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Jacquardkartenschlagmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Jacquardkartenschlagmaachinen der in der österreichischen Patentschrift Nr. 26724 beschriebenen Art, bei welchen durch Schlagvorlagen. die mit einem dem Muster entsprechenden Belag von elektrisch leitendem Materiale versehen sind, Stromkreise geschlossen werden, die zu vier je paarweise einander gegenüberliegenden Lochwerken führen und durch Erregung von Solenoiden den Stromkreis für den Arbeitsstrom schliessen, welcher diejenigen Locheisen festhält, die nicht zum Schlagen der Löcher in die Karten verwendet werden sollen. Die nicht festgehaltenen Locheisen werden sodann mechanisch durch einen Pressrahmen vorgeschoben und pressen die verlangten Löcher in die Karten.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung der Vorrichtung, darin bestehend. dass nur zwei dieser Lochwerke elektrisch betätigt, die übrigen zwei durch Vermittlung der ersteren auf mechanischem Wege betrieben werden. Weiters werden der Erfindung gemäss die Lochstempel hei ihrem Vorgange gleichzeitig gedreht, um deren Einstossen in die Karte und deren Rückgehen zu erleichtern.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 die zu den einzelnen Loch werken führenden Stangen, durch deren Vermittlung die Lochstempel bewegt werden, und den die Bewegung der elektrisch angetriebenen Stangen übertragenden Mechanismus, und zwar sind die beiden unteren
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überliegenden elektrisch angetriebenen Lochwerken, Fig. 3 eine Anzahl der zum Lochen der Karten dienenden Lochstempel und ihre Verbindung mit den zugehörigen Stangen, Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3, Fig. 5 einen einzelnen Lochstempel in vergrössertem Massstabe und Fig. 6 eine Einzelheit zu Fig. 3 bzw. Fig. 4.
Die durch Solenoide 122 (Fig. 1 und 2) durchgehenden Stangen 62 sind, wie früher, innerhalb der Solenoide in zwei Teile geteilt und werden durch die Wirkung der erregten Solenoide 122 in dieselben hineingezogen, mich Ausschaltung des Stromes aber durch eine sich gegen die Stangen- teile stützende Feder in die ursprüngliche Lage zurückgebracht. Die Solenoide 122 sind in den einzelnen Lochwerken in zwei Reihen untergebracht, und zwar so verteilt, dass in einer Reihe zwischen je zwei Solenoiden drei Stangen hindurchgehen, die ihre Solenoide in der zweiten Reihe bzw. im gegenüberliegenden Lochwerk haben.
Es stehen daher gegenüber der bekannten Konstruktion die einzelnen Solenoide viel weiter voneinander ab, wodurch die gegenseitig schädliche Einwirkung verringert wird. Wenn die leitende Schichte der Schlagvorlagen die elektrische Ver- bindung für den Arbeitsstrom für die entsprechenden Solenoide herstellt, ziehen diese ihre zu- gehörigen Stangen ein, die daher von dem zum Lochen dienenden Pressrahmen bekannter Konstruktion nicht erfasst werden ; es kommen daher nur jene Stangen zur Lochung, bei denen kein StromschliM erfolgte.
Die Stangen 62 (Fig. 1), deren Gesamtzahl gleich ist der Anzahl sämtlicher Solenoide sowie der höchsten Zahl der auf dieser Maschine zu schlagenden Löcher, führen
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Patentschrift Nr. 26724, sämtliche vier Lochwerke durch nur einen Satz Solenoide, der auf zwei 'gegeniiberliegenden Lochwerken zu gleichen Teilen verteilt ist, betrieben, während die übrigen
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der in der Verlängerung zueinander gelegenen, zu den beiden anderen Lochwerken führenden Stangen 62bII und 62bI sitzen, durch Buchsen 196 geführt und durch Federn 197 gegen die Anläufe 194 gedrückt werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Wenn z. B. die Stangen 62aI durch ihre Solenoide eingezogen und dabei im Sinne der Zeichnung nach links bewegt werden, bewirken sie ein Sichnähern der in den Hülsen 196 gegeneinander verschiebbar angeordneten Quer- stangen 62bI mit Hilfe der als schiefe Ebenen wirkenden, auf den Hauptstangen 62a befestigten Anläufe 194, indem hiebei die normal in den Basiswinkeln des durch die Anläufe gebildeten gleichschenkeligen Dreieckes befindlichen Rollen 195 durch die Schenkel des Dreieckes einander genähert werden.
Gehen dann aber bei Stromunterbrechung die Stangen 6. ? ai durch die Wirkung der innerhalb der Solenoide befindlichen Druckfedern in ihre Ausgangslage zurück, so pressen die in den Hülsen 196 (Fig. 1) zwischen den Enden der Querstangen befindlichen Federn 197 diese auseinander. Beide Querstangen stossen dann, ebenso wie die Stangen 62aI und 62aII der elektrisch betätigten Lochwerke, vermittelst der starren Verbindungsstücke 66 (Fig. 3) an die Lochstempel, die bei Vorgang des Pressrahmens die Karten lochen.
Um zu bewirken, dass die Lochstempel leicht in die Karten eindringen bzw. ebenso leicht wieder aus denselben herausgezogen werden können, ist folgende Einrichtung vorgesehen : Um jeden Lochstempel 200 ist eine Schraubenfeder 201 angeordnet, die sich an der einen Seite an die starke Leiste 204 (Fig. 3,4, 5 und 6) und an der anderen Seite gegen Stift 2C2 der Loch-
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in welche ein aus der zugehörigen feststehenden Leiste 204 ausgeschnittener Zapfen 209 (Fig. 6) eingreift. Der arbeitende Lochstempel muss nun, wenn er vorgeschoben wird, eine durch diese Nut 207 und den Stift 209 bedingte Drehung machen und schraubt sich so in die Karte ein.
Sind die Locheisen vom Pressrahmen freigegeben, so werden sie durch die Federn 201 unter gleichzeitiger Rückdrehung aus der Karte herausgezogen, die in der Spalte 212 zwischen der Lochplatte J7 und der Platte 205 ruckweise weiterbewegt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Jacquardkartenschlagmaschine mit vier je paarweise einander gegenüberliegenden Lochwerken, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Lochwerke elektrisch, die beiden anderen gegenüberliegenden von den ersteren auf mechanischem Wege angetrieben werden.