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Die Erfindung betrifft eine Kabelverschraubung für ein Kabel in Form eines Abschirm- oder Erdungskabels mit einer metallischen Zwischenlage, wobei die Kabelverschraubung einen Gehäusestutzen zum Einsatz in eine Öffnung in einer Gehäusewand, ein mit dem Gehäusestutzen verschraubbares Zwischenstück und ein mit dem Zwischenstück verschraubbares Endstück aufweist, wobei der Gehäusestutzen eine Primärdichtung mit einem Dichtelement zur Abdichtung des Gehäuseinnenraums trägt und wobei das Endstück eine Sekundärdichtung zur dichtenden Anlage an eine Außenmantelfläche des Kabels trägt, wobei eine Klemmanordnung mit einem Außenklemmring und einem Innenklemmring zur Verklemmung eines Randabschnitts der Zwischenlage vorgesehen ist.
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Eine Kabelverschraubung der vorstehend genannten Art wird auch als „Ex-Kabelverschraubung“ bezeichnet und dient dazu, Kabel in explosionsgefährdeten Umgebungen durch eine Öffnung einer Gehäusewand führen zu können. Diese Kabel weisen eine metallische Zwischenlage in Form einer Abschirmung in Form eines metallischen Geflechts oder einer mechanisch stabilen Armierung auf. Die Primärdichtung übernimmt die Aufgabe einer Abdichtung des Gehäuseinnenraums, sodass eine im Innenraum des Gehäuses stattfindende Explosion nicht in die äußere Umgebung des Gehäuses übertragen wird. Die Klemmanordnung dient zur Herstellung eines elektrischen Kontakts mit der metallischen Zwischenlage des Kabels und insbesondere auch dazu, das Kabel gegen Zug zu entlasten. Schließlich dient eine an der äußersten Mantelfläche („Außenmantelfläche“) des Kabels anliegende Sekundärdichtung dazu, einen Innenraum des Gehäuses, einen Innenraum der Kabelverschraubung und insbesondere auch die Klemmanordnung gegen Medieneinflüsse aus der Umgebung des Gehäuses zu schützen. Die Außenmantelfläche ist üblicherweise durch eine Schutzschicht (bspw. aus einem elastischen Kunststoff) gebildet, welche die metallische Zwischenlage des Kabels umhüllt.
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Eine für explosionsgefährdete Umgebungen geeignete Kabelverschraubung ist aus der
DE 694 05 031 T2 bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelverschraubung anzugeben, welche möglichst einfach herstellbar und montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Kabelverschraubung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Verschraubung des Zwischenstücks und des Gehäusestutzens eine Gewindeverbindung mit einem an dem Zwischenstück angeordneten Außengewinde und mit einem an dem Gehäusestutzen angeordneten Innengewinde vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Kabelverschraubung ermöglicht eine einfache und platzsparende Montage, bei der das Zwischenstück zumindest entlang eines Teils seiner Länge innerhalb eines von dem Gehäusestutzen gebildeten Innenraum angeordnet wird.
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Da die Abmessungen des Gehäusestutzens dafür maßgeblich sind, welcher maximale Kabeldurchmesser für eine bestimmte Kabelverschraubung geeignet ist, ist es vorteilhaft, wenn sich das Zwischenstück in radialer Richtung nicht über den Gehäusestutzen hinaus erstreckt.
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Insgesamt wird eine schlanke und kompakte Anordnung geschaffen, die es insbesondere auch ermöglicht, für das Zwischenstück weniger Material zu benötigen. Dies ist im Hinblick darauf vorteilhaft, dass der Gehäusestutzen, das Zwischenstück und das Endstück vorzugsweise aus vergleichsweise teuren metallischen Materialien (beispielsweise aus Messing, Stahl oder Edelstahl) hergestellt sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmanordnung zum Verklemmen eines Randabschnitts der Zwischenlage durch Verschraubung des Zwischenstücks und des Gehäusestutzens betätigbar ist, wobei vorzugsweise eine randseitige Stirnfläche des Zwischenstücks auf eine randseitige Stirnfläche des Außenklemmrings drückt. Dies hat den Vorteil, dass eine Betätigung der Klemmanordnung im Sinne einer Verklemmung eines Randabschnitts der Zwischenlage zwischen den Klemmflächen der Klemmringe mittels eines vergleichsweise kleinen, vorzugsweise zylindrischen Zwischenstücks durchgeführt werden kann. Wenn eine randseitige Stirnfläche des Zwischenstücks auf eine randseitige Stirnfläche des Außenklemmrings drückt, wird eine besonders kompakte und raumsparende Anordnung geschaffen.
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Es ist bevorzugt, dass das Dichtelement der Primärdichtung in einem Innenraum des Gehäusestutzens angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass das Dichtelement, beispielsweise durch Druckeinwirkung des Innenklemmrings, im Zuge der Verschraubung des Zwischenstücks mit dem Gehäusestutzen zusammengedrückt wird, sodass sich dieses dichtend gegen einen Kabelkern anlegen kann. Es ist auch möglich, dass das Dichtelement einen trichterförmigen Dichtabschnitt aufweist, dessen Dichtwirkung von einer Druckeinwirkung mittels eines Innenklemmrings unabhängig ist.
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Unabhängig von der Ausgestaltung des Dichtelements ist es möglich, dass dieses formschlüssig mit dem Innenklemmring verbunden ist, sodass eine Unterbaugruppe geschaffen wird, welche die Demontage und Montage der Kabelverschraubung vereinfacht.
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Für den Fall, dass die Primärdichtung einen trichterförmigen Dichtabschnitt aufweist, ist es bevorzugt, wenn ein Abstützelement zur Abstützung des trichterförmigen Dichtabschnitts vorgesehen ist. Das Abstützelement dient dazu, dass sich der trichterförmige Dichtabschnitt für den Fall einer Explosion in einem Gehäuseinnenraum nicht umstülpen kann, wodurch eine unerwünschte Verbindung zwischen dem Gehäuseinnenraum und der Umgebung entstehend würde.
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Es ist möglich, dass das Abstützelement formschlüssig mit dem Innenklemmring und/oder dem Dichtelement verbunden ist, sodass Unterbaugruppen der Kabelverschraubung geschaffen werden können, welche die Demontage und Montage der Kabelverschraubung vereinfachen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Montagehilfeelement vorgesehen, mittels welchem das Zwischenstück und zumindest ein Klemmring der Klemmanordnung lösbar miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht die Schaffung einer Unterbaugruppe, welche das Zwischenstück, das Montagehilfeelement und mindestens einen der Klemmringe der Klemmanordnung umfasst. Für den Fall, dass nur einer der Klemmringe der Klemmanordnung mit dem Zwischenstück verbunden ist, ist es besonders bevorzugt, dass es sich hierbei um den Außenklemmring handelt.
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Um eine lösbare Verbindung zwischen dem Montagehilfeelement und dem Zwischenstück zu schaffen, ist es bevorzugt, wenn das Montagehilfeelement einen Rastabschnitt zur rastenden Verbindung mit dem Zwischenstück aufweist. Ein solcher Rastabschnitt kann beispielsweise durch einen Rastvorsprung, eine Rastnase oder Rastlippe gebildet sein, der oder die in einen Rastabschnitt in Form einer Rastausnehmung, oder Rastaussparung des Zwischenstücks eingreift. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine in dem Zwischenstück ausgebildete, nutförmige Vertiefung handeln. Auch eine kinematische Umkehr der vorstehend genannten Ausgestaltungen der Rastabschnitte ist möglich.
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Für den Fall, dass das Montagehilfeelement zumindest auch mit dem Außenklemmring lösbar verbunden ist, ist es bevorzugt, dass das Montagehilfeelement einen Anlageabschnitt zur Anlage einer Klemmfläche des Außenklemmrings aufweist. Dies ermöglicht es, den Außenklemmring unter Zwischenschaltung des Montagehilfeelements an dem Zwischenstück lösbar zu befestigen. Insbesondere führt ein Herausschrauben des Zwischenstücks aus dem Gehäusestutzen dazu, dass mittels des Montagehilfeelements auch der Außenklemmring aus dem Innenraum des Gehäusestutzens entfernt wird. Hierbei ist der Außenklemmring zwischen dem Anlageabschnitt des Montagehilfeelements und dem Zwischenstück „gefangen“. Dies ist insbesondere bei einer horizontalen Montagelage der Kabelverschraubung vorteilhaft (eine horizontale Montagelage verhindert ein Verdrehen und „Herausschütteln“ einzelner Teile der Kabelverschraubung).
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Zusätzlich oder alternativ zu einem Anlageabschnitt ist es möglich, dass das Montagehilfeelement einen Formschlussabschnitt zur formschlüssigen Verbindung mit dem Innenklemmring und/oder dem Dichtelement und/oder einem Abstützelement aufweist. Dabei wirkt der Formschluss zumindest in einer Auszugsrichtung des Zwischenstücks aus dem Gehäusestutzen, sodass ein Entfernen bzw. Abschrauben des Zwischenstücks von dem Gehäusestutzen dazu führt, dass das an dem Zwischenstück lösbar befestigte Montagehilfeelement zumindest eines der Bauteile Innenklemmring, Dichtelement, Abstützelement mit aus dem Innenraum des Gehäusestutzens entfernt.
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Das Montagehilfeelement ist vorzugsweise ein Bauteil, das nicht Teil einer fertigmontierten Kabelverschraubung ist, sondern lediglich im Sinne von „ausschließlich“ als Montagehilfe verwendet wird, also nicht dauerhaft an der Kabelverschraubung verbleibt. Daher ist es bevorzugt, wenn das Montagehilfeelement aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, beispielsweise aus Polyamid. Das Montagehilfeelement kann nach der Montage der Kabelverschraubung recycelt oder entsorgt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Vormontage einer Kabelverschraubung, insbesondere einer vorstehend beschriebenen Kabelverschraubung. Dieses Verfahren bezieht sich auf eine Kabelverschraubung, bei welcher in einem Anlieferungszustand ein Gehäusestutzen, ein Zwischenstück und ein Endstück miteinander verschraubt sind, wobei der Gehäusestutzen eine Primärdichtung mit einem Dichtelement zur Abdichtung des Gehäuseinnenraums trägt und wobei das Endstück eine Sekundärdichtung zur dichtenden Anlage an eine Außenmantelfläche des Kabels trägt, wobei eine Klemmanordnung mit einem Außenklemmring und einem Innenklemmring zur Verklemmung eines Randabschnitts der Zwischenlage vorgesehen ist. Bei diesem Verfahren wird der Gehäusestutzen in eine Öffnung einer Gehäusewand eingesetzt und befestigt. Ferner wird das Endstück von dem Zwischenstück abgeschraubt. Erfindungsgemäß wird das Zwischenstück von dem Gehäusestutzen abgeschraubt, wobei das Zwischenstück mittels eines mit dem Zwischenstück lösbar verbundenen Montagehilfeelements zumindest einen der Klemmringe der Klemmanordnung aus einem Innenraum des Gehäusestutzens entfernt. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Montagehilfeelement von dem Zwischenstück und dem einen Klemmring abgetrennt wird und insbesondere entsorgt und nicht als Teil der fertig montierten Kabelverschraubung verwendet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht die Zugänglichkeit zu der Klemmanordnung der Kabelverschraubung, wodurch ein Randabschnitt der Zwischenlage in einfacher Weise mit der Klemmanordnung gefügt werden kann. Dabei ist es möglich, dass der Innenklemmring in dem Innenraum des Gehäusestutzens verbleibt, der Randabschnitt der Zwischenlage auf die Klemmfläche des Innenklemmrings aufgeschoben und der zuvor mittels des Montagehilfeelements aus dem Innenraum des Gehäusestutzens entfernte Außenklemmring mit der Zwischenlage gefügt wird, bevor die Klemmanordnung unter Verklemmung des Randabschnitts der Zwischenlage betätigt wird, vorzugsweise im Zuge der Verschraubung des Zwischenstücks mit dem Gehäusestutzen.
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Es ist aber auch möglich, dass beide Klemmringe aus dem Innenraum des Gehäusestutzens entfernt werden, sodass der Randabschnitt der Zwischenlage außerhalb des Innenraums des Gehäusestutzens mit dem Innenklemmring und dem Außenklemmring gefügt wird und anschließend die Klemmanordnung in ihrem mit dem Randabschnitt der Zwischenlage gefügten Zustand wieder in den Innenraum des Gehäusestutzens eingeführt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsformen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer Kabelverschraubung aus einer Vogelperspektive;
- 2 eine der 1 entsprechende Darstellung aus einer Froschperspektive;
- 3 einen Längsschnitt der Kabelverschraubung gemäß 1; und
- 4 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Kabelverschraubung.
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Eine Ausführungsform einer Kabelverschraubung ist in der Zeichnung insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Kabelverschraubung 10 dient dazu, ein Kabel durch eine Öffnung 12 einer Gehäusewand 14 führen zu können, vergleiche 3. Die Gehäusewand 14 trennt einen Gehäuseinnenraum 16 von einer Umgebung 18.
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Die Kabelverschraubung 10 weist einen Gehäusestutzen 20 auf, der mit einem Einführabschnitt 22 in die Öffnung 12 der Gehäusewand 14 einführbar ist. Der Einführabschnitt 22 trägt üblicherweise ein Außengewinde und ist mittels einer (nicht dargestellten) Kontermutter an einer Innenseite 24 der Gehäusewand 14 gesichert. Auf einer Außenseite 26 ist der Gehäusestutzen 20 relativ zu der Gehäusewand 14 mit Hilfe einer Dichtscheibe 28 abgedichtet.
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Der Gehäusestutzen 20 weist einen zylindrischen Verschraubungsabschnitt 30 auf, der an seiner Außenseite mit einem Außengewinde 32 zum Verschrauben mit einem Innengewinde 34 eines Endstücks 36 versehen ist. Der Verschraubungsabschnitt 30 trägt auf seiner Innenseite ein Innengewinde 38, das zur Verschraubung mit einem Außengewinde 40 eines Zwischenstücks 42 dient.
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Vorzugsweise sind das Außengewinde 32 und das Innengewinde 38 des Verschraubungsabschnitts 30, längs einer zentralen Achse 44 der Kabelverschraubung 10 gesehen, zumindest abschnittsweise auf derselben Höhe angeordnet.
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Die zentrale Achse 44 definiert eine Kabeldurchführungsachse, entlang welcher ein Kabel zwischen einer Einführöffnung 46 des Endstücks 36 und einer Ausführöffnung 48 des Gehäusestutzens 20 angeordnet ist.
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Die Kabelverschraubung 10 umfasst eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnete Primärdichtung mit einem Dichtelement 52, das einen trichterförmigen Dichtabschnitt 54 zur dichtenden Anlage an eine Oberfläche 56 eines Kabelkerns dient. Der Kabelkern umfasst eine Einzahl oder Mehrzahl von elektrischen Leitungen mit einem elektrischen Leiter, der von einer Ummantelung umhüllt sein kann. Dieser Kabelkern ist von einer metallischen Zwischenlage in Form einer Abschirmung (metallisches Geflecht) oder einer mechanisch stabilen Armierung umgeben. Ein Randabschnitt dieser Zwischenlage ist in einem Klemmbereich 58 einer Klemmanordnung 60 festlegbar.
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Die Klemmanordnung 60 umfasst einen Außenklemmring 62 und einen Innenklemmring 64. Der Außenklemmring 62 weist eine trichterförmige, im Wesentlichen nach radial innen weisende Klemmfläche 66 auf. Der Innenklemmring 64 weist eine kegelstumpfförmige, im Wesentlichen nach radial außen weisende Klemmfläche 68 auf.
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Die Klemmflächen 66 und 68 begrenzen gemeinsam den Klemmbereich 58, der zur Anordnung des Randabschnitts der metallischen Zwischenlage dient. Zur Betätigung der Klemmanordnung 60 weist das Zwischenstück 42 eine randseitige Stirnfläche 70 auf, die mit einer randseitigen Stirnfläche 72 des Außenklemmrings 62 zusammenwirkt.
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Das Endstück 36 dient zur Anordnung einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 74 bezeichneten Sekundärdichtung, die beispielsweise in Form eines O-Rings 76 ausgebildet ist. Um mit einer bestimmten Kabelverschraubung 10 einen möglichst großen Kabeldurchmesserbereich abdecken zu können, ist es möglich, dass in einem Anlieferungszustand zwei O-Ringe 76a, 76b mit unterschiedlichen Innendurchmessern in einem Innenraum 78 des Endstücks 36 angeordnet sind. In Abhängigkeit eines Durchmessers 80 einer Außenmantelfläche 82 des Kabels kann einer der O-Ringe (76a oder 76b) ausgewählt und der andere O-Ring (76b oder 76a) entfernt werden. Die Außenmantelfläche 82 bildet die äußerste Oberfläche des durchzuführenden Kabels. Diese Außenmantelfläche ist durch eine Schutzschicht gebildet, welche die vorstehend genannte metallische Zwischenlage des Kabels umhüllt.
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Zur Abdichtung des Innenraums 78 des Endstücks 36 kann eine weitere Dichtung 84 vorgesehen sein, welche ebenfalls als O-Ring ausgebildet sein kann. Die Dichtung 84 dient zur Abdichtung der Gewindeverschraubung 32, 34 zwischen dem Endstück 36 und dem Gehäusestutzen 20.
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Die Kabelverschraubung 10 umfasst ferner ein Montagehilfeelement, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 86 bezeichnet ist. Das Montagehilfeelement 86 ist in einem von dem Gehäusestutzen 20 umschlossenen Innenraum 88 angeordnet. Eine Begrenzung des Innenraums 88 ist in den 3 und 4 mit einer gestrichelten Linie angedeutet, welche einer dem Gehäuseinnenraum 16 abgewandten Begrenzung des Verschraubungsabschnitts 30 entspricht.
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Das Montagehilfeelement 86 weist mindestens eine, vorzugsweise mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Rastabschnitte 90 zur lösbar rastenden Verbindung mit einer nutförmigen Rastaufnahme 92 des Zwischenstücks 42 auf.
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Das Montagehilfeelement 86 weist ferner einen, vorzugsweise mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Anlageabschnitte 94 auf, die kragenförmig von einem zentralen Deckelabschnitt 96 des Montagehilfeelements 86 abragen.
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Das Montagehilfeelement 86 weist ferner einen zentralen Schaft 98 auf, der von dem zentralen Deckelabschnitt 96 abragt und der sich bis zu einem freien Ende 100 erstreckt. Dieses freie Ende ist vorzugsweise im Bereich des Ausführendes 48 angeordnet. Benachbart zu dem freien Ende 100 weist der Schaft 98 eine sich nach radial außen erweiternde Verdickung 102 auf.
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Die Kabelverschraubung 10 umfasst als weiteres Bauteil ein Abstützelement 104, das benachbart zu dem Dichtelement 52 angeordnet ist und zur Abstützung des trichterförmigen Dichtabschnitts 54 des Dichtelements 52 dient. Das Abstützelement 104 weist einen ringförmigen Grundabschnitt 106 auf, von welchem Abstützarme 108 über den Umfang verteilt abragen und gemeinsam eine abschnittsweise kegelstumpfförmige Abstützfläche 110 für den Dichtabschnitt 54 bilden.
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Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abstützelement 104 bzw. dessen Grundabschnitt 106 mittels einer Formschlussverbindung 112 mit dem Innenklemmring 64 formschlüssig verbunden. Der Innenklemmring 64 ist über eine weitere Formschlussverbindung 114 formschlüssig mit dem Dichtelement 52 verbunden.
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In einem Anlieferungszustand der Kabelverschraubung 10 sind der Gehäusestutzen 20, das Zwischenstück 42 und das Endstück 36 miteinander verschraubt, vergleiche 3. Der Anlieferungszustand ist derjenige Zustand, in welchem ein Monteur die Bauteile der Kabelverschraubung geliefert bekommt, damit der Monteur die Kabelverschraubung an einer Gehäusewand 14 montieren und ein Kabel durchführen kann.
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Ausgehend von diesem Anlieferungszustand wird der Einführabschnitt 22 des Gehäusestutzens 20 in die Öffnung 12 der Gehäusewand 14 eingeführt und der Gehäusestutzen 20 an der Gehäusewand 14 befestigt. Üblicherweise verläuft hierbei die zentrale Achse 44 in einer horizontalen Ebene. Anschließend wird das Endstück 36 von dem Zwischenstück 42 abgeschraubt. In einem weiteren Montageschritt wird das Zwischenstück 42 von dem Gehäusestutzen 20 abgeschraubt, wobei über die Rastverbindung 90, 92 zwischen Zwischenstück 42 und Montagehilfeelement 86 gewährleistet ist, dass eine Verlagerung des Zwischenstücks 42 aus dem Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 eine entsprechende Verlagerung des Montagehilfeelements 86 bewirkt. Das Montagehilfeelement 86 wiederum nimmt über die Anlageabschnitte 94 den Außenklemmring 62 mit, der zwischen den Anlageabschnitten 94 und der randseitigen Stirnfläche 70 des Zwischenstücks 42 gefangen ist. Ferner führt eine Verlagerung des Montagehilfeelements 86 dazu, dass die Verdickung 102 des Schafts 98 des Montagehilfeelements 86 an einer randseitigen Stirnfläche 116 des Dichtelements 52 zur Anlage kommt. Hierdurch bewegt sich auch das Dichtelement 52 aus dem Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 heraus. Über die Formschlussverbindung 114 drückt das Dichtelement 52 dabei auf den Innenklemmring 64, der somit der Bewegung des Montagehilfeelements 86 ebenfalls folgt. Da das Abstützelement 104 mittels der Formschlussverbindung 112 an dem Innenklemmring 64 gehalten ist, wird auch das Abstützelement 104 der Verlagerung des Montagehilfeelements 86 entsprechend aus dem Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 entfernt.
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Das Abschrauben des Zwischenstücks 42 von dem Gehäusestutzen 20 bewirkt also eine gleichzeitige Entfernung des Montagehilfeelements 86, des Außenklemmrings 62, des Innenklemmrings 64, des Dichtelements 52 und des Abstützelements 104, und zwar unter Zuhilfenahme des Montagehilfeelements 86.
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Die vorstehend beschriebenen, gemeinsam aus dem Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 entfernten Bauteile können anschließend voneinander getrennt werden. Insbesondere können die vorstehend beschriebenen Bauteile zunächst in Unterbaugruppen vereinzelt werden. Eine erste Unterbaugruppe umfasst das Zwischenstück 42, den Außenklemmring 62 und das Montagehilfeelement 86. Eine zweite Unterbaugruppe umfasst den Innenklemmring 64, das Dichtelement 52 und das Abstützelement 106.
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In einem folgenden Montageschritt kann das Montagehilfeelement 86 von der ersten Unterbaugruppe entfernt werden, sodass das Zwischenstück 42 und der Außenklemmring 62 vereinzelt sind.
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Die zweite Unterbaugruppe kann nun außerhalb des Innenraums 88 des Gehäusestutzens 20 mit dem vereinzelten Außenklemmring 62 gefügt werden, und zwar unter Zwischenschaltung und klemmender Anordnung eines Randabschnitts der Zwischenlage.
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Anschließend kann die zweite Unterbaugruppe samt metallischer Zwischenlage (und dem damit verbundenem Kabel) und Außenklemmring 62 wieder in den Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 eingeführt werden.
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In einem weiteren Montageschritt wird das Zwischenstück 42 mit dem Gehäusestutzen 20 verschraubt, wobei der Klemmbereich 58 weiter verengt und die Zwischenlage des Kabels fest eingeklemmt wird.
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Abschließend kann das Endstück 36 wieder mit dem Gehäusestutzen 20 verschraubt werden, wobei die Sekundärdichtung 74 zwischen einem Andrückabschnitt 118 des Endstücks 36 und einer Gegenfläche 120 des Zwischenstücks 42 angeordnet ist und durch eine Verringerung des axialen Abstands zwischen Endstück 36 und Zwischenstück 42 komprimiert wird, sodass die Sekundärdichtung 74 in dichtende Anlage mit der Außenmantelfläche 82 des Kabels gelangt.
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Eine in 4 dargestellte Ausführungsform einer Kabelverschraubung 10 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise im Wesentlichen der vorstehend unter Bezugnahme auf 1 bis 3 beschriebenen Kabelverschraubung. Daher wird nachfolgend lediglich auf den Unterschied zwischen der Kabelverschraubungen 10 gemäß 1 bis 3 und der Kabelverschraubungen 10 gemäß 4 eingegangen. Bei der Kabelverschraubung 10 gemäß 4 weist das Montagehilfeelement 86 keinen Schaft 98 mit Verdickung 102 auf, sondern einen scheibenförmigen, zentralen Deckelabschnitt 96, von welchem die Anlageabschnitte 94 kragenförmig abragen. Bei Verwendung des Montagehilfeelements 86 gemäß 4 wird bei einer Entfernung des Zwischenstücks 42 von dem Gewindestutzen 20 lediglich der Außenklemmring 62 aus dem Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20 entfernt. Der Innenklemmring 64, das Dichtelement 62 und das Abstützelement 104 verbleiben im Innenraum 88 des Gehäusestutzens 20.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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