DE953228C

DE953228C - Anordnung der Luftfederung bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE953228C
Application number: DEM24585A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adolf Auer; Dipl-Ing Julius Liebel; Dipl-Ing Ottmar Winkle
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1954-09-23
Filing date: 1954-09-23
Publication date: 1956-11-29

Description

AUSGEGEBEN AM 29. NOVEMBER 1956

M 24585 Π163 c

Nürnberg

In neuerer Zeit wurden von verschiedenen Stellen Versuche unternommen, Kraftfahrzeuge durch Preßluft abzufedern. , So ist bereits ein luftabgiefeiderter Omnibus bekanntgeworden. Dieser ist noch mit starren Achsen versehen. Da die Durchmesser der Luftfedenti groß sind, verringert sich bei deren Anwendung die Fesderspur gegenüber der bei Blattfedern üblichen. Dadurch nimmt die Kurvenneigung des Fahrzeuges zu, >so dlaß entweder Drehstabstaibilisatoren erforderlich sind oder das Liuftfedensystem selbst als Stabilisator ausgeführt werden muß. Wird, ein Fahrzeug, das einzeln aufgehängte Räder besitzt, mit Luftfederung ausgerüstet, so macht sich die Kurvenneigung, dfes längeren Höbelarmes vom Schwerpunkt bis zur Fahnbahnoberfiäche halber, unangenehm bemerkbar. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der Kurvenneigung d^e Luftfedern weit nach außen, zu setzen und diese an der Stelle gegen das Fahrgestell abzustützen, an ao der sie die' günstigste Federung des Fahrzeuges ergeben. Außerdem sollen die Luftfedern so angeordnet wenden, daß sie weder bei gelenkten Rädern, den Einschlag verhindern noch, z. B. bei Omnibussen, der Anbringung einer Tür hindernd im Wege stehen.

Erfindungsgemäß !kann dies bei einzeln an Querlenkern aufgehängten Rädern dadurch erreicht werden, daß für jedes- Raid eine oder mehrere Luftfedern an einem oder mehreren mit dem Lenker bzw. den Lenkern fest, jedoch lösbar verbundenen besonderen Armen angebracht sind.

Um bei gelenkten Rädern keine Behinderung des Einschlages zu halben oder damit bei Omnibussen eine ungehinderte Anbringung der Tür möglich ist, können erfmdungsgemäß die Arme so angebracht 5 oder ausgebildet sein, daß die Abstützung des Fahrgestelles durch die Luftfeldern in einer beliebig großen Entfernung in Richtung der Fahrzeuglängsachse von der Achse des abgefederten Rades erfolgt.

ίο Nach einem weiteren Merkmal· der Erfindung können die Arme mit den Querlenkern starr auf einer gemeinsamen Welle befestigt sein.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt xs Fig. ι eine Draufsicht auf die einzeln an Querlenkern aufgehängten Vorderräder eines Omnibusses od. dgl., wobei jede Radseite ein besonderes Auisführungsbeispiel darstellt und von der linken ¹ Seite die oberen Dreieckslenker der besseren Überao sieht wegen weggelassen sind,

Fig. 2 einen Querschnitt A-B durch die Fig. i, wobei einer besseren Übersicht wegen auf der linken Seite das Rad weggelassen und nur der Achsschenkelbolzen dargestellt ist. Bei der in Fig. i, links, gezeigten Ausführungsform ist der linke, untere, das Raid tragende Dreieckslenker ι zusammen mit Lenkern 2 bzw. 3 auf Rohrstücken 4 aufgekeilt. Innerhalb eines jeden Rohrstückes 4 ist ein Gummilager 5 vorgesehen, das an den die Stirnflächen des Rohrstückes mit Abstand begrenzenden Querträgern 6 und 7 des Fahrgestelles befestigt ist. Auf den äußeren Enden der Lenker 2 bzw. 3 sind Luftfedern 8 bzw. 9 ortsfest aufgesetzt. Diese Luftfedern bestehen, in jedem Falle aus einem elastischen, mit Preßluft gefüllten Balg.

Von oben her sind die Luftfedern 8, 9 (Fig. 1, 2) durch Querträger 10, 11 des Fahrgestelles, die z. B. unter dessen Rahmen 12, 13 hindurchgehen können, abgestützt. Die Abstützpunkte bzw. Äibstüteflächen der Luftfedern können in dem durch die Fahrzeugbreite erlaubten Auemaße mindestens so weit nach außen gerückt werden, daß sie ungefähr in die sich in Fahrtrichtung erstreckende Mittellinie des Reifens 14 zu liegen kommen.

Bei der Ausführungsform der rechten Seite der

Fig. ι ist der untere Dreieckslenker 15 auf einer Welle 16 aufgekeilt. Diese Welle ist in Lagerböcken, welche an den Querträgem 10 und 11 befestigt sind, drehbar gelagert. Ergänzend sind auf ■ der Welle 16 Lenker 17,18 aufgekeilt, deren Enden dem Rad 19 benachbart sind. Soll 'anschließend an das Rad 19 ein Einstieg in das Fahrzeug vorgesehen werden, so kann die in Fahrzeugrichtung verlaufende Welle 16 .verlängert und auf dieser an irgendeiner passenden Stelle anstatt des Lenkers 17 ein Lenker 20 mit einer Luftfeder 21 vorgesehen werfen.

Normalerweise werden für ein Rad je zwei Luftbälge zum Abfedern verwendet, da ein einzelner, abgesehen von der ungünstigen Beanspruchung des Rahmens, zu große Dimensionen annehmen würde. So ist es z. B. für schwere Kraftfahrzeuge unmöglich, statt der bei Dreieckslenkeni oft verwendeten Schraubenfeder an der in Fig. 1, rechts, bezeichneten Stelle 23 eine Luftfeder einzubauen. Muß der Lenker 18 der Fig. 1, z. B. der Anordnung eines Einstieges in das Wageninnere halber, fortgelassen werfen, so ist es auch möglich, statt der beiden runden Bälge 21, 22 auf der anderen Umfangseite des Rades einen einzelnen länglichen, ebenfalls an sich bekannten Luftibalg anzubringen. Der in Fig. 1, linke Seite, aus Übersichtsgründen weggelassene obere Dreieckslenker 25 (Fig. 2) ist um die Drehachse 27 schwenkbar, während der untere Dreieckslenker 1 um die Drehachse 29 schwenkbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

r. Anordnung der Luftfederung bei Kraftfahrzeugen, bei denen die Räder einzeln an Querlenkern aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Rad (14 bzw. 19) eine ader mehrere Luftfedern (8, 9 1>zw. 21, 22) an einem oder mehreren mit dem Lenker bzw. den Lenkern (1 bzw. 15) fest, jedoch lösbar verbundenen besonderen Armen (2, 3 bzw. 17, 18, 20) angebracht sind.
2. Anordnung der Luftfederung bei Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekenn- go zeichnet, daß die Arme (20) so angebracht oder ausgebildet sind, daß die Abstützung des Fahrgestelles dixrch die Luftfedern in einer beliebig großen Entfernung in Richtung der Fahrzeuglängsachse von der Achse des abgefederten Rades. (19) erfolgt.
3. Anordnung der Luftfederung bei Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (17, 18, 20) mit den Querlenkern (15) starr auf einer gemeinsamen Welle (16) befestigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

österreichische Patentschrift Nr. 174 815.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 528/321 5.56 (609 694 11.56)