AT522049B1 - Regallagersystem und Betriebsverfahren für ein Regalbediengerät mit verbesserter Wegmessung - Google Patents

Regallagersystem und Betriebsverfahren für ein Regalbediengerät mit verbesserter Wegmessung Download PDF

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AT522049B1 ATA9061/2017A AT90612017A AT522049B1 AT 522049 B1 AT522049 B1 AT 522049B1 AT 90612017 A AT90612017 A AT 90612017A AT 522049 B1 AT522049 B1 AT 522049B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Regallagersystem (1) mit einem Lagerregal (2) und einem schienengebundenen Regalbediengerät (5) mit angetriebenen und/oder gebremsten Laufrädern (7a) und einem Wegmesssystem zur Erfassung eines vom Regalbediengerät (5) zurückgelegten Fahrwegs. Das Regallagersystem (1) umfasst weiterhin im Fahrweg des Regalbediengeräts (5) gelegene, fixe Positionsmarken (17a, 17b) in einem Abstand von 250 mm bis 800 mm auf oder in der Schiene (4), welche durch einen Sensor (16) des Regalbediengeräts (5) erfassbar sind und welche unkorreliert mit den Lagerplätzen des Lagerregals (2) angeordnet sind. Das Regalbediengerät (5) wird mit Hilfe des Wegmesssystems in eine Stückgut-Transferposition weiterbewegt, nachdem der Sensor (16) eine Positionsmarke (17a, 17b) erfasst hat. Schließlich betrifft die Erfindung auch Verfahren zum Betrieb des Lagersystems (1).

Description

Beschreibung
REGALLAGERSYSTEM UND BETRIEBSVERFAHREN FÜR EIN REGALBEDIENGERÄT MIT VERBESSERTER WEGMESSUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Regallagersystem, umfassend zumindest ein Lagerregal mit Lagerplätzen zur Aufnahme von Stückgütern, zumindest eine entlang des zumindest einen Lagerregals verlaufende Schiene, sowie ein auf der zumindest einen Schiene verfahrbares Regalbediengerät zum Einlagern von Stückgütern in das Lagerregal und zum Auslagern von Stückgütern aus dem Lagerregal. Das Regalbediengerät umfasst ein Fahrgestell mit drehbar gelagerten Laufrädern, von denen wenigstens ein Laufrad angetrieben und/oder gebremst ist, ein auf dem Fahrgestell befestigtes Lastaufnahmemittel zur Lastaufnahme und Lastabgabe der Stückgüter, und ein Wegmesssystem zur Erfassung eines vom Regalbediengerät zurückgelegten Fahrwegs sowie eine Steuerung. Die Steuerung ist dazu ausgebildet, das Regalbediengerät mit Hilfe des Wegmesssystems in eine Position zum Transfer von Stückgütern zwischen einem Lagerplatz des zumindest einen Lagerregals und dem Lastaufnahmemittel zu bewegen. Insbesondere kann das Regalbediengerät rechnergesteuert sein. Das Regallagersystem umfasst zudem mehrere im Fahrweg des Regalbediengeräts gelegene Positionsmarken, deren Relativposition zu der genannten, zumindest einen Schiene fix ist, und welche durch einen Sensor des Regalbediengeräts erfassbar ist. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Positionieren eines Regalbediengeräts in einem Regallagersystem mit Positionsmarken der genannten Art.
[0002] Ein Regallagersystem sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Regalbediengeräts sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Einerseits können entlang des Fahrweges des Regalbediengeräts Positionsmarken vorgesehen sein, welche eine Position zum Transfer eines Stückguts zwischen einem der Lagerplätze des zumindest einen Lagerregals und einem Lastaufnahmemittel des Regalbediengeräts kennzeichnen, andererseits ist es auch bekannt, ein Regalbediengerät mit Hilfe eines Relativwert-Drehgebers zu positionieren, welcher eine Winkelstellung einer Welle eines Fahrmotors des Regalbediengeräts erfasst.
[0003] Die bekannten Lösungen weisen verschiedene Nachteile auf. Beispielsweise entspricht der Fahrweg, der mit Hilfe eines dem Fahrmotor des Regalbediengeräts zugeordneten Drehwinkelgebers ermittelt wird, häufig nicht dem tatsächlich vom Regalbediengerät zurückgelegten Weg. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Beispielsweise verhindert Getriebespiel im Antriebsstrang, dass der genannte Drehwinkelgeber den Fahrweg mit hoher Genauigkeit messen kann. Zudem wird das Regalbediengerät in modernen Regallagersystemen wegen der kurzen erforderlichen Taktzeiten stark beschleunigt und gebremst. Mitunter so stark, dass die Laufräder, mit deren Hilfe das Regalbediengerät auf den Schienen fährt, durchrutschen, wodurch eine exakte Wegmessung unmöglich wird. Dieses Problem wird auch dadurch verschärft, dass die mit dem Regalbediengerät beförderten Stückgüter auf dem Regalbediengerät verrutschen und dadurch einen Schlag auf das Regalbediengerät verursachen können. Beispielsweise kann ein beim Bremsen des Regalbediengeräts nach vorne rutschendes Stückgut, welches auf einen mechanischen Anschlag auf dem Regalbediengerät auffährt, leicht ein Blockieren der gebremsten Räder verursachen, welche in Folge über die Schienen hinweg rutschen.
[0004] Die WO 2015/112665 A1 offenbart hierzu ein System zum Positionieren eines Hubwagens in einem automatisierten Lager. Der Hubwagen kann einen Drehwinkelgeber aufweisen, mit dem der Hubwagen im Lager positioniert werden kann. Weiterhin kann das System Fotosensoren zum Abgleich des mit dem Drehwinkelgeber erfassten Wegs aufweisen.
[0005] Weiterer Stand der Technik ist in der JP 2006/219297 A, der EP 2 657 155 A1, der JP 2002/274612 A, der US 2007/103107 A1 und der JP 2002/206922 A genannt.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösungen besteht darin, dass das exakte Setzen von Positionsmarken, das für einen späteren reibungslosen Betrieb des Regalbediengeräts unabdingbar ist, mit hohem Aufwand verbunden ist. Insbesondere wenn die Positionsmarken auf zumindest einer der Schienen für das Regalbediengerät befestigt oder von diesen umfasst sind und die
Schienen vor oder nach dem Aufbau des Regals verlegt werden, ist in der Regel eine Anpassung der Positionsmarken erforderlich, da sich die Schienen und das Regal naturgemäß nicht mit der für das spätere exakte Positionieren des Regalbediengeräts erforderlichen Genauigkeit ausrichten lassen. Werden die Positionsmarken nach dem Aufbau und dem Verlegen der Schienen gesetzt, so entfällt die Möglichkeit einer fabrikmäßigen Herstellung der Positionsmarken, wodurch das hergestellte Gesamtsystem verteuert wird.
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Regallagersystem sowie ein verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Regalbediengeräts anzugeben. Insbesondere sollen die oben angegebenen Nachteile überwunden werden.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Regallagersystem der eingangs genannten Art gelöst, bei dem
- die Positionsmarken unkorreliert mit den Lagerplätzen sind und sich das zur Lastaufnahme und Lastabgabe von Stückgütern ausgebildete Lastaufnahmemittel des Regalbediengeräts somit neben jeder Position zum Transfer von Stückgütern zwischen einem Lagerplatz des zumindest einen Lagerregals und dem Lastaufnahmemittel befindet, wenn der Sensor die zumindest eine Positionsmarke erfasst und
- die Positionsmarken auf oder in der Schiene angeordnet sind und der Abstand zwischen jeweils zwei einander benachbarten Positionsmarken in einem Bereich von 250 mm bis 800 mm liegt.
[0009] Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem
- das Regalbediengerät, nachdem der Sensor eine Positionsmarke erfasst hat, entlang des Fahrweges an eine Position zum Transfer eines Stückguts zwischen einem der Lagerplätze des zumindest einen Lagerregals und einem Lastaufnahmemittel des Regalbediengeräts zur Lastaufnahme und Lastabgabe von Stückgütern weiterbewegt wird, wobei die genannte Stückguttransfer-Position mit Hilfe eines Wegmesssystems des Regalbediengeräts ermittelt wird, und
- die Positionsmarken auf oder in der zumindest einen Schiene angeordnet sind, auf der das Regalbediengerät fährt, und wobei der Abstand zwischen jeweils zwei einander benachbarten (respektive in Fahrtrichtung des Regalbediengerätes unmittelbar aufeinander folgenden) Positionsmarken in einem Bereich von 250 mm bis 800 mm liegt (insbesondere in einem Bereich von 450 mm bis 600 mm).
[0010] Das Überfahren der Positionsmarke erfolgt insbesondere ohne anzuhalten. Das heißt, die Stückguttransfer-Position wird insbesondere ohne Zwischenhalt an der Positionsmarke angefahren.
[0011] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es nicht mehr erforderlich, die Positionsmarken mit hoher Genauigkeit anzuordnen, so wie dies im Stand der Technik nötig ist. Dadurch entfallen auch Anpassungen bei der Montage eines Regallagersystems, wie sie gewöhnlich erforderlich sind. Stattdessen können die Positionsmarken an mehr oder minder beliebiger Stelle und unabhängig von einem Regalstellplatz angeordnet werden. Die Positionierung des Regalbediengeräts an einer Position zum Transfer von Stückgütern beziehungsweise Waren zwischen dem Lagerregal und dem Regalbediengerät erfolgt nicht direkt mit Hilfe der Positionsmarken, so wie dies nach dem Stand der Technik der Fall ist, sondern stattdessen mit Hilfe eines Wegmesssystems des Regalbediengeräts. Das Wegmesssystem ist dabei insbesondere als Relativwert-Wegmesssystem ausgebildet.
[0012] Insbesondere können die Positionsmarken durch Ausnehmungen in der zumindest einen Schiene gebildet sein, auf welcher das Regalbediengerät verfährt. Dadurch entfällt die Montage gesonderter Positionsmarken, da die Schienen ohnehin im Regallagersystem montiert werden müssen und die Schienen die Positionsmarken bereits aufweisen. Die Positionsmarken können somit fabrikmäßig hergestellt werden. Als Sensor zur Erfassung der Positionsmarken kann beispielsweise eine Lichtschranke oder ein magnetischer Geber vorgesehen sein.
[0013] Durch die besondere Wahl des Abstands zwischen zwei Positionsmarken wird die me-
chanische Stabilität der Schiene weitgehend erhalten, und es stehen auch genügend Positionsmarken zur Verfügung, um das Regalbediengerät exakt zu positionieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass Abstände von 250 mm auch bei Fahrgeschwindigkeiten hochdynamischer Regalbediengeräte von 3-5 m/s noch eine zuverlässige Erfassung einer Positionsmarke ermöglichen. Dagegen führen Abstände von mehr als 800 mm zu vermehrten Ungenauigkeiten beim Positionieren und haben sich daher als weniger vorteilhaft herausgestellt.
[0014] Günstig ist es, wenn das Wegmesssystem des Regalbediengeräts einen ersten Drehwinkelgeber umfasst, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels eines freilaufenden Laufrads oder eines gesonderten, freilaufenden Messrads des Regalbediengeräts ausgebildet ist. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird einerseits vermieden, dass das Messergebnis für den vom Regalbediengerät zurückgelegten Fahrweg verfälscht wird. Das Laufrad, dessen Drehwinkel mit dem ersten Drehwinkelgeber erfasst wird, ist nun ja freilaufend und rutscht auch bei starker im Betrieb des Regalbediengeräts auftretender Beschleunigung oder Bremsung nicht über die Schiene. Außerdem entfällt eine Verfälschung des Fahrwegs durch Getriebespiel, so wie dies bei Wegmesssystemen nach dem Stand der Technik vorkommen kann, bei denen ein Drehwinkel an einer Welle eines Antriebsmotors für das Laufrad abgenommen wird.
[0015] Das Wegmesssystem des Regallagersystems kann auch einen optischen Sensor sowie eine Bildverarbeitungseinrichtung umfassen, welche zur Berechnung eines vom Regalbediengerät zurückgelegten Fahrwegs aus zwei zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen Bildern ausgebildet ist. Die genannte Vorrichtung wird umgangssprachlich als "Maussensor" bezeichnet und kann alternativ oder zusätzlich zum ersten Drehwinkelgeber vorgesehen werden. Vorteilhaft arbeitet der optische Sensor berührungslos. Grundsätzlich kann der genannte Maussensor auch alternativ zu dem Drehwinkelgeber zur Erfassung eines Drehwinkels eines freilaufenden Laufrads/Messrads vorgesehen werden. Dies gilt jedoch nicht für ein Regalbediengerät nach Patentanspruch 1, bei dem der genannte Drehwinkelgeber zwingend vorgesehen ist.
[0016] Ein "Laufrad" läuft auf einer Schiene (das heißt, liegt abrollbar auf der Schiene auf) und dient dem Tragen des Gewichts des Regalbediengeräts und/oder der Führung des Regalbediengeräts. Demzufolge kann ein Laufrad als Höhenführungsrad, als Seitenführungsrad oder als kombiniertes Höhen-/Seitenführungsrad ausgebildet sein. Höhenführungsräder und kombinierte Höhen-/Seitenführungsräder tragen häufig (aber nicht zwingend) eine Gewichtskraft. Seitenführungsräder sind dagegen zumeist nicht lasttragend.
[0017] Beispielsweise kann ein Regalbediengerät vier Höhenführungsräder aufweisen, welche alle angetrieben sind. Es ist aber auch denkbar, dass nur zwei der Höhenführungsräder angetrieben sind. Denkbar ist zudem, dass der Antrieb eines Regalbediengeräts über Seitenführungsräder erfolgt.
[0018] Unter "Stückgütern" sind im Rahmen der Erfindung alle in ein Lagerregal und durch ein Regalbediengerät manipulierbare Gegenstände zu verstehen. Demzufolge umfasst der Begriff "Stückgut" nicht nur Waren aller Art, sondern auch Ladehilfsmittel wie zum Beispiel Behälter, Tablare, Kartons, und so weiter.
[0019] Das "Wegmesssystem" ist ein System zur Messung eines vom Regalbediengerät zurückgelegten (Relativ)}Weges oder der Messung einer (Relativ)Position des Regalbediengeräts, insbesondere unter Zuhilfenahme eines Drehwinkelgebers. Für das Wegmesssystem können sowohl Relativwert-Drehwinkelgeber als auch Absolutwert-Drehwinkelgeber eingesetzt werden. Im Rahmen der Erfindung sind unter Relativwert-Drehwinkelgebern auch Absolutwert-Drehwinkelgeber zu verstehen, deren Messbereich jedoch nicht ausreicht, um den gesamten Fahrweg des Regalbediengeräts eindeutig abzubilden. Mit anderen Worten heißt das, dass der von dem Drehwinkelgeber eindeutig abbildbare Messbereich kürzer ist als der Gesamt-Fahrweg des Regalbediengeräts.
[0020] Ein Drehwinkelgeber kann das Signal direkt an einem Laufrad oder Messrad abnehmen. Der Drehwinkelgeber kann aber auch mit einer Achse/Welle des Laufrades/Messrads gekoppelt sein, respektive das Signal an der genannten Achse/Welle abnehmen.
[0021] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich nun aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
[0022] Günstig ist es, wenn das schienengebundene Regalbediengerät einen zweiten Drehwinkelgeber umfasst, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels einer Welle eines Motors ausgebildet ist, wobei der Motor mit dem zumindest einen angetriebenen/gebremsten Laufrad gekoppelt ist. Demzufolge wird eine Drehzahl und/oder Drehwinkelposition eines mit dem zumindest einen angetriebenen/gebremsten Laufrad gekoppelten Motors mit Hilfe eines zweiten Drehwinkelgebers geregelt, welcher einen Drehwinkel einer Welle des genannten Motors erfasst. Durch die Messung des Drehwinkels der Motorwelle gelingt eine Regelung des Motors besonders gut, da sich ein Spiel und/oder eine Elastizität in dem zwischen Motor und Antriebsrad liegenden Antriebsstrang nicht auf das Messsignal des zweiten Drehwinkelgebers auswirkt. Beispielsweise kann ein Riemenantrieb eine Totzeit beziehungsweise eine Verzögerung zwischen einer Bewegungsänderung an der Motorwelle und der damit verursachten Bewegungsänderung des Laufrads bewirken. Das bedeutet zum Beispiel, dass sich das Laufrad beim Anfahren des Regalbediengeräts aufgrund der Elastizität des Riemens etwas später zu drehen beginnt als der Motor. Wird eine Drehzahl und/oder Drehwinkelposition des Motors mit dem zweiten (direkt an der Motorwelle montierten) Drehwinkelgeber gesteuert/geregelt, so wirkt sich die genannte Totzeit auf diesen Regelkreis nicht aus. Die Position und/oder Geschwindigkeit des Regalbediengeräts wird hingegen vorteilhaft mit dem ersten Drehwinkelgeber gesteuert/geregelt.
[0023] Die Schiene kann in einer speziellen Ausführungsform auch Teil des Lagerregals sein. Das Lagerregal umfasst in der Regel der Regalgasse benachbarte, vertikale vordere Regalsteher und von der Regalgasse entfernte, vertikale hintere Regalsteher. Die vorderen Regalsteher sind in übereinander liegenden Lagerebenen (mit mehreren nebeneinander und/oder hintereinander angeordneten) Lagerplätzen mit in Richtung der Regalgasse horizontal verlaufenden vorderen Längstraversen und die hinteren Regalsteher in übereinander liegenden Lagerebenen mit in Richtung der Regalgasse horizontal verlaufenden hinteren Längstraversen verbunden. Zwischen den Längstraversen ist je Lagerebene eine Lagerfläche vorgesehen. Die vorderen Längstraversen können eine Fahrschiene bilden, entlang welcher das Regalbediengerät bewegt wird.
[0024] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das dem ersten Drehwinkelgeber zugeordnete Laufrad/ Messrad einen elastisch nachgiebigen Laufbelag aufweist. Der Laufbelag ist insbesondere aus Kunststoff, wie Polyurethan, oder Gummi gebildet und wirkt aufgrund seiner Eigenschaften reibkrafterhöhend und geräuschmindernd. Zudem ist er aufgrund seiner Elastizität grundsätzlich dazu geeignet, Unebenheiten in begrenztem Ausmaß auszugleichen. Um den Verschleiß beziehungsweise Abrieb gering zu halten, sollte der Laufbelag jedoch nicht zu weich sein. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen kann eine Neigung zum Durchrutschen des Laufrads/Messrads weiter verringert werden. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn das dem ersten Drehwinkelgeber zugeordnete Laufrad ein nicht tragendes Laufrad beziehungsweise Messrad ist. Durch die geringe auf das nicht tragende Laufrad einwirkende Belastung wird der Laufbelag beziehungsweise Laufkranz nur wenig eingedrückt. Da ein freilaufendes Rad praktisch nicht durchrutscht und der Laufbelag daher kaum Abrieb unterworfen ist, kann der Laufbelag auch sehr dünn ausgebildet sein. Beides trägt dazu bei (sowohl einzeln als auch in Kombination), dass der erfasste Fahrweg sehr genau dem tatsächlich zurückgelegten Fahrweg entspricht.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des schienengebundenen Regalbediengeräts ist dieses als Einebenen-Regalbediengerät oder Mehrebenen-Regalbediengerät ausgebildet. Ein Mehrebenen-Regalbediengerät weist ein Lastaufnahmemittel auf, das vertikal verfahrbar ist und demzufolge mehrere übereinander liegende Regalebenen erreichen kann. Ublicherweise erreicht ein Mehrebenen-Regalbediengerät alle Ebenen eines Regals. Denkbar ist aber auch, dass - wie im Falle von Einebenen-Regalbediengeräten - mehrere übereinander liegende und entlang des Lagerregals verlaufende Fahrebenen für Regalbediengeräte vorgesehen sind. In einem Regallagerregalsystem können mehrere Einebenen-Regalbediengeräte und/oder Mehrebenen-Regalbediengeräte verwendet werden.
[0026] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn eine Lauffläche auf der zumindest einen Schiene,
auf der das freilaufende Laufrad/Messrad die zumindest eine Schiene beim Abrollen berührt, unterschiedlich zu jeder Laufläche der zumindest einen Schiene ist, auf der ein angetriebenes/gebremstes Laufrad die zumindest eine Schiene beim Abrollen berührt. Das heißt, es gibt kein angetriebenes/gebremstes Laufrad, welches auf derselben Lauffläche läuft wie das freilaufende Laufrad/Messrad, dessen Drehwinkel erfasst wird. Dadurch kann eine Beeinflussung des Messsignals des ersten Drehwinkelgebers durch die angetriebenen/gebremsten Laufräder vermieden werden. Eine solche Beeinflussung könnte beispielsweise durch Abschleifen der Schienen, Einkerbungen oder Eindellungen in den Schienen sowie durch plattgedrückten Schmutz und insbesondere auch durch Abrieb der Laufräder (beispielsweise durch Abrieb eines Laufbelags aus Gummi) hervorgerufen werden. Eine solche Beeinflussung tritt verstärkt auf, wenn es sich bei den angetriebenen/gebremsten Laufrädern um tragende Laufräder handelt, da die Gewichtskraft die erwähnten Effekte verstärkt.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es darüber hinaus auch, wenn ein von der zumindest einen Schiene wegweisender Normalvektor (rechtwinkelig) auf die Lauffläche der zumindest einen Schiene, auf der das freilaufende Laufrad/Messrad die zumindest eine Schiene beim Abrollen berührt, zumindest eine vertikal nach unten weisende Komponente aufweist oder horizontal ausgerichtet ist. Weil die genannte Lauffläche zur Seite oder nach unten weist, können Verschmutzungen auf der Lauffläche der Schiene, auf der das freilaufende Laufrad/Messrad die Schiene beim Abrollen berührt, weitgehend vermieden werden. Auch herabfallende Gegenstände können diese Lauffläche nicht beschädigen. Dadurch kann der vom Regalbediengerät zurückgelegte Fahrweg über einen langen Zeitraum mit hoher Genauigkeit gemessen werden.
[0028] Besonders vorteilhaft ist es bei einem Verfahren zum Betrieb des Regalbediengeräts auch, wenn
- das Regalbediengerät auf seiner Fahrt zumindest eine Positionsmarke passiert, deren Relativposition zu zumindest einer Schiene, auf der das Regalbediengerät fährt, fix ist und
- ein mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers ermittelter Fahrweg mit einem mit der zumindest einen Positionsmarke assoziiertem Fahrweg abgeglichen wird, wenn der Sensor die zumindest eine Positionsmarke erfasst.
[0029] Bei dem Abgleich wird zum Beispiel der mit der Positionsmarke assoziierte Fahrweg beziehungsweise die assoziierte Position (das heißt, der Fahrweg bzw. die Position, welcher oder welche der Positionsmarke zugeordnet ist) als Wert des ersten Drehwinkelgebers übernommen. Ein allfälliger, durch den ersten Drehwinkelgeber verursachter Fehler wird somit korrigiert. Der mit der Positionsmarke assoziierte Fahrweg beziehungsweise die assoziierte Position kann zum Beispiel in einem quasi-permanenten Speicherbereich einer Steuerung des Regalbediengeräts gespeichert sein und beim Passieren der Positionsmarke als Wert des ersten Drehwinkelgebers geladen werden. Das Übernehmen des mit der Positionsmarke assoziierten Wertes kann bei jedem Uberfahren der Positionsmarke erfolgen oder beispielsweise nur dann, wenn die Differenz zwischen dem Wert des Drehwinkelgebers und des mit der Positionsmarke assoziierten Wertes einen vorgebbaren Schwellwert überschreitet. Denkbar wäre auch, dass das Regalbediengerät bei Überschreiten eines vorgebbaren Schwellwerts im Rahmen einer Referenzfahrt in eine Referenzposition gefahren wird, also an eine spezielle, eindeutige Positionsmarke, die insbesondere den Nullpunkt eines Koordinatensystems für das Regalbediengerät markiert. Die Referenzfahrt dient somit insbesondere dem Setzen des korrekten Nullpunkts im Wegmesssystem des Regalbediengeräts.
[0030] Es sei erwähnt, dass für die Auslösung eines Messwert-Abgleichs oder einer Referenzfahrt insbesondere ein unterer und ein oberer Schwellwert beziehungsweise Grenzwert herangezogen werden können. Der untere und obere Schwellwert/Grenzwert definieren ein Toleranzfenster tolerierbarer Messabweichungen. Messabweichungen können beispielsweise von veränderlichen Raddurchmessern, durchrutschenden Räder oder aber auch durch (thermische) Längenänderung jener Struktur entstehen, an welcher die Posititionsmarken angebracht sind. Unter einer solchen Struktur ist insbesondere eine Schiene zu verstehen, an oder in der Positionsmarken angebracht sind.
[0031] Der Abgleich kann bei verlangsamter Fahrt oder auch bei voller Fahrt des Regalbediengeräts ("on the fly") erfolgen. Wird die Fahrt des Regalbediengeräts beim Passieren einer Positionsmarke verlangsamt, so kann eine gespeicherte Position der Positionsmarke sowie die aus dem Signal des ersten Drehwinkelgebers ermittelte Position zur Bestimmung eines Bremspunktes herangezogen werden, um das Regalbediengerät rechtzeitig zu bremsen.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des vorgeschlagenen Verfahrens wird eine Position zumindest einer Positionsmarke und/oder eine Stückguttransfer-Position bei einer Messfahrt des Regalbediengeräts mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers erfasst und dauerhaft gespeichert. Zur Erfassung der Position der zumindest einen Positionsmarke können beispielsweise der Sensor zur Erfassung der Positionsmarke sowie das Wegmesssystem des Regalbediengeräts zum Einsatz kommen. Dabei wird der vom Regalbediengerät, ausgehend von einer Referenzposition, zurückgelegte Weg laufend gemessen und der bei Überfahren einer Positionsmarke erfasste Messwert dauerhaft gespeichert insbesondere mit Hilfe einer Steuerung des Regalbediengeräts. Die Position der zumindest einen Positionsmarke kann aber grundsätzlich auch auf andere Weise gemessen und beispielsweise in einer Tabelle gespeichert werden. Zur Bestimmung der Stückguttransfer-Positionen kann beispielsweise eine Erfassungseinrichtung temporär auf dem Lastaufnahmemittel montiert werden, welche die Regalsteher beim Vorbeifahren detektiert. Mit Hilfe des Wegmesssystems kann zudem die Position der Regalsteher gemessen werden. Aus der mit dem Wegmesssystem bestimmten Position der Regalsteher kann dann die Position der Lagerplätze abgeleitet und dauerhaft gespeichert werden. An dieser Stelle wird anmerkt, dass der Begriff „dauerhaft“ nicht gleichbedeutend mit „unwiderruflich“ ist. Vielmehr kann eine Messfahrt beliebig oft durchgeführt werden. „Dauerhaft“ bedeutet im gegebenen Zusammenhang insbesondere, dass ermittelte Positionen der Positionsmarken und/oder Stückguttransfer-Positionen so lange gespeichert werden, bis eine neue Messfahrt durchgeführt wird. Denkbar wäre beispielsweise, dass eine Messfahrt durch eine Temperaturänderung (welche zum Beispiel eine Längenänderung der Schienen hervorrufen kann) im Regallagersystem automatisch ausgelöst wird und/oder zu regelmäßigen Zeitpunkten durchgeführt wird.
[0033] Bei der vorliegenden Variante wird für die Ermittlung der Position der Positionsmarken/ Stückguttransfer-Positionen also davon Gebrauch gemacht, dass ein Regalbediengerät ohnehin ein Wegmesssystem aufweist. UÜberraschenderweise kann die absolute Genauigkeit des Wegmesssystems des Regalbediengeräts, also ob ein gemessener Meter tatsächlich einer Wegstrecke von einem Meter entspricht, auch vernachlässigt werden. Vielmehr kann das Regalbediengerät beziehungsweise Regallagersystem auch im späteren Betrieb sein "eigenes" Maßsystem verwenden. Das Wegmesssystem des Regalbediengeräts stellt dann also seine eigene, im Maßsystem des Regallagersystems absolute genaue, Maßeinheit zur Verfügung.
[0034] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Ermittlung der Position der Positionsmarken/ Stückguttransfer-Positionen nicht nur deutlich komfortabler als im Stand der Technik, sondern führt auch zu höherer Positioniergenauigkeit im späteren Betrieb. Messfehler, wie sie zum Beispiel beim (manuellen) Ausmessen mit einem Maßband auftreten, sind überhaupt praktisch ausgeschlossen. Vorteilhaft sollte aber dafür Sorge getragen werden, dass das freilaufende Laufrad/Messrad bei der Messfahrt nicht durchrutscht. Vorteilhaft wird das Regalbediengerät auch mit einer mittleren Last beladen, insbesondere wenn das Laufrad/Messrad tragend ist und mit einem elastischen Laufbelag ausgestattet ist. Auf diese Weise werden später im Betrieb nötige Abgleichvorgänge zwischen einem mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers ermittelten Fahrwegs mit einem mit den Positionsmarken assoziierten Fahrweg auf ein Minimum reduziert. Eine mittlere Last liegt insbesondere in einem Bereich von 40%-60% einer für das Regalbediengerät vorgesehenen Maximallast.
[0035] Generell können die Positionen der Positionsmarken und/oder eine Stückguttransfer-Position in einem Speicher des Regalbediengeräts gespeichert und/oder an eine übergeordnete Steuerung des Regalbediengeräts weitergemeldet werden. Eine übergeordnete Steuerung ist beispielsweise eine Steuerung, die mehrere Regalbediengeräte und gegebenenfalls noch andere Fördergeräte in einem Lagersystem steuert.
[0036] Günstig ist es schließlich auch, wenn ein mit Hilfe des zweiten Drehwinkelgebers erfasster Drehwinkel mit dem vom ersten Drehwinkelgeber ermittelten Fahrweg abgeglichen wird, wenn eine Abweichung zwischen diesen beiden Werten vorliegt, wobei jedoch ein Proportionalfaktor zwischen den beiden Werten unberücksichtigt bleibt. Beispielsweise kann der Wert des ersten Drehwinkelgebers in einen Speicher des zweiten Drehwinkelgebers geladen werden, wenn eine über einem Schwellwert liegende Abweichung zwischen diesen beiden Werten vorliegt. In der Regel werden im Antriebsstrang eines Regalbediengeräts Getriebe mit starrer Übersetzung verbaut. Die Drehzahl des freilaufenden Laufrads/Messrads, welche mit dem ersten Drehwinkelgeber ermittelt werden kann, steht daher in einem fixen Verhältnis zur Drehzahl des Antriebsmotors, welche mit dem zweiten Drehwinkelgeber ermittelt werden kann. Ein diesem Drehzahlverhältnis entsprechender Proportionalfaktor kann bei der Prüfung auf Gleichheit der beiden Drehwinkelmesswerte daher unberücksichtigt bleiben. Vorteilhaft haben die Positionsmarken bei der Positionsbestimmung höchste Priorität, das heißt, diesen wird am meisten vertraut. Danach folgt vorteilhaft der erste Drehwinkelgeber und dann der zweite Drehwinkelgeber. Dem zweiten Drehwinkelgeber wird also am wenigsten vertraut. Um zu vermeiden, dass kurzfristige Abweichungen zwischen dem ersten und zweiten Drehwinkelgeber zu häufigem Abgleichen der Messwerte führen, können die vom ersten und zweiten Drehwinkelgeber erhaltenen Signale mit einem Tiefpass gefiltert werden, bevor diese verglichen werden. Alternativ kann natürlich auch ein Differenzsignal der vom ersten und zweiten Drehwinkelgeber erhaltenen Signale mit einem Tiefpass gefiltert werden bevor dieses mit dem Schwellwert verglichen wird.
[0037] An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich die zu den vorgestellten Vorrichtungen offenbarten Ausführungsformen und die daraus resultierenden Vorteile gleichermaßen auf das vorgestellte Verfahren beziehen und umgekehrt.
[0038] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0039] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung: [0040] Fig. 1 eine Schrägansicht eines beispielhaften Regallagersystems und
[0041] Fig. 2 eine Schiene eines Regallagersystems mit einem darauf laufenden Laufrad beziehungsweise Messrad im Schnitt.
[0042] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0043] Fig. 1 zeigt ein Regallagersystem 1, umfassend ein Lagerregal 2 mit Lagerplätzen zur Aufnahme von Stückgütern 3 und zwei entlang des Lagerregals 2 verlaufende Schienen 4 sowie ein Regalbediengerät 5.
[0044] Das Regalbediengerät 5 umfasst ein Fahrgestell 6 mit drehbar gelagerten Laufrädern 7a, 7b, von denen die beiden vorderen Laufräder 7a in diesem Beispiel angetrieben und/oder gebremst sind. Die hinteren Laufräder 7b sind hier freilaufend. Des Weiteren umfasst das Regalbediengerät 5 ein auf dem Fahrgestell 6 befestigtes Lastaufnahmemittel 8 zur Lastaufnahme und Lastabgabe der Stückgüter 3, und ein Wegmesssystem zur Erfassung eines vom Regalbediengerät 5 zurückgelegten Fahrwegs.
[0045] Das Lagerregal 2 liegt, wenn das Regalbediengerät 5 auf den Schienen 4 fährt, im Wirkungsbereich des Lastaufnahmemittels 8 des Regalbediengeräts 5. Das heißt, in einer StückgutTransferposition kann ein Stückgut 3 mit Hilfe des Lastaufnahmemittels 8 in das Regal 2 eingelagert oder aus diesem ausgelagert werden.
[0046] Das Wegmesssystem des Regalbediengeräts 5 weist in dem dargestellten Beispiel einen
ersten Drehwinkelgeber 9a auf, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels eines freilaufenden Laufrads 7b ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich weist das Wegmesssystem einen (weiteren) ersten Drehwinkelgeber 9b auf, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels eines gesonderten, drehbar gelagerten und freilaufenden Messrads 10 des Regalbediengeräts 5 ausgebildet ist. Konkret ist das Messrad 10 in dem dargestellten Beispiel an einer Schwinge 11 befestigt.
[0047] In der Fig. 1 ist weiterhin ein Antriebsmotor 12 dargestellt, der über ein Getriebe 13 mit den angetriebenen Laufrädern 7a gekoppelt ist. Weiterhin umfasst das Regalbediengerät 5 eine Steuerung 14, sowie einen optionalen zweiten Drehwinkelgeber 15, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels einer Welle des Motors 12 ausgebildet ist.
[0048] Schließlich umfasst das Regalbediengerät 5 einen Sensor 16 zur Erfassung von Positionsmarken 17a, 17b. Rein beispielhaft sind die Positionsmarken 17a, 17b als Ausnehmungen in einer der Schienen 4 ausgebildet. Der Sensor 16 kann daher beispielsweise als Lichtschranke oder als magnetischer Sensor ausgebildet sein. Selbstverständlich sind auch andere gleichwertige Konfigurationen denkbar.
[0049] Der erste Drehwinkelgeber 9a, 9b, der zweite Drehwinkelgeber 15 (falls vorhanden), der Sensor 16 und der Antriebsmotor 12 sind mit der Steuerung 14 verbunden.
[0050] Die Funktion der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung ist nun wie folgt:
[0051] Mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a und/oder des ersten Drehwinkelgebers 9b kann eine (Relativ)Position des Regalbediengeräts 5 respektive ein von diesem zurückgelegter (Relativ}Fahrweg gemessen werden. Dadurch, dass das Laufrad 7b und das Messrad 10 freilaufend sind, wird vermieden, dass die Messung für den vom Regalbediengerät 5 zurückgelegten Fahrweg oder eine von diesem eingenommene Position verfälscht wird. Das Laufrad 7b und das Messrad 10 rutschen auch bei starker Beschleunigung oder Bremsung des Regalbediengeräts 5 nicht über die Schiene 4. Außerdem entfällt eine Verfälschung des Fahrwegs durch Spiel im Getriebe 13, so wie dies bei Wegmesssystemen nach dem Stand der Technik vorkommen kann, bei denen ein Drehwinkel an der Welle des Antriebsmotors 12 abgenommen wird.
[0052] Die ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b nehmen das Signal in diesem Beispiel direkt am freilaufenden Laufrad 7a beziehungsweise am freilaufenden Messrad 10 ab. Selbstverständlich kann der erste Drehwinkelgeber 9a, 9b aber auch gleichwertig mit einer Achse des Laufrades 7b / Messrads 10 gekoppelt sein, respektive das Signal an der genannten Achse abnehmen.
[0053] Der zweite Drehwinkelgeber 15 dient in diesem Beispiel der Regelung des Motors 12. Diese gelingt solcherart besonders gut, da sich ein Spiel im Getriebe 13 nicht auf das Messsignal des zweiten Drehwinkelgebers 15 auswirkt. Der zweite Drehwinkelgeber 15 ist jedoch nicht zwingend, und die Motorregelung kann auch auf andere, an sich bekannte Weise erfolgen.
[0054] Durch den Sensor 16 und die Positionsmarke 17a, 17b ist es für das Regalbediengerät 5 möglich, eine Absolutposition zu erfassen, da die Positionsmarken 17a, 17b relativ zu den Schienen 4 fix sind und in dem gezeigten Beispiel sogar in diesen angeordnet sind. Durch Addition einer mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziierten Absolutposition und eines vom ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b ermittelten Fahrweges kann eine Absolutposition des Regalbediengeräts 5 berechnet werden.
[0055] Von Vorteil ist es auch, wenn ein mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b ermittelter Fahrweg / eine mit diesem ermittelte Position mit einem mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziiertem Fahrweg / mit einer mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziiertem Position abgeglichen wird, wenn das Regalbediengerät 5 auf seiner Fahrt die Positionsmarke 17a, 17b passiert, beziehungsweise der Sensor 16 die zumindest eine Positionsmarke 17a, 17b erfasst. Bei dem genannten Abgleich wird zum Beispiel der mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziierte Fahrweg beziehungsweise die assoziierte Position als Wert des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b übernommen. Ein allfälliger, durch den ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b verursachter Fehler wird somit korrigiert. Denkbar wäre auch, dass das Regalbediengerät 5 bei Überschreiten eines vorgebbaren Schwellwerts in eine Referenzposition gefahren wird, also an eine spezielle, eindeutige Positionsmarke
17a, 17b, die insbesondere den Nullpunkt eines Koordinatensystems für das Regalbediengerät 5 markiert. Eine solche Referenzfahrt dient somit insbesondere dem Setzen des korrekten Nullpunkts im Wegmesssystem des Regalbediengeräts 5.
[0056] Der mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziierte Fahrweg beziehungsweise die assoziierte Position (das heißt, der Fahrweg bzw. die Position, welcher oder welche der Positionsmarke 17a, 17b zugeordnet ist) kann zum Beispiel in einem quasi-permanenten Speicherbereich der Steuerung 14 des Regalbediengeräts 5 gespeichert sein und beim Passieren der Positionsmarke 17a, 17b als Wert des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b geladen werden. Das Ubernehmen des mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziierten Wertes kann bei jedem Uberfahren der Positionsmarke 17a, 17b erfolgen oder beispielsweise nur dann, wenn die Differenz zwischen dem Wert des Drehwinkelgebers 9a, 9b und des mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziierten Wertes einen vorgebbaren Schwellwert überschreitet.
[0057] Der Abgleich kann bei verlangsamter Fahrt oder auch bei voller Fahrt des Regalbediengeräts 5 ("on the fly") erfolgen. Wird die Fahrt des Regalbediengeräts 5 beim Passieren der Positionsmarke 17a, 17b verlangsamt, so kann eine gespeicherte Position der Positionsmarke 17a, 17b sowie die aus dem Signal des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b ermittelte Position zur Bestimmung eines Bremspunktes herangezogen werden, um das Regalbediengerät 5 rechtzeitig zu bremsen.
[0058] Die Positionen der Positionsmarken 17a, 17b können beispielsweise bei einer Messfahrt des Regalbediengeräts 5 mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b ermittelt und dauerhaft gespeichert werden, insbesondere von der Steuerung 14. Dabei wird der vom Regalbediengerät 5, ausgehend von einer Referenzposition zurückgelegte Weg mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b laufend gemessen und bei Uberfahren einer Positionsmarke 17a, 17b beziehungsweise bei Erfassung derselben durch den Sensor 16 dauerhaft gespeichert. Die Position einer Positionsmarke 17a, 17b kann aber grundsätzlich auch auf andere Weise gemessen werden. Eine Referenzposition wird beispielsweise durch eine spezielle, eindeutige Positionsmarke 17a, 17b repräsentiert, die insbesondere den Nullpunkt eines Koordinatensystems für das Regalbediengerät 5 markiert. Während eine Referenzfahrt insbesondere dem Setzen des korrekten Nullpunkts im Wegmesssystem des Regalbediengeräts 5 dient, wird eine Messfahrt dazu eingesetzt, die Positionen der Positionsmarken 17a, 17b (ausgehend von einer Referenzposition beziehungsweise ausgehend von einem Nullpunkt) zu vermessen.
[0059] Generell kann eine Position der Positionsmarken 17a, 17b in einem Speicher des Regalbediengeräts 5 (etwa in der Steuerung 14) und/oder in einer übergeordneten Steuerung des Regalbediengeräts 5 gespeichert werden.
[0060] Ganz ähnlich wie der Abgleich zwischen dem mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b ermittelten Fahrweg und dem mit der Positionsmarke 17a, 17b assoziiertem Fahrweg kann ein Abgleich eines mit Hilfe des zweiten Drehwinkelgebers 15 erfassten Drehwinkels mit dem vom ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b ermittelten Fahrweg/Drehwinkel erfolgen, wenn eine Abweichung zwischen diesen beiden Werten vorliegt. Beispielsweise kann der Wert des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b als Wert des zweiten Drehwinkelgebers 15 geladen werden, wenn eine über einem Schwellwert liegende Abweichung zwischen den von den ersten/zweiten Drehwinkelgebern 9a, 9b bzw. 15 gemessenen Werten vorliegt. Vorteilhaft haben die Positionsmarken 17a, 17b höchste Priorität bei der Positionsbestimmung, das heißt, diesen wird am meisten vertraut. Danach folgt vorteilhaft der erste Drehwinkelgeber 9a, 9b und dann der zweite Drehwinkelgeber 15. Dem zweiten Drehwinkelgeber 15 wird also am wenigsten vertraut.
[0061] Üblicherweise werden in einem Regalbediengerät 5 Getriebe 13 mit starrer Übersetzung verbaut, weswegen die Drehzahl des freilaufenden Laufrads 7b / Messrads 10 in einem fixen Verhältnis zur Drehzahl des Motors 12 steht. Ein diesem Drehzahlverhältnis entsprechender Proportionalfaktor kann bei der Prüfung auf Gleichheit der beiden Drehwinkelmesswerte daher unberücksichtigt bleiben.
[0062] Das Getriebe 13 kann beispielsweise als Zahnradgetriebe ausgebildet sein oder auch als
Riemengetriebe. Letzteres kann wegen der Elastizität des Riemens eine Totzeit beziehungsweise Verzögerung zwischen einer Bewegungsänderung an der Motorwelle und der damit verursachten Bewegungsänderung des Laufrads 7a, 7b bewirken. Das bedeutet, dass sich das Laufrad 7a, 7b zum Beispiel beim Anfahren des Regalbediengeräts 5 etwas später zu drehen beginnt als der Motor 12. Vorteilhaft ist es nun, eine Drehzahl und/oder Drehwinkelposition des Motors 12 mit dem zweiten (direkt an der Motorwelle montierten) Drehwinkelgeber 15 zu steuern/regeln. Auf diese Weise wirkt sich die genannte Totzeit auf diesen Regelkreis nicht aus. Die Position und/oder Geschwindigkeit des Regalbediengeräts 5 wird hingegen nach wie vor vorteilhaft mit dem ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b gesteuert/geregelt.
[0063] In dem oben offenbarten Beispiel wurde der Fokus auf eine möglichst genaue Erfassung eines vom Regalbediengerät 5 zurückgelegten Fahrwegs gelegt. In einem alternativen Beispiel wird dagegen eher auf eine Anordnung der Positionsmarken 17a, 17b Bezug genommen, die von den Lagerplätzen unabhängig ist. Das heißt die Positionen der Positionsmarken 17a, 17b korrelieren nicht notwendigerweise mit den Positionen der Lagerplätze im Regal 2.
[0064] Konkret befindet sich das zur Lastaufnahme und Lastabgabe der Stückgüter 3 ausgebildete Lastaufnahmemittel 8 des Regalbediengeräts 5 neben jeder Position zum Transfer von Stückgütern 3 zwischen einem Lagerplatz des Lagerregals 2 und dem Lastaufnahmemittel 8, wenn der Sensor 16 die zumindest eine Positionsmarke 17a, 17b erfasst. Das heißt, ein Ein- oder Auslagern von Stückgütern ist nicht möglich, wenn der Sensor 16 die Positionsmarke 17a, 17b erfasst.
[0065] Die Steuerung 14 ist in diesem Beispiel nun dazu ausgebildet, das Regalbediengerät 5 mit Hilfe des Wegmesssystems in eine Position zum Transfer von Stückgütern 3 zwischen einem Lagerplatz des zumindest einen Lagerregals 2 und dem Lastaufnahmemittel 8 zu bewegen. Dementsprechend wird das Regalbediengerät 5, nachdem der Sensor 16 die zumindest eine Positionsmarke 17a, 17b erfasst hat, entlang des Fahrweges an eine Position zum Transfer eines Stückguts 3 zwischen einem der Lagerplätze des zumindest einen Lagerregals 2 und einem Lastaufnahmemittel 8 des Regalbediengeräts 5 zur Lastaufnahme und Lastabgabe von Stückgütern 3 weiterbewegt. Die genannte Stückguttransfer-Position wird dabei mit Hilfe des (Relativwert) Wegmesssystems des Regalbediengeräts 5 ermittelt. In der Fig. 1 ist der Weg, welcher mit Hilfe des (Relativwert)}Wegmesssystems des Regalbediengeräts 5 zurückgelegt wird, mit "x" bezeichnet.
[0066] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es nicht erforderlich, die Positionsmarken 17a, 17b mit hoher Genauigkeit beziehungsweise korreliert mit den Lagerplätzen anzuordnen, so wie dies im Stand der Technik erforderlich ist. Stattdessen sind die Positionsmarken 17a, 17b unkorreliert mit den Lagerplätzen (und an mehr oder minder beliebiger Stelle) angeordnet. Dadurch entfallen Anpassungen bei der Montage eines Regallagersystems 1, wie sie gewöhnlich erforderlich sind. Insbesondere muss die Schiene 4 in Fahrtrichtung des Regalbediengeräts 5 gegenüber dem Regal 2 nicht oder nur grob ausgerichtet werden.
[0067] So wie die Positionen der Positionsmarken 17a, 17b bei einer Messfahrt ermittelt werden können, können auch die Stückguttransfer-Positionen bei einer Messfahrt des Regalbediengeräts 5 mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b erfasst und dauerhaft gespeichert werden, insbesondere mit der Steuerung 14. Beispielsweise kann eine Erfassungseinrichtung (etwa eine Kamera oder ein magnetischer Sensor) temporär auf dem Lastaufnahmemittel 8 montiert werden, welche die Regalsteher bei der Vorbeifahrt detektiert. Mit Hilfe des Wegmesssystems des Regalbediengeräts 5 (hier mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b) kann in Folge die Position der Regalsteher ermittelt werden. Aus der Position der Regalsteher kann wiederum die Position der Lagerplätze abgeleitet und dauerhaft gespeichert werden. Eine Messfahrt kann wiederholt durchgeführt werden, beispielsweise zu regelmäßigen Zeitpunkten.
[0068] Generell kann die Stückguttransfer-Position in einem Speicher des Regalbediengeräts 5 (etwa in der Steuerung 14) gespeichert werden und/oder in einer übergeordneten Steuerung des Regalbediengeräts 5.
[0069] In dem vorgestellten Beispiel betreffend die Anordnung der Positionsmarken 17a, 17b wurden die ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b für die Ermittlung eines Fahrwegs und/oder einer Position des Regalbediengeräts 5 verwendet. Für das genannte Beispiel ist dies aber keine zwingende Bedingung. Alternativ oder auch zusätzlich kann das (Relativwert)Wegmesssystem des Regalbediengeräts 5 einen optischen Sensor sowie eine Bildverarbeitungseinrichtung umfassen, welche zur Berechnung eines vom Regalbediengerät 5 zurückgelegten Fahrwegs aus zwei zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen Bildern ausgebildet ist. Die genannte Vorrichtung wird umgangssprachlich als "Maussensor" bezeichnet und arbeitet berührungslos.
[0070] In den vorgestellten Beispielen sind die Positionsmarken 17a, 17b durch Ausnehmungen in der zumindest einen Schiene 4 gebildet. Dadurch können die Positionsmarken fabrikmäßig hergestellt werden, und es entfällt die Montage gesonderter Positionsmarken. Grundsätzlich können die Positionsmarken 17a, 17b auch anders ausgebildet sein (zum Beispiel als optische Markierungen oder als Magnete).
[0071] Mehrere Positionsmarken 17a, 17b sind auf oder in der Schiene angeordnet, und der Abstand y zwischen jeweils zwei - in Fahrtrichtung des Regalbediengerätes 5 - unmittelbar aufeinander folgenden Positionsmarken 17a, 17b liegt in einem Bereich von 250 mm bis 800 mm, insbesondere in einem Bereich von 450 mm bis 600 mm. Insbesondere wenn die Positionsmarken 17a, 17b durch Ausnehmungen in der Schiene 4 gebildet sind, bleibt durch die besondere Wahl des Abstands y einerseits die mechanische Stabilität der Schiene 4 weitgehend erhalten, andererseits stehen auch genügend Positionsmarken 17a, 17b zur Verfügung, um das Regalbediengerät 5 exakt zu positionieren.
[0072] Generell können die Schienen 4 auch Teil des Lagerregals 2 sein. Das Lagerregal 2 umfasst in der Regel der Regalgasse benachbarte, vertikale vordere Regalsteher und von der Regalgasse entfernte, vertikale hintere Regalsteher. Die vorderen Regalsteher sind in übereinander liegenden Lagerebenen mit in Richtung der Regalgasse horizontal verlaufenden vorderen Längstraversen und die hinteren Regalsteher in übereinander liegenden Lagerebenen mit in Richtung der Regalgasse horizontal verlaufenden hinteren Längstraversen verbunden. Zwischen den Längstraversen ist je Lagerebene eine Lagerfläche vorgesehen. Die vorderen Längstraversen können eine Fahrschiene 4 bilden, entlang welcher das Regalbediengerät 5 bewegt wird.
[0073] An dieser Stelle wird angemerkt, dass ein Regallagersystem 1 in aller Regel mehr als ein Lagerregal 2 aufweist. Ein Regalbediengerät 5 und das Lastaufnahmemittel 8 kann in der Regel auch die zu beiden Seiten einer Regalgasse angeordneten Regale 2 bedienen, wobei das Regalbediengerät 5 in der Regalgasse verfährt.
[0074] Generell kann das Regalbediengerät 5 zudem als Einebenen-Regalbediengerät oder Mehrebenen-Regalbediengerät ausgebildet sein. Ein Mehrebenen-Regalbediengerät 5 weist ein Lastaufnahmemittel 8 auf, das vertikal verfahrbar ist und demzufolge mehrere übereinander liegende Regalebenen erreichen kann. Ublicherweise erreicht ein Mehrebenen-Regalbediengerät alle Ebenen eines Regals 2. Denkbar ist aber auch, das - wie im Falle von Einebenen-Regalbediengeräten - mehrere übereinander liegende und entlang des Lagerregals 2 verlaufende Fahrebenen für Mehrebenen-Regalbediengeräte 5 vorgesehen sind. Nach einer anderen Ausführung kann ein Mehrebenen-Regalbediengerät 5 auch mehrere Lastaufnahmemittel 8 aufweisen, die in mehreren übereinanderliegenden (Regal)ebenen angeordnet sind und in diesen mehreren Regalebenen Stückgüter 3 ein- und auslagern können.
[0075] Im Zusammenhang mit Mehrebenen-Regalbediengeräten 5 ist es auch von Vorteil, wenn unterschiedliche Stückgut-Transferpositionen für mehrere oder sogar alle Ebenen des Lagerregals 2 abgespeichert werden können. Auf diese Weise können Schiefstellungen des Lagerregals 2 und/oder des Masts eines Regalbediengeräts 5 berücksichtigt und ein Stückgut 3 exakt an einem Lagerplatz abgelegt werden. Durch die immer höher werdenden Lagerregale 2 wirken sich nämlich schon leichte Schiefstellungen von Lagerregal 2 und/oder Mast erheblich auf die laterale Positioniergenauigkeit aus. Selbstverständlich gelten die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht nur für die Inbetriebnahme, sondern es können auf diese Weise auch Setzungen, die im Laufe der Zeit eintreten, berücksichtigt werden.
[0076] Das in der Fig. 1 dargestellte Regalbediengerät 5 weist vier Laufräder 7a, 7b auf, welche einen nicht dargestellten Spurkranz aufweisen, der die Seitenführung des Regalbediengeräts 5 übernimmt. Die Laufräder 7a, 7b wirken also als kombinierte Höhen- und Seitenführungsräder. Zusätzlich oder stattdessen kann das Regalbediengerät 5 auch dezidierte Seitenführungsräder oder Führungsblöcke aufweisen.
[0077] An dieser Stelle wird auch angemerkt, dass die beiden ersten Drehwinkelsensoren 9a und 9b vor allem aufgrund einer gerafften Darstellung der vorgeschlagenen Maßnahmen am Regalbediengerät 5 montiert sind. Dies kann zwar vorkommen, in der Regel wird aber entweder der erste Drehwinkelsensor 9a am freilaufenden Laufrad 7b oder der erste Drehwinkelsensor 9b am Messrad 10 vorgesehen sein. In ersterem Fall entfällt demgemäß auch das Messrad 10 und die Schwinge 11. Ein Messrad 10 ist aber vor allem dann von Vorteil, wenn alle Laufräder 7a und 7b angetrieben sind und nicht für die Messung eines Fahrwegs des Regalbediengeräts 5 zur Verfügung stehen.
[0078] Neben den bereits genannten Varianten von Regalbediengeräten 5 gibt es noch weitere Varianten. Beispielsweise könnte ein Regalbediengerät 5 drei Laufräder 7a, 7b aufweisen und auf drei Schienen 4 fahren. Denkbar ist auch, dass das Regalbediengerät 5 nur auf einer Schiene 4 fährt und zwei oder mehr fluchtende Laufräder 7a, 7b aufweist. Ein Kippen eines solchen Regalbediengeräts 5 wird beispielsweise mit einem Seitenführungsrad verhindert.
[0079] Darüber hinaus ist es möglich, dass die Laufflächen der beiden Schienen 4 V-förmig nach innen oder dachförmig nach außen gekippt sind. Die Laufräder 7a, 7b übernehmen dann wiederum gleichzeitig die Höhenführung und die Seitenführung des Regalbediengeräts 5.
[0080] Denkbar ist auch, dass die Achse/Welle der angetriebenen Laufräder 7a nicht horizontal, sondern vertikal ausgerichtet ist, und das angetriebene/gebremste Laufrad 7a an einer Seitenfläche der Schiene 4 angreift. Beispielsweise kann das Regalbediengerät auf einem I-Träger fahren, welcher als einzige Schiene 4 fungiert, wobei zumindest ein angetriebenes/gebremstes Laufrad 7a am Steg des I-Trägers (also an dessen Mittelteil) angreift.
[0081] Schließlich ist es auch vorstellbar, dass Höhenführungsräder und/oder Seitenführungsräder paarweise und einander gegenüber liegend an der Schiene angreifen. Solcherart kann ein Abheben des Regalbediengeräts 5 von der Schiene 4 oder von den Schienen 4 praktisch völlig ausgeschlossen werden.
[0082] Generell ist es von Vorteil, wenn das dem ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b zugeordnete Laufrad 7b / Messrad 10 einen elastisch nachgiebigen Laufbelag beziehungsweise Laufkranz 19 aufweist, insbesondere einen Laufbelag aus Kunststoff, wie Polyurethan, oder Gummi. Dieser wirkt aufgrund seiner Eigenschaften reibkrafterhöhend und geräuschmindernd. Zudem ist er aufgrund seiner Elastizität grundsätzlich dazu geeignet Unebenheiten auf der Schiene 4 in begrenztem Ausmaß auszugleichen.
[0083] Die Fig. 2 zeigt dazu eine beispielhafte Anordnung einer Schiene 4, eines angetriebenen/ gebremsten Laufrads 7a sowie eines Messrads 10 im Querschnitt. Das Messrad 10 weist in diesem Fall einen Radkörper 18 auf, sowie einen elastisch nachgiebigen Laufbelag/Laufkranz 19.
[0084] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen kann eine Neigung zum Durchrutschen des Laufrads 7b / Messrads 10 weiter verringert werden. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn das dem ersten Drehwinkelgeber 9a zugeordnete Laufrad 7b ein nicht tragendes Laufrad beziehungsweise Messrad 10 ist. Durch die geringe auf ein nicht tragendes Laufrad einwirkende Belastung wird der Laufbelag beziehungsweise Laufkranz 19 nur wenig eingedrückt. Da ein freilaufendes Rad praktisch nicht durchrutscht und der Laufbelag 19 daher kaum Abrieb unterworfen ist, kann der Laufbelag 19 auch sehr dünn ausgebildet sein. Beides trägt dazu bei (sowohl einzeln als auch in Kombination), dass der vom ersten Drehwinkelgeber 9a, 9b erfasste Fahrweg sehr genau dem tatsächlich zurückgelegten Fahrweg entspricht.
[0085] Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn eine Lauffläche 20 auf der Schiene 4, auf der das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 die Schiene 4 beim Abrollen berührt, unterschiedlich zu
jeder Laufläche 21 der Schiene 4 ist, auf der ein angetriebenes/gebremstes Laufrad 7a die Schiene 4 beim Abrollen berührt. Das heißt, es gibt kein angetriebenes/gebremstes Laufrad 7a, welches auf derselben Lauffläche 20 läuft wie das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10, so wie dies in der Fig. 2 der Fall ist.
[0086] Dadurch kann eine Beeinflussung des Messsignals des ersten Drehwinkelgebers 9a, 9b durch die angetriebenen/gebremsten Laufräder 7a vermieden werden, wie sie sonst durch Abschleifen der Schienen 4, Einkerbungen oder Eindellungen in den Schienen 4 sowie durch plattgedrückten Schmutz und insbesondere auch durch Abrieb der Laufräder 7a (beispielsweise durch Abrieb eines Laufbelags 19 aus Gummi) hervorgerufen werden. Eine solche Beeinflussung tritt verstärkt auf, wenn es sich bei den angetriebenen/gebremsten Laufrädern 7a um tragende Laufräder handelt, da die Gewichtskraft die erwähnten Effekte verstärkt.
[0087] In der Fig. 2 läuft das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 auf der rechten Seitenfläche der Schiene 4. Der oben genannte Effekt wird aber auch in anderen Position erreicht, beispielsweise wenn das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 auf der unteren Begrenzungsfläche der Schiene 4 läuft (Position B) oder auf der linken Seitenfläche (Position C). Selbstverständlich könnten zum Beispiel auch die angetriebenen/gebremsten Laufräder 7a auf der linken Seitenfläche (Position C) laufen und das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 auf der unteren Begrenzungsfläche der Schiene 4 (Position B) und so weiter.
[0088] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn ein von der Schiene 4 wegweisender Normalvektor A rechtwinkelig auf die Lauffläche 20 der zumindest einen Schiene 4, auf der das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 die Schiene 4 beim Abrollen berührt, zumindest eine vertikal nach unten weisende Komponente aufweist oder horizontal ausgerichtet ist. In der Fig. 2 ist der Normalvektor A horizontal ausgerichtet. Weil die genannte Lauffläche 20 zur Seite oder nach unten weist, können Verschmutzungen auf der Lauffläche 20 auf der Schiene 4, auf der das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 die Schiene 4 beim Abrollen berührt, weitgehend vermieden werden. Dadurch kann der vom Regalbediengerät 5 zurückgelegte Fahrweg über einen langen Zeitraum mit hoher Genauigkeit gemessen werden.
[0089] Auch dieser Effekt wird nicht nur in der rechten Position erzielt, sondern auch wenn das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 auf der unteren Begrenzungsfläche der Schiene 4 läuft (Position B) oder auf der linken Seitenfläche (Position C).
[0090] Generell wäre auch vorstellbar, dass die Schiene 4 als offenes Hohlprofil ausgebildet ist und das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 (und/oder auch die angetriebenen/gebremsten Laufräder 7a) auf einer Innenseite der Schiene 4 laufen. Beispielsweise kann die Schiene 4 in Form eines C-Profils ausgebildet sein, und das freilaufende Laufrad 7b / Messrad 10 kann insbesondere auf der Innenseite des oberen horizontalen Schenkels des C-Profils laufen.
[0091] An dieser Stelle wird angemerkt, dass das Bremsen eines Regalbediengeräts 5 grundsätzlich über den Antriebsmotor 12 möglich ist, prinzipiell aber dazu auch dedizierte Bremsen, insbesondere mechanische Bremsen, vorgesehen sein können. Ein Bremsen des Regalbediengeräts 5 kann dann mit dem Antriebsmotor 12 und oder der Bremse erfolgen.
[0092] Die Ausführungsbeispiele zeigen eine mögliche Ausführungsvarianten eines Lagersystems 1 respektive eines Regalbediengeräts 5, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind. Es sind also auch Ausführungsvarianten möglich, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvarianten entstehen.
[0093] Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die in dem Beispiel offenbarten technischen Merkmale, welches die möglichst genaue Erfassung eines vom Regalbediengerät 5 zurückgelegten Fahrwegs betrifft, und die in dem Beispiel offenbarten technischen Merkmale, welches die zu den Lagerplätzen unkorrelierte Anordnung von Positionsmarken 17a, 17b betrifft, jeweils einzeln oder auch in Kombination angewandt werden können. Darüber hinaus sind die allgemeinen Merkmale, die im ersten Beispiel offenbart sind, sinngemäß im zweiten Beispiel anwendbar und umgekehrt.
[0094] Insbesondere wird auch festgehalten, dass die dargestellten Vorrichtungen in der Realität auch mehr oder auch weniger Bestandteile als dargestellt umfassen können. Teilweise können die dargestellten Vorrichtungen beziehungsweise deren Bestandteile auch unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt sein.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
1 Regallagersystem
2 Lagerregal
3 Stückgut
4 Schiene
5 Regalbediengerät
6 Fahrgestell
7a angetriebenes Laufrad
7b freilaufendes Laufrad
8 Lastaufnahmemittel
9a, 9b erster Drehwinkelgeber
10 Messrad
11 Schwinge
12 Motor
13 Getriebe
14 Steuerung
15 zweiter Drehwinkelgeber
16 Sensor zur Erfassung einer Positionsmarke 17a, 17b Positionsmarke
18 Radkörper
19 Laufbelag/Laufkranz
20 Lauffläche für freilaufendes Laufrad/Messrad 21 Laufläche für angetriebenes/gebremstes Laufrad A Normalvektor auf Lauffläche für freilaufendes Laufrad/Messrad B Alternativposition Laufrad/Messrad
C Alternativposition Laufrad/Messrad

Claims (15)

Patentansprüche
1. Regallagersystem (1), umfassend
- zumindest ein Lagerregal (2) mit Lagerplätzen zur Aufnahme von Stückgütern (3),
- zumindest eine entlang des zumindest einen Lagerregals (2) verlaufende Schiene (4),
- ein auf der zumindest einen Schiene (4) laufendes und insbesondere rechnergesteuertes Regalbediengerät (5) mit einem angetriebenen und/oder gebremsten Laufrad (7a), einem Lastaufnahmemittel (8), einem Wegmesssystem und einer Steuerung (14), welche dazu ausgebildet ist, das Regalbediengerät (5) mit Hilfe des Wegmesssystems in eine Position zum Transfer von Stückgütern (3) zwischen einem Lagerplatz des zumindest einen Lagerregals (2) und dem Lastaufnahmemittel (8) zu bewegen, und
- mehrere im Fahrweg des Regalbediengeräts (5) gelegene Positionsmarken (17a, 17b), deren Relativposition zu der genannten, zumindest einen Schiene (4) fix ist, und welche durch einen Sensor (16) des Regalbediengeräts (5) erfassbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Positionsmarken (17a, 17b) unkorreliert mit den Lagerplätzen sind und sich das zur Lastaufnahme und Lastabgabe von Stückgütern (3) ausgebildete Lastaufnahmemittel (8) des Regalbediengeräts (5) somit neben jeder Position zum Transfer von Stückgütern (3) zwischen einem Lagerplatz des zumindest einen Lagerregals (2) und dem Lastaufnahmemittel (8) befindet, wenn der Sensor (16) die zumindest eine Positionsmarke (17a, 17b) erfasst und
- die Positionsmarken (17a, 17b) auf oder in der Schiene (4) angeordnet sind und der Abstand (y) zwischen jeweils zwei einander benachbarten Positionsmarken (17a, 17b) in einem Bereich von 250 mm bis 800 mm liegt.
2. Regallagersystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (17a, 17b) durch Ausnehmungen in der zumindest einen Schiene (4) gebildet sind, auf welcher das Regalbediengerät (5) verfährt.
3. Regallagersystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem des Regalbediengeräts (5) einen ersten Drehwinkelgeber (9a, 9b) umfasst, welcher zur Erfassung eines Drehwinkels eines freilaufenden Laufrads (7b) oder eines gesonderten, freilaufenden Messrads (10) des Regalbediengeräts (5) ausgebildet ist.
4. Regallagersystem (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das dem ersten Drehwinkelgeber (9a, 9b) zugeordnete Laufrad/Messrad (7b, 10) einen elastisch nachgiebigen Laufbelag (19) aufweist.
5. Regallagersystem (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lauffläche (20) auf der zumindest einen Schiene (4), auf der das freilaufende Laufrad/Messrad (7b, 10) die zumindest eine Schiene (4) beim Abrollen berührt, unterschiedlich zu jeder Laufläche (21) der zumindest einen Schiene (4) ist, auf der das angetriebene/gebremste Laufrad (7a) die zumindest eine Schiene (4) beim Abrollen berührt.
6. Regallagersystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der zumindest einen Schiene wegweisender Normalvektor (A) auf die Lauffläche (20) der zumindest einen Schiene (4), auf der das freilaufende Laufrad/Messrad (7b, 10) die zumindest eine Schiene (4) beim Abrollen berührt, zumindest eine vertikal nach unten weisende Komponenten aufweist oder horizontal ausgerichtet ist.
7. Regallagersystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem einen optischen Sensor sowie eine Bildverarbeitungseinrichtung umfasst, welche zur Berechnung eines vom Regalbediengerät (5) zurückgelegten Fahrwegs aus zwei zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen Bildern ausgebildet ist.
8. Regallagersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen zweiten Drehwinkelgeber (15), welcher zur Erfassung eines Drehwinkels einer Welle eines Motors (12) ausgebildet ist, wobei der Motor mit dem zumindest einen angetriebenen Laufrad (7a) gekoppelt ist.
9. Verfahren zum Positionieren eines Regalbediengeräts (5) in einem Regallagersystem (1), umfassend zumindest ein Lagerregal (2) mit Lagerplätzen zur Aufnahme von Stückgütern (3), zumindest eine entlang des Regals (2) verlaufende Schiene (4), das genannte Regalbediengerät (5), das mit einem angetriebenen und/oder gebremsten Laufrad (7a) auf der genannten, zumindest einen Schiene (4) läuft, und mehrere im Fahrweg des Regalbediengeräts (5) gelegene Positionsmarken (17a, 17b), die unkorreliert mit den Lagerplätzen sind und deren Relativposition zu der genannten, zumindest einen Schiene (4) fix ist, und welche durch einen Sensor (16) des Regalbediengeräts (5) erfassbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass - das Regalbediengerät (5), nachdem der Sensor (16) eine Positionsmarke (17a, 17b) erfasst hat, entlang des Fahrweges an eine Position zum Transfer eines Stückguts (3) zwischen einem der Lagerplätze des zumindest einen Lagerregals (2) und einem Lastaufnahmemittel (8) des Regalbediengeräts (5) zur Lastaufnahme und Lastabgabe von Stückgütern (3) weiterbewegt wird, wobei die genannte Stückguttransfer-Position mit Hilfe eines Wegmesssystems des Regalbediengeräts (5) ermittelt wird, und
- die Positionsmarken (17a, 17b) auf oder in der zumindest einen Schiene angeordnet sind, auf der das Regalbediengerät (5) fährt, und wobei der Abstand (y) zwischen jeweils zwei einander benachbarten Positionsmarken (17a, 17b) in einem Bereich von 250 mm bis 800 mm liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Hilfe eines ersten Drehwinkelgebers (9a, 9b) ermittelter Fahrweg mit einem mit den Positionsmarken (17a, 17b) assoziierten Fahrweg abgeglichen wird, wenn der Sensor (16) die Positionsmarken (17a, 17b) erfasst.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Positionen der Positionsmarken (17a, 17b) und/oder eine Stückguttransfer-Position bei einer Messfahrt des Regalbediengeräts (5) mit Hilfe des ersten Drehwinkelgebers (9a, 9b) erfasst und dauerhaft gespeichert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Positionen der Positionsmarken (17a, 17b) und/oder eine Stückguttransfer-Position in einem Speicher des Regalbediengeräts (5) gespeichert wird und/oder an eine übergeordnete Steuerung des Regalbediengeräts weitergemeldet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehzahl und/oder Drehwinkelposition eines mit dem zumindest einen angetriebenen Laufrad (7a) gekoppelten Motors (12) mit Hilfe eines zweiten Drehwinkelgebers (15) geregelt wird, welcher einen Drehwinkel einer Welle des genannten Motors (12) erfasst.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Hilfe des zweiten Drehwinkelgebers (15) erfasster Drehwinkel mit dem vom ersten Drehwinkelgeber (9a, 9b) ermittelten Fahrweg abgeglichen wird, wenn eine Abweichung zwischen diesen beiden Werten vorliegt, wobei eine Abweichung zwischen diesen beiden Werten, welche von einer Getriebeübersetzung eines zwischen dem ersten Drehwinkelgeber (9a, 9b) und dem zweiten Drehwinkelgeber (15) liegenden Getriebes herrührt, unberücksichtigt bleibt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbediengerät (5) als hochdynamische Regalbediengerät ausgebildet ist und mit einer Geschwindigkeit von 3-5 m/s bewegt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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