Die Erfindung bezieht sich auf eine Installationsdose für wenigstens einen Leitungs-anschluss, insbesondere Wasser- und/oder Elektroleitungsanschluss, zum Einbau in Wänden, Böden, Decken, Konsolen, Kästen od. dgl., mit einem Dosenkörper, dem Befestigungsmittel für dem Dosenkörper zuordenbare Installationen zugeord-net sind.
Unterputzdosen werden bei der Installation von Elektro-, Telekomunikationskabeln bzw. auch für Wasserleitungsanschlüsse verwendet. In der Elektrotechnik gibt es Unterputzdosen zum Anschluss von flexiblen Kabeln an festinstallierte Leitungen über Steckdosen, zum Anschluss von test verzweigten Leitungen, sogenannte Ab-zweigdosen und auch Einbaudosen zum Einbau von Lichtschaltern und diversen Aktoren bzw. Sensoren. Derartige Installationsdosen sind mit einem Dosenkörper ausgestattet, der Befestigungsmittel für dem Dosenkörper zugeordnete Installationen aufweist. Diese Installationen sind beispielsweise mittels Schrauben mit dem Dosenkörper verschraubt, wozu der Dosenkörper mit entsprechenden Schrauben-aufnahmen, wie Muttern Oder dgl., ausgestattet ist.
In der Sanitärtechnik sind vorgefertigte Installationsblöcke bekannt, die in ein Mau-erwerk eingearbeitet werden und die bereits diverse Anschlüsse für sanitäre Einrich-tungen, wie Waschbecken, Badewannen, Duschen bzw. Heizungen, insbesondere Heizkörper aufweisen. Nachteilig ist insbesondere, dass die Lage der Dose im Mauerwerk, insbesondere auf die Einbautiefe bezogen auf die Mauerwerksoberflä-che, nicht stets exakt festgelegt werden kann, da das Mauerwerk zum Installations-zeitpunkt der Dose meist noch nicht fertiggestellt, insbesondere verputzt, verfliest Oder in sonstiger Weise verkleidet, ist. Dies ist in der Praxis oft ein Problem, wel ches mittels verschiedenen Schraubenlängen, welche unterschiedliche Abstände zwischen den Installationen und den Dosen ausgleichen können, gelöst wird. Eine solche Lösung ist aber insbesondere bei Wasserleitungsanschlüssen von Nachteil, da ein dichter Abschluss zwischen Doseninneren und Mauerwerk nicht mit der ge-wünschten Sicherheit gewährleistet werden kann. Zudem können diverse Armatu-ren nicht mit der gewünschten Haltekraft an der Installationsdose befestigt werden, da die bekannten Installationsdosen, nämlich die Schraubenangriffspunkte dimensi-onsbedingt dies nicht zulassen.
Ein Adapter zur Befestigung einer Wasserleitungsarmatur an Anschlussleitungen ist beispielsweise aus der GB 2 491 655 A bekannt. Dieses Adapter wird an die Ver-sorgungsleitungen angeschlossen, welche explizit Wasser- bzw. auch Elektroan-schlüsse sein können und an einer vorgesehenen Stelle vormontiert. An dieses Adapter, das eine Kupplung darstellt, kann in weiterer Folge die Wasserleitungsarmatur angeschlossen werden, welche mit entsprechenden Kupplungen in die An-schlüsse am Adapter eingreift bzw. über eine zusätzliche Schnellkupplung eine elektrische Verbindung herstellt. Das Problem, welches sich hier insbesondere darstellt ist, dass diese Adapter nur bedingt für einen vollständigen, verdeckten, Einbau in eine Wand, eine Decke Oder einen Boden geeignet sind. Dies insbesondere, da eine Abstandseinstellung der Installation bzgl. der Decken-, Wand- Oder Bodenober-fläche von Vornherein praktisch nicht möglich ist und auch bei eingebautem Adapter kein Ausgleich vorgesehen ist.
Ausgehend von einem derartigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Installationsdose der eingangs geschilderten Art anzugeben, die ih-ren sauberen und exakten Anschluss und Installation an einen Dosenkörper erlaubt, wobei Einbautiefen vorteilhaft ausgeglichen werden können sollen und vorzugswei-se ein sicherer, besonders fester Halt der Installation am Dosenkörper sichergestellt werden kann.
Die Erfindung lost die gestellte Aufgabe dadurch, in den Dosenkörper koaxial dazu eine Montagehülse zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung eingesetzt ist, welche einerseits die Befestigungsmittel aufweist und anderseits mit zweiten Ras-telementen ausgestattet ist, die mit den ersten Rastelementen des Dosenkörpers verrasten.
Die Installationsdose wird zur Montage mit einem Montagedeckel bzw. -verschluss verschlossen, der ein Eindringen von Verunreinigungen in das Doseninnere bei der Montage verhindert und dafür Sorge trägt, dass Befestigungsmittel und Anschlüsse unbeschädigt bleiben. In weiterer Folge wird die Dose beispielsweise in ein Mauer-werk beliebiger Art eingesetzt bzw. an einer Schalung plaziert, in der gewünschten Lage fixiert und werden die erforderlichen Anschlüsse hergestellt. Nach dem das Mauerwerk, die Wand, der Boden Oder die Decke, fertiggestellt ist, kann der Montagedeckel bzw. -verschluss von der Installationsdose abgenommen werden und liegt die Dose somit im Mauerwerk frei. In weiterer Folge wird die Montagehülse in die Installationsdose eingesetzt. Dies kann durch axiales Einschieben erfolgen, wobei die einzelnen Rastelemente aneinander vorbeigleiten und stufenweise einrasten. 1st die gewünschte Einschubtiefe erreicht, bei der ein frontseitiger Abschluss der Hülse vorzugsweise am Mauerwerk anliegt, so ist durch die Verrastung sichergestellt, dass die Montagehülse sicher in der Dose gehalten ist. Alternativ könnte diese Verrastung auch von einem Schraubengewinde gebildet sein. Dies bedeutet, dass die Fliilse in die Installationsdose eingeschoben und in weiterer Folge solange einge-dreht wird, bis die gewünschte Einschubtiefe erreicht ist. Eine an der Installationsdose zu befestigende Installation kann an die Montagehülse angesetzt und an den Befestigungsmitteln der Montagehülse befestigt werden. Die Installation ist somit nicht direkt, sondern indirekt an der Installationsdose befestigt.
Urn dabei einen besonders sicheren Halt der Montagehülse im Dosenkörper zu ge-währleisten, empfiehlt es sich, ein, vorzugsweise hülsenförmiges, Sicherungsele-ment koaxial in die Montagehülse einzusetzen, wobei das Sicherungelement zwi-schen einer die zweiten Rastelemente freigebenden Montagestellung und einer die zweiten Rastelemente in ihrer Rastlage sperrenden Arbeitsstellung in axialer Rich-tung, vorzugsweise anschlagbegrenzt, verlagerbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die zweiten Rastelemente in der freigebenden Montagestellung, beispielswei- se radial frei federn und an den ersten Rastelementen vorbeigleiten können. Dieses radiale Ausfedern wird in der Arbeitsstellung des Sicherungselementes gesperrt. Somit können auch besonders große Kräfte von der Installation auf die Installati-onsdose übertragen werden.
Muss konstruktiv sichergestellt werden, dass die Montagehülse gegenüber dem Do-senkörper verdrehsicher gehalten ist, wird vorgeschlagen, dass dem Dosenkörper umfangsmantelinnenseitig und der Montagehülse umfangmantelaußenseitig we-nigstens eine, eine Verdrehsicherung bildende Linearführung zugeordnet ist. Diese Linearführung kann beispielsweise eine bzw. mehrere Nuten bzw. Schienen umfas-sen, in welche die Führungselemente der beiden Bauteile gegenseitig eingreifen bzw. entlang welcher die Führungselemente der beiden Bauteile bei der Montage aneinander vorbeigleiten.
Als Befestigungsmittel empfiehlt es sich, montagehülsenendseitig auf der der Installation zugewandten Endseite, ein Gewinde vorzusehen. Besonders robuste und ein-fache Verhältnisse ergeben sich, wenn die Befestigungsmittel ein kurzes, mehrgän-giges Gewinde in Form eines Bajonettverschlusses sind.
Derartige Installationsdosen eignen sich zur Versorgung eines Verbrauchers mit mindestens einer hydraulischen Oder pneumatischen Leitung ebenso wie zur Versorgung elektrischer, optischer Leitungen. Beispielsweise sei hier erwähnt, dass Wasserleitungsarmaturen beliebiger Art wie beispielsweise Einhandmischer, belie-bige Wasseranschlüsse, Sprinklanlagen, Fleizkörperanschlüsse oderdgl.. Ebenso eignet sich, die erfindungsgemäße Installationsdose für beliebige elektrische Instal-lationen, wie beispielsweise zum Aufhängen von Lampenelementen, wobei die Installationsdose einerseits das Gewicht der Lampen in das Mauerwerk abträgt und anderseits eine elektrische Versorgung der Lampen gewährleistet.
Urn die Installationsdose vorteilhaft montieren zu können, empfiehlt es sich, wenn der Dosenkörper mit einer integrierten Wasserwaage ausgestattet ist. Dies erlaubt unmittelbar bei der Montage ein exaktes Ausrichten der Installationsdose, wie dies beim Vorsehen von Wasserleitungsanschlüssen, wie Heizkörper Oder dgl., ja be-sonders wichtig ist.
Um einen sauberen Anschluss sicherzustellen, der einerseits einen gewissen Aus-gleich zwischen den einzelnen Raststufen erlaubt und anderseits ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Installationsdose sicher vermeidet, ist es von Vorteil, wenn die Montagehülse befestigungsmittelseitig zwischen Befestigungsmittel und zweiten Rastelementen einen scheibenförmigen, einen Anschlag ausbildenden, Kragen aufweist, dem vorzugsweise dosenkörperseitig ein elastischer Dichtungsring zuge-ordnet ist.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Installationsdose mit einer an den Dosen-körper angesetzten Installation, die sich dadurch auszeichnet, dass die Installation mittels einer der Installation zugeordneten Mutter, mit dem ein Gewinde, insbeson-dere einen Bajonettverschluss, darstellenden Befestigungsmittel der Montagehülse verbunden ist. Diese Mutter ist beispielsweise frei drehbar an der Installation gela-gert und verschraubt die Installation direkt mit der Befestigungshülse. Die Installation greift dabei insbesondere mit in Steckrichtung achsparallel zur Dosenachse aus-gerichteten Steckdosen Oder Steckkupplungen für Wasserleitungen, Datenleitun-gen, elektrische Leitungen und/oder optische Leitungen in der Montagestellung der Installation in das dem Dosenkörper zugeordnete Gegenstück ein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zei-gen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Installationsdose mit einer Installation in Explosions-darstellung,
Fig. 2 die Installationsdose aus Fig. 1. ohne Installation in Explosionsdarstellung und vergrößerter Ansicht,
Fig. 3 die Installationsdose aus Fig. 2 im teilgeschnittenen Längsschnitt in Montagestellung,
Fig. 4 die Installationsdose aus Fig. 3 vor dem Einsetzen der Montagehülse in den Dosenkörper,
Fig. 5 eine weitere erfindungsgemäße Installationsdose in Explosionsdarstellung, Fig. 6 die Vorrichtung aus Fig. 5 in einem Zwischenmontageschritt,
Fig. 7 die Vorrichtung aus Fig. 5 und 6 in zusammengebautem Zustand,
Fig. 8 die Vorrichtung aus Fig. 7 in Draufsicht,
Fig. 9 die Vorrichtung aus Fig. 8 im Schnitt nach der Linie IX-IX und Fig. 10 die Vorrichtung aus Fig. 8 im Schnitt nach der Linie X-X.
Eine Installationsdose 1 für wenigstens einen Leitungsanschluss 2, 3, nämlich einem Wasser- und einem Elektroleitungsanschluss zum Einbau in Wänden, Böden Oder Decken, umfasst einen Dosenkörper 4, dem Befestigungsmittel 5 für dem Do-senkörper 4 zugeordnete Installationen 6 zugeordnet sind. Der Elektroleitungsanschluss ist im vorliegenden Fall ein beliebiger Anschluss, kann also gegebenenfalls auch ein galvanisch getrennter Anschluss sein, wie beispielsweise eine induktive Kupplung, die gegebenenfalls eine erste axial verschiebbare, als Stecker fungieren-de Spule und eine zweite feststehende, als Steckdose wirkende Spule umfasst, urn Energie und/oder Informationen zu übertragen. Der Dosenkörper 4 ist umfangsman-telinnenseitig mit ersten Rastelementen 7 ausgestattet. In den Dosenkörper 4 ist eine koaxiale Montagehülse 8 in axialer Richtung 9 eingesetzt, welche einerseits die Befestigungsmittel 5 aufweist und anderseits mit zweiten Rastelementen 10 ausgestattet ist, die mit den ersten Rastelementen 7 des Dosenkörpers 4 verrasten.
Des Weiteren ist ein hülsenförmiges Sicherungselement 11 koaxial in die Montage-hülse 8 eingesetzt, wobei das Sicherungselement 11 zwischen einer die zweiten Rastelemente 10 freigebenden Montagestellung (Fig. 4) und einer die zweiten Ras-telemente 10 in ihrer Rastlage sperrenden Arbeitsstellung (Fig. 3) in axialer Richtung 9 anschlagbegrenzt verlagerbar ist. Urn das Ausfedern der zweiten Rastelemente 10 bei nicht in die Montagehülse 8 eingeschobenem Sicherungselement 11 zu erlauben ist die Montagehülse 8 zumindest im Bereich der zweiten Rastelemente 10 mit entsprechenden Längsschlitzen versehen.
Des Weiteren sind dem Dosenkörper 4 umfangsmantelinnenseitig und der Monta-gehülse 8 umfangsmantelaußenseitig, eine Verdrehsicherung bildende Linearfüh- rungen 12, 13 zugeordnet. Die Befestigungsmittel 5 sind im dargestellten Ausfüh-rungsbeispiel von einem Bajonettverschluss gebildet. Der Dosenkörper 4 ist mit in Steckrichtung achsparallel zur Dosenachse ausgerichteten Leitungsanschlüssen 2, 3, nämlich mit Steckbuchsen bzw. Steckdosen für Wasserleitungen, Datenleitungen, elektrische Leitungen Oder optische Leitungen, ausgestattet. Des Weiteren ist der Dosenkörper 4 zwecks Vereinfachung der Montage mit einer Wasserwaage 14 ver-sehen.
Die Montagehülse 8 weist befestigungsmittelseitig zwischen Befestigungsmittel 5 und zweiten Rastelementen 10 einen scheibenförmigen, einen Anschlag ausbilden-den Kragen 15 auf. Diesen Kragen 15 ist dosenkörperseitig ein elastischer Dich-tungsring 16 zugeordnet.
Wie insbesondere Fig. 1 entnommen werden kann, kann an den Dosenkörper 4 beispielsweise eine Installation 6 in Form eines Einhandmischers angesetzt werden. Dabei ist die Installation 6 mittels einer der Installation 6 zugeordneten Mutter 17, mit dem einen Bajonettverschluss ausgebildenden Befestigungsmittel 5 der Monta-gehülse 8 verbindbar. Zur Montage wird die Installation 6 mit ihren Anschlüssen durch die Montagehülse 8 und durch das Sicherungselement 11 in den Dosenkör-per 4 eingesetzt, wobei die Anschlusskupplungen der Installation 6 in die gegenglei-chen Kupplungen des Dosengehäuses 4 eingreifen. Gesichert wird die Installation 6 am Dosenkörper 4 bzw. an der Montagehülse 8 durch Verdrehen der Mutter 17 im Befestigungssinne.
In den Fig. 5 bis 10 ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Installations-dose 1 dargestellt, die eine Alternative Möglichkeit der Axialdistanzierung der Mon-tagehiilse 8 gegenüber dem Dosenkörper 4 zeigt. Dabei ist die Montagehülse 8 ebenfalls mit einer Art Bajonettverschluss im Dosenkörper gehalten. Dazu sind we-der die ersten Rastelemente 7, noch die zweiten Rastelemente 10 über den Monta-gehülsen- bzw. den Dosenumfang durchgehend ausgebildet, sondern bilden Seg-mentstege, die in etwa über 45° des jeweiligen Umfanges verlaufen und dann die anschließenden 45° ausgelassen sind. In diese freien Bereiche im Mantelumfang des Dosenkörpers sind Federzungen 18 des Sicherungselementes 11 eingescho-ben. Zur Montage der Montagehülse 8 wird diese um 45 Grad gegenüber ihrer Ar-beitsstellung verdreht (Fig. 6) und axial in den Dosenkörper 4 eingeschoben. Beim Einschieben der Montagehülse 8 in den Dosenkörper 4 federn die Federzungen zu-rück und weichen den Segmentstegen, den Rastelemente 10, radial nach außen aus. 1st die Montagehülse 8 in der richtigen axialen Position, in welcher der Kragen 15 an einer Wand od. dgl. anliegt, wird Montagehülse 8 um 45 Grad verdreht. Ge-gebenenfalls können die Rastelemente 10 entlang von Schraubenlinien angeordnet sein. Wenn die Segmentstegen der ersten Rastelemente 7 und der zweiten Rastelemente 10 einander in der Arbeitsstellung vollständig überdecken, werden die vier Federzungen 18 freigeben und federn diese wieder in ihrer Ausgangsstellung zurück und unterbinden in dieser Stellung die Möglichkeit eines Weiterverdrehens der Montagehülse 8 im Dosenkörper 4. Die Montagehülse 8 ist damit im Dosenkör-per 4 gesichert. Ein Lösen dieser Sicherung ist mit einem nicht dargestellten Zu-satzwerkzeug möglich, welches die Federzungen zur Demontage wieder aufspreizt.