<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum s c h n e l l e n A u s s p a n n e n v o n P f e r d e n a n W a g e n.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Lösen der Stranghalter und der Aufhalteriemen am Kopf der Deichsel.
Einrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Gegenüber den bekannten Konstruktionen
EMI1.1
zur Anwendung gebracht, durch welche die Zugstränge und der Deichselkopf, welcher die Auf- halter trägt, gleichzeitig und plötzlich gelöst werden können.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar ist
EMI1.2
feste Lager 4 und 41, in welchen Wellen 5 drehbar gelagert sind. Die Wellen 5 sind an ihrem einen Ende derart unter rechtem Winkel dreifach gekröpft, dass sie, die Zugwage übergreifend, mit ihrem Ende in der Hülse, 7 der T-förmigen riegelplatte 6 befestigt werden können. An die Wellen 5 sind je zwei abwärts- und gegeneinandergebogene Arme 8 befestigt (Fig. 1), Die Ortscheite 9 (Fig. 1 und ! :}) sind durch Riemen 10 an der Zugwage und am Lager 4 befestigt, wobei der durch den Riemen umfasste plattenförmige Fortsatz 77 eine Drehung des Geschirreisens 9 hindert.
In der Längsbohrung des Ortscheites sind zwei Stangen 72 angeordnet, die durch je eine Spiralfeder nach aussen gepresst werden. An der Stange 12 sitzt fest ein Zapfen 13, der durch einen entsprechenden Schlitz des Ortscheites greift. An der Vorderseite der Ortscheitenden sind
EMI1.3
in welche das Ende der durch die Spiralfeder zurückgeschobenen Stange eindringt und die Ose li festhält. Diese Anordnung ist an sich bekannt.
EMI1.4
einem Einschnitt 19 ausgerüstet ist, in welchen die Vorderkante des viereckigen Ausschnittes 22 der Riegelplatte 27 eingreift, die über der Öffnung einer an der Deichsel befestigten Platte 20 befestigt ist.
An der Unterfläche des Riegelkopfes 76 sitzt eine Zunge 23 mit konkaver vorderer Führungskante, die durch einen anderen Ausschnitt der Riegelplatte 21 dringt.
Das Vorderende des Riegelkopfes 16 ist als Öse ausgebildet, in welche das eine Ende eines Riemens geschnallt wird, während das andere Riemenende zum Bock oder in das Wageninnere führt. In die Riegelplatte 21 sind Klauen 25 eingesetzt, mittels deren die Platte 21 in Längsrichtung des Ausschnittes der an der Deichsel befestigten Platte 20 geführt wird. Die Deichsel 7 ist unterhalb der Platte 20 ausgenommen, so dass die Bewegung der Klauen 25 der Platte 20 sowie jene der Zungen 18 und 23 nicht behindert wird.
An der Vorderseite der Riegelplatte 21 ist eine Hülse angebracht. in die das Ende der an der Deichsel 1 entlanglaufenden Führungs-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
sind in dem Hinterende des Deichselkopfes unten und oben durch Verstärkung der Schaftwand gebildete Nuten. 34 angeordnet (Fig. 8), die den am Gehäusevorderteil vorgesehenen Leisten 36 entsprechen (Fig. 6).
Die Nuten 34 haben genau dieselbe Länge wie die Leisten 35, so dass die an der Welle 29 vorgesehenen und der Querschnittsform der Leisten 35 entsprechenden Warzen. 37 (Fig. 7) durch die Nuten 34 zu gleiten vermögen und nach Verdrehung der Welle 29 um 9 () O hinter Vorsprünge 36 im Deichselkopf zu liegen kommen und dadurch den Deichselkopf festhalten (Fig. 4).
Wenn die Führungsstange nach vorn geschoben ist, ist der Deichselkopf.' am Vorderende der Deichsel nicht gesichert. Um aber ein Abstreifen des Deichselkopfes trotzdem zu verhindern,
EMI2.2
Vorderende der Welle 29 ein Einschnitt 40 angebracht ist, in welchen der Zapfen 39 eingreift. sobald der Deichselkopf auf das Gehäuse 28 geschoben wird. Damit diese Befestigung des Deichselkopfes bei plötzlichem Ausspannen das sofortige Freiwerden des ersteren nicht hindert, befindet sich an der Welle 29 ein hülsenförmiger Mitnehmer 41, der durch eine Spiralfeder beständig gegen das Ende der Welle 29 gedrückt wird.
Der unter den Zapfen 39 gelangende Teil des Mitnehmers- ist abgeschrägt, so dass die schräge Kante des Mitnehmers bei Verdrehung der Welle 29 den Zapfen 39 aus dem Einschnitte 40 hebt und derart der Deichselkopf mit dem Gehäuse 28 nicht durch den Zapfen 39, sondern nur durch die bereits beschriebenen Warzen 37 zusammengehalten wird.
Die Bewegung des Mitnehmers 41 wird durch einen in die Nut 42 der Welle 29 greifenden
Schraubenbolzen 43 begrenzt ; in gleicher Weise wird der Zapfen 39 durch einen in eine entsprechende Nut desselben greifenden Schraubenbolzen festgehalten (Fig. 4).
Die Führungsstange 26. deren Vorderende durch einen Ausschnitt des Gehäuses 28 in den schraubenförmigen Ausschnitt J2 greift, ist durch eine Hülse 44, welche über die Stange 26 gelegt und am Gehäuse befestigt ist, gegen Eindringen von Staub und. Schmutz gesichert. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun die folgende : Tritt die Notwendigkeit eines
EMI2.3
Riemen rückwärtagezogen, wodurch der Riegelkopf sich um sein Gelenk dreht und mit der Vorderkante seiner Zune 23 die Riegelplatte 21 etwas nach vorn schiebt, so dass der rückwärtige Ausschnitt 22 dieser Platte ausser Eingriff mit dem Ausschnitt 19 der Zunge 18 kommt.
Nun wird unter anhaltendem Ziehen am Riemen durch die Vorderkante der Zunge 18 die Riegelplatte 21 und mit dieser die Führungsstange 26 vorgeschoben, deren Vorderende sich in dem schraubenförmigen Ausschnitt 32 der HÜlse 31 vorwärtsbewegt, und dadurch die Welle 29 mitsamt den Warzen 37 verdreht. Die Warzen kommen nach Ausführung einer Vierteldrehung mit den Nuten 34 des Deichselkopfes 33 in eine Linie, so dass der Deichselkopf befreit wird.
Während ihrer Aufwärtsbewegung dreht sich die Riegelplatte 6 und Welle 5, welche die an ihr befestigten
EMI2.4
entgegen der Federwirkung nach innen, so dass die Enden der Stangen 72 aus den Bohrungen der Zugstrangösen herausgezogen und gleichzeitig alle vier Zngstränge freigegeben werden. worauf die Pferde ausgespannt sind.
Das neuerliche Einspannen geschieht auf folgende Weise : Der Deichselkopf 33 wird auf das Gehäuse 28 geschoben, wodurch der Boden der Deichselkopfbohrung den Mitnehmer 41 etwas zurückschiebt, so dass der vorher angehobene Zapfen ? in den Ausschnitt 40 der Welle 29 gedrückt werden kann. Hiedurch ist der Deichselkopf provisorisch befestigt.
Nun wird die Riegelplatte 6 in ihre gewöhnliche Lage hinabgedreht, wobei die rückwärtige Kante der an ihr befestigten Zunge 18 die Riegelplatte 21 soweit zurückzieht, bis die Hinterkante der Zunge 23 über den Ausschnitt 24 der Riegelplatte 21 zu liegen kommt und letztere vollkommen zurückdrückt, wodurch die Vorderkante des Ausschnittes 22 der Platte 21 in den Ausschnitt 19 der Zunge 18 tritt. Nun
EMI2.5
<Desc/Clms Page number 3>
frei, so dass die Stangen 12 zurückgedrückt. und die Ösen 15 einzeln in die Ausschnitte 14 des Geschirreisens 9 eingesetzt werden können.
Lässt man hierauf die Zapfen 13 frei, so schnellen die Stangen 12 nach aussen durch die Strangösen hindurch, wodurch diese gesichert werden.
Die erläuterte beispielsweise Ausführungsform bezieht sich auf eine zweispännige Einrichtung ; selbstverständlich lässt sich aber auf die beschriebene Weise auch eine einspännige Einrichtung herstellen, mit dem Unterschiede, dass nur ein Ortscheit und zwei die Scherbaumenden verriegelnde Vorrichtungen angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum schnellen Ausspannen der Pferde an Wagen, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Deichselendes ein mit einem Zugorgan versehener Gelenkhebel (6, 16) angeordnet ist, nut dem einerseits die zur Auslösung einer Verriegelung des Deichselkopfes (33) 3) führende Stange (26). bewegt und andererseits eine Welle (5) mit je zwei zueinander geneigt stehenden Armen (8) gedreht werden kann, welch letztere (8) bei ihrer Bewegung die Strangösenhalter (12) zurückziehen, während gleichzeitig die Stange (26) die Verriegelung des Deichsclkopfes (33) auslöst.
EMI3.1