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Verfahren zum Überziehen der Innenflächen von eisernen Gärbottichen, Lagergefassen,
Kühlschiffen und dgl.
Bei den bisher bekannten Verfahren werden die in der Brauindustrie verwendeten Gefässe, insbesondere Gärbottiche, Lagergefässe und Kühlschiffe mit einem Anstrich von Schellack, Harz, Pech, Firnis und ähnlichem versehen. Derartige Auskleidungen weisen jedoch in vielfacher Hinsicht grosse Nachteile auf. Sie besitzen keine genügende Wider- standsfähtgkeit gegenüber den im Betriebe, insbesondere bei der Gärung, Lagerung und Reinigung auftretenden chemischen und mechanischen Einflüssen und vermögen daher die Gefässe nicht mit genügender Sicherheit zu isolieren.
Kingehende Versuche haben dargetan, dass bei der Gärung und Lagerung von Bier, welche in eisernen und nach den bekannten Verfahren ausgekleideten Gärbottichen vor- genommen werden, das Bier sich färbt und einen fremdartigen, vom Eisen herrührenden Geschmack annimmt.
Da/u kommt, dass die mit Firnis, Schellack, Pech usw. hergestellten Auskleidungen nicht genügend hart und fest sind, um den mit der Reinigung verbundenen Beanspruchungen Widerstand zu leisten. Naturgemäss leidet die Reinigungsmöglichkeit der Bottiche hierunter in hohem l ass o.
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besondere den Geschmack des Bieres, wie bereits erwähnt, ausüben, so erfüllten auch die emaillierten Gärbottiche ihren Zweck durchaus nicht vollkommen, zumal eine wirksame Ausbesserung der fehlerhaften Emailschicht späterhin unmöglich ist.
Man hat schliesslich auch versucht, die im Brauereigewerbo benutzten eisernen Gefässe, insbesondere die Gärbottiche, mit bestimmten Metall-, unter anderem Aluminium- and Silberauskleidungen zu verschen. Zu diesem Zwecke wurden die Bottiche auf der tnnenseite elektrotytisch verkupfert, versilbert und unter Umständen noch mit einem schützenden Überzug aus Lack versehen, oder aber Aluminiumblech wurde auf die Innen-
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Einflüsse zurückzuführen sind, sob rachte man Isolationsschichten zwischen dem AluminiumbehalterundseineräusserenVersteifungan.
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besitzen besonders in den Fällen, in denen die überzogenen Gegenstände grossen Ausdehnungsänderungen unterliegen, nur geringe Haftfähigkeit und blättern schnell ab ;
sodann ist die Schichthöhe eiektrotytischer Niedorschtäge bekanntlich gering ; ihre Sch, ! tzwirkung ist daher bei der grossen chemischen und mechanischen Beanspruchung im Brauereibetriebe nur von kurzer Dauer. Daran ändert aus den oben angegebenen Gründen auch ein Lack- überzug als weiteres Schutzmittel keineswegs etwas. Selbst wenn er elastisch wäre und sich ausdehnte, würde er doch mit der Metallschicht abblättern. Die Herstellung galvanischer Metallüberzüge ist zudem umständlich und häufig sehr kostspielig.
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In ähnlicher Weise bietet das Auskleiden mit Aluminiumblech technische Schwierigkeiten, ein Verfahren, das besonders durch die notwendige elektrische Isolation umständlich und teuer wird. Dazu kommt, dass das Aluminiumblech nicht billig und schneller Abnutzung unterworfen ist und dass es als blankes Metall gegen die Säuren der in Frage kommenden Flüssigkeiten auch keineswegs unempfindlich ist. Liegen schliesslich Beschädigungen der Metall- hzw. Aluminiumauskleidungen vor, so ist die Nachbesserung im Betriebe beinahe ausgeschlossen oder doch mit grossen technischen Schwierigkeiten und erheblichen Kosten verknüpft.
Die vorliegende Erfindung ist dazu bestimmt, diese vielfachen Mängel der bekannten Verfahren zu beseitigen. Der gewünschte Zweck wird durch die Herstellung eines Anstriches erreicht, der genügende Härte, Widerstandsfähigkeit, Elastizität und Undurchlässigkeit besitzt, um den beim Betriebe unumgänglichen chemischen und mechanischen Einwirkungen vollkommen und dauernd Widerstand zu leisten, der ferner an sich geschmacks ist und die Eisenwandung der Bottiche in einer Weise isoliert, dass keinerlei Geschmackseinwirkungen auf das Bier durch das Eisen erfolgen können. Der Anstrich wird in der
Weise hergestellt, dass geeignete Metalle, wie z. B. Silber, Aluminium, Magnesium, in
Pulverform und verteilt in der Lösung eines unangreifbaren Farbträgers, z. B. in der Lösung eines geeigneten Lackes oder dgl., aufgetragen werden.
Metallpulver, in Lack eingetragen, werden, wie bekannt, bereits vielfach als Anstrichmittel angewandt ; unbekannt waren aber bisher ihre Eigenschaften, welche sie für den vorliegenden Zweck geeignet machen.
Der Bottichanstrich weist keinen der Nachteile auf, die den oben erwähnten, bisher benutzten anhaften, besitzt aber ihnen gegenüber noch den grossen Vorteil, einfach und leicht angewendet und jederzeit bequem und rasch ausgebessert werden zu können.
Die genannten Metallpulver werden beispielsweise in eine alkoholische Lösung von
Harzen eingetragen. Damit werden dann die Innenflächen der Gärgefässe usw. dünn und gleichmässig und nach Bedarf ein-oder mehrmal gestrichen. Diese Anstriche bilden nach dem Erhärten eine vollkommen unangreifbare und vorzüglich isolierende Schutzdecke. Sie zeichnen sich uch'durch eine sehr grosse Härte. Festigkeit und Elastizität aus, die den mechanischen Beanspruchungen des Betriebes lange Widerstand leistet und auch bei der
Reinigung keine besondere Schonung erfordert.