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Elektrischer Kommutator.
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Kommutator kann bei Dynamo- und magnetelektrischen Motoren und Maschinen verwendet werden.
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Drähten, schmalen MetaUstreifen, die in Form von Kreisbögen miteinander verflochten sind. wie es die Zeichnung zeigt. zusammen. Zur leichteren Unterscheidung ist der eine Draht durch eine schmälere, der zweite durch eine breitere Linie dargesteih.
Die beiden Drähte berühren sich an keiner einzigen Stelle: sie sind überall dort, wo der eine Draht über den anderen läuft. gegeneinander gut isoliert und dürfen auch an keiner STelle mit irgend welchem elektrischen Leiter in Verbindung stehen als nur mit den Poldrähten, durch welche ihnen der Strom zugeleitet
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konzentrische Kreise bilden, einen von grösseren) und einen von kleinerem Umfang. Jeder dieser Kreise setzt sich aus einer geraden Anzahl von Kreisbogen zusammen. Die Kreisbogen selbst werden abwechselnd von je einem der beiden Drähte gebildet: einen äusseren Bogen bildet der eine Draht, den unterhalb dieses Bogens befindlichen Bogen sowie den nächsten äusseren Bogen bildet hingegen der zweite Draht.
In der Zei hnung bildet die sehmale Linie t den inneren Bogen 1.
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die zweite (b) den inneren Kreis berührt. Sie können an einer beliebigen Stelle angebracht werden. wenn nur bei Umdrehung des Querstäbchens gleichzeitig die eine den einen, die andere den zweiten Draht berührt. Das Querstäbchen besteht aus zwei Teilen, die jedoch im Mittelpunkte
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zweite auf dem kleineren zweier konzentrischer. gleichfalls nahe dem Zentrum befindlicher Kreise (von kleinem Radius) schleift. Diese Kreise d. c sind gegeneinander, wie überhaupt, gegen alle übrigen Teile gut isoliert. Von einem dieser kleinen Kreise (aus na. chem Drahte) führt die
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sonst al) gegeneinander und gegen die übrigen Teile gänzlich isoliert.
Werden nun die beiden in Kreisbogen geknickten Drähte s, t, aus denen die zwei grösseren
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Kreis, hierauf erst über die eine, eo dann über die zweite Feder an der anderen Hälfte des Querstäbchens in den Draht des zweiten grossen Kreises und fliesst von diesem über die Drahtleitung zum negativen Pol der Stromquelle. Die Pfeile in der Zeichnung zeigen den Lauf des Stromes.
Wird das Querstäbchen um die Länge eines Kreisbogens gedreht, so kommen die beiden äusseren Federn je mit dem anderen Draht in Berührung, sie gleiten von dem einen auf den anderen Draht, da jeder zweite Kreisbogen dem anderen der beiden Drähte angehört. Wenn also das Quer- stäbchen um die Länge eines Kreisbogens gedreht wird, so kommt die zweite Feder b mit jenem Draht in leitende Berührung, der mit dem positiven Pol verbunden (und in der Zeichnung durch eine breite Linie dargestellt) ist. Infolgedessen muss jetzt der Strom durch diese zweite Feder eintreten und, nachdem er nun den Apparat in umgekehrter Richtung durchlaufen, über den zweiten kleinen Kreis durch jene Feder zurückkehren, durch welche er vorher eingetreten ist, und da diese augenblicklich mit dem negativen Pol verbunden ist, fliesst der Strom zu diesem.
Wird das Querstäbchen A-B wieder um die Länge eines Kreisbogens weitergedreht, so wird die Richtung des Stromes zunächst der ursprünglichen Richtung gleich, hierauf derselben entgegengesetzt sein und es wird sich somit bei jeder Umdrehung des Querstäbchens die Richtung des Stromes so oft umkehren, als Kreisbogen in jedem der äusseren Kreise vorhanden sind. Ist z. B. die Anzahl dieser Kreisbogen 1000 und wird das Querstäbchen in der Sekunde hundertmal umgedreht, 'in "wird sich die Richtung des Stromes hunderttausendmal in der Sekunde umkehren.
Würde man einen solchen Kommutator in eine Uhr einsetzen und würde hiebei der grosse Zeiger das Querstäbchen vertreten, so dass der Strom durch den grossen Zeiger liefe, und wären die äusseren Kreise genau in je zwölf gleichgrosse Kreisbogen eingeteilt, so würde sich die Richtung des Stromes genau alle fünf Minuten umkehren. Auf ähnliche Weise könnte man es einrichten.
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werden. Durch rascheres oder langsameres Umdrehen des Querstäbchens kann die Richtung des Stromes nach Belieben bald nach längeren, bald nach kürzeren Zeitabschnitten gewechselt werden.
Danach liesse sich dieser Kommutator auch in der Telegraphie verwenden.
Der Kommutator lässt sich auch als Stromunterbrecher, und zwar auf diese Weise verwenden ; Einer der zwei Drähte wird gänzlich entfernt, so dass nur einer, z. B. nur der breitgezeichnete Draht s, bleibt ; hierauf wird ein Pol einer Stromquelle mit dem Querstäbchen zentral verbunden während der zweite Pol mit dem verbliebenen Drahte in Verbindung belassen wird : solange nun das Querntäbchen vermittelst der Feder mit einem Kreisbogen in leitender Berührung steht, tritt auch der Strom in Wirksamkeit ; sobald aber das Querstäbchen bei seiner Umdrehung auf den Ra. um zwischen je zwei Kreisbogen gelangt, wird der Strom unterbrochen :
bei der nächsten Berührung des Querstäbchens mit emem Kreisbogen wird der Strom von neuem fliessen,
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so oft als man eben will, unterbrochen werden. er könnte vielmehr bei Bedarf durch Vergrösserung der Peripherie den Kreises, durch Verkleinerung der Kreisbogen. um sie in möglichst grosser Anzahl zu erhalten, sowie durch Erhöhung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Querstäbchens auch millionenmal in der Sekunde unterbrochen werden. Ein leichtes Umdrehen des Querstäbchens spire wohl zu erreichen, da man dieses von geringem Gewicht machen könnte.
Ein solcher Strontunterbrecher könnte gleichfalls in der Technik verwendet werden, z. B. an Stelle des Wagnerschen Hammers, beim Ruhmkorffschen Induktor.