AT521682A4 - Vorrichtung zum Halten eines Hebeankers für ein Werkstück aus Beton - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Halten eines Hebeankers (6) für ein Werkstück aus Beton während der Vibrationsverdichtung des zur Werkstückherstellung in eine Form eingebrachten Betons mit einem an einer Formwand (1) vorgesehenen Gestell (2), das eine mittels eines Stelltriebs (12) quer zur Formwand (1) zwischen einer Arbeitsstellung und einer Entschalungsstellung verlagerbare Aufnahme (4) für den Ankerkopf (10) des Hebeankers (6) aufweist, der einen in der Arbeitsstellung der Aufnahme (4) eine Öffnung (8) in der Formwand (1) abschließenden, eine Aussparung (9) im Werkstück formenden Formansatz (7) durchsetzt, und mit einem in der Aufnahme (4) vorgesehenen, zum Hebeanker (6) koaxialen, den Ankerkopf (10) stirnseitig magnetisch festhaltenden Elektromagneten (13) beschrieben. Um vorteilhafte Entschalungsbedingungen sicherzustellen, wird vorgeschlagen, dass der Kern (14) des Elektromagneten (13) eine Verschiebeführung für einen stirnseitig am Ankerkopf (10) anschlagenden, mit einem Stelltrieb (17) verbundenen Ausstoßer (16) bildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten eines Hebeankers für ein Werkstück aus Beton während der Vibrationsverdichtung des zur Werkstückherstellung in eine Form eingebrachten Betons mit einem an einer Formwand vorgesehenen Gestell, das eine mittels eines Stelltriebs quer zur Formwand zwischen einer Arbeitsstellung und einer Entschalungsstellung verlagerbare Aufnahme für den Ankerkopf des Hebeankers aufweist, der einen in der Arbeitsstellung der Aufnahme eine Öffnung in der Formwand abschließenden, eine Aussparung im Werkstück ausbildenden Formansatz durchsetzt, und mit einem in der Aufnahme vorgesehenen, zum Hebeanker koaxialen, den Ankerkopf stirnseitig magnetisch festhaltenden Elektromagneten.
Bei der Herstellung von mit Hebeankern versehenen Werkstücken aus Beton müssen die Hebeanker während der Vibrationsverdichtung des in eine Form eingebrachten Betons gegenüber der Formwand festgehalten werden, damit die Hebeanker durch die bei der Vibrationsverdichtung auftretenden Schwingungen keine Verlagerung im Betonkörper erfahren. Zu diesem Zweck ist es bekannt, an der Formwand ein Gestell mit einer Aufnahme für den Kopf der Hebeanker vorzusehen und den Hebeanker mithilfe eines Elektromagneten in der Aufnahme axial festzuhalten. Zum Entformen muss der in den Beton eingerüttelte Hebeanker aus der Aufnahme gelöst werden, indem die Aufnahme nach einem Abschalten des Elektromagneten mittels eines Stelltriebs vom Hebeanker abgezogen wird. Da der Ankerkopf in einer Aussparung des Betonkörpers versenkt angeordnet ist, wird diese Aussparung vorteilhaft durch einen mit der Aufnahme für den Ankerkopf verbundenen, vom Ankerkopf durchsetzen, üblicherweise kalottenförmigen Formansatz ausgebildet, der eine Öffnung in der Formwand abschließt und durch
2/9 diese Öffnung in den Formraum vorsteht. Mit dem Abziehen der mit dem
Formansatz verbundenen Aufnahme vom Hebeanker besteht allerdings die Gefahr, dass der Hebeanker durch den Formansatz bzw. die Aufnahme mitgenommen wird, was selbst bei kleinen Verlagerungen des Hebeankers zu Rissen im Betonkörper und damit zu einem Ausschusswerkstück führen kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Haltevomchtung für einen Hebeanker zu schaffen, die trotz einer sicheren Halterung des Hebeankers während des Vibrationsverdichtens des Betonkörpers ein störungsfreies Entformen des Hebeankers ohne Beschädigungsgefahr für den Betonkörper sicherstellt.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Kem des Elektromagneten eine Verschiebeführung für einen stirnseitig am Ankerkopf anschlagenden, mit einem Stelltrieb verbundenen Ausstoßer bildet.
Aufgrund dieser Maßnahme kann die Aufnahme mit dem Formansatz ohne Gefahr einer Mitnahme des Hebeankers in die Entschalungsstellung zurückgezogen werden, weil der durch einen Stelltrieb entsprechend beaufschlagbare Ausstoßer den Ankerkopf gegen eine Mitnahme zumindest solange abstützt, bis der Ankerkopf von der Aufnahme bzw. dem Formansatz freigegeben wird. Die Haltekraft des Elektromagneten wird durch den den Magnetkern durchsetzenden Ausstoßer nicht entscheidend geschwächt, insbesondere wenn der Ausstoßer aus einem ferromagnetischen Werkstoff besteht, weil dann ein Teil des Magnetfeldes durch den Ausstoßer verläuft, sodass auch im Bereich der stirnseitigen Anschlagfläche des Ausstoßers ein entsprechendes Magnetfeld wirken kann.
Der Stelltrieb für den Ausstoßer kann dem Gestell zugeordnet werden. Einfachere Konstruktionsverhältnisse ergeben sich jedoch, wenn der Stelltrieb für den Ausstoßer der Aufnahme für den Ankerkopf zugeordnet wird und demnach die Bewegung der Aufnahme mitmacht, was dazu führt, dass der Stelltrieb für den Ausstoßer beim Entformen gegensinnig zum Ausstoßer beaufschlagt werden muss. Dabei ergibt sich ein automatischer Bewegungsabgleich, wenn der Ausstoßer
3/9 federnd beaufschlagt wird, sodass die Federkraft beim Abziehen der mit dem Formansatz versehenen Aufnahme vom Hebeanker nicht nur eine Anlage des Ausstoßers am Hebeanker sicherstellt, sondern auch den Hebeanker mit einer ausreichenden Stützkraft gegen eine Mitnahme durch die Aufnahme zurückhält. Diese Stützkraft muss allerdings kleiner als der Eindringwiderstand des Hebeankers in den grünen Betonkörper gewählt werden. Vorteilhafte Konstruktionsbedingungen werden in diesem Zusammenhang sichergestellt, wenn der Stelltrieb für den Ausstoßer einen Druckluftzylinder umfasst.
Steht Druckluft zur Verfügung, so kann die Aufnahme für den Ankerkopf während der Entformung mit Druckluft beaufschlagt werden, wodurch einerseits das Lösen des Ankerkopfs von der Aufnahme unterstützt und anderseits eine Reinigungswirkung im Bereich der Aufnahme und des Formansatzes erzielt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten eines Hebeankers für ein Werkstück aus Beton in einem vereinfachten Schnitt entlang der Ankerachse in der Arbeitsstellung und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Vorrichtung in einer Entschalungsstellung.
Die dargestellte Vorrichtung weist ein an der Formwand 1 einer Form zur Herstellung eines Werkstücks aus Beton befestigtes Gestell 2 auf, das einen Träger 3 für eine Aufnahme 4 eines in den Betonkörper 5 des Werkstücks ragenden Hebeankers 6 bildet. Diese Aufnahme 4 ist mit einem Formansatz 7 verbunden, der eine Öffnung 8 in der Formwand 1 nach außen abschließt und durch diese Öffnung 8 in den Formraum ragt, um im Betonkörper 5 eine Aussparung 9 für den Ankerkopf 10 zu formen. Diese Aussparung 9 kann eine unterschiedliche geometrische Gestaltung erfahren, weil es lediglich auf die gegenüber der Werkstückoberfläche versenkte Anordnung der Ankerköpfe 10 in der Aussparung 9 ankommt. Aus diesem Grund kann der Formansatz 7 neben einer kalottenförmigen Ausgestaltung
4/9 auch eine eckige, insbesondere kegel- oder pyramidenstumpfförmige Form aufweisen.
Zur Verlagerung des Formansatzes 7 und der Aufnahme 4 ist der Träger 3 auf einer Führung 11 des Gestells 2 quer zur Formwand 1 verschiebbar gelagert und mit einem Stelltrieb 12, beispielsweise einem Stellzylinder, verbunden.
Der in die Aufnahme 4 eingesetzte, den Formansatz 7 durchdringende Hebeanker 6 wird durch einen Elektromagneten 13 in der Aufnahme 4 axial festgehalten. Der Elektromagnet 13 umfasst in herkömmlicher Art einen ferromagnetischen Kem 14 und eine den Kern 14 umschließende Erregerspule 15. Das bei eingeschalteter Erregerspule 15 wirksame Magnetfeld zieht den Ankerkopf 10 in die Aufnahme 4 und gibt ihn nach dem Abschalten des Elektromagneten 13 wieder frei.
Der in die Aufnahme 4 eingesetzte und in der Aufnahme 4 magnetisch festgehaltene Hebeanker 6 kann somit durch die Öffnung 8 der Formwand 1 in die Form eingesetzt werden, um das mit einem Hebeanker 6 in einer Aussparung 9 des Betonkörpers 5 versehene Werkstück herstellen zu können. Die Halterung des Ankerkopfs 10 in der Aufnahme 4 stellt nach der Befüllung der Form mit Beton während einer Verdichtungsvibration der Form sicher, dass sich der Hebeanker 6 während der Verdichtungsschwingungen nicht in unzulässiger Weise verlagert.
Die Halterung des Hebeankers 6 in der Aufnahme 4 bringt allerdings die Gefahr mit sich, dass beim Zurückziehen der Aufnahme 4 und des Formansatzes 7 aus der Arbeitsstellung nach Fig. 1 in die Entschalungsstellung nach Fig. 2 der Hebeanker 6 zumindest teilweise mitgenommen wird und sich im Betonkörper 5 verlagert, was zu Rissbildungen im noch grünen Betonkörper 5 führen kann. Um dieser Gefahr zu begegnen, ist ein Ausstoßer 16 vorgesehen, der den Kern 14 des Elektromagneten 13 axial verschiebbar durchsetzt und mit einem Stelltrieb 17 verbunden ist. Dieser Stelltrieb 17 ist dem Träger 3 und damit der Aufnahme 4 zugeordnet, wird also mit der Aufnahme 4 mitbewegt, sodass bei der Entschalung der Ausstoßer 16 durch den Stelltrieb 17 im Anschlag am Ankerkopf 10 gehalten werden muss, bis sich der
5/9
Ankerkopf 10 von der Aufnahme 4 gelöst hat, um dann mit der Aufnahme 4 in die
Entschalungsendstellung mitgenommen zu werden.
Dies wird in einfacher Weise dadurch sichergestellt, dass der Ausstoßer 16 federnd durch den Stelltrieb 17 beaufschlagt wird, der hierfür vorteilhaft als Druckluftzylinder 18 ausgebildet wird. Mit einer Druckluftbeaufschlagung des Druckluftzylinders 18 wird der Ausstoßer 16 in Anlage am Ankerkopf 10 gehalten, wodurch der Hebeanker 6 durch den Ausstoßer 16 gegen eine Mitnahme durch die Aufnahme 4 beziehungsweise den Formansatz 7 abgestützt wird. Erst wenn der Ausstoßer 16 seine anschlagbegrenzte Endstellung erreicht, wird der Ausstoßer 6 vom Ankerkopf 10 abgehoben und in die Entschalungsstellung nach der Fig. 2 zurückgezogen.
Um das Lösen des Ankerkopfs 10 aus der Aufnahme 4 zu unterstützen, kann die Aufnahme 4 für den Ankerkopf 10 mit Druckluft beaufschlagt werden, die die Stützkraft des Ausstoßers 16 für den Ankerkopf 10 durch eine entsprechende Beaufschlagung des Ankerkopfs 10 verstärkt. Außerdem wird mit einer solche Druckluftbeaufschlagung die Aufnahme 4 unter einer Reinigungswirkung mit Druckluft gespült. Es muss ja damit gerechnet werden, dass in die Aufnahme 4 unter Umständen Beton eindringt.
Zur Druckluftbeaufschlagung der Aufnahme 4 ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Formansatz 7 mit einer Druckluftleitung 19 versehen. Die Zuführung der Druckluft zur Aufnahme 4 kann aber auch in anderer Weise erfolgen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Halten eines Hebeankers (6) für ein Werkstück aus Beton während der Vibrationsverdichtung des zur Werkstückherstellung in eine Form eingebrachten Betons mit einem an einer Formwand (1) vorgesehenen Gestell (2), das eine mittels eines Stelltriebs (12) quer zur Formwand (1) zwischen einer Arbeitsstellung und einer Entschalungsstellung verlagerbare Aufnahme (4) für den Ankerkopf (10) des Hebeankers (6) aufweist, der einen in der Arbeitsstellung der Aufnahme (4) eine Öffnung (8) in der Formwand (1) abschließenden, eine Aussparung (9) im Werkstück formenden Formansatz (7) durchsetzt, und mit einem in der Aufnahme (4) vorgesehenen, zum Hebeanker (6) koaxialen, den Ankerkopf (10) stirnseitig magnetisch festhaltenden Elektromagneten (13), dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (14) des Elektromagneten (13) eine Verschiebeführung für einen stirnseitig am Ankerkopf (10) anschlagenden, mit einem Stelltrieb (17) verbundenen Ausstoßer (16) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (17) für den Ausstoßer (16) der Aufnahme (4) für den Ankerkopf (10) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (17) für den Ausstoßer (16) einen Druckluftzylinder (18) umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) für den Ankerkopf (10) mit Druckluft beaufschlagbar ist.
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