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Die Erfindung betrifft einen pilzförmigen Behälter, insbesondere einen Wasserhochbehälter, der auf einer zentralen Stützsäule gelagert ist, die mit einem ringförmigen Träger des Behälters verbunden ist.
Es sind Wasserhochbehälter bekannt, deren Auflagerung über eine zentrale Stütze erfolgt, bei welchen der Boden des Behälters mit der Stütze starr verbunden ist. Bei derartigen Behältern sind die Behälterwandungen, insbesondere der Boden zumindest zeitweilig auf Druck beansprucht, so dass die Beulsicherheit des entsprechenden Wandteiles gewährleistet sein muss.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Behälterwandung so auszubilden, dass Druckspannungen weitestgehend in dieser vermieden und auf die zentrale Stütze und einen ringförmigen Träger konzentriert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass durch die konsequente Einhaltung dieses Konstruktionsprinzipes die Auflagerung des Behälters statisch vereinfacht wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Träger über Seile oder andere Zugglieder, wie z. B. Flacheisen an der zentralen Stützsäule aufgehängt ist und dass am ringförmigen Träger nach oben das Behälterdach eventuell über eine Zwischenkonstruktion und nach unten ein sich verjüngender kegelstumpfförmiger Teil der Behälterwand, insbesondere als Behälterboden, angeschlossen ist, der über eine Gleitverbindung mit der Stützsäule dichtend verbunden ist. Weitere Erfindungsmerkmale sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung ist in Fig. 1 bis 4 beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. l einen Behälter im Aufriss, Fig. 2 einen Horizontalschnitt gemäss Schnittlinie II in Fig. 1, Fig. 3 ein Detail und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform im Aufriss.
In Fig. 1 ist ein Hochbehälter für Wasser im Aufriss dargestellt. Dieser Behälter ruht auf einer zentralen Stützsäule --2--, die mit dem Fundament --8-- verbunden ist. Der Behälter besteht aus einem ringförmigen Träger --1--, der mit Zuggliedern, wie z. B. Seilen-5-oder Flach-
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--2-- verbunden- an, durch welchen die Stützsäule --2-- dichtend hindurchgeführt ist. An der Durchtrittsstelle der Stützsäule --2-- durch die Behälterwandung --3-- ist eine Gleitverbindung --4- vorgesehen, die als Kompensator oder Stopfbüchse ausgebildet ist, da infolge der Spiegelschwankungen im Behälter betriebsmässig nur geringe Gleitwege zu erwarten sind.
Am Träger --1-- schliesst sich nach oben ein ebenfalls sich verjüngender kegelstumpfförmiger Teil der Behälterwand --6-- an, auf den sich das Behälterdach --7-- stützt. Durch den Wasserdruck bewirkt die kegelförmige Verjüngung der Behälterwand --6-- eine Entlastung des Wandteiles vom Eigengewicht, so dass eine Zugspannung auftritt. Diese Eigenschaft ermöglicht eine Wandstärkenverminderung und damit eine Gewichtsverminderung der gesamten Stahlkonstruktion. Die Gleitverbindung --4-- bewirkt ebenfalls eine Vermeidung von Druckkräften in der kegelförmigen, den Behälterboden bildenden Behälterwand --3--, so dass auch der Behälterboden als reiner Zugspannungsbauteil ausgebildet werden kann.
Durch die richtige Wahl der Angriffspunkte der Wandungen --3 und 6-- des Behälters, sowie der Seile - lässt sich der ringförmige Träger --4-- für die meisten Belastungsfälle praktisch momentenfrei ausführen. Zur Erhöhung seiner Steifigkeit ist er als Kastenträger ausgebildet, der durch eine Betonmasse gefüllt ist, so dass die auftretenden Druckkräfte vom Verbundquerschnitt aufgenommen werden und die Stabilität wesentlich erhöht wird.
Die zentrale Stützsäule --2-- ist, wie Fig. 2 zeigt, hohl ausgebildet. In ihrem Hohlraum sind die Zu- und Ableitungsrohre --9-- für das im Hochbehälter gelagerte Wasser, die Abschlämmung --10--, sowie die Zugänge --11-- zum Behälter angeordnet. Der untere Teil der Stützsäule - 2-- ist konusförmig erweitert, um einerseits eine grössere Aufstandsfläche zu bieten, und um anderseits Pumpen und Armaturen aufnehmen zu können.
In Fig. 3 ist das Detail der Durchführung der Stützsäule --2-- durch die Behälterwand - dargestellt, wobei zur dichtenden Verbindung der beiden Bauteile ein Kompensator andeutungsweise vorgesehen ist. Die Konstruktion des Kompensators hängt weitgehend vom Gleitweg ab, der sich bei der Füllung des Behälters entsprechend des Flüssigkeitstandes einstellt.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsvariante des Behälters nach Fig. 1 dargestellt, wobei
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erfolgt, so dass diese Dachkonstruktion von einem kegelförmigen Mantel gebildet ist. Naturgemäss bringt diese Konstruktion nach Fig. 4 im Vergleich zu Fig. 1 eine Verringerung des Füllvolumens, so dass diese Behälterbauart nur für kleinere Behälter sinnvoll ist.
Bei der Montage des Behälters wird zuerst der ringförmige Träger-l-mit der kegelstumpfförmigen Behälterwand --6-- und einem Teil der Dachkonstruktion --7-- am Boden errichtet und verschweisst. Dann wird der Behälterteil an Seilen, die etwa an den Anlenkpunkten der Seile --5-angeschlossen werden, an der Stützsäule-Z-teilweise hochgezogen, damit auch der Behälterboden in Bodennähe zusammengebaut werden kann. Schliesslich wird der fertige Behälter in seine Endlage gehoben und die Gleitverbindung --4-- abgedichtet, bzw. eingeschweisst. Die Montageseile werden durch Zugglieder wie z. B. Flacheisen oder Seile ersetzt, die radial oder speichenförmig angeordnet werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pilzförmiger Behälter, insbesondere Wasserhochbehälter, der auf einer zentralen Stützsäule gelagert ist, die mit einem ringförmigen Träger des Behälters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Träger (1) über Seile (5) oder andere Zugglieder, wie z. B. Flacheisen, an der zentralen Stützsäule (2) aufgehängt ist und dass am ringförmigen Träger (1) nach oben das Behälterdach (7) eventuell über eine Zwischenkonstruktion und nach unten ein sich verjüngender kegelstumpfförmiger Teil der Behälterwand (3), insbesondere als Behälterboden, angeschlossen ist, der über eine Gleitverbindung (4) mit der Stützsäule (2) dichtend verbunden ist.