AT55181B - Verfahren zur Gewinnung von Leim. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Leim.

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Conway Freiherr Von Girsewald
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Conway Freiherr Von Girsewald
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  Verfahren zur Gewinnung von Leim. 



   Das vorliegende Verfahren bewirkt bei der Herstellung von Leim und Gelatine aus Knochen eine wesentliche Verbesserung des erzielten Resultates dadurch, dass die leimgebende Substanz (Kollagen) in rohen oder entkalkten Knochen einer kürzeren aber gleichzeitig intensiveren Wirkung der zur Umwandlung in Leim erforderlichen Temperatur aus- gesetzt und der so gebildete Leim in besonders schonender Weise extrahiert'wird. 



   Es wird dies auf folgende Weise erreicht : Anstatt wie bisher üblich war und in der Literatur angegeben ist, das Leimgut stundenlang, jedenfalls aber mindestens eine halbe
Stunde, mit Dampf zu behandeln, dessen Druck mit einer Atmosphäre beginnt und nach
Auslaugung um ein Geringeres bis   schliesslich   auf   2)/2   Atm. gesteigert wird, verwendet der Erfinder von Anfang an Dampf unter einen Druck von   21/2 bis 3}. tm.   von entsprechender
Temperatur, lässt denselben aber nur zehn Minuten bis   höchstens     e, nue   Viertelstunde lang einwirken. Hierauf wird nicht etwa, wie es bisher üblich war, der gebildete Leim mit heissem Wasser ausgelaugt, sondern es wird zunächst die innere Überhitzung der Knochen dadurch rasch aufgehoben, dass der Apparat evakuiert wird.

   Mit dem sinkenden Druck findet auch im Innern der Knochen eine Verdampfung des in flüssiger Form vorhandenen heissen Wassers und damit eine rapide   Wärmebindnng   statt. Die Poren der Knochen füllen sich mit der entstehenden konzentrierten   Leimlösung.   Dieser Vorgang wird unterstützt, indem dem evakuierten Apparat mässige Mengen von Dampf zugeführt werden, welcher sich zum Teil in den Knochen kondensiert und auf diese W iso das nötige Wasser zur
Bildung grösserer Mengen von Leimbrühe liefert. Erst nach einiger Zeit beginnt die Aus- laugnng des Leimgutes in üblicher Weise. 



   Die Benützung des Vakuums bei der Leimgewinnung ist bereits in öffentlichen
Druckschriften beschrieben worden, jedoch hat dasselbe in diesen älteren Anwendungen lediglich den Zweck, das   Leiingut   zu entlüften und auf diese Weise die innige Berührung des Wassers mit demselben zu erleichtern. Im vorliegenden Verfahren dagegen dient, wie ot) en gezeigt, das Vakuum einem ganz anderen Zweck,   nttm1ich     t1... r auf audere Weise nieh.   erreichbaren raschen   Erniederung   der im Innern des unter Druck gedämpften   Keimgutes   obwaltenden und bei   längerer Dauer schädlichen hohen   Temperatur. 



   Die Bildung des Leimes aus den Kollagen muss zweifellos als ein hydrolytischer
Vorgang aufgefasst werden, bei welchem die komplizierten   Proteinkörper der tierischen  
Gewehe durch Wasserzufuhr in immer kleinere   Molekularkomp1exe   aufgespalten werden. 



   Bei der Leimgewinnung soll die Aufspaltung nur so weit gehen, dass das erhaltene Produkt in   heissem   Wasser vollkommen löslich, in   kaltelll   aber nahezu unlöslich und daher zur
Bildung einer möglichst starren Gallerte befähigt ist. Der Abbau des auch in   heissem  
Wasser unlöslichen Kollagens zum Leim vollzieht sich rasch, aber ebenso rasch findet auch ein weiterer Zerfall dieses letzteren statt und damit eine immer   weiter gehende Qualitäts-   verminderung desselben.

   Bei der beschriebenen Arbeitsweise wird nun das erreicht, was bei den bisherigen   Leimgewinnnngsmethoden   vergeblich erstrebt worden ist, nämlich ein rapider Verlauf der ersten hydrolytischen Spaltung und ein   plötzlicher   Stillstand der hydrolytischen Vorgänge durch einen momentanen starken Temperaturabfall   nicht bloss des  
Apparates, sondern auch im Innern des bearbeiteten Materials. 



   Die nach der beschriebenen neuen Arbeitsweise erzielten Resultate sind überraschend günstige. Es werden auf diese Weise aus verschiedenen Rohmaterialien Leime von einer
Gute erhalten, wie sie nach früheren Methoden unerreichbar war. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Leim, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial zunächst während einer kurzen Zeit bei hohem Druck gedämpft, dann aber durch sofortige Evakuierung des Apparates unter gleichzeitigem Zuströmen geringer Mengen von Dampf uhr rasch auf eine, für den gebildeten Leim nicht mehr schädtiebe, tiefere Temperatur gebracht wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT55181D 1911-01-17 1911-05-17 Verfahren zur Gewinnung von Leim. AT55181B (de)

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