nicht, unter Bedingungen eines intensiven
Hochofenbetriebes, z.B. beim Sauerstoffwind unter einen erhöhten Druck im Ofen,
sowie in Öfen mit einem. großen Inhalt eine wirksame T4ärneabfuhr durchzuführen.
Weiterhin sind die Kühlkästen in das Ofenfutter eingebaut und schmelzen bei seiner
Beschadigung schnell durch. Ein weiterer Nachteil des erwähnten Kühlsystems besteht
darin, daß die Kühlkästen nur eine lokale Kühlung gewährleisten. Schließlich wird
an den Einbaustellen der Kühlkästen im Ofenpanzer keine hinreichend hohe hermetische
Abdichtung erreicht.
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Zusammen mit dem beschriebenen System werden gegenwärtig in modernen
Hochöfen zur Kühlung von Gestell und Gestellboden Kühlplatten eingesetzt, die im
Ringspalt zwischen dem Futter und dem Panzer angeordnet sind.
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In einigen Fällen wird zur Kühlung des Gestells und des Gestellbodens
zusätzlich zur Anordnung der Kühlplatten der Panzer von außen begossen.
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Bei einem normalen Zustand des Ofenfutters sind die von den Kühlplatten
abzuleitenden Wärmebelastungen nicht groß, das System funktionIert normal. Bei der
Zerstörung des Ofenfutters kann ein derartiges System jedoch nicht genügend Wärme
abführen, so daß die Kühlplatten durchschmelzen können. Kommt das schmelzflüssige
Metall mit dem Kühlwasser in Berührung, sind eine Explosion und demzufolge eine
Zerstörung des Ofenpanzers unausbleiblich. Berechnungsmäßig soll die Geschwindigkeit
des Flußwassers im Kühlsystem zur Verhütung eines Durchbruchs des schmelzflüssigen
Roheisens in der Zone der Kühlelemente mindestens 8 bis 10 m/s betragen. Dabei ist
nur zur Kühlung des Gestellbodens ein großer Verbrauch an Nasser erforderlich, nämlich
3000
bis 4000 m3/h unter einem Druck von 10 bis 15 bar.
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Derartige Pumpen benötigen leistungsfähige Antriebe, so daß der Enrgieaufand
für den Betrieb des Kühlsystems sehr groß is-t.
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Aussichtsreicher in dieser Hinsicht erwies sich ein Verdampfungskühlsystem,
das einen Kühlschild enthält, der durch senkrecht verlaufende Reihen von Platten
gebildet wird, die Innenkanäle aufweisen, die miteinander nacheinander in vertikaler
Richtung und über Zuführungs- und bführungsleitungen mit den Trommelscheidern gekoppelt
sind (DE-PS 1 931 957).
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Die Innenkanäle jeder Platte sind in einer Ebene angeordnet und bilden
mit entsprechendem Trommelscheider Kreisläufe mit Naturumlauf. Bei dem Betrieb des
Kühlsystems wird das Kühlwasser in den Innenkanälen der Platten bis zum Sieden gebracht
und tritt in den Trommelscheider ein, in dem ein Trennen der flüssigen Phase und
der Dampfphase und ein teilweises Kondensieren des Dampfes erfolgen.
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Infolge des Dichteunterschieds zwischen dem Dampf-Wasser-Gemisch in
der Äbführungsleitung und dem gekühlten Wasser in der Zuführungsleitung erfolgt
ein mehrfacher Naturumlauf. Ein unverkennbarer Vorteil des Verdampfungskühlsystems
besteht darin, daß in diesem ein verhältnismäßig starker Kreislauf des Kühlmittels
ohne Pumpeneinsatz und ohne jeglichen Energieaufwand gewährleistet wird.
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Selbstverständlich funktioniert das Verdampfungskühlsystem desto zuverlässiger,
je mehr Wasserkreisläufe in den Kühlschildplatten vorhanden sind, (US-PS 3 704 747)
beispielsweise wenn die Innenkanäle jeder Platte in zwei Ebenen angeordnet sind,
was zu einer wirksamen Wirmeabfuhr beiträgt.
Aber auch dieses System
ist nicht imstande, eine wirksame Wärmeabfuhr zu gewährleisten, wenn das Ofenfutter
zerstört wird und das sclirelzflüssige Metall bis an die Kühlschildplatten herankommt.
Der Grund dafür besteht darin, daß die maximale Geschwindigkeit des natürlich umlaufenden
Kiuhlmittels niedriger ist als der erforderliche Wert von 8 bis 10 m/s.
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Es ist ein Kühlsystem für Hochöfen bekannt, das die Vorteile der oben
beschriebenen Wasser und Verdampfungskühlsysteme aufweist (US-PS 4 061 317). Dieses
System hat einen durch senkrecht angeordnete Platten gebildeten Kühlschild, der
im Ringspalt zwischen dem Panzer und Futter des Hochofens untergebracht ist. Die
Platten sind mit Haupt-und zusätzlichen Innenkanälen versehen, die in Vertikalreihen
nacheinander verbunden sind. Die Hauptkanäle weisen gemeinsame Ein- und Ausgänge
auf. Die zusätzlichen Kanäle weisen auch gemeinsame Ein- und Ausgänge auf. ueber
dem Kühlschild sind die Trommelscheider aufgestellt, die über Zuführungs- und Abführungsrohrstücke
mit gemeinsamen Ein- und Ausgängen der Haupt- und zusätzlichen Kanäle der senkrecht
angeordneten Reihen von Platten verbunden sind und geschlossene Kreisläufe mit natürlichem
Kühlmittelumlauf bilden. Die zusatzlichen Kanäle sind durch Steuerungsventile an
die Sammelleitung zur Zufuhr von Brauchwasser angeschlossen und bilden mit dieser
einen offenen Kreislauf mit Zwangsumlauf. Die Steuerungsventile sind an den gemeinsamen
Ein- und Ausgängen der zusätzlichen Kanäle angeordnet und ermöglichen es, diese
an die Kreisläufe mit Naturumlauf und an die Kreisläufe mit Zwangsumlauf wahlweise
anzuschließen.
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Bei einem normalen Zustand des Ofenfutters sind die zusätzlichen Kanäle
der Platten jeder Reihe an die Kreisläufe mit
Naturumlauf angeschlossen.
Das System funktioniert ohne zusätzlichen nergieaufwand. Bei der Zerstörung des
Futters werden die zusätzlichen Kanäle von dem Kreislauf mit Naturumlauf getrennt
und an den offenen Kreislauf mit Zwangsumlauf, d.h. an die Sammelleitung zur Zufuhr
von Brauchwasser angeschlossen, Wegen des starker- Umlauf des Brauchwassers uoer
die zusätzlichen Kanäle wird dabei eine wirksame Wärmeabfuhr von den in einer Störungszone
angeordneten Platten gewährleistet und damit ihre Zerstörung verhindert.
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Ein Nachteil des oben erwähnten Systems besteht darin, daß es während
des Notbetriebes zur Bildung einer Ansatzschicht an den Innenflächen der zusätzlichen
Plattenkanäle kommt. Diese Ansatzschicht nimmt bei langandauerndem Betrieb des Systems
allmählich zu, wodurch @@ eaustausch zwischen den Platten und dem Ofenfutter stark
herabgesetzt wird, auch wenn das Brauchwasser die Kanäle mit hoher Geschwindigkeit
durchfließt. Dieser Naschteil wäre zu beseitigen, wenn man den Gehalt an Salzen
in dem über zusätzliche Kanäle zugeführten Brauchwasser reduzieren würde. Die chemische
Reinigung einer Wassermenge in der Größenordnung von 5000 bis 4000 m3/h ist jedoch
zu kostspielig und durch die Verlängerung der Betriebsdauer von Kühlschildplatten
nicht auszugleichen.
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Die Erfindung hat zum Ziel, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlsystem für Hochöfen
zu entwickeln, deren konstruktive Ausführung es gestattet, im Notbetrieb eine geringe
Menge von chemisch gereinigtem Wasser zur Versorgung der zusätzlichen Kanäle einzusetzen
und eine hohe Wasserumlaufgeschwindigkeit
in den gefährdeten Zonen
zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Kühlsystern für Hochöfen,
welches einen im Ringspalt zwischen dem Panzer und dem Futter des Ofens angeordneten
und durch senkrecht verlauf ende Plattenreihen mit Haupt- und zuzusätzlichen in
senkrechter Richtung nacheinander gekoppelen und gemeinsame Ein- und Ausgänge aufweisenden
Innenkanälen gebildeten Kühlschild, Trommelscheider, die Über dem Kühlschild angeordnet,
über die Zuführungs- und Anführungsleitungen mit gemeinsamen Ein- und Ausgängen
von Haupt- und zus-tzlichen Kanälen der senkrecht verlaufenden Plattenreihen gekoppelt
sind und geschlossene Kreisläufe mit natürlichem Kühlmittelumlauf, Kreisläufe mit
Zwangsumlauf des Kühlmitels durch zusätzliche Kanäle bilden, sowie Steuerungsventile,
die an gemeinsamen Ein- und Ausgängen der zusätzlichen Kanäle der senkrecht verlaufenden
Plattenreihen zu ihrem wahlweisen Anschluß an die Kreisläufe des natürlichen Umlaufs
und an die des Zwangsumlaufs angeordnet sind, aufweist erfindungsgemäß jeder Kreislauf
und Zwangsumlauf geschlossen ausgeführt ist und einen Behälter, der mit dem gemeinsamen
Ausgang der zustzlichen Kanäle der entsprechenden senkrecht verlaufenden Plattenreihe
verbunden ist, einen Wärmeaustauscher, der mit dem Behälter verbunden ist, und eine
Pumpe auftreist, die mit ihrem Eingang mit dem Wärmeaustauscher und mit ihrem Ausgang
mit dem gemeinsamen Eingang der zusätzlichen Kanäle einer senkrecht verlaufenden
Plattenreihe verbunden ist.
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Eine derartige Ausführungsform des Kreislaufs mit Zwangsumlauf und
dessen Kopplung mit dem System ermöglicht einen erheblichen Verbrauch an chemisch
gereinigtem rasser und dessen Durchfluß mit entsprechender Geschwindigkeit in zusätzlichen
-enlen, obwohl die Wassermenge im
Kreislauf verhältnismäßig gering
ist. Die Nutzung des chemisch gereinigten Wassers schließt eine Ansatzbildung aus,
erhöht Betriebsdauer und Effektivität des Kähilsystems und schließt weitere Störungsmöglichkeiten
aus.
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Es ist zweckmäßig, daß die Behälter der Kreisläufe mit Zwangsumlauf
auf einer Höhe mit den Trommelsoheidern angeordnet sind, wobei sie Behälter-Trommelscheider-Paare
bilden,und miteinander durch Rohrleitungen unter und über dem Spiegel einer Kühlflüssigkeit
gekoppelt sind.
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Bei dieser konstruktiven Ausführung haben Trommelscheider und Behälter
ein gemeinsames Speisungssystem, gemeinsame Sicherheitsventile und gemeinsame Füllstandsmesser.
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Vorteilhafterweise sind in den Rohrleitungen, die die Behälter Lt
den Trommelscheidern verbinden, Absperrventile angeordnet. Mit Hilfe dieser Ventile
werden die Behälter von den Trommelscheidern beim uebergang auf den Notbetrieb und
Zwangsumlauf getrennt.
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Damit der Kreislauf mit Zwangsumlauf bei Ausfall des Wärmeaustauschers
oder bei seinem Auswechseln weiter funktionsfähig bleibt, ist es zweckmäßig, daß
im geschlossenen Kreislauf mit Zwangsumlauf parallel zum Wärmeaustauscher eine mit
Steuerungsventilen versehene Umleitung angeschlossen ist.
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Der an den geschlossenen Kreislauf mit Zwangsumlauf angeschlossene
gemeinsame Eingang der zusätzlichen Kanäle jeder senkrecht verlaufenden Plattenreihe
kann in der Ebene des Gestellbodens, der gemeinsame Ausgang auf der Höhe des Schachtmittelteils
angeordnet werden. Eine solche Systemmodifikation ist maximal zuverlässig und gewährt
einen
wirksamen Schutz der Platten und des Panzers bei einer Störung
des Ofenganges.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Ausf£:hrungsform des erfindungsgemäßen Kühlsystems ftr einen
Hochofen, im Schnitt, Fig. 2 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles A von Fig.
1, Fig. 3 schematisch die Anordnung des Behälters und des Trommelscheiders in dem
Kreislauf mit Zwangsumlauf mit einer Umleitung, Fig. 4 schematisch eine erste Modifikation
der Platte des Kühlschildns mit geradlinigen Hauptkanälen und einem zusätzlichen
Kanal in Form einer Schlange, Fig. 5 schematisch eine zweite Modifikation der Platte
des Kühlschildes mit Haupt- und zusätzlichen Kanälen in Form von Schlangen, Fig.
6 schematisch eine dritte Modifikation der Platte des Kühlschildes in Form von Kästen
mit Zwischenwänden, die ein Labyrinth bilden, Fig. 7 eine Platte des Kiihlschildes
im Schnitt längs der Linie VII-VII von Fig. 6, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlsystems im Schnitt.
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Die in Fig. 1 gezeigte Kühlanlage fLir einen Hochofen hat einen Kühlschild
1, der i- ringspalt zwischen dem Panzer 2 und dem Futter 3 des Ofens angeordnet
ist. Der Kühlschild 1 wird von senkrecht verlaufenden Reihen von Platte 4 und
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gebildet. In den Platten 4 sind Hauptinnenkanäle 6 und zusätzliche Innenkan le 7,
in den Platten 5 nur Hauptinnenkandle 6 vorgesehen. Die Hauptkanäle 6 der senkrecht
verlaufenden Reihen von Platten L und Platten 5 sind nacheinander in senkrechter
Richtung durch Überbrückungen 8 verbunden. Die zusätzlichen Kanäle 7 der Vertikal
von Platten 4 sind nacheinander in senkrechter Richtung durch Y;berbrückungen 9
verbunden. Die Hauptkanäle 6 der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 und
5 haben einen gemeinsamen Eingang 10 und einen gemeinsamen Ausgang 11. Die zustzlichen
Kanäle 7 der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 haben einen gemeinsamen
Eingang 12 und einen gemeinsamen Ausgang 1). Über dem Khlschild 1 sind Trommelscheider
14 angeordnet, die mit den gemeinsamen Eingangen 10 und 12 und den gemeinsamen Ausgegen
11 und 13 der Hauptkanle 6 und der zusätzlichen Kanäle 7 der senkrecht verlaufenden
Reihe von Platten 4 und 5 verbunden sind. Die gemeinsamen Ausgänge 11 und 13 sind
mit den Trommelscheidern 14 huber die Abführungsleitungen 15 verbunden. Die gemeinsamen
Eingänge 10 und 12 sind mit den Trommelscheidern 14 über die Zuführungsleitungen
16 verbunden. Die Kanäle und Hohlräume der genannten Bauelemente bilden somit einen
geschlossenen Kreislauf mit natürlichem Kihlmittelumlauf. Als Kühlmittel ist chemisch
gereinigtes Wasser besonders wirtschaftlich.
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An den gemeinsamen Eingängen 12 und den gemeinsamen Ausgängen 13 der
zusätzlichen Kanäle 7 der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 sind parallel
zu den Kreislaufen mit Naturumlauf die Kreisläufe mit Zwangsumlauf eines Kühlmittels
angeschlossen. Jeder Kreislauf mit einem Zwangsumlauf ist erfindungsgemäß geschlossen
ausgeführt und enthalt einen Behälter 17, der mit dem gemeinsamen Ausgang 13 der
zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden bzw. einiger in
eine Sektion vereinigter Reihen
von Platten 4 verbunden ist. Mit
dem angegebenen Behalter 17 ist ein Wärmeaustauscher 19 durch ein Rohrstück 18 verbunden.
Der Wärmeaustauscher 19 ist seinerseits mit dem Eingan0: einer Pumpe 21 durch ein
Rohrstück 20 verbunden. Der Ausgang dieser Pumpe 21 ist mit den gemleinsamen Eingang
12 der zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden Reihe (oder
Reihen) von Platten 4 verbunden.
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An den gemeinsamen eingängen 12 der zusätzlichen Kanäle 7 sind Stauerungsven-bile
22, an den gemeinsamen Ausgängen 13 Steuerungsventile 23 angeordnet. Die Steuerungsventile
22 und 23 1: nn£n in Form von Dreiwegehähnen ausgeführt und zum wählweisen Anschluß
der zusätzlichen Ka-Kanäle 7 an die Kreisläufe mit Naturumlauf und Zwangsumlauf
eines Kühlmitels vorgesehen sein.
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Der Kreislauf mit Zwangsumlauf ist mit chemisch gereinigtem Wasser
gefüllt.
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In Fig. 2 sind die Vertikalreihen von Platten 4 und 5 gezeigt. Bei
dieser Ausführungsform des Systems sind die Behlter 17 der Kreisläufe mit zwangsumlauf
auf einer Höhe mit den Trommelscheidern 14 angeordnet. Die Behälter 17 sind mit
den entsprechenden Trommelscheidern 14, unter Bildung von Behltrr-Trommelscheider-Paaren,
durch Rohrleitungen 24 und 25 verbunden. Die Rohrleitung 24 verbindet die Hohlräume
des Behälters 17 und des Trommelscheiders 14 über dem Spiegel und die Rohrleitung
25 unter dem Spiegel des in diesen befindlichen Kühlmittels. In den Rohrleitungen
24 und 25 sind Absperrventile 26 und 27 angeordnet. An den unteren Teil jedes Trommelscheiders
14 sind eine Speiserohrleitung 28, an den oberen Teil ein Rohrstück 22 zur Dampfentfernung
angeschlossen.
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Das Rohrstück 29 ist mit einem Sicherheitsventil 30 versehen. Die
Trommelscheider 14 sind mit Wasserstandsanzeigen 31 versehen.
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In Fig. 3 ist ein Teil des Kreislaufes mit Zwangsumlauf gezeigt. Erfindungsgemäß
ist parallel zum Wärmeaustauscher 19 eine Umleitung 34 über die Steuerungsventile
32 und 33 angeschlossen.
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Die erfindungsgemäße Kühlanlage für einen Hochofen ist mit Platten
unterschiedlicher Ausführung betriebsfähig.
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Die Platten 4 des Kühl schildes 1 können insbesondere so ausgeführt
sein, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Diese Modifikation sieht eine Ausführung von
Hauptkanälen in rorm von geraden Röhren vor, die im Körper der Platte 4 enthalten
und in einer Ebene angeordnet sind. Der zusätzliche Kanal 7 jeder Platte ist gemäß
dieser Variante in Form einer Rohrschlange ausgeführt.
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Besonders bevorzugt für eine erfindungsgemäße Kühlanlage wird die
Ausführungsvariante der Platte 4, die in Fig. 5 gezeigt ist. Gemäß dieser Ausführungsvariante
werden die Hauptkanäle 6 und die zusätzlichen Kanäle 7 von Rohrschlangen gebildet,
die in verschiedenen E:'»nen angeordnet sind.
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Bei der in Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsvariante sind die Platten
4 hohl ausgeführt. Ihr Hohlraum ist durch eine Längszwischenwand 35 in zwei Hohlräume
geteilt. Beiderseits der Zwischenwand 35 sind die Hohlräume der Platte 4 durch Querzwischenwände
36 und 37 geteilt, die zwischen der Eingangsbohrung 38 und der Ausgangsbohrung 39
ein Labyrinth bilden.
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Eine weitere Modifikation der erfindungsgemäßen Kühlanlage
für
Hochöfen ist in Fig. 8 gezeigt. Der gemeinsame Eingang 12 der zusätzlichen Kanäle
7 jeder senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 befindet sich dabei auf der Höhe
des Gestellbodens 40 des Hochofens und der gemeinsame Ausgang 13 der zusätzlichen
Kanäle 7 auf der Höhe eines Mittelteils des Hochofenschachtes.
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Die erfindungsgemäße Kühlanlage für einen Hochofen funktioniert wie
folgt: Im normalen Zustand des Hochofenfutters 3 funktioniert das System durch Verdampfungskühlung
mit dem Naturumlauf. Ein Kühlmittel wird insbesondere aus den Trommelscheidern 14
über die Zuführungsleitungen 16 zu den gemeinsamen Eingängen 10 und 12 der Hauptkanale
6 und der zusätzlichen Kanäle 7 jeder senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4
geführt. Dabei ist der Kreislauf mit Zwangsumlauf abgeschaltet. Das durch die Hauptkanäle
6 und zusätzlichen Kanäle 7 fließende Kühlmittel kühlt die Platten 4 und 5 und wird
zum Sieden gebracht, wobei sowohl in den Kanälen der Platten als auch in den Abführungsleitungen
15 Dampf entsteht. Das gebildete Dampf-Wasser-Gemisch bzw. Naßdampfgemisch tritt
durch die gemeinsamen Ausgänge 11 und 13 und Abführungsleitungen 15 in die Trommelscheider
14 ein. Infolge des Dichteunterschieds des Dampf-Wasser-Gemisches in den Abführungsleitungen
15 und des Kühlwassers in den Zuführungsleitungen 16 bildet sich in dem Kühlsystem
ein stabiler Naturumlauf aus. Der Normalbetrieb der Anlage wird über die Speiserohrleitung
28 (Fig. 2) und das Sicherheitsventil 30 aufrechterhalten.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante des Systems sind die
Absperrventile 26 und 27 bei normalem Verlauf des Naturumlaufs X affnet. Bei einem
lokalen Durchbrennen des Hochofenfutters 3 und einem Roheiseneinbruch bis an den
Kühl schild 1, was aus der Erhöhung
des Temperaturgefälles des
Kühlmittels, der Temperatur des Ofenpanzers 2 und aus einer Reihe anderer Kennzeichen
feststellbar ist, nimmt die Wärmebelastung der in der Gefahrzone liegenden Platten
4 stark zu.
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Mittels eines den Abbrand des Ofenfutters 3 anzeigenden Signals werden
die Absperrventile 26 und 27 in den Rohrleitungen 24 und 25 geschlossen. Gleichzeitig
werden die zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden Reihen
von Platten 4 mit Hilfe der Steuerungsventile 22 und 23 von den Kreisläufen mit
Naturumlauf ab geschaltet und an die Kreisläufe mit Zwangsumlauf angeschlossen.
Dabei wird chemisch gereinigtes Wasser aus dem Behälter 17 durch den Wärmeaustauscher
19 der Pumpe zugeführt. Die Pumpe 21 wird in Betrieb gesetzt und fördert chemisch
gereinigtes Wasser mit großer Durchflußgeschwindigkeit in der Größenordnung von
10 m/s in di.e zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden Reihen von Platten 4.
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Die von der Abbrandzone des Ofenfutters 3 entfernt liegenden Sektionen
des Kühlschildes 1 arbeiten weiter mit normalem Naturumlauf. Die in der Gefahrzone
liegenden Platten werden durch den intensiven Zwangsumlauf gekühlt.
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Im Falle einer Beschädigung, einer Verstopfung oder eines Ausfalls
des Wärmeaustauschers 19 wird dieser mit Hilfe von Steuerungsventilen 32 und 33
von dem Kühlsystem abgeschaltet und die Umleitung angeschlossen. Chemisch gereinigtes
Wasser läuft dann über die Umleitung 34 von dem Behälter 17 zur Pumpe 21. In dieser
Zeit kann man den Wärmeaustauscher 19 auswechseln oder seine Schäden beseitigen.
Diese Ausführungsform des Kreislaufs mit Zwangsumlauf gestattet somit eine effektive
Kühlung der Platten 4 im Notbetrieb durch eine verhältnismäßig geringe Menge chemisch
gereinigten Wassers.
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Die Modifikation nach Fig. 8 ermöglicht es, wenn Zwangsumlauf erforderlich
ist, nicht nur den Gestellboden und das Gestell, sonden auch die Hochofenrasten
und den unteren Teil des Hochofenschachtes intensiv zu kühlen.
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Nach der Beendigung der Hochofenreise und Wiederhe.stellung des beschädigten
Hochofenfutters 3 wird das Kühlsystem in den Anfangszustand für den Betrieb mit
Naturumlauf zurückgebracht.