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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugkarosserie, mit einem hinteren, als Hohlprofil ausgebildeten langgestreckten Dachquerträger nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung.
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Aus der
DE 103 01 118 A1 ist eine Fahrzeugkarosserie mit einem hinteren, als Hohlprofil ausgebildeten langgestreckten Dachquerträger bekannt, der eine Deckfläche und heckseitig eine Seitenfläche aufweist, welche ihrerseits in einen abgestellten Befestigungsflansch übergeht. Am Dachquerträger sind beabstandet zueinander Befestigungsabschnitte zur Befestigung von Schwenkscharnieren einer am Dachquerträger befestigbaren Heckklappe vorgesehen. Auf dem Dachquerträger stützt sich ein Dachblech eines Fahrzeugdaches ab, welches heckseitig des Dachquerträgers eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) verlaufende Wasserrinne ausbildet. Der Dachquerträger ist als geschlossenes Hohlprofil ausgebildet. Auch aus der
US 4 775 181 A1 ist eine Fahrzeugkarosserie mit einem derartigen Dachquerträger bekannt. Der Dachquerträger verfügt ferner über Verstärkungsbleche, die sich, ein Doppel-Hohlprofil ausbildend, innerhalb des geschlossenen Hohlprofils sowie bis in den abgestellten Befestigungsflansch erstrecken und denselben verstärken. Der Befestigungsflansch samt Dachblech und Verstärkungsblech ist im Bereich besagter Befestigungsabschnitte von Befestigungsschrauben durchsetzt, welche das Schwenkscharnier am Dachquerträger festlegen. Eine an vorstehende Lösung angelehnte Verstärkung eines Dachquerträgers ist des Weiteren aus der
JP 2003341556 A und der
DE 10 2004 016 514 B4 bekannt. All den letztgenannten Lösungen ist gemein, dass diese zur Erzielung einer hohen Steifigkeit der Anbindung der Schwenkscharniere der Heckklappe am Dachquerträger eine aufwendig herzustellendes Doppel-Hohlprofil desselben favorisieren, welches neben besagtem erhöhten Herstellungsaufwand und demgemäß erhöhten Kosten auch ein erhöhtes Gewicht. aufweist.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fahrzeugkarosserie mit einem hinteren, als Hohlprofil ausgebildeten langgestreckten Dachquerträger zu schaffen, welche im Hinblick auf den Stand der Technik bei gemindertem Aufwand eine hohe Steifigkeit bzw. Torsionssteifigkeit des Dachquerträgers insbesondere auch im Bereich der Anbindung der Schwenkscharniere einer Heckklappe am Dachquerträger gewährleistet.
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Ausgehend von einer Fahrzeugkarosserie, mit einem hinteren, als Hohlprofil ausgebildeten langgestreckten Dachquerträger, der seinerseits eine Deckfläche und heckseitig eine Seitenfläche aufweist, welche ihrerseits in einen abgestellten Befestigungsflansch übergeht, wobei am Dachquerträger beabstandet zueinander Befestigungsabschnitte zur Befestigung von Schwenkscharnieren einer am Dachquerträger befestigbaren Heckklappe vorgesehen sind, wobei sich auf dem Dachquerträger ein Dachblech eines Fahrzeugdaches abstützt, das heckseitig des Dachquerträgers eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) verlaufende Wasserrinne ausbildet, und wobei zumindest im Bereich der Befestigungsabschnitte zur Befestigung besagter Schwenkscharniere der Heckklappe Scharnierverstärkungselemente vorgesehen sind, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Scharnierverstärkungselemente unmittelbar auf die Außenkontur des Hohlprofils des Dachquerträgers aufgebracht und mit diesem fest verbunden sind.
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Diese einfache und kostengünstige Maßnahme gestattet eine ausreichende Verstärkung der Anbindung des Dachquerträgers für die Schwenkscharniere der Heckklappe im Bereich der vorbestimmten Befestigungsabschnitte am Dachquerträger. Im Vergleich mit herkömmlichen Lösungen, wie sie beispielgebend durch die einleitend beschriebene
DE 103 01 118 A1 offenbart sind, erhöht sich durch diese Maßnahme bei weitestgehend konstantem Gewicht die Steifigkeit bzw. Torsionssteifigkeit der Anbindung des Dachquerträgers für die Schwenkscharniere der Heckklappe um das 2 bis 3-fache. Ein erhöhtes Gewicht des Dachquerträgers, wie es die Verstärkungsmaßnahmen der übrigen einleitend gewürdigten Druckschriften bewirken, ist vorteilhaft vermieden.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach können die Scharnierverstärkungselemente vorteilhaft durch offene Hohlprofile gebildet sein, die derart mit dem Dachquerträger verbunden sind, dass im Querschnitt gesehen im Befestigungsabschnitt ein Doppel-Hohlprofil ausgebildet ist. Ein derartiges Doppel-Hohlprofil trägt erheblich zur Erhöhung der Steifigkeit bzw. Torsionssteifigkeit der Anbindung des Dachquerträgers für die Schwenkscharniere der Heckklappe im Bereich der vorbestimmten Befestigungsabschnitte bei. Weiter vorteilhaft können die Scharnierverstärkungselemente Befestigungsflansche aufweisen, die quer zum Dachquerträger verlaufen und sich an dessen Außenkontur zumindest abschnittsweise anschmiegen. Überdies können die Scharnierverstärkungselemente vom abgestellten Befestigungsflansch ausgehend sich zumindest bis in die Außenkontur der heckseitigen Seitenfläche des Dachquerträgers erstrecken. Durch diese Maßnahmen kann die Steifigkeit der Befestigungsabschnitte des Dachquerträgers noch weiter erhöht werden. Wie die Erfindung noch vorsieht, können die Scharnierverstärkungselemente vom Dachblech des Fahrzeugdaches überdeckt sein und in weitestgehend kongruenter Gestaltung des Dachbleches zumindest Abschnitte der Wasserrinne nachbilden, wodurch der heckseitige Randbereich der Scharnierverstärkungselemente eine zusätzliche Versteifung erfährt. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Deckfläche des Dachquerträgers zur noch weiteren Erhöhung der Steifigkeit des Dachquerträgers zumindest im Bereich der Beabstandung zwischen besagten Befestigungsabschnitten zur Anbindung der Schwenkscharniere an den Dachquerträger eine oder mehrere Sickenstrukturen aufweisen, die insbesondere längs des Dachquerträgers respektive in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) verlaufen. Fernerhin kann es sich als zweckmäßig erweisen, zusätzlich oder in Alleinstellung die heckseitige Seitenfläche und/oder den sich anschließenden abgestellten Befestigungsflansch des Dachquerträgers zumindest im Bereich der Beabstandung zwischen besagten Befestigungsabschnitten mit einer oder mehreren Sickenstrukturen auszustatten, die insbesondere quer zum Dachquerträger verlaufen. Hierbei können besagte Sickenstrukturen der heckseitigen Seitenfläche und/oder des sich anschließenden abgestellten Befestigungsflansches des Dachquerträgers derart ausgebildet sein, dass diese sich mit den Scharnierverstärkungselementen harmonisch ergänzen und im Längsschnitt des Dachquerträgers gesehen eine wellenförmige Gesamtstruktur ausbilden. Durch diese Maßnahme ist es vorteilhaft gestattet, im Hinblick auf den Stand der Technik die Blechdicke des Dachquerträgers und damit dessen Gewicht zu minimieren. Was den Dachquerträger an sich anbelangt, kann derselbe einteilig oder mehrteilig aus einem Mittelteil und je einem nach unten abgerundeten oder abgewinkelten Knotenteil gebildet sein, wodurch zum einen unterschiedlichsten Einbaubedingungen und daraus resultierenden Krümmungsradien im Bereich besagter Knotenteile und zum anderen unterschiedlichsten an sich bekannten Herstellungsverfahren Rechnung getragen werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Fahrzeugkarosserie der oben beschriebenen Art.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 den Heckbereich einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagens, mit einem Dachquerträger, mit einem darauf abgestützten Dachblech und mit Scharnierverstärkungselementen in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten,
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2 den Schnitt „I-I” nach 1,
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3 eine Detailansicht des Dachquerträgers nach 1, und
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4 den Schnitt „II-II” nach 3.
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Den 1 bis 4 ist demnach eine Fahrzeugkarosserie 1, mit einem hinteren, als offenes Hohlprofil ausgebildeten langgestreckten Dachquerträger 2 zu entnehmen, der seinerseits von Säulenstrukturen 3, 4 der Fahrzeugkarosserie 1 getragen ist, die sich ihrerseits auf einer an sich bekannten und demgemäß nicht näher dargestellten Bodenstruktur der Fahrzeugkarosserie 1 abstützen. Der Dachquerträger 2 kann einteilig oder wie vorliegend mehrteilig ausgebildet sein und aus einem Mittelteil 2a und je einem beidenends desselben angeordneten und nach unten weisenden, abgerundeten oder abgewinkelten Knotenteil 2b, 2c, welches seinerseits die Verbindung zu besagten Säulenstrukturen 3, 4 herstellt, bestehen.
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Der Dachquerträger 2 weist eine Deckfläche 5 und heckseitig eine Seitenfläche 6 auf. Die Seitenfläche 6 geht ihrerseits in einen heckseitig bzw. nach hinten abgestellten Befestigungsflansch 7 über (vgl. insbes. 2 und 3).
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Am Befestigungsflansch 7 sind beabstandet zueinander zwei Befestigungsabschnitte 8, 9 zur Befestigung von an sich bekannten und demgemäß hier nicht näher dargestellten Schwenkscharnieren einer ebenfalls an sich bekannten und demgemäß nicht näher dargestellten Heckklappe vorgesehen. Ein Dachblech 10 eines Fahrzeugdaches 11 stützt sich auf dem Dachquerträger 2 ab und bildet heckseitig desselben eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) verlaufende Wasserrinne 12 aus.
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Wie den 1 bis 4 weiter zu entnehmen ist, ist im Bereich der Befestigungsabschnitte 8, 9 je ein Scharnierverstärkungselement 13, 14 vorgesehen. Die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 bestehen aus einem Metallblech oder Metallguss, vorzugsweise aus Stahlblech oder Stahlguss, und sind unmittelbar auf die Außenkontur des Hohlprofils des Dachquerträgers 2 aufgebracht und mit diesem vorzugsweise stoffschlüssig durch Schweißung fest verbunden. Sicherlich sind auch andere an sich bekannte Fügeverfahren, wie Kleben und/oder mittels mechanischer Befestigungselemente denkbar und demgemäß durch die Erfindung mit erfasst.
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Vorliegend überdeckt dabei das jeweilige Scharnierverstärkungselement 13, 14 anteilmäßig sowohl besagtes Mittelteil 2a als auch das jeweils angeschlossenen Knotenteil 2b, 2c.
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Die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 verfügen über Durchgangsbohrungen 15, die ihrerseits mit Durchgangsbohrungen 16 des abgestellten Befestigungsflansches 7 des Dachquerträgers 2 bzw. dessen Mittelteils 2a und/oder Knotenteil 2b, 2c sowie des Dachbleches 10 korrespondieren. Besagte Durchgangsbohrungen 15, 16 dienen der Befestigung der Schwenkscharniere der Heckklappe mittels an sich bekannter mechanischer Befestigungselemente, wie Befestigungsschrauben, die ihrerseits besagte Durchgangsbohrungen 15, 16 der Scharnierverstärkungselemente 13, 14 und des abgestellten Befestigungsflansches 7 durchsetzen (nicht näher dargestellt).
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Die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 sind jeweils durch ein offenes Hohlprofil, beispielsweise ein U-Profil gebildet, welches derart mit dem Dachquerträger 2 verbunden ist, dass im Querschnitt gesehen im Befestigungsabschnitt 8, 9 ein Doppel-Hohlprofil ausgebildet ist (4).
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Vorliegend weisen die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 seitliche Befestigungsflansche 17 auf, die quer zum Dachquerträger 2 verlaufen und sich an dessen Außenkontur anschmiegen (2 bis 4). Überdies erstrecken sich die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 ausgehend vom abgestellten Befestigungsflansch 7 des Dachquerträgers 2 bis in die Außenkontur der heckseitigen Seitenfläche 6 desselben. Wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, sind die Scharnierverstärkungselemente 13, 14 vom Dachblech 10 überdeckt und bilden die Wasserrinne 12 nach.
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Wie den 2 und 3 noch zu entnehmen ist, ist die Deckfläche 5 des Dachquerträgers 2 im Bereich der Beabstandung 18 zwischen den Befestigungsabschnitten 8, 9 und darüber hinaus mit mehreren ersten Sickenstrukturen 19 ausgebildet, die sich vorliegend zweckmäßigerweise längs des Dachquerträgers 2 respektive in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) erstrecken.
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Weiterhin weisen vorliegend die heckseitige Seitenfläche 6 und der sich anschließende abgestellte Befestigungsflansch 7 im Bereich der Beabstandung 18 zwischen den Befestigungsabschnitten 8, 9 mehrere zweite Sickenstrukturen 20 auf, die ihrerseits quer zum Dachquerträger 2 verlaufen (vgl. insbes. 3 und 4).
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Gemäß 4 stehen die Haupterstreckungsrichtungen der ersten Sickenstrukturen 19 der Deckfläche 5 und der zweiten Sickenstrukturen 20 der Seitenfläche 6 samt Befestigungsflansch 7 senkrecht aufeinander, woraus eine besonders hohe Steifigkeit des Dachquerträgers 2 insbesondere in der Beabstandung 18 zwischen den den Dachquerträger 2 bereits aussteifenden Scharnierverstärkungselementen 13, 14 resultiert. Hierbei sind die besagten zweiten Sickenstrukturen 20 der heckseitigen Seitenfläche 6 samt Befestigungsflansch 7 des Dachquerträgers 2 derart ausgebildet, dass diese sich mit den Scharnierverstärkungselementen 13, 14 harmonisch ergänzen und im Längsschnitt des Dachquerträgers 2 gesehen eine wellenförmige Gesamtstruktur ausbilden.
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Die 3 und 4 zeigen des Weiteren mit Klebstoff benetzte bzw. benetzbare Klebeflächen 21, die ihrerseits der festen Verbindung des Dachbleches 10 mit dem Dachquerträger 2 dienen und zweckmäßigerweise auf den heckseitig angeordneten Wellenbergen zumindest der besagten wellenförmigen Struktur der Seitenfläche 6 samt Befestigungsflansch 7 des Dachquerträgers 2 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugkarosserie
- 2
- Dachquerträger
- 2a
- Mittelteil
- 2b
- Knotenteil
- 2c
- Knotenteil
- 3
- Säulenstruktur
- 4
- Säulenstruktur
- 5
- Deckfläche (Dachquerträger 2)
- 6
- Seitenfläche (Dachquerträger 2)
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Befestigungsabschnitt (Befestigungsflansch 7)
- 9
- Befestigungsabschnitt (Befestigungsflansch 7)
- 10
- Dachblech
- 11
- Fahrzeugdach
- 12
- Wasserrinne
- 13
- Scharnierverstärkungselement
- 14
- Scharnierverstärkungselement
- 15
- Durchgangsbohrungen (Scharnierverstärkungselement 13, 14)
- 16
- Durchgangsbohrungen (Befestigungsflansch 7/Dachblech 10)
- 17
- Befestigungsflansche (Scharnierverstärkungselement 13, 14)
- 18
- Beabstandung
- 19
- erste Sickenstrukturen (Deckfläche 5)
- 20
- zweite Sickenstrukturen (Seitenfläche 6/Befestigungsflansch 7)
- 21
- Klebeflächen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10301118 A1 [0002, 0005]
- US 4775181 A1 [0002]
- JP 2003341556 A [0002]
- DE 102004016514 B4 [0002]