AT56072B - Verfahren zur Lüftung bei steriler Gärung von Bier. - Google Patents

Verfahren zur Lüftung bei steriler Gärung von Bier.

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  Verfahren zur Lüftung bei steriler Gärung von Bier. 



   Das vorliegende Verfahren betrifft eine Verbesserung bei Verfahren zur sterilen Herstellung von Bier, im besonderen des als Nathansches Verfahren bekannten Verfahrens. 



   Der Zweck der Erfindung ist die Verbesserung des Geschmackes des Bieres. Dieser Geschmack ist abhängig davon, wie der Würze die zur Gärung für die Hefe notwendige Luft zugeführt wird. 



   Es ist schon lange bekannt, dass die zugeführte Luft zur Vermehrung der Hefe dient. Die vorliegende Erfindung beruht aber auf dem Grundgedanken, dass die Hefe so wenig wie es die Umstände nur erlauben, vermehrt werden soll, weil bei geringer Hefevermehrung vollschmeckende Biere erzielt werden, die Hefe weniger rasch degeneriert und solange Zeit, ohne Wechsel in der   Brauerei. verwendet werden kann, insbesondere   bei Anwendung von sterilen Arbeitsmethoden. 



   Es handelt sich darum, der Hefe die Luft so zuzuführen, dass die Tätigkeit der Hefe. die Würze zu   vergären,   begünstigt wird, ohne dass die Hefe sich dabei selbst in einem Masse vermehrt, welches den Geschmack des   Bieres beeinträchtigt.   



   Um eine   Vermehrung   zu verhüten, ist aber für die Luftzufuhr ein bestimmter Zeitpunkt zu wählen und das zuzusetzende Quantum darf über ein bestimmtes Mass nicht hinausgehen. 



   Das Zuführen von Luft zu der gärenden Bierwürze, zum Zwecke der Erhöhung der Gärungsenergie, ist eine alte Sache. Das Lüften geschieht aber   gewöhnlich   noch während der   Sprossung   der Hefe bzw. vor der Bruchbildung. Durch dieses Lüften wird aber die Vermehrung der Hefe bewirkt, denn findet das Lüften während der Zeit der   Sprossung   statt, so wird die   zugeführte   Luft zum weiteren Aufbau neuer Zellen verwendet. 



   Es ist   schon früher   bewiesen worden, dass bei gleichzeitiger Bewegung der gärenden Flüssigkeit man mit einem ausserordentlich geringen Luft quantum, welches nicht ganz ein Drittel von dem Quantum ist, das die Würze bei offener Abkühlung aufzunehmen vermag, auskommt. 



  Weitere   Untersuchungen   haben ergeben, dass es dienlich ist, den Luftzusatz noch weiter zu reduzieren, d. h. bei Abkühlung der Würze und später direkt vor der Bruchbildung, also nachdem die Vermehrung der Hefe bereits längst   aufgehört,   geringe Quantitäten Luft zuzusetzen, um die   Arbeitsenergie   der Hefe anzuregen. Durch dieses Lüften wird der schleppende Gang der Gärung der vor und während der Bruchbildung eintritt, beseitigt und hiedurch sowohl eine Beschleunigung des Gärprozesses herbeigeführt, als auch qualitativ eine Verbesserung erzielt. 
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   bestimmtes     Quantum   steriler Luft eingeblasen. Das erforderliche Quantum ergibt sich durch die Praxis. Es wird an der Zunahme des Druckes im Gärgefäss gemessen.

   Die Luft. welche unten in das   Gefässe     eingelassen wird. steigt rasch nach   oben und würde so der in dem   gärenden   Biere vorhandenen Hefe nicht   mehr   zugute   kommen.   Es wird nun, um dies zu bewirken, das Luft- 
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   Rührwerk   statt. 



   Zeigt es sich, dass die Gärung nach kurzer Zeit wieder langsamer wird, so wird der Vorgang wieobenwiederholt. 
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 gelangt. Bisher wurde mit dieser zurückgebliebenen Hefe das Bier weiter vergoren unter fortwährender Bewegung der Flüssigkeit und Druchleitung von   Kohlensäure,   zum Zwecke der Ent- 
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   Vergärungsgrad   nicht erzielt wurde, so wurde ein weiteres Luftquantum zur   Kr ttigung   der Hefe zugegeben. Es hat sich erwiesen, dass manche Biere, die sehr schwer vergärbare Substanzen   besitzen, ausserordentlich grosse   Mengen Luft benötigten, um den gewünschten   Vergärungsgrad   zu erzielen.

   Dabei hat sich herausgestellt, dass durch starkes Lüften während dieser Stufe der   Bierherstellung   aromatische Stoffe entstehen, die dem Bier einen $fremdartigen Charakter verleihen. Es war also aus diesem Grunde der Zufuhr von Luft eine Grenze geboten. 



   Wurde die ganze Hefemenge auch während der   Endvergärung,   also jener Stufe der Bierbereitung, die sich heute auf dem Lagerfasse abspielt, dem Biere belassen, wodurch bei Luftzusatz eine Beschleunigung der Vergärung erzielt wird, so bekam das Bier einen eigentümlichen 
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 einer Hefe, welche an Sauerstoffarmut litt. Es scheint, dass derart lufthungrige Hefe Zersetzungprodukte bildet, die dem Biere einen   fremdartigen   Geschmack verleihen.

   Um aber der   grossen     Hefemenge im   Biere selbst soviel Luft zuzuführen, dass diese   Luftarmut   beseitigt wird, sind so grosse Luftmengen erforderlich, welche dem Biere wiederum jene besprochenen aromatischen 
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Um nun dieser Schwierigkeit zu begegnen, wird nach der vorliegenden Erfindung die Hefe   weggenommen,   gekühlt, in diesem Zustande mit Luft behandelt und dadurch in einer Weise gekräftigt, dass sie nach ihrer Wiederzufügung zu dem Bier dort eine ausserordentlich verbesserte Wirkung ausübt. Dabei wird wie folgt verfahren. 



   Man entzieht dem Biere die zu Boden gesetzte Hefe, bringt dieselbe in ein   Gefäss,   welches 
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   Dauer die Endvergärung,   ohne dass dem Biere irgend weiche fremde Geruch-und Geschmackstoffe oder sogenannter Hefegeschmack verliehen wird. Die Vergärung vollzieht sich auch hier unter fortwährender Bewegung mit Kohlensäuregas und Waschung des Bieres. zum Zwecke der Entfernung der Jungbunkette. Nachdem die Vergärung erzielt ist. wird die Bewegung abgestellt. die Hefe setzt sich zu Boden, wird dort nun dem Biere entzogen. Nachdem das Bier von der Hefe 
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   ruhig stehen und zieht es dann durch   das   Filter auf die Transportgefässe ab.   



   Es ist selbst verständlich, dass es nicht erforderlich ist, dieselbe Hefe,   weiche aus einem   Gefässe entnommen ist, wieder in dasselbe zurückzubringen oder die ganze Menge zu verwenden. 
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 noch reine   Kohlensäure entweicht.   



     : 2, Verfahren   zur Lüftung bei steriler Gärung von Beier, dadurch gekennzeichnet, dass nach 
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AT56072D 1911-09-29 1911-11-10 Verfahren zur Lüftung bei steriler Gärung von Bier. AT56072B (de)

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