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Die Erfindung betrifft eine Kotflügelanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 10 2008 049 785 A1 offenbart eine Kotflügelanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche ein an einem Karosseriestrukturbauteil befestigtes Kotflügeltragrohr sowie einen in Fahrtrichtung vorderen Kotflügel und einen hinteren Kotflügel umfasst. Die Kotflügel weisen an ihrer dem jeweils abzuschirmenden Radumfang abgewandten Seite jeweils mindestens zwei in einem Abstand zueinander und quer zur Fahrtrichtung nebeneinander angeordnete Tragrohraufnahmen auf. Das Kotflügeltragrohr ist dergestalt gebogen, dass es zumindest in einer Tragrohraufnahme des vorderen Kotflügels sowie in mindestens einer Tragrohraufnahme des hinteren Kotflügels form- und/oder kraftschlüssig positionierbar ist, wobei der hintere Kotflügel gegenüber dem vorderen Kotflügel – in Fahrtrichtung – im Wesentlichen spiegelverkehrt ausgebildet ist und der hintere Kotflügel und der vordere Kotflügel gegenüberliegend an demselben Kotflügeltragrohr anbringbar sind.
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Die bekannte Kotflügelanordnung weist weiteres Potential auf, die Montage der Kotflügelanordnung zu vereinfachen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kotflügelanordnung für ein Fahrzeug der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass die Kotflügelanordnung einfacher zu montieren ist.
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Diese Anordnung wird durch eine Kotflügelanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine solche Kotflügelanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, umfasst ein in Fahrzeuglängsrichtung vorderes und ein in zumindest bereichsweiser Überdeckung mit dem vorderen Kotflügelteil angeordnetes hinteres Kotflügelteil. Die Kotflügelanordnung umfasst ferner ein Tragelement, über welches die Kotflügelteile an dem Fahrzeug befestigbar sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Tragelement, welches bevorzugt als gerades Tragrohr ausgebildet ist, mit lediglich einem der Kotflügelteil über zumindest eine korrespondierende Aufnahme dieses Kotflügelteils verbunden ist, wobei die Kotflügelteile über zumindest einen jeweiligen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind.
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Die Kotflügelteile sind beispielsweise über Kunststoffschrauben miteinander verbunden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Kotflügelteile miteinander verklebt und/oder miteinander verschweißt, beispielsweise mittels Ultraschallschweißen, sind.
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Die erfindungsgemäße Kotflügelanordnung weist eine nur sehr geringe Teileanzahl auf, womit eine einfachere und damit eine zeit- und kostengünstigere Montage der Kotflügel Anordnung an dem Fahrzeug über das Tragelement einher geht. Ferner weist die erfindungsgemäße Kotflügelanordnung ein nur sehr geringes Gewicht auf, was das Gesamtgewicht des Fahrzeugs gering hält. Handelt es sich beispielsweise um ein Nutzfahrzeug, beispielsweise einen Nutzkraftwagen, so resultieren aus dem niedrigen Gewicht der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung sowie aus den durch ihr ermöglichten geringen Montagekosten eine hohe Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs, da sowohl die Anschaffungskosten als auch die Unterhaltskosten, insbesondere in Folge des geringen Gewichts, des Nutzfahrzeugs gering sind. Das geringe Gewicht führt insbesondere zu einem geringen Kraftstoffverbrauch und damit zu geringen CO2-Emissionen des Nutzfahrzeugs.
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Die erfindungsgemäße Kotflügelanordnung ermöglicht es auch, ein einheitliches Montagegestell an einem Fahrgestell des Fahrzeugs beizubehalten, so dass die Kosten der Kotflügelanordnung und damit des gesamten Fahrzeugs weiter gering gehalten werden können. Ferner ist es möglich, einen standardisierten Kotflügelträger für die erfindungsgemäße Kotflügelanordnung zu verwenden, woraus ebenso geringe Kosten resultieren.
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Bei der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung handelt es sich beispielsweise um ein Kotflügelzwischenteil. Dabei kann sich ein drittes Kotflügelteil in Fahrzeugslängsrichtung an das vordere Kotflügelteil der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung und gegebenenfalls ein viertes Kotflügelteil in Fahrzeuglängsrichtung an das hintere Kotflügelteil der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung anschließen. Das dritte und das vierte Kotflügelteil decken dabei jeweils ein abzudeckendes Rad des Fahrzeugs zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung nach oben hin ab, während das vordere und das hintere Kotflügelteil der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung eine Haupterstreckung aufweisen, welche zumindest im Wesentlichen, insbesondere überwiegend, in Fahrzeughochrichtung verläuft. Die erfindungsgemäße Kotflügelanordnung mit dem vorderen und dem hinteren Kotflügelteil kann dabei insbesondere dazu dienen, in Fahrzeuglängsrichtung zwischen zwei hintereinander angeordneten Rädern angeordnet zu werden, um diese Räder zumindest bereichsweise voneinander abzudecken und das vordere dieser Räder in Fahrzeuglängsrichtung zumindest bereichsweise nach hinten und das hintere dieser Räder in Fahrzeuglängsrichtung zumindest bereichsweise nach vorne hin abzudecken.
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Das vordere und/oder das hintere Kotflügelteil sind beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere aus einem Thermoplasten, ausgebildet. Dies hält das Gewicht der erfindungsgemäßen Kotflügelanordnung besonders gering.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Kotflügelanordnung für einen Nutzkraftwagen, mit einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen Kotflügelteil und mit einem hinteren Kotflügelteil, welche über ein Tragrohr an einem Rahmen des Nutzkraftwagens zu befestigen sind, wobei das Tragrohr in Tragrohraufnahmen lediglich eines der Kotflügelteile aufgenommen und mit diesem Kotflügelteil verbunden ist;
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2 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Kotflügelanordnung für einen Nutzkraftwagen, mit der Kotflügelanordnung gemäß 1;
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3 eine schematische Draufsicht der Kotflügelanordnung gemäß 2;
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4 eine schematische Vorderansicht der Kotflügelanordnung gemäß 1;
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5 eine schematische Schnittansicht der Kotflügelanordnung gemäß 4 entlang der Schnittlinie A-A in 4;
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6 eine schematische Seitenansicht der Kotflügelanordnung gemäß den 4 und 5; und
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7 eine schematische Draufsicht der Kotflügelanordnung gemäß den 4 bis 6.
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Die 1 und 4 bis 7 zeigen eine Kotflügelanordnung 10 für einen Nutzkraftwagen. Die Kotflügelanordnung 10 umfasst ein in Fahrzeuglängsrichtung gemäß einem Richtungspfeil 12 bezogen auf die Vorwärtsfahrtrichtung gemäß einem Richtungspfeil 14 des Nutzkraftwagens vorderes Kotflügelteil 16 sowie ein hinteres Kotflügelteil 18. Wie insbesondere den 1, 5 und 6 zu entnehmen ist, sind die Kotflügelteile 16 und 18 dabei in zumindest bereichsweiser gegenseitiger Überdeckung angeordnet. Die Kotflügelteile 16 und 18 weisen einen jeweiligen ersten Bereich 20 auf, welcher sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung gemäß einem Richtungspfeil 22 erstreckt. Mittels der Bereiche 20 sind zumindest zwei in Fahrzeuglängsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 12 hintereinander angeordnete Räder des Nutzkraftwagens zumindest bereichsweise räumlich voneinander zu trennen, so dass sich die Räder bei einer Fahrt des Nutzkraftwagens nicht gegenseitig mit Schmutz beaufschlagen.
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Die Kotflügelteile 16 und 18 weisen dabei jeweils einen weiteren Bereich 24 auf, mittels welchen das jeweilige Rad auch bereichsweise in Fahrzeughochrichtung gemäß dem Richtungspfeil 22 nach oben hin abzudecken ist.
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Wie insbesondere den 1 und 4 zu entnehmen ist, weisen die Kotflügelteile 16 und 18 in dem jeweiligen Bereich 20 eine Versteifungsrippenstruktur 26 auf. Die Kotflügelteile 16 und 18 sind dabei aus einem Kunststoff ausgebildet, und auch die Versteifungsrippenstruktur 26 ist aus einem, insbesondere demselben, Kunststoff ausgebildet und bevorzugt einstückig mit dem entsprechenden Kotflügelteil 16 bzw. 18 ausgebildet. In den 1 und 4 ist insbesondere die Versteifungsrippenstruktur 26 des Kotflügels 18 zu erkennen. Es versteht sich, dass auch das Kotflügelteil 16 eine entsprechende Versteifungsrippenstruktur 26 wie die Versteifungsrippenstruktur 26 des Kotflügelteils 18 aufweist oder aufweisen kann. Die Kotflügelanordnung 10 weist ein besonders niedriges Gewicht auf. Gleichzeitig ist sie jedoch sehr steif, insbesondere auf Grund der Versteifungsrippenstrukturen 26.
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Die Kotflügelanordnung 10 umfasst ein gerades Tragrohr 28, welches in einer Tragrohraufnahme 30 des Kotflügelteils 16 aufgenommen und mittels Schrauben 32 mit dem Kotflügelteil 16 verbunden ist. Die Kotflügelteile 16 und 18 sind über einen jeweiligen Verbindungsbereich 34 miteinander verbunden. Über die Verbindungsbereiche 34 sind die Kotflügel 16 und 18 beispielsweise miteinander verklebt, mittels Kunststoffschrauben miteinander verschraubt und/oder beispielsweise mittels Ultraschallschweißens miteinander verschweißt. Dadurch ist es möglich, die Kotflügelanordnung 10 über das lediglich mit dem Kotflügelteil 16 verbundene Tragrohr 28 an einem Rahmen des Nutzkraftwagens zu befestigen. Dabei ist nicht vorgesehen, dass das Tragrohr 28 auch mit dem Kotflügelteil 18 verbunden ist. Dadurch weist die Kotflügelanordnung 10 eine besonders geringe Teileanzahl auf, was mit einer einfachen und zeit- und kostengünstigen Montage einher geht.
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Auch das Kotflügelteil 18 weist eine Tragrohraufnahme 30' für das Tragrohr 28 oder ein anderweitiges Tragrohr wie das Tragrohr 28 auf. Dadurch ist es möglich, das Tragrohr 28 anstelle mit dem Kotflügelteil 16 mit dem Kotflügelteil 18 über die Tragrohraufnahme 30' und entsprechende Schrauben wie die Schrauben 32 zu verbinden, so dass die Kotflügelanordnung 10 über das Kotflügelteil 18 und das Tragrohr 28 an dem Rahmen des Nutzkraftwagens zu befestigen ist. Dadurch weist die Kotflügelanordnung 10 eine hohe Flexibilität hinsichtlich ihrer Anordnung und Befestigung an dem Rahmen auf.
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Zur Verbindung der Kotflügelanordnung 10 mit dem Rahmen weist das Tragrohr 28 einen Verbindungsflansch 36 auf, welcher einstückig mit dem Tragrohr 28 ausgebildet sein kann und über welchen die Kotflügelanordnung 10 mit dem Rahmen zu verschrauben ist.
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Die 2 und 3 zeigen eine weitere Kotflügelanordnung 10', welche die Kotlügelanordnung 10 umfasst. Bei der Kotflügelanordnung 10' fungiert die Kotflügelanordnung 10 als Zwischenteil 38. Wie den 2 und 3 zu entnehmen ist, umfasst die Kotflügelanordnung 10' weitere Kotflügelteile 40, 42, 44 und 46. Das Kotflügelteil 40 schließt sich dabei in Fahrzeuglängsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 12 bezogen auf die Vorwärtsfahrtrichtung gemäß dem Richtungspfeil 14 an das Kotflügelteil 16 nach vorne hin an und überdeckt das vordere Rad in Fahrzeughochrichtung gemäß dem Richtungspfeil 22 zumindest im Wesentlichen nach oben hin gemäß einem Richtungspfeil 48. An das Kotflügelteil 40 schließt sich in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin das Kotflügelteil 42 an, welches das Rad in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin abdeckt. Somit ist durch die Kotflügelteile 16, 40 und 42 ein in Fahrzeuglängsrichtung vorderes Radhaus 50 begrenzt, in welchen das vordere der Räder zumindest bereichsweise aufgenommen werden kann.
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An das Kotflügelteil 18 schließt sich in Fahrzeuglängsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 12 in Fahrzeugheckrichtung gemäß einem Richtungspfeil 52 das Kotflügelteil 44 an, welches das hintere der Räder in Fahrzeughochrichtung gemäß dem Richtungspfeil 22 nach oben hin gemäß dem Richtungspfeil 48 überdeckt. Weiter schließt sich in Fahrzeugheckrichtung gemäß dem Richtungspfeil 52 das Kotflügelteil 46 an das Kotflügelteil 44 an, welches das hintere Rad nach hinten hin zumindest bereichsweise überdeckt. So ist durch die Kotflügelteile 18, 40 und 46 ein weiteres Radhaus 54 begrenzt, in welchem das hintere der Räder zumindest bereichsweise aufzunehmen ist.
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Neben dem über die Tragrohraufnahme 30 mit dem Kotflügelteil 16 verbundenen Tragrohr 28 umfasst die Tragrohranordnung 10' weitere Tragrohre 28' und 28'', welche zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Tragrohr 28 sind. Das Tragrohr 28' ist dabei in einer Tragrohraufnahme 3'' des Kotflügelteils 42 aufgenommen und weist ebenso einen Verbindungsflansch 36' auf, über welchen die Tragrohranordnung 10 mit dem Rahmen des Nutzkraftwagens zu verbinden ist. Dementsprechend ist auch das Tragrohr 28'' in einer Tragrohraufnahme 30''' des Kotflügelteils 46 aufgenommen und weist einen Verbindungsflansch 36'' auf, über welchen die Tragrohranordnung 10' mit dem Rahmen zu verbinden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008049785 A1 [0002]