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Becken für Gas- und Flüssigkeitsbehälter.
Bei freistehenden Becken für Gas-und Flüssigkeitsbehälter von grossem Durchmesser werden die Blechdicken für die unteren Beckenteile infolge der hohen Beanspruchung durch den Wasserdruck sehr stark, wenn man die Behälterwand lediglich mit dem Boden verbindet und die durch den wagerechten Wasserdruck auf die Wand ausgeübten Kräfte durch den'Blechmantel allein aufnehmen lässt.
Eine Verringerung der Blechstärke lässt sich dadurch erzielen, dass man die Behälterwand an ihrem unteren, den grössten Beanspruchungen ausgesetzten Teile durch auf der Aussenseite des Behälters angeordnete, im Baugrunde fest verankerte, aufrechte Pfosten abstützt, den den wagerechten Wasserdruck zum Teil aufnehmen und auf das Erdreich
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dienenden Pfosten infolge der starren Verbindung mit den Baugrunde an ihrem unteren Teile durch den wagerechten Wasserdruck stark auf Biegung beansprucht werden und infolgedessen sehr kräftig ausgeführt sein müssen.
Die Pfosten sind nur eh vorlipgender Erfindung behufs Erzielung einer günstigeren Beanspruchung mit dem ausserhalb des Beckenbodens liegenden Baugrunde durch gelenkartig wirkende Auflager verbunden, wobei ein Kippen nach aussen dadurch verhütet wird, dass die Pfosten in an sich bekannter Weise an ihrem oberen Teil durch einen den ganzen Behältermantel umschliessenden Zugring verbunden sind. Der wagerechte Wasserdruck wird bei dieser Abstützungsart der Pfosten zum grössten Teil auf den Zugring übertragen, in welchem er als Zugkraft günstiger aufgenommen werden kann als in den Pfosten, so dass insbesondere bei freistehenden Becken von grösserem Durchmesser eine beträchtliche Materialersparnis erzielt wird.
Für die gelenkartige Wirkung der Auflager ist erforderlich, dass die Pfosten auf dem Baugrund in so kleiner Fläche aufliegen, dass man für die Berechnung des Beckens die Lage des Angriffspunktes der Auflagerreaktion mit genügender Genauigkeit kennt.
Der Querschnitt des Zugringes kann hiebei auch dadurch gering gehalten werden, dass das als Gelenk wirkende Auflager der Pfosten zwischen dem Zugringe und dem Beckenboden angeordnet ist. Die Pfosten stehen bei dieser Abstützungsart Doppelhebet dar, die auf ihrer ganzen Fläche durch den wagerechten Wasserdruck belastet werden. Da nun der auf den unteren Teil dieser Hebel wirkende Wasserdruck dem auf dem oberen Teil lastendenWasserdruck entgegenwirkt, wird der Zugring nur nach Massgabe dieses Gegendruckes entlastet. Anstatt den wagerechten Wasserdruck zur Entlastung des Zugringes heranzuziehen, kann man hiezu auch den lotrechten Wasserdruck nutzbar machen, wie dies zur Entlastung des Behältermantels durch Anordnung eines starren, den Behältermantel abstützenden Winkelringes an sich bekannt ist.
Zu diesem Zweck werden nach vorliegender Erfindung die Pfosten mit einem liegenden, den Beckenboden ab- stützenden Schenkel versehen. Das Moment des auf diesem Schenkel lastenden lotrechten Wasserdruckes in bezug auf das gelenkige Widerlager wirkt dem wagerechten Wasserdruck entgegen. der auf dem oberhalb des Gelenkes liegenden Teil der Pfosten lastet und den Zugring be- ansprucht. Der Querschnitt dieses Ringes kann daher entsprechend verringert werden.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Beckens nach der Erfindung dargestellt : Fig. l zeigt den linken Eckteil eines Gaabehälterbeckens im senkrechten Schnitt. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Eckteiles. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 4 und veranschaulicht den linken Eckteil gemäss einer dritten Ausführungsform. Fig. 4 ist ein
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mit einer anderen Ausbildung der Pfosten. Fig. 6 und 7 zeigen Abänderungsformen des Beckens nach Fitr. 3 und 4. Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform des nach der Erfindung gebauten Ringbeckens.
Der aus Blechen zusammengesetzte Mantel 1 des Beckens nach Fig. 1 ist mit dem sich auf dem Baugrund I ? stützenden Blechboden 3 in bekannter Weise, z. B. durch ein Winkeleisen 4, fe'gt verbunden. Der untere, durch den Wasserdruck stärker beanspruchte Mantelteil ist auf seiner ganzen Höhe durch aufrechte, z. B. als Gitterwerk ausgebildete Pfosten 5 abgestützt, die zweck- mässig auf den äusseren Umfang des Beckens in einer seiner Grösse entsprechenden Anzahl gleich- mässig verteilt sind. Die Pfosten J sind in bekannter Weise auf einem ausserhalb des Behälter- bodens liegenden Baugrund, z. B. auf der Mauer 7, abgestützt.
Diese Abstützung der Pfosten erfolgt nun nach vorliegender Erfindung mit Hilfe eines
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zeigen, als Konsol ausgebildet, das auf der Stützmauer 7 in so kleiner Fläche aufliegt, dass man für die Berechnung des Beckens die Lage des Angriffpunktes der Auflagerreaktion mit genügender Genauigkeit kennt. Die Pfosten 5 werden ferner an ihren oberen Enden durch einen Zugring 8 zusammengehalten. Dieser Zugring umschliesst den ganzen Mantel 1 und besteht beispielsweise aus einer Blechkonstruktion, die mit den Pfosten 5 fest verbunden ist. Der wagerechte Wasserdruck sucht bei dieser Abstützung der Pfosten 5 diese um das Gelenk 6 zu drehen, so dass fast der ganze Druck durch den Zugring 8 aufgenommen werden muss und in diesem als Zug auftritt.
Die Pfosten a können daher verhältnismässig schwach ausgeführt werden, und erhalten zweckmässig die Form eines Dreigelenkbogens, der sich aus den beiden durch ein Gelenk 9 miteinander verbundenen Teilen. M und 11 zusammensetzt, die an ihren aussenliegenden Enden durch ein Zugband 12 miteinander verbunden sind. Der untere Teil 10 der Pfosten 5 schliesst sich an das Gelenk 6 an, während der-obere Teil 11 mit dem Zugringe 8 fest verbunden ist.
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zwischen dem Boden 3 und dem Zugringe 8 ab, so dass der Pfosten gewissermassen einen um das gelenkartig wirkende Auflager 6 drehbaren Doppelhebel darstellt.
Infolgedessen sucht der Teil des wagerechten Wasserdruckes, welcher auf die Höhe/ des Pfostens wirkt, diesen um das Auflager 6 in entgegengesetztem Sinne zu drehen, wie der wagerechte Wasserdruck, der auf die Höhe h1 des Pfostens wirkt und den Zugring 8 beansprucht. Der zur Entlastung der Pfosten. 5 dienende Zugring 8 wird demnach durch den Wasserdruck selbst wesentlich entlastet und kann entsprechend schwach ausgeführt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 wird auch der lotrechte Wasserdruck zur Entlastung des Zugringes 8 herangezogen. Zu diesem Zwecke ist der gemäss Fig. 1 gelagerte Pfosten 5, wie dies zur Entlastung des Mantels bei dessen Abstützung durch Pfosten bereits bekannt ist, mit einem wagerechten Schenkel 13 versehen, der nach dem Beckeninneren zu gerichtet ist und einen Teil des Bodens 3 abstützt. Der Schenkel 13 des pfostens 5 ist in dem Baugrund 2
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Winkelhebels um die als Gelenkpunkt dienende Konsole 6 zulässt. Der auf den wagerechten Schenkel 13 wirkende lotrechte Wasserdruck sucht den Winkelhebel 5, 13 um das Gelenk 6 in entgegengesetztem Sinne zu drehen, wie der auf die Höhe h., des Pfostens 5 wirkende waagerechte Wasserdruck, der den Zugring 8 beansprucht.
Infolgedessen wird der Zugring 8 durch den lotrechten Wasserdruck entlastet, zu dem auch noch der wagerechte Wasserdruck unterstützend wirkt, der auf der Höhe h2 des Pfostens J lastet. Die zwischen den Pfosten 5 liegenden Teile des Mantels 1 werden zweckmässig als Tonnenbleche 14 ausgebildet, wie Fig. 4 erkennen lässt.
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Dreigelenkbogen ausgeführt sind, dessen unterer Teil 10 sich an die als Gelenk wirkende Konsole 6 und an den wagerechten Schenkel 13 anschliesst, während der obere Teil 11 mit dem Zugringe 8 fest verbunden ist.
Die Konsole 6 liegt auch hier beispielsweise in gleicher Flucht mit dem Boden 3 des Beckens.
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des Winkelhebels mit dessen liegendem Schenkel 13 in verschiedener Weise ausgeführt, indem nach Fig. 6 der Schenke ! 7J schräg nach unten gerichtet ist und den Cbergang zwischen dem
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formen kann der Mantel auch geneigt statt lot, recht angeordnet sein.
Bei der Bauart des Ringbeckens nach Fig. 8 ist sowohl der Innenmantel 17 als auch der Aussenmantel 18 durch als Winkelhebel ausgebildete Pfosten 19, 0 bzw. 2 2 abgestützt, deren Gelenkpunkte 2J bzw. 24 beispielsweise unterhalb des Bodens 25 auf den Stützmauern des Ring-
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der Ring 29 der Pfosten 19. : 20 als Druckring dient.
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1. Becken für Gas- oder Flüssigkeitsbehälter mit durch aufrechte Pfosten auf einem ausserhalb des Beckenbodens liegenden Baugrund abgestütztem Mantel, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten (j) mit dem Baugrund (7) durch gelenkartig wirkende Auflager (6) und in an sich bekannter Weise an ihrem oberen Teil durch einen den ganzen Behältermantel umschliessenden Zugring (8) untereinander verbunden sind.