Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Installationsdose für wenigstens einen Leitungsan-schluss, insbesondere Wasser- und/oder Elektroleitungsanschluss, zum Einbau in Wänden, Böden, Decken, Konsolen, Kästen od. dgl., mit einem Dosenkörper, dem Befestigungsmittel für dem Dosenkörper zuordenbare Installationen zugeordnet sind.
[0002] Unterputzdosen werden bei der Installation von Elektro-, Telekommunikationskabeln bzw. auch für Wasserleitungsanschlüsse verwendet. In der Elektrotechnik gibt es Unterputzdosen zum Anschluss von flexiblen Kabeln an festinstallierte Leitungen iiber Steckdosen, zum Anschluss von test verzweigten Leitungen, sogenannte Abzweigdosen und auch Einbaudosen zum Einbau von Lichtschaltern und diversen Aktoren bzw. Sensoren. Derartige Installationsdo-sen sind mit einem Dosenkörper ausgestattet, der Befestigungsmittel fiir dem Dosenkörper zugeordnete Installationen aufweist. Diese Installationen sind beispielsweise mittels Schrauben mit dem Dosenkörper verschraubt, wozu der Dosenkörper mit entsprechenden Schraubenauf-nahmen, wie Muttern oder dgl., ausgestattet ist.
[0003] In der Sanitärtechnik sind vorgefertigte Installationsblöcke bekannt, die in ein Mauerwerk eingearbeitet werden und die bereits diverse Anschlüsse fiir sanitäre Einrichtungen, wie Waschbecken, Badewannen, Duschen bzw. Heizungen, insbesondere Heizkörper aufweisen. Nachteilig ist insbesondere, dass die Lage der Dose im Mauerwerk, insbesondere auf die Ein-bautiefe bezogen auf die Mauerwerksoberfläche, nicht stets exakt festgelegt werden kann, da das Mauerwerk zum Installationszeitpunkt der Dose meist noch nicht fertiggestellt, insbesondere verputzt, verfliest oder in sonstiger Weise verkleidet, ist. Dies ist in der Praxis oft ein Problem, welches mittels verschiedenen Schraubenlängen, welche unterschiedliche Abstände zwischen den Installationen und den Dosen ausgleichen können, gelöst wird. Eine solche Lösung ist aber insbesondere bei Wasserleitungsanschliissen von Nachteil, da ein dichter Abschluss zwischen Doseninneren und Mauerwerk nicht mit der gewünschten Sicherheit gewährleistet werden kann. Zudem können diverse Armaturen nicht mit der gewünschten Haltekraft an der Installationsdose befestigt werden, da die bekannten Installationsdosen, nämlich die Schraubenangriffspunkte dimensionsbedingt dies nicht zulassen.
[0004] E in Adapter zur Befestigung einer Wasserleitungsarmatur an Anschlussleitungen ist beispielsweise aus der GB 2 491 655 A bekannt. Dieses Adapter wird an die Versorgungslei-tungen angeschlossen, welche explizit Wasser- bzw. auch Elektroanschlüsse sein können und an einer vorgesehenen Stelle vormontiert. An dieses Adapter, das eine Kupplung darstellt, kann in weiterer Folge die Wasserleitungsarmatur angeschlossen werden, welche mit entsprechenden Kupplungen in die Anschlüsse am Adapter eingreift bzw. iiber eine zusätzliche Schnell-kupplung eine elektrische Verbindung herstellt. Das Problem, welches sich hier insbesondere darstellt ist, dass diese Adapter nur bedingt für einen vollständigen, verdeckten, Einbau in eine Wand, eine Decke oder einen Boden geeignet sind. Dies insbesondere, da eine Abstandsein-stellung der Installation bzgl. der Decken-, Wand- oder Bodenoberfläche von Vornherein prak-tisch nicht möglich ist und auch bei eingebautem Adapter kein Ausgleich vorgesehen ist.
[0005] Ausgehend von einem derartigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Installationsdose der eingangs geschilderten Art anzugeben, die ihren sauberen und exakten Anschluss und Installation an einen Dosenkörper erlaubt, wobei Einbautiefen vorteilhaft ausgeglichen werden können sollen und vorzugsweise ein sicherer, besonders fester Halt der Installation am Dosenkörper sichergestellt werden kann.
[0006] Die Erfindung lost die gestellte Aufgabe dadurch, dass in den Dosenkörper koaxial dazu eine Montagehülse zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung eingesetzt ist, welche einer-seits die Befestigungsmittel aufweist und anderseits mit zweiten Rastelementen ausgestattet ist, die mit den ersten Rastelementen des Dosenkörpers verrasten.
[0007] Die Installationsdose wird zur Montage mit einem Montagedeckel bzw. -verschluss verschlossen, der ein Eindringen von Verunreinigungen in das Doseninnere bei der Montage verhindert und dafür Sorge trägt, dass Befestigungsmittel und Anschlüsse unbeschädigt blei-ben. In weiterer Folge wird die Dose beispielsweise in ein Mauerwerk beliebiger Art eingesetzt bzw. an einer Schalung platziert, in der gewünschten Lage fixiert und werden die erforderlichen Anschlüsse hergestellt. Nach dem das Mauerwerk, die Wand, der Boden oder die Decke, fertig-gestellt ist, kann der Montagedeckel bzw. -verschluss von der Installationsdose abgenommen werden und liegt die Dose somit im Mauerwerk frei. In weiterer Folge wird die Montagehiilse in die Installationsdose eingesetzt. Dies kann durch axiales Einschieben erfolgen, wobei die ein-zelnen Rastelemente aneinander vorbeigleiten und stufenweise einrasten. 1st die gewünschte Einschubtiefe erreicht, bei der ein frontseitiger Abschluss der Hiilse vorzugsweise am Mauerwerk anliegt, so ist durch die Verrastung sichergestellt, dass die Montagehülse sicher in der Dose gehalten ist. Alternativ könnte diese Verrastung auch von einem Schraubengewinde gebildet sein. Dies bedeutet, dass die Hülse in die Installationsdose eingeschoben und in weiterer Folge solange eingedreht wird, bis die gewiinschte Einschubtiefe erreicht ist. Eine an der Installationsdose zu befestigende Installation kann an die Montagehiilse angesetzt und an den Befestigungsmitteln der Montagehiilse befestigt werden. Die Installation ist somit nicht direkt, sondern indirekt an der Installationsdose befestigt.
[0008] Urn dabei einen besonders sicheren Halt der Montagehiilse im Dosenkörper zu gewähr-leisten, empfiehlt es sich, ein, vorzugsweise hülsenförmiges, Sicherungselement koaxial in die Montagehiilse einzusetzen, wobei das Sicherungselement zwischen einer die zweiten Rastelemente freigebenden Montagestellung und einer die zweiten Rastelemente in ihrer Rastlage sperrenden Arbeitsstellung in axialer Richtung, vorzugsweise anschlagbegrenzt, verlagerbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die zweiten Rastelemente in der freigebenden Montagestellung, beispielsweise radial frei federn und an den ersten Rastelementen vorbeigleiten können. Dieses radiale Ausfedern wird in der Arbeitsstellung des Sicherungselementes gesperrt. Somit können auch besonders große Kräfte von der Installation auf die Installationsdose iibertragen werden.
[0009] Muss konstruktiv sichergestellt werden, dass die Montagehülse gegenüber dem Dosen-körper verdrehsicher gehalten ist, wird vorgeschlagen, dass dem Dosenkörper umfangsmante-linnenseitig und der Montagehiilse umfangmantelaußenseitig wenigstens eine, eine Verdreh-sicherung bildende Linearfiihrung zugeordnet ist. Diese Linearfiihrung kann beispielsweise eine bzw. mehrere Nuten bzw. Schienen umfassen, in welche die Fiihrungselemente der beiden Bauteile gegenseitig eingreifen bzw. entlang welcher die Fiihrungselemente der beiden Bauteile bei der Montage aneinander vorbeigleiten.
[0010] Als Befestigungsmittel empfiehlt es sich, montagehiilsenendseitig auf der der Installation zugewandten Endseite, ein Gewinde vorzusehen. Besonders robuste und einfache Verhältnisse ergeben sich, wenn die Befestigungsmittel ein kurzes, mehrgängiges Gewinde in Form eines Bajonettverschlusses sind.
[0011] Derartige Installationsdosen eignen sich zur Versorgung eines Verbrauchers mit mindes-tens einer hydraulischen oder pneumatischen Leitung ebenso wie zur Versorgung elektrischer, optischer Leitungen. Beispielsweise sei hier erwähnt, dass Wasserleitungsarmaturen beliebiger Art wie beispielsweise Einhandmischer, beliebige Wasseranschlüsse, Sprinklanlagen, Heizkör-peranschlüsse oder dgl.. Ebenso eignet sich, die erfindungsgemäße Installationsdose für beliebige elektrische Installationen, wie beispielsweise zum Aufhängen von Lampenelementen, wobei die Installationsdose einerseits das Gewicht der Lampen in das Mauerwerk abträgt und anderseits eine elektrische Versorgung der Lampen gewährleistet.
[0012] Urn die Installationsdose vorteilhaft montieren zu können, empfiehlt es sich, wenn der Dosenkörper mit einer integrierten Wasserwaage ausgestattet ist. Dies erlaubt unmittelbar bei der Montage ein exaktes Ausrichten der Installationsdose, wie dies beim Vorsehen von Wasser-leitungsanschlüssen, wie Heizkörper oder dgl., ja besonders wichtig ist.
[0013] Urn einen sauberen Anschluss sicherzustellen, der einerseits einen gewissen Ausgleich zwischen den einzelnen Raststufen erlaubt und anderseits ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Installationsdose sicher vermeidet, ist es von Vorteil, wenn die Montagehiilse befestigungs- mittelseitig zwischen Befestigungsmittel und zweiten Rastelementen einen scheibenförmigen, einen Anschlag ausbildenden, Kragen aufweist, dem vorzugsweise dosenkörperseitig ein elas-tischer Dichtungsring zugeordnet ist.
[0014] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Installationsdose mit einer an den Dosenkörper angesetzten Installation, die sich dadurch auszeichnet, dass die Installation mittels einer der Installation zugeordneten Mutter, mit dem ein Gewinde, insbesondere einen Bajonettverschluss, darstellenden Befestigungsmittel der Montagehülse verbunden ist. Diese Mutter ist beispiels-weise frei drehbar an der Installation gelagert und verschraubt die Installation direkt mit der Befestigungshülse. Die Installation greift dabei insbesondere mit in Steckrichtung achsparallel zur Dosenachse ausgerichteten Steckdosen oder Steckkupplungen für Wasserleitungen, Da-tenleitungen, elektrische Leitungen und/oder optische Leitungen in der Montagestellung der Installation in das dem Dosenkörper zugeordnete Gegenstück ein.
[0015] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0016] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Installationsdose mit einer Installation in Explosions- darstellung, [0017] Fig. 2 die Installationsdose aus Fig. 1. ohne Installation in Explosionsdarstellung und vergrößerter Ansicht, [0018] Fig. 3 die Installationsdose aus Fig. 2 im teilgeschnittenen Längsschnitt in Montage stellung, [0019] Fig. 4 die Installationsdose aus Fig. 3 vor dem Einsetzen der Montagehülse in den
Dosenkörper, [0020] Fig. 5 eine weitere erfindungsgemäße Installationsdose in Explosionsdarstellung, [0021] Fig. 6 die Vorrichtung aus Fig. 5 in einem Zwischenmontageschritt, [0022] Fig. 7 die Vorrichtung aus Fig. 5 und 6 in zusammengebautem Zustand, [0023] Fig. 8 die Vorrichtung aus Fig. 7 in Draufsicht, [0024] Fig. 9 die Vorrichtung aus Fig. 8 im Schnitt nach der Linie IX-IX und [0025] Fig. 10 die Vorrichtung aus Fig. 8 im Schnitt nach der Linie X-X.
[0026] Eine Installationsdose 1 fiir wenigstens einen Leitungsanschluss 2, 3, nämlich einem Wasser- und einem Elektroleitungsanschluss zum Einbau in Wänden, Böden oder Decken, umfasst einen Dosenkörper 4, dem Befestigungsmittel 5 fiir dem Dosenkörper 4 zugeordnete Installationen 6 zugeordnet sind. Der Elektroleitungsanschluss ist im vorliegenden Fall ein beliebiger Anschluss, kann also gegebenenfalls auch ein galvanisch getrennter Anschluss sein, wie beispielsweise eine induktive Kupplung, die gegebenenfalls eine erste axial verschiebbare, als Stecker fungierende Spule und eine zweite feststehende, als Steckdose wirkende Spule umfasst, urn Energie und/oder Informationen zu iibertragen. Der Dosenkörper 4 ist umfangs-mantelinnenseitig mit ersten Rastelementen 7 ausgestattet. In den Dosenkörper 4 ist eine koa-xiale Montagehiilse 8 in axialer Richtung 9 eingesetzt, welche einerseits die Befestigungsmittel 5 aufweist und anderseits mit zweiten Rastelementen 10 ausgestattet ist, die mit den ersten Rastelementen 7 des Dosenkörpers 4 verrasten.
[0027] Des Weiteren ist ein hülsenförmiges Sicherungselement 11 koaxial in die Montagehiilse 8 eingesetzt, wobei das Sicherungselement 11 zwischen einer die zweiten Rastelemente 10 freigebenden Montagestellung (Fig. 4) und einer die zweiten Rastelemente 10 in ihrer Rastlage sperrenden Arbeitsstellung (Fig. 3) in axialer Richtung 9 anschlagbegrenzt verlagerbar ist. Um das Ausfedern der zweiten Rastelemente 10 bei nicht in die Montagehiilse 8 eingeschobenem Sicherungselement 11 zu erlauben ist die Montagehiilse 8 zumindest im Bereich der zweiten Rastelemente 10 mit entsprechenden Längsschlitzen versehen.
[0028] Des Weiteren sind dem Dosenkörper 4 umfangsmantelinnenseitig und der Montagehiilse 8 umfangsmantelaußenseitig, eine Verdrehsicherung bildende Linearfiihrungen 12, 13 zuge- ordnet. Die Befestigungsmittel 5 sind im dargestellten Ausfiihrungsbeispiel von einem Bajonett-verschluss gebildet. Der Dosenkörper 4 ist mit in Steckrichtung achsparallel zur Dosenachse ausgerichteten Leitungsanschlüssen 2, 3, nämlich mit Steckbuchsen bzw. Steckdosen fiir Was-serleitungen, Datenleitungen, elektrische Leitungen Oder optische Leitungen, ausgestattet. Des Weiteren ist der Dosenkörper 4 zwecks Vereinfachung der Montage mit einer Wasserwaage 14 versehen.
[0029] Die Montagehülse 8 weist befestigungsmittelseitig zwischen Befestigungsmittel 5 und zweiten Rastelementen 10 einen scheibenförmigen, einen Anschlag ausbildenden Kragen 15 auf. Diesen Kragen 15 ist dosenkörperseitig ein elastischer Dichtungsring 16 zugeordnet.
[0030] Wie insbesondere Fig. 1 entnommen werden kann, kann an den Dosenkörper 4 bei-spielsweise eine Installation 6 in Form eines Einhandmischers angesetzt werden. Dabei ist die Installation 6 mittels einer der Installation 6 zugeordneten Mutter 17, mit dem einen Bajonettver-schluss ausgebildenden Befestigungsmittel 5 der Montagehülse 8 verbindbar. Zur Montage wird die Installation 6 mit ihren Anschlüssen durch die Montagehülse 8 und durch das Sicherungs-element 11 in den Dosenkörper 4 eingesetzt, wobei die Anschlusskupplungen der Installation 6 in die gegengleichen Kupplungen des Dosengehäuses 4 eingreifen. Gesichert wird die Installation 6 am Dosenkörper 4 bzw. an der Montagehülse 8 durch Verdrehen der Mutter 17 im Befes-tigungssinne.
[0031] In den Fig. 5 bis 10 ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Installationsdose 1 dargestellt, die eine Alternative Möglichkeit der Axialdistanzierung der Montagehiilse 8 gegen-über dem Dosenkörper 4 zeigt. Dabei ist die Montagehülse 8 ebenfalls mit einer Art Bajonett-verschluss im Dosenkörper gehalten. Dazu sind weder die ersten Rastelemente 7, noch die zweiten Rastelemente 10 iiber den Montagehülsen- bzw. den Dosenumfang durchgehend ausgebildet, sondern bilden Segmentstege, die in etwa iiber 45° des jeweiligen Umfanges verlaufen und dann die anschließenden 45° ausgelassen sind. In diese freien Bereiche im Mantelumfang des Dosenkörpers sind Federzungen 18 des Sicherungselementes 11 einge-schoben. Zur Montage der Montagehiilse 8 wird diese urn 45 Grad gegeniiber ihrer Arbeitsstel-lung verdreht (Fig. 6) und axial in den Dosenkörper 4 eingeschoben. Beim Einschieben der Montagehiilse 8 in den Dosenkörper 4 federn die Federzungen zuriick und weichen den Seg-mentstegen, den Rastelemente 10, radial nach außen aus. 1st die Montagehiilse 8 in der richti-gen axialen Position, in welcher der Kragen 15 an einer Wand od. dgl. anliegt, wird Montagehiilse 8 urn 45 Grad verdreht. Gegebenenfalls können die Rastelemente 10 entlang von Schraubenlinien angeordnet sein. Wenn die Segmentstegen der ersten Rastelemente 7 und der zweiten Rastelemente 10 einander in der Arbeitsstellung vollständig iiberdecken, werden die vier Federzungen 18 freigeben und federn diese wieder in ihrer Ausgangsstellung zuriick und unterbinden in dieser Stellung die Möglichkeit eines Weiterverdrehens der Montagehiilse 8 im Dosenkörper 4. Die Montagehiilse 8 ist damit im Dosenkörper 4 gesichert. Ein Lösen dieser Sicherung ist mit einem nicht dargestellten Zusatzwerkzeug möglich, welches die Federzungen zur Demontage wieder aufspreizt.