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Die
Erfindung betrifft eine Kotflügelanordnung
für ein
Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der Automobilindustrie, insbesondere von Lastkraftwagen, ist eine
Kotflügelanordnung 1 gemäß 2 bekannt,
bei der ein Kotflügel 4 mit
Hilfe eines Kotflügeltragrohrs 16 in
gewünschter
Lage und in einem Abstand zu dem Außenumfang eines Rades positioniert
und an einem Kraftfahrzeug befestigt ist. Das Kotflügeltragrohr 16 dient
als Bindeglied zwischen Kotflügel 4 und
Fahrzeug und ist mit einer seiner Stirnseiten an einem Karosserietragstrukturbauteil
des Kraftfahrzeugs angeflanscht. Das Kotflügeltragrohr 16 steht
geradlinig, in etwa quer zur Fahrtrichtung, im Wesentlichen horizontal von
der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs hervor. Auf der dem Rad abgewandten
Seite weist der Kotflügel 4 – quer zur
Fahrtrichtung in einem Abstand voneinander angeordnet – zwei an
die Außenkontur
des Kotflügeltragrohres 16 angepasste,
halbschalenförmige
Tragrohraufnahmen 10a und 10b auf, in denen das
Kotflügeltragrohr 16 im
Wesentlichen formschlüssig
angeordnet ist. Mit Hilfe von Klemmschellen 12a und 12b ist
der Kotflügel 4 am
Kotflügeltragrohr 16 befestigt.
Der gemäß 2 ausgestaltete Kotflügel 4 überragt
im Bereich seiner Tragrohraufnahmen 10a und 10b und
im Bereich unterhalb seiner Tragrohraufnahmen 10a und 10b die
Mittellängsachse
des Kotflügeltragrohres 16.
Dadurch ist die Anbringung eines zweiten, zumindest ähnlich ausgebildeten
Kotflügels
von in Fahrtrichtung gesehen gegenüberliegender Seite am selben
Kotflügeltragrohr 16 nicht
möglich.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kotflügelanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche vielseitig einsetzbar
ist und dabei einen kostengünstigen
Aufbau aufweist.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Kotflügelanordnung
für ein
Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die
Kotflügelanordnung
umfasst ein an einem Karosseriestrukturbauteil befestigtes Kotflügeltragrohr
sowie einen in Fahrtrichtung gesehen vorderen und einen hinteren
Kotflügel.
Die Kotflügel
weisen an deren dem abzuschirmenden Radumfang abgewandten Seite
jeweils mindestens zwei Tragrohraufnahmen auf. Die Tragrohraufnahmen
sind an jedem der beiden Kotflügel
in einem Abstand zueinander und quer zur Fahrtrichtung nebeneinander
angeordnet. Das Kotflügeltragrohr
ist gebogen. Es ist in mindestens einer Tragrohraufnahme des vorderen
Kotflügels
und in mindestens einer Tragrohraufnahme des hinteren Kotflügels form- und/oder
kraftschlüssig
positionierbar. Der hintere Kotflügel ist gegenüber dem
vorderen Kotflügel – in Fahrtrichtung
gesehen – spiegelverkehrt
ausgebildet. Der vordere Kotflügel
und der hintere Kotflügel
sind in Fahrtrichtung gesehen gegenüberliegend an demselben Kotflügeltragrohr
anbringbar. Ein Vorteil dieser Kotflügelanordnung ist, dass zwei
Kotflügel
auch dann in Fahrtrichtung gesehen gegenüberliegend an demselben Kotflügeltragrohr
befestigbar sind, wenn mindestens einer der beiden Kotflügel die
Mittellängsachse
des Kotflügeltragrohres
in einem Bereich überragt.
Durch die Biegung des Kotflügeltragrohres ist
eine Kollision beider Kotflügel
vermeidbar.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung ergeben sich aus
Kombinationen der aus dem Anspruch, den Zeichnungen sowie den zugehörigen Figurenbeschreibungen
hervorgehenden Merkmale.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 in
perspektivischer Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung
und
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2 in
perspektivischer Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer bekannten
Kotflügelanordnung.
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1 zeigt
in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Kotflügelanordnung 2 für ein hier nicht
dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Kotflügelanordnung 2 umfasst
einen – in
Fahrtrichtung F gesehen – vorderen
Kotflügel 4 mit
zwei quer zur Fahrtrichtung F nebeneinander angeordneten, halbschalenförmigen Tragrohraufnahmen 10a und 10b,
einen hinteren Kotflügel 6 mit
zwei Tragrohraufnahmen 10c und 10c, ein Kotflügeltragrohr 8 sowie
zwei Schraubschellen 12a und 12b.
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Im
dargestellten Koordinatensystem zeigt die x-Richtung in Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeugs, die y-Richtung zeigt quer zur Fahrtrichtung
nach links und die z-Richtung
vertikal nach oben.
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Der
vordere Kotflügel 4 und
der hintere Kotflügel 6 sind – in Fahrtrichtung
F gesehen – hintereinander
angeordnet, wobei der vordere Kotflügel 4 gegenüber dem
hinteren Kotflügel 6 – in Fahrtrichtung
F gesehen – im
Wesentlichen spiegelverkehrt ausgestaltet ist. Das Kotflügeltragrohr 8 verläuft im Wesentlichen
quer zur Fahrtrichtung F und ist zwischen dem vorderen Kotflügel 4 und
dem hinteren Kotflügel 6 auf Höhe der Tragrohraufnahmen 10a, 10b, 10c und 10d angeordnet.
Mit Hilfe einer Flanschverbindung 14 an der in Fahrtrichtung
F gesehen rechten Stirnseite des Kotflügeltragrohres 8 ist
dieses an einem hier nicht dargestellten Karosseriestrukturbauteil
des Kraftfahrzeugs befestigbar. Die Tragrohraufnahmen 10a und 10c liegen
einander gegenüber,
ebenso die Tragrohraufnahmen 10b und 10d.
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Das
Kotflügeltragrohr 8 ist – über seinen
Verlauf quer zur Fahrtrichtung gesehen – im Bereich zwischen den Tragrohraufnahmen 10a und 10b gekröpft. In
Fahrtrichtung F betrachtet linksseitig der Kröpfung verläuft die Mittellängsachse
des Kotflügeltragrohres 8 deckungsgleich
mit der Achse A2. Rechtsseitig der Kröpfung verläuft die Mittellängsachse
des Kotflügeltragrohres 8 deckungsgleich
mit der Achse A1. Die Achse A1 verläuft in etwa parallel zur Achse
A2 und gegenüber
der Achse A2 um die Länge
a in Fahrtrichtung F versetzt.
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Der
vordere Kotflügel 4 ist
so am Kotflügeltragrohr 8 positionierbar,
dass die Tragrohraufnahme 10a das Kotflügeltragrohr 8 – in Fahrtrichtung
F betrachtet – rechtseitig
der Kröpfung
umgreift. Gleichzeitig ist der hintere Kotflügel 6 so positionierbar, dass
die Tragrohraufnahme 10d das Kotflügeltragrohr 8 linksseitig
der Kröpfung
umgreift. Mit Hilfe der Schraubschellen 12a und 12b ist
das Kotflügeltragrohr 8 an
den Tragrohraufnahmen 10a und 10d mittels Schraubverbindungen
befestigbar.
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Im
montierten Zustand überragt
der vordere Kotflügel 4 unterhalb
des Bereiches seiner Tragrohraufnahmen 10a und 10b die
Achse A1. Ebenso überragt
der hintere Kotflügel 6 unterhalb
des Bereiches seiner Tragrohraufnahmen 10c und 10d die
Achse A2. Ein Vorteil der Kotflügelanordnung 2 ist,
dass die gleichzeitige Anbringung des vorderen Kotflügels 4 und
des hinteren Kotflügels 6 an
demselben Kotflügeltragrohr 8 möglich ist.
Die Kröpfung
des Kotflügeltragrohres 8 ermöglicht diese
Art der Anbindung. Ohne die Kröpfung
kämen die
Achsen A1, A2 und die Mittellängsachse
des Kotflügeltragrohres 8 über die ganze
Länge des
Kotflügeltragrohres 8 zu
Deckung, womit der vordere Kotflügel 4 mit
dem hinteren Kotflügel 6 kollidieren
würde.
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2 zeigt
in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Kotflügelanordnung 1 für ein hier nicht
näher dargestelltes
Kraftfahrzeug gemäß dem dieser
Erfindung zugrunde gelegten Stand der Technik. Die Kotflügelanordnung 1 umfasst
den vorderen Kotflügel 4 gemäß 1 sowie
ein Kotflügeltragrohr 16 und
die Schraubschellen 12a und 12b gemäß 1.
X-, Y- und Z-Richtung des Koordinatensystems sind analog 1 ausgerichtet.
Das Kotflügeltragrohr 16 verläuft im Wesentlichen
quer zur Fahrtrichtung F und ist auf Höhe der Tragrohraufnahmen 10a und 10b angeordnet.
Mit Hilfe der 1 entsprechenden Flanschverbindung 14 an
der in Fahrtrichtung F gesehen rechten Stirnseite des Kotflügeltragrohres 16 ist
dieses an einem hier nicht näher dargestellten
Karosseriestrukturbauteil des Kraftfahrzeugs befestigbar. Das Kotflügeltragrohr 16 weist keinerlei
Kröpfung
und/oder Biegung auf und verläuft im
Wesentlichen geradlinig. Die Mittellängsachse des Kotflügeltragrohres
verläuft
deckungsgleich mit der Achse A1 gemäß 1. Der vordere
Kotflügel 4 ist so
positionierbar, dass die Tragrohraufnahmen 10a und 10b das
Kotflügeltragrohr 16 umgreifen.
Mit Hilfe der Schraubschellen 12a und 12b ist
das Kotflügeltragrohr 16 an
den Tragrohraufnahmen 10a und 10b mittels Schraubverbindungen befestigbar.
Im montierten Zustand überragt
der vordere Kotflügel 4 unterhalb
des Bereiches seiner Tragrohraufnahmen 10a und 10b die
Achse A1.