DE2240067A1 - Kernenergieanlage in dezentralisierter kompaktbauweise - Google Patents

Kernenergieanlage in dezentralisierter kompaktbauweise

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Description

G314· We/Da
7.8.1972
24.201.2
INTERATOM
Internationale Atomreaktorbau GmbH 506 Bensberg
Kernenergie-Anlage in dezentralisierter Kompaktbauweise
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssigmetall- . gekühlte Kernenergieanlage, bei der das Primärkühlmittel aus dem Reaktorbehälter über Rohrleitungen in getrennt davon angeordnete Kreislaufbehälter gesaugt wird und nach Durchlaufen eines oder mehrerer in diesen angeordneter Zwischenwärmetauscner über weitere Rohrleitungen dureh Pumpen in den Reaktorbehälter zurückgedrückt wird, wobei die Behälter nur teilweise mit dem Primärkühlmittel gefüllt sind, die Saug- und Druckleitungen zum Dehnungsausgleich mit Schleifen versehen sind und die Gasplena aller Behälter miteinander über Druckausgleichsleitungen verbunden sind. Diese dezentralisierte Kompaktbauweise ist auch unter der Bezeichnung Multi-Pool-Bauweise bekannt.
Eine Kernenergie-Anlage dieser Bauart ist in dem Bericht von R.A. Müller: "A Partly Integrated Cooling System for Liquid Metal Cooled Reactors", gehalten auf dem Symposium on Progress in Sodium-cooled Fast Reactor Engineering in Monaco vom 23.-27. März 1970, als Bericht-Nr. IAEA-SM-130A2 der International Atomic Energy veröffentlicht, beschrieben,
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in dem auch dessen Vorzüge gegenüber den sonst bekannten Pool- und Loop-Reaktoranlagen eingehend erörtert worden sind. Einem Reaktor der in dem erwähnten .Bericht beschriebenen Bauweise haften jedoch mehrere Nachteile an. So ist die Verbindung des Reaktorbehälters mit den Kreislaufbehältern durch Koaxialrohre für Vor- und Rücklauf problematisch. In der Rohrwand des Innenrohres stellt sich eine Temperaturrampe von der Größe der gesamten Aufwärmspanne des Reaktors, in der Größenordnung von 200° ein> waS zu großen thermischen Belastungen führt oder aufwendige Isolierung notwendig macht. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird in der DT-OS 1 815 vorgeschlagen, daß die das aufgeheizte Kühlmittel führende und teilweise mit diesem gefüllte Leitung einseitig fest mit dem Reaktorbehälter verbunden und anderseitig über einen Kompensator in dem Gasplenum des Wärmetauscherbehälters mündet und daß eine zweite Leitung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in den mit abgekühltem Kühlmittel gefüllten Wärmetauscherbehältern fest mit dem Wärmetauscher verbunden ist und freitragend in der ersten Leitung streckenweise von dieser umgeben mündet, daß weiterhin die das abgekühlte Kühlmittel führende Leitung einseitig fest mit einer in das abgekühlte Kühlmittel eintauchenden Pumpe und anderseitig mit dem Reaktorbehälter verbunden ist.
Die Verwendung von Kompensatoren in natriumgekühlten Kernenergieanlagen ist wegen deren hoher Empfindlichkeit und entsprechender Ausfallwahrscheinlichkeit möglichst zu vermeiden.
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Bei den beschriebenen Anlagen ist durch die kurzen Rohrleitungsverbindungen kein natürlicher Ausgleich der behinderten Wärmedehnung möglich, auch ist die Verzweigung der Saugleitung problematisch. Bei der in dem Bericht IAEA-SM-130/42 beschriebenen Anlage bringt die Druckregelung des Schutzgases ebenfalls Probleme mit sich. Bei Ausfall der Druckregelung steigt der Kühlmittelspiegel in den Kreislaufbehältern an. Dadurch gelangt der äußere Mantel des Koaxialrohres mit Schiebekompensator und heißem Natrium auf der Innenseite in abgekühltes Natrium. Hierdurch stellt sich in einem Teilbereich der Trennwand innerhalb kurzer Zeit eine Temperaturr rampe von der Größe der gesamten Aufwärmspanne des Reaktors ein. Ob das Koaxialrohr diese thermische Belastung ohne Bruch übersteht, ist fraglich. Bei Ausfall der Druckerhöhung in den Kreislaufbehältern und damit entsprechendem Anstieg des Kühlmittelspiegels in diesem fallen die Spiegel im Reaktorbehälter und Zwischenwärmetauscher stark ab, da die Volumenabnähme im Reaktorbehälter und in den Zwischenwärmetauschern der Volumenzunähme in den Kreislaufbehältern gleich.sein muß. Durch den Abfall des Elüssigkeitsspiegels in den Zwischenwärmetauschern können instabile Kühlverhältnisse eintreten.
Als weiterer Nachteil der Anlage gemäß dem oben erwähnten Vorschlag ist zu nennen, daß die Neutronenstrahlung aus der Spaltzone durch die großen öffnungen der Koaxialrohre hindurch das Sekundärkühlmittel und das Strukturmaterial
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des Primärkreislaafs aufaktiviert, wenn keine ??ΑΠΩΚ7 aufwendige interne Abschirmung im Reaktorbehälter vorgesehen wird. Ferner kann die gesamte Reaktorkühlung durch Ausfall einer einzelnen Oumpe des Primärkreislaufs in Frage gestellt werden, da die vorgesehenen Rückschlagklappen bei Verwendung in Flüssigmetall in ihrer "Auf-" Stellung festkleben können. Auch sind in dem Vor- uid Rücklauf der Kühlkreise keine geeigneten Strecken für die Regelung und Instrumentierung vorhanden.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der beim Entwurf von Kernenergieanlagen berücksichtigt werden '.τιαδ, bei denen Teile des Primärkreislaufs außerhalb des Reaktorbehälters angeordnet sind, ist die Gefahr, daß der Reaktorbehälter bei größeren Lecks in den außerhalb desselben angeordneten Teilen des Primärkreislaufs leergehebert wird. Sinkt infolgedessen der Kühlmittelspiegel im Reaktorbehälter unter die Höhe der Oberkante des Reaktorkerns ab, wird dieser infolge Überhitzung zumindest teilweise schmelzen und einen schweren Reaktorunfall hervorrufen. Die zur Vermeidung der Heberwirkung und Wahrung eines Notspiegels im Reaktortank an geeigneten Stellen des Primärkreislaufs vorzusehenden Absperrarmaturen sind jedoch selbst ausfallgefährdet und genügen den Sicherheitserfordernissen nicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine mit Flüssigmetall, beispielsweise mit Natrium gekühlte Kernenergieanlage mit getrennt vom Reaktorbehälter angeordneten Kreislaufbehältern, die raumsparend baut, bei der die Verbindung des Reaktorbehälters mit den Kreislaufbehältern über Rohrleitungsschleifen
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derart erfolgt, daß eine natürliche Kompensation der Spannungen durch unbehinderte Wärmedehnung in den Rohrleitungen.gewährleistet ist, bei der die Rohrleitungen nur eine geringe Anzahl von Festpunkten und keine besonderen, störanfälligen Kondensatoren aufweisen, bei der eine Aufaktivierung der Kreislaufbehälter und des Sekundärkühlmittels durch Neutronenstrahlung vom Reaktorkern aus vermieden wird, bei der Regel-, und..Messginrichtungen im Primärkreislauf so angeordnet werden, daß gie zur Wartung und Reparatur zugänglich sind und bei det ein Leerhebern des Reaktorbehälters bei Schäden am Primärkreislaufinhärent sicher und ohne Betätigung von Armaturen vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das aus dem Reaktorbehälter fließende, aufgeheizte Kühlmittel in den Kreislaufbehältern dutch-eine mit Öffnungen versehene Strömungsschürze, in die Zwischenwärmetauscher vom Tauchkühlertyp eingehängt sind, von dem abgekühlten Kühlmittel getrennt ist. Die Kreislaufbehälter werden nur mit niedrigem Druck beaufschlagt, dessen Beherrschung keine besonderen Probleme aufwirft. Die Kreislaufpumpen werden hier im kalten Strang angeordnet, was mit Rücksicht auf die Vermeidung der Gasblasenförderung in den Reaktorkern von Vorteil ist.Der Rohrverlauf der Druck- und Saugleitungen ist nur nach Gesichtspunkten der Wärmedehnungskompensation und/oder des Anbringens von Instrumentierung und Absperrvorrichtungen zu gestalten. Das Problem der Wärmedehnungskompensation der Saugleitungen ist verhältnismäßig einfach zu beherrschen, da diese nur einseitig festeingespannt zu sein brauchen, während sie am anderen Ende freiverschieb lich angeordnet sein können.
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Die Anordnung der Strömungsschürze gestattet den Verzicht auf Außenhüllen de.r Zwischenwärmetauscher, die also vom einfachen Taachkühlertyp sein können, d.h. aus einem geraden Rohrteil, in den das aufzuheizende Kühlmittel fällt und einem um jenes gewendelten oder ebenfalls geraden Rohrteil·, in dem das Kühlmittel steigt, bestehen können. Dadurch wird der primärseitige Druckverlust der Zwischenwärmetauscher niedriggehalten. Bei einer Kernenergieanlage der beschriebenen Art ist es bei Vorhandensein mehrerer Kreislaufbehälter möglich, bei einer Störung in einem der Kreisläufe diesen durch Absperren der Druckleitung vom Reaktortank zu trennen und den Betrieb mit Hilfe der übrigen Kreisläufe weiterzuführen. Die Pumpen und Zwischenwärmetauscher sind leicht auswechselbar angeordnet, wofür die Verwendung von mehreren Zwischenwärmetauschern je Kreislaufbehälter von besonderem Vorteil ist*
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Dehnungsschleifen der Rohrleitungen bis über die Neutronenstrahlenabschirmung des Reaktors hochgezogen sind. Im Falle der zweiseitig festeingespannten Druckleitung dient diese·Dehnungsschleife in bekannter Weise dem Ausgleich der Wärmedehnung, während durch das Hochziehen auch der Saugleitung in einer Schleife, die an sich aus Gründen der Wärmedehnungskompensation nicht notwendig wäre, erreicht wird, daß beim Absperren der Druckleitung eines Kreislaufbehälters
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beim Te-ilkreisbetrieb durch den Gasdruck im Reaktorbehälter kein Kühlmittel durch die Saugleitung in diesen Kreislaufbehälter gelangen kann.Auch wird hierdurch erreicht, daß der oberhalb der Neutronenstrahlenabschirmung befindliche Teil der Rohrleitungen nach Abschalten des Reaktors, Ablassen des Primärkühlmittels und Abklingen der Rest-Radioaktivität, beispielsweise des Na 24 für Reparatur- und Wartungszwecke zugänglich :. sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur Überwachung und Regelung des Anlagenbetriebes erforderliche Instrumente und Armaturen in den Druck-und/oder Saugleitungen oberhalb der Neutrönenstrahlenabschirmung angeordnet sind. Die Instrumente und Armaturen sind dadurch, wie oben dargelegt, für Reparatur und Wartung zugänglich. Es ist sicher vorteilhaft, auch andere- besonders ausfallgefährdete Teile der Kreisläufe hier unterzubringen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Druck- und/oder Saugleitungen mit verschließbaren Öffnungen versehen sind, durch die Reparatur-Absperrvorrichtungen in die Leitungen einbringbar sind. Diese Absperrvorrichtungen werden zum vorübergehenden Absperren einzelner Rohrleitungen benutzt, um eine sichere, durch etwaige
Fehlbedienung von Armaturen nicht gefährdete Reparaturmöglichkeit, auch für die Armaturen selbst, zu schaffen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Druck- und Saugleitungen im Bereich der Dehnungsschleifen jeweils durch eine Leitung geringen Querschnitts miteinander verbunden und die Ansaugöffnungen der Saugleitung oberhalb des Hotspiegels im Reaktorbehälter angeordnet. Diese Leitung dient dazu, ein Leerhebern des Reaktorbehälters auf Höhen unterhalb des Notspiegels bei Schäden am Primärkreislauf inhärent zu verhindern. Diese Leitung wird zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie die Druck- und Saugleitung an ihren jeweils höchstgelegenen Punkten (oberhalb des Betriebsspiegels im Reaktorbehälter) miteinander verbindet. Während des normalen Reaktorbetriebes fließt über diese Leitung ein Bypass-Strom, der durch eine fest eingebaute Einweg-Drossel (sog. Strömungsdiode) eingeschränkt werden kann. Bei einem Kühlmittelverlust aus dem Kühlkreislauf sinken die Flüssigkeitsspiegel im Reaktor- und in den Kreislaufbehältern ab, bis schließlich die Ansaugöffnung der Saugleitung freigelegt wird und die Pumpen kein Kühlmittel mehr fördern. Infolge der Lage des höchsten Punktes der Druckleitung über derjenigen der Ansaugöffnung im Reaktorbehälter wird über die VerbindungK.leituiiß aus der Saugleitung Gas in die Druckleitung gesaugt, wodurch die Heberwirkung in diener unterbrochen WiT1Cl, Diesp Art des Schutzes bei Kühlmittelverlust aus dem Kühlkreislauf ist ,rrundsätzlich bei allen
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BAD ORIGINAL
Kernenergieanlagen der dezentralisierten (sog. Loop-) Bauweise möglich. Die Abfuhr der Nachwärme .aus dem Reaktorkern erfolgt nunmehr in bekannter Weise über ein Notkühlsystemi wenn nicht die Armaturen im defekten Kreislauf geschlossen werden können, bevor die Ansaugöffnungen im Reaktorbehälter durch den absinkenden Kühlmittelspiegel "freigelegt werden. In diesem Falle ist eine Nachwärmeabfuhr über die . intakten Kühlkreislaufe möglich. Die Hauptkühlkreisläufe müssen im Zwangsumlauf betrieben werden, wenn eine Verlängerung des Reaktortanks durch Anhebung des Wärmeschwerpunktes von den Zwischenwärmetauschern zum Reaktorkern und die dadurch bedingte Vergrößerung des Abstandes zwischen Betriebs- und Notspiegel im Reaktorbehälter vermieden werden sollen. Das Notkühlsystem kann im Zwangs- oder Naturumlauf betrieben werden.
Bei der erfindungsgemäßen Kernenergieanlage sind Reaktorbehälter und Kreislaufbehälter in bekannter Weise zum Auffangen von Leckagen mit je einem Doppeltank versehen. Bricht der Reaktorbehälter, so führt dies zu einer Absankung des Kühlmittelspiegels in allen Behältern, wobei bei geeigneter Bemessung des Spaltes zwischen dem Reaktorbehälter und seinem Doppeltank der Kühlmittelverlust so begrenzt werden kann, daß der Notspiegel im Reaktorbehälter jederzeit gewahrt wird. Die Doppeltanks der Kreislaufbehälter erfüllen dagegen keine Sicherheitsfunktion, da auch beim vollständigen Auslaufen eines derselben
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der Notspiegel im Reaktorbehälter'durch die Unterbrechung der Heberwirkung in der Druckleitung erhalten bleibt.
Zur Wärmeisolierung, insbesondere gegenüber der die Anlage umgebenden Betonabsohirmung, sind alle Kühlmit te !{führenden Teile der Anlage "heißgehend" ausgebildet, d.h. mit einer Isolierschicht um diese Teile, die von dem Beton durch einen Spalt getrennt ist, in den Kühlgas, beispielsweise Stickstoff, eingeblasen werden kann.
Es ist ferner vorteilhaft, daß die bei Flüssigmetall-Anlagen erforderliche Begleitheizung nicht durch störanfällige elektrische Heizgeräte erfolgen muß, sondern durch Einblasen von heißem Gas, beispielsweise Stickstoff, in die "heißgehenden Räume" geschehen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Figur 1 einen Längsschnitt durch die Anlage entsprechend der Linie C-D in Figur 2, Figur 2 einen Querschnitt durch
dieselbe entsprechend der Linie A-B in Figur 1.
Die Figuren zeigen einen Reaktorbehälter (1) und einen von mehreren um den Reaktorbehälter (1) gruppierten Kreislaufbehältern (2). In dem Reaktorbehälter (1) befindet sich ein Reaktorkern (3). In dem Kreislaufbe-
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hälter (2) befinden sich eine Pumpe (4) mit intern oberhalb des Behälters angeordneten Antrieb (5), sowie mehrere Zwischenwärmetauscher (6), von denen in Figur i der Übersichtlichkeit halber nur einer dargestellt ist, Reaktorbehälter (1) und Kreislaufbehälter sind teilweise mit einem flüssigen Kühlmittel gefüllt, beispielsweise mit flüssigem Natriumdas im Reaktorbehälter (1) beim fformalbetrieb bis zu einem mit (7) bezeichneten und in den Kreislaufbehältern bis zu einem mit (8) bezeichneten Betriebsspiegel ansteht. Der Kreislaufbehälter (2) weist ferner eine Strömungsschürze (9) auf, die mit Öffnungen versehen ist, in die die Zwxschenwärmetauseher (6) eingehängt sind. Das in den Zwischenwärmetauschern (6) abgekühlte Kühlmittel wird durch die Pumpe (4) über eine Druckleitung (10) in den Reaktorbehälter (1) gefördert, wo durch eine weitere Strömungsschürze (11) gewährleistet wird, daß der Reaktorkern (3) gleichmäßig mit Kühlmittel beaufschlagt wird. Durch das Arbeiten der Pumpe (4) wird über eine Saugleitung (12), die bis unter die Flüssigkeitsspiegel· (7.u, 8) eintaucht, aufgeheiztes Kühlmittel aus dem Reaktorbehälter (1) in den Kreislaufbehälter (2) gesaugt, wobei der Unterschied zwischen den Fluss igkeitsis spiegeln (7) und (8) der Druckverlusthöhe in der Saugleitung (12) entspricht. Die Druckleitung (10) und die Saugleitung (12) sind in Schleifenform bis über eine Neutronenstrahlenabschirmung (13) hochgezogen. Da die Druckleitung (10) beidseitig fest eingespannt ist,· kann durch diese Schleife die Kompensation der Wärmedehnung erfolgen.
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Ferner sind in den oberhalb der Neutronenstrahlenabschirmung (13) gelegenen Teilen der Druckleitung (10) im Beispiel eine Absperrarmatur (14) und in der Saugleitung(l2)eine verschließbare Öffnung (15) angeordnet, wobei letztere zum Einbringen einer Reparaturvorrichtung in die Saugleitung (12) dient. In den gleichen, oberhalb der Neutronenstrahlenabschirmung (13) gelegenen Teilen der Rohrleitungen (10) und (12) können weitere, hier nicht näher beschiiebene Instrumente (16) und Armaturen angebracht werden, die zur Regelung und Überwachung des Reaktorbetriebes erforderlich sind, und andere wartungsbedürftige Anlagenteile. Der Raum oberhalb der Neutronenstrahlenabschirmung (13) ist nach Ablassen des Kühlmittels und Abklingen etwaiger Restaktivität auf zulässige Werte frei zugänglich. Reaktorbehälter (1) und Kreislaufbehälter (2) sind zum Leckauffang mit Doppelbehältern (17) bzw. <;18) versehen. In den Zwischenraumzwischen den Behältern (1 und 17) bzw. (2 und 18) kann vermittels einer hier nicht gezeigten Vorrichtung erhitztes Schutzgas eingeblasen werden, und damit erforderlichenfalls die Primärkreisläufe beheizt werden, wie es beispielsweise bei Verwendung von Natrium als Kühlmittel notwendig ist. Zur Druckanpassung der mit Schutzgas gefüllten Räume oberhalb der Flüssigkeitsspiegel ( 7 und 8) in den Behältern (1) und (2) sind Ausgleichsleitungen (19) vorhanden. Um eine zu hohe thermische Belastung der Pumpe (4) bzw.ihres Antriebes (5) zu vermeiden, sind um den Pumperischaft (20) und
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im Bereich der Pumpen-Auflagerung Wärmedämmbleche (21) angeordnet. Die Zwischenwärmetauscher (6) bestehen jeweils aus einem zentralen Rohr (22), durch welches das abgekühlte Sekundärkühlmittel zu einem unteren Sammler (23) strömt, von wo aus es durch mebrere aufsteigende Rohre (21O wieder emporsteigt und dabei aufgeheizt wird. Die Rohre (24) münden in einem oberen Sammler (25), von wo aus das aufgeheizte Sekundärkühlmittel durch ein weiteres Rohr (26) abgeführt wird. Bei Ausfall eines Zwischenwärmetauschers kann dieser nach Lösen seiner Flanschverbindung mit den Sammlern (27) und (28) mitsamt dem Abschirmstopfen (29) -aus dem Kreislaufbehälter (2) entfernt und ausgewechselt werden. Die Stutzen der Saugleitung (12) enden im .Reaktorbehälter (1) oberhalb eines Notkühlspiegels (30). Sinkt der Kühlmittelspiegel im Reaktorbehälter (1) auf diesen Notkühlspiegel (30) ab, beispielsweise infolge eines Lecks im Kreislaufbehälter Co), werden die Stutzen der Saugleitung (12) freigelegt, sa-<laß sich diese mit G>as füllt. Fördert daraufhin die Pumpe (4) kein Kühlmittel mehr, fließt Gas in die Saugleitung (12) und über eine Verbindungsleitung (31) in die Druckleitung (10) und unterbricht die sonst in dieser auftretende Heberwirkung. Falls die Begrenzung des beim Normalbetrieb des Reaktors über die Verbindungsleitung (31) fließenden Bypass-stromes notwendig ist, kann die Verbindungsleitung (31) mit 1 einer festen Einweg-Drossel (32) versehen werden. Für die notwendigen Neben- und Hilfssysteme der Reaktoranlage (hier nicht dargestellt) ist in Räumen (33) zwischen den Kreislaufbehältern (2) ausreichend Platz vorhanden (siehe Figur 2). Alle Kühlmittel führenden Teile der Anlage sind mit einer Wärmeisolierung (34) versehen und bilden "heißgehende11 Räume. Zur Strahlenabschirmung und zum Unfallschutz ist die gesamte Anlage mit einer Betonmantelung (35) versehen.
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Claims (1)

  1. fl/ Flüssigmeta.l Igehühlte Kernenergieanlage, bei der das Primärkühlmittel aus einem Reaktorbehälter1 über Rohrleitungen in getrennt davon angeordnete Kreislaufbehälter gelaugt wird uud nach Durchlaufen eines oder mehrerer Ln diesen angeordneter Zwischenwärmetauscher über weitere Rohrleitungen durch Pumpen in den Reaktorbehälter zurückgedrüokt wird, wobei die 3ehälter nur teilweise mit: dem Prinärkühlmittel gefüllt sind, die Saug- und/oder Druckleitungen zum Dehnungsausgleich mit Schleifen verseilen sind und die Gasplena aller· Behälter niteinander über Druckausgleichs leitungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
    daß das aus dem Reaktorbehälter (1) fließende, aufgeheizte Kühlmittel in den Kreislaufbehältern (2) durch eine mit öffnungen versehene Strömungsschürze (9), in die Zwischenwärmetauscher (6) vom Tauchkühlertyp eingehängt sind, von dem abgekühlten Kühlmittel getrennt ist.
    2". Kernenergieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Dehnungsschleifen der Saug- (12)und Druckleitungen (10) bis über die ileutronenstrahlenabschirmung (13) des Reaktorbehälters (1) hochgezogen sind.
    3. Kernenergieanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Überwachung und Regelung des Anlagenbetriebes erforderliche Instrumente (16) und Armaturen (14) in den
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    Druck-(IO) urid/cder Saugleitungen (12.) oberhalb der Neutronenstrahlenabschxrmung (13) angeordnet sind.
    4. Kernenergieanlege nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druck-(IO) und/oder Saugleitungen (12) mit verschließbaren Öffnungen (15) versehen sind, durch die Reparatur-Absperrvorrichtungen in die Leitungen einbringbar sind.
    5. Kernenergieanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druck- (10) und Saugleitungen (12) im Bereich der Dehnungsschleifen jeweils durch eine Leitung geringeren Querschnitts (31) miteinander verbunden, und die Ansaugöffnungen der Saugleitung (12) oberhalb des Notspiegels (30) im Reaktorbehälter (1) angeordnet sind.
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