AT517278B1

AT517278B1 - Fahrwerkslösung mit aerodynamischer Verkleidung/Einhausung, Radabdeckung der gelenkten Räder

Info

Publication number: AT517278B1
Application number: ATA369/2015A
Authority: AT
Original assignee: Gfb & Partner Green Business Solutions Gmbh; Roland Mag Mba Haslauer
Priority date: 2015-06-12
Filing date: 2015-06-12
Publication date: 2017-03-15
Also published as: WO2016197161A1; AT517278A1

Abstract

Radabdeckung der gelenkten Fahrzeugräder, welche ein Element der Karosserie darstellt (1). Kernstück der Radabdeckung ist ein kreisförmig gebogenes Führungsrohr (5), welches über zwei Gruppen von Führungsrollen (7) in seiner Position gehalten wird. Die Rollenanordnung ist so gewählt, dass das Führungsrohr (5) durch innen und außen liegende Rollen (7) im Rollenprofil spielfrei gehalten wird und ein Bewegen des Führungsrohres (5) um seinen Kreismittelpunkt ermöglicht. Die Rollen (7) werden von einer Montageplatte (6) aufgenommen, die an einem fixen Fahrzeugbauteil so montiert wird, dass die Führungsrohr-Drehachse identisch mit der Radlenkachse ist. An den Führungsrohrenden(9) wird eine Halterung (4) eingesteckt/ verschraubt, an der die Radabdeckung (1) und ein U-Profil (2) fix montiert sind. Das Rohr ist über den Mitnehmer (3) mit der Radnabe verschraubt. Dieser Mitnehmer überträgt die Einschlag-/ Winkelstellung des Rades auf die Radabdeckung, welche die Radeinschlagbewegung über die Rollenführung mitmacht. Im U-Profil (2) kann sich der Mitnehmer (3) nach oben/ unten frei bewegen.

Description

ERFINDUNGSBEZEICHNUNG:

RADABDECKUNG DER GELENKTEN FAHRZEUGRÄDER BESCHREIBUNG UND ZIEL DER ERFINDUNG

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vollverkleidung der (gelenkten) Fahrzeugräder (Radabdeckung), bzw. das Schließen der Radkästen zur optischen Aufwertung sowie zur aerodynamischen Optimierung.

[0002] Zwar bestehen bereits patentierte Radabdeckungen, die an Fahrzeugen angebracht werden, jedoch nicht auf die neuen Lenksysteme anzuwenden sind.

[0003] Dies liegt daran, dass die neuen Lenksysteme eine schräge Lenkachse haben, bzw. der Sturz geneigt ist und die Achse in den Radbereich hineinläuft (Einzelradaufhängung). Alte Lenksysteme sind dadurch gekennzeichnet, dass sie über eine gerade Lenkachse außerhalb des Rades verfügen (gefederte Achse).

[0004] Unsere Vorrichtung ist demnach nur auf neue Lenksysteme anzuwenden, da diese ausschließlich an neue Lenksysteme montiert werden kann.

[0005] Dieser Unterschied wird anhand der bereits bestehenden, patentierten Vorrichtungen (Stand der Technik) und deren technischer Umsetzung nochmals verdeutlicht: [0006] In der US 000002010350 A wird eine Radabdeckung beschrieben, die auf eine veraltete, gefederte Achse und keiner Einzelradaufhängung angewendet wird.

[0007] Aus den Zeichnungen des o.g. Patentes ist ersichtlich, dass hier keine Neigung (Sturz) der Drehachse vorliegt.

[0008] Dieses patentierte System einer Radabdeckung kann man auf heutige Lenksysteme mit dem heutigen Stand der Technik nicht anwenden.

[0009] Eine weitere bekannte Ausführungsform wird in der DE 000002147750 A und JP 000S59192677 A dargestellt.

[0010] Hier erweist sich als nachteilig, dass keine Entkopplung des federnden Rades, wie es bei unserer Vorrichtung der Fall ist, gegeben ist.

[0011] Die Lenkachse des Rades liegt außerhalb des Rades und führt in der Umsetzung zu Problemen, da das eingeschlagene Rad aufgrund des Sturzes stark geneigt wird und so an der Radabdeckung streifen würde.

[0012] Da die Lenkachse des Rades nicht identisch mit der Drehachse der Radabdeckung ist, führt das System bei großem Einschlag auch zur Kollision - das Rad bewegt sich unter die Drehachse der Abdeckung.

[0013] In der US 000006007102 A wird eine Radabdeckung beschrieben, die linear bewegt wird und nicht die Einschlagbewegung des Rades mitmacht. Ob das Rad auch genügend federn kann, ist nicht zu erkennen.

[0014] Alle genannten patentierten Systeme erfüllen nicht den Anspruch, welchen die heutigen Lenksysteme, wie sie in der Automobilindustrie angewendet werden, voraussetzen und können somit auch nicht zielführend zum Einsatz kommen.

[0015] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Radabdeckung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, dass die erwähnten Nachteile (bestehende Patente), nicht zum Tragen kommen.

[0016] Unser vorgestelltes System ist an vielen Serienmodellen anwendbar, serientauglich und somit schützenswürdig.

[0017] Dies wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Weitere vorteilhaftere Ausgestaltungen werden gern, den Unteransprüchen vorgeschlagen.

SITUATION AM FAHRZEUG

[0018] Das Vorderrad führt während der Fahrt eine Lenkbewegung (in horizontaler Ebene) sowie eine Federbewegung (in vertikaler Ebene) aus. Da die Radabdeckung ein Element der Karosserie darstellt, ist nur ein Mitführen der Lenkbewegung bei einem Loskoppeln der Federbewegung sinnvoll 1-7.

[0019] Da an der Karosserie kein fixer Drehpunkt zur Aufnahme der Radabdeckung vorhanden ist - das Rad macht an dieser Stelle eine Schwenkbewegung - muss ein Drehpunkt ähnlich der Radlenkachse gefunden werden. Da es in dem Bereich der Radlenkachse keine geeigneten Aufnahmepunkte für die Drehachse der Radabdeckung gibt, ist eine Lösung mit einer „virtuellen" Drehachse (8), also, einer über eine Kulissenführung erhaltene Drehachse zu erarbeiten. Zudem führt die Raddrehachse zugleich die vertikale Federbewegung aus, was ebenfalls eine Anbindung der Drehachse der Radabdeckung unmöglich macht.

UMSETZUNGSBESCHREIBUNG/PRODUKTBESCHREIBUNG

[0020] Kernstück der Radabdeckung ist ein kreisförmig gebogenes Führungsrohr 5, welches über zwei Gruppen von Profilrollen 7 in seiner Position gehalten wird. Die Rollen sind mit einem Profil ausgeführt, welches das Rohr aufnimmt/umschließt 7. Die Anordnung der Rollen ist so gewählt, dass das Rohr durch innen und außen liegende Rollen im Rollenprofil spielfrei gehalten wird. Diese Rollen ermöglichen ein Bewegen des Rohres um seinen Kreismittelpunkt. Diesen Kreismittelpunkt stellt die Rotationsachse dar und deckt sich annähernd mit der Lenkachse des Rades.

[0021] Die Rollen werden von einer Montageplatte 6 aufgenommen. Die Montageplatte 6 wird an einem fixen Bauteil der Fahrzeugunterseite so montiert, dass die Drehachse des Rohres annähernd identisch mit der Lenkachse des Rades ist. Das Führungsrohr 5 ist so weit kreisförmig gebogen, dass der erforderliche Einschlagwinkel des Rades vom Führungsrohr 5 im Bereich der Profilrollen 7 auch abgedeckt werden kann. Diese erforderliche Kontur stellt ungefähr einen Halbkreis dar. An den Enden des Rohres wird eine Halterung 4 eingesteckt und verschraubt.

[0022] An diesem Halteblech 4 sind die Radabdeckung 1 und ein U-Profil 2 fix montiert. In dieses U-Profil 2 ragt ein Mitnehmer 3, welcher mit der Radnabe des Rades verschraubt ist. Dieser Mitnehmer 3 überträgt die Einschlag-/Winkelstellung des Rades auf die Radabdeckung 1, welche somit die Einschlagbewegung des Rades über die Rollenführung mitmacht. Im U-Profil 2 kann sich der Mitnehmer 3 nach oben und unten frei bewegen, was die Freistellung der Federwege des Rades darstellt.

[0023] Alle Geometrien sind so ausgelegt, dass sich das Rad in allen, seinen auftretenden Positionen frei bewegen kann und die Radabdeckung 1 bei Einschlag nicht mit Karosserieteilen vom Fahrzeug kollidiert.

[0024] Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß den Zeichnungen näher erläutert, wobei [0025] Fig. 1: Vorrichtung gesamt, [0026] Fig.2: Vorrichtung am Rad/Ansicht vorne - ohne Federbewegung, [0027] Fig.3: Vorrichtung am Rad/Ansicht vorne - Federbewegung nach oben, [0028] Fig.4: Vorrichtung am Rad/Ansicht vorne - Federbewegung nach unten, [0029] Fig.5: Vorrichtung am Rad/Ansicht von unten - ohne Lenkbewegung, [0030] Fig.6: Vorrichtung am Rad/Ansicht von unten - Lenkbewegung nach rechts, [0031] Fig.7: Vorrichtung am Rad/Ansicht von unten - Lenkbewegung nach links, [0032] Fig.8: Technische Zeichnung des Zusammenspiels von Führungsrohr und Profil rollen [0033] darstellt. LISTE DER BEZUGSZEICHEN: 1 Radabdeckung 2 U-Profil 3 Mitnehmer 4 Halteblech 5 Führungsrohr 6 Montageplatte 7 Profilrollen 8 Virtuelle Drehachse 9 Führungsrohrende

Claims

Patentansprüche

1. Radabdeckung (1), Vollverkleidung der Radkästen der gelenkten Fahrzeugräder, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh-/Lenkbewegung des Rades, über einen Mitnehmer (3), der an der Radnabe befestigt ist, erfolgt und von der Feder-/ Höhenbewegung durch das nach oben und nach unten Gleiten des Mitnehmers (3) in einem U-Profil (2) entkoppelt ist.

2. Radabdeckung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie über ein Führungsrohr (5) und Profilrollen (7) eine virtuelle Drehachse (8) bildet.

3. Radabdeckung (1), nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie an Führungsrohrenden (9) montiert ist und die Führung an der Radabdeckung (1), bzw. einer Halterung (4) fixiert ist.

4. Radabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilrollen (7), montiert an einer Montageplatte (6), mit einem Profil ausgeführt sind, welches das Führungsrohr (5) aufnimmt bzw. umschließt.

5. Radabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innen und außen liegenden Profilrollen (7) das Führungsrohr (5) im Rollenprofil halten. Hierzu

6 Blatt Zeichnungen