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Die
Erfindung betrifft einen Kotflügel
eines Fahrzeugs mit einer Radlaufverkleidung, der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Es
sind eine Vielzahl von Radlaufverkleidungsarten für die Kotflügel eines
Kraftwagens bekannt, bei denen aufgrund ihrer Gestaltung Korrosion zwischen
einer Radlaufschale und dem Kotflügel an der Kontaktstelle der
beiden Bauteile auftritt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn
die Radlaufschale an den Kotflügel
durch Verschraubung befestigt ist. Durch unvermeidliche relative
Mikrobewegungen zwischen den beiden Bauteilen kommt es unter Schmutzeintrag
zu einer Abscheuerung sowohl von Decklack wie auch von der kathodischen
Tauchlackierung (KTL) und dadurch zu der Korrosion des entsprechenden
Karosserieblechs.
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Es
ist eine Maßnahme
zur Verbesserung dieses Problems bekannt, durch welche der direkte
Kontakt zwischen der Radlaufschale und dem Kotflügel vermieden werden kann.
Infolgedessen ist ein gummiartiges, dünnes, L-förmiges Profil oder alternativ ein
entsprechendes Spritzgussbauteil an der Innenseite des Kotflügels im
Bereich eines Kotflügelfalzes angeklebt.
Der äußere Rand
der Radlaufschale liegt lose auf dem Profil im Bereich des Falzes
und somit nicht direkt auf dem Kotflügel, wodurch die Lackierung
bzw. Beschichtung des Kotflügels
nicht beschädigt
wird. Aufgrund des losen Zustands der Radlaufschale können ausgeprägte Schwingungen
bzw. relative Bewegungen zwischen der Radlaufschale und dem Profil
stattfinden. Dadurch kann das Hineintreten von Schmutz in den Bereich
hinter der Radlaufschale nicht ganz verhindert werden und das Hinaustreten
dieser kann durch den engen Kontakt der Radlaufschale mit dem Profil
erschwert werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kotflügel eines
Kraftwagens mit einer Radlaufverkleidung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welchem sich auf einfache Weise die relativen
Bewegungen und die Verschmutzung im Bereich der Radlaufverkleidung
reduzieren lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Kotflügel
mit einer Radlaufverkleidung mit den Merkmalen des Patenanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Um
einen Kotflügel
mit einer Radlaufverkleidung zu schaffen, mit welchen sich auf einfache
Weise die relativen Bewegungen und die Verschmutzung im Bereich
der Radlaufverkleidung reduzieren lässt, ist es vorgesehen, dass
die Radlaufverkleidung eine Radlaufschale und wenigstens ein Kontaktschutzelement
umfasst, wobei das wenigstens eine Kontaktschutzelement im Bereich
eines Kotflügelfalzes
und innenseitig des Kotflügels
angeordnet ist, und wobei erfindungsgemäß das wenigstens eine Kontaktschutzelement
als ein Abstandhalteelement ausgebildet ist, welches zwischen der
Radlaufschale und dem Kotflügel
angeordnet ist und einen Halterungsbereich für die Radlaufschale aufweist.
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Durch
das als Abstandhalteelement ausgebildete Kontaktschutzelement wird
somit einerseits der direkte Kontakt zwischen der Radlaufschale
und dem Kotflügel
verhindert und ein Abstand zwischen den beiden Bauteilen sichergestellt.
Dadurch können Schwingungen
an der Radlaufschale die innere Oberfläche des Kotflügels nicht
beschädigen.
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Andererseits
ist der Bereich der Radlaufschale, der mit dem Halterungsbereich
des Abstandhalteelements korrespondiert, durch den Halterungsbereich
in einer bestimmten Position angeordnet und gehalten aber nicht
an den Halterungsbereich fixiert. Dies bedeutet, dass dieser genannte
Bereich der Radlaufschale relativ zu dem Abstandhalteelement beispielsweise
unter dem Effekt von Schwingungen noch beweglich ist, aber durch
den haltenden Effekt des Halterungsbereichs ist die Schwingungsweite, die
auftreten kann, niedriger als in dem oben beschriebenen Fall.
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Die
niedrigere Schwingungsweite der Radlaufschale trägt des Weiteren dazu bei, dass
weniger Verschmutzung in den Bereich hinter der Radlaufschale hineintreten
kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
gezeigt, wenn das Abstandhalteelement eine Aufnahme für die Radlaufschale
als Halterungsbereich aufweist, in welche sich der äußere Rand
der Radlaufschale hineinerstreckt. Somit ist ein Raum innerhalb
des Abstandhalteelements vorgesehen, in dem der äußeren Rand der Radlaufschale
relativ eng zwischen den Wänden
der Aufnahme angeordnet ist, wodurch die relativen Bewegungen bzw.
Schwingungen der Radlaufschale kleiner und der hineintretenden Schmutz
weniger werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das Abstandhalteelement
ein Einrastelement zum Verrasten mit der Radlaufschale auf. Dadurch
ist der äußere Rand
der Radlaufschale stabil innerhalb des Abstandhalteelements angeordnet
und die Schwingungen, die auftreten können, sind minimiert. Des Weiteren
ist dadurch ein größeres Hindernis
für den
Eintritt von Schmutz in den Bereich hinter der Radlaufschale gebildet.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist es vorgesehen, dass der äußere Rand
der Radlaufschale formschlüssig
in dem Abstandhalteelement gehalten ist. Hierdurch wird verhindert,
dass die Radlaufschale aus dem Halterungsbereich des Abstandhalteelements
von alleine oder aufgrund der Schwingungen herausschlüpfen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn das Abstandhalteelement an dem Kotflügel fixiert
ist, insbesondere angeklebt ist. Dadurch werden relative Bewegungen
zwischen dem Kotflügel
und dem Abstandhalteelement verhindert. Die relativen Bewegungen
sind dadurch lediglich zwischen dem Abstandhalteelement und der
Radlaufschale möglich. Durch
das Ankleben des Abstandhalteelements an der Innenseite des Kotflügels ist
die Fixierung besonders einfach für die innere Kotflügeloberfläche.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist ein Abstandhalteelement
eine Länge
auf, welche kürzer
als die Länge
der Radlaufschale ist, insbesondere kürzer als 20% der Länge der
Radlaufschale. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Abstandhalteelemente
als Standard-Elemente zu gestalten, so dass sie für verschiedene
Kotflügelausführungen mit
beispielsweise unterschiedlichen Kotflügelfalzlängen verwendbar sind.
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Eine
besonders einfache Montage der Radlaufverkleidung kann insbesondere
darüber
hinaus dadurch erreicht werden, dass eine Mehrzahl von Abstandhalteelementen
in einem Abstand voneinander entlang des Kotflügels angeordnet sind. Hierdurch wird
der gesamte äußere Rand
der Radlaufschale von den jeweiligen Halterungsbereichen der Abstandhalteelemente
entlang des Kotflügels
gehalten.
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Es
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die
Radlaufschale in den Bereichen zwischen den Abstandhalteelementen
einen zurückversetzten
Konturverlauf aufweist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass
die Radlaufschale in den Bereichen zwischen den Abstandhalteelementen
nicht mit dem Kotflügel
in direkten Kontakt kommt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Abstandhalteelement
eine Länge
auf, welche sich über
die gesamte Kotflügelfalzlänge erstreckt.
Dadurch kann der Kotflügel über seine
gesamte Länge
von Schmutz geschützt
werden.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Abstandhalteelement als
ein einstückiges Formteil
ausgebildet ist. Dieses kann lediglich in einem Kotflügel mit
einer bestimmten Kotflügelfalzlänge und
einem bestimmten Radius eingesetzt werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den
Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise und schematische Schnittansicht eines Kotflügels eines
Kraftwagens mit einer Radlaufverkleidung entlang einer in Fahrzeugquer-
und in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schnittebene,
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2 eine
ausschnittsweise Perspektivansicht eines Kraftwagens im Bereich
des vorderen rechten Rades, an dessen zugeordnete Kotflügel auf schematische
Weise die Position eines einzigen durchlaufenden Abstandhalteelements
angedeutet ist, welches innenseitig und entlang des Kotflügels angeordnet
ist, und
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3 eine
ausschnittsweise Perspektivansicht des in 2 bereits
dargestellten Kraftwagens im Bereich des vorderen rechten Rades,
an dessen zugeordnete Kotflügel
auf schematische Weise die Position von vier Abstandhalteelementen
angedeutet ist, welche innenseitig und entlang des Kotflügels in Abstand
voneinander angeordnet sind.
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In 1 ist
eine ausschnittsweise schematische Schnittansicht eines Kotflügels 10 eines
Kraftwagens 11 mit einer Radlaufverkleidung 12 entlang einer
in Fahrzeugquer- und in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schnittebene
dargestellt. Die Radlaufverkleidung 12 umfasst dabei eine
Radlaufschale 14 und ein Abstandhalteelement 16,
welches im Bereich eines Kotflügelfalzes 18 und
innenseitig des Kotflügels 10 und
zwischen der Radlaufschale 14 und dem Kotflügel 10 angeordnet
ist. Somit ist die Radlaufschale 14 nicht im direkten Kontakt
mit dem Kotflügel 10 und
ein Abstand zwischen den beiden Bauteilen ist sichergestellt.
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Das
wenigstens eine Abstandhalteelement 16 weist im Grunde
zwei Schenkel, welche im rechten Winkel zueinander stehen und jeweils
zu dem Kotflügel 10 und
dem Kotflügelfalz 18 orientiert
sind, und einen Halterungsbereich 20 für die Radlaufschale 14 auf.
Der äußere Rand 22 der
Radlaufschale 14 ist durch den Halterungsbereich 20 in
einer bestimmten Position angeordnet und durch diesen gehalten und
in der gezeigten Ausführung
aber nicht an diesem fixiert.
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In 1 ist
es erkennbar, dass das Abstandhalteelement 16 durch zwei
Klebeschichten 26, welche an den im rechten Winkel zueinander
stehenden Schenkeln des Abstandhalteelements 16 angeordnet sind,
an der inneren Seite des Kotflügels 10 fixiert
ist. Dadurch sind relative Bewegungen nur zwischen dem Abstandhalteelement 16 und
der Radlaufschale 14 möglich.
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Des
Weiteren ist es in 1 erkennbar, dass der Halterungsbereich 20 des
Abstandhalteelements 16 eine Aufnahme 24 für die Radlaufschale 14 aufweist,
in welche sich der äußere Rand 22 der
Radlaufschale 14 grundsätzlich
zwischen zwei Wänden 25 hineinerstreckt.
Diese Wände 25 sind
relativ nah zueinander angeordnet aber ermöglichen noch eine relative
Bewegung des äußeren Randes 22 der
Radlaufschale innerhalb der Aufnahme 24. Die Weite der relativen
Bewegungen bzw. Schwingungen, welche zwischen dem Abstandhalteelement 16 und
der Radlaufschale 14 stattfinden können, wird durch die inneren
Wände 25 der
Aufnahme 24 begrenzt und ist entsprechend klein. Durch
die kleinen Schwingungen reduziert sich der Schmutz, der durch den
Halterungsbereich 20 der Radlaufverkleidung 12 hineintreten kann.
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Die
Aufnahme 24 sowie der Halterungsbereich 20 können auch
als Einrastelement zum Verrasten des äußeren Rands 22 der
Radlaufschale 14 ausgebildet sein. Dadurch kann der äußere Rand 22 der Radlaufschale 14 eng
passend und stabil innerhalb der Aufnahme 24 bzw. des Halterungsbereichs 20 angeordnet
werden, wodurch auftretende Schwingungen minimiert werden. Dies
würde wiederum
bedeuten, dass das Hindernis für
den Schmutzeintrag in den Bereich hinter der Radlaufschale 14 sehr
hoch ist.
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Des
Weiteren könnte
der äußere Rand 22 der
Radlaufschale 14 formschlüssig in dem Halterungsbereich 20 des
Abstandhalteelements 16 gehalten werden. Hierdurch könnte verhindert
werden, dass die Radlaufschale 14 aus dem Halterungsbereich 20 des
Abstandhalteelements 16 von alleine oder aufgrund der Schwingungen
herausschlüpfen könnte.
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In 2 ist
eine ausschnittsweise Perspektivansicht eines Kraftwagens 11 im
Bereich des vorderen rechten Rades 28 dargestellt, an dessen
zugeordnetem Kotflügel 10 auf
schematische Weise die Position eines einzigen durchlaufenden Abstandhalteelements 16 angedeutet
ist, welches innenseitig und entlang des Kotflügels 10 angeordnet
ist.
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Es
ist dabei erkennbar, dass das Abstandhalteelement 16 eine
Länge aufweist,
welche sich über die
Länge des
gesamten Kotflügelfalzes 18 erstreckt. Dadurch
ist der Kotflügel 10 über seine
gesamte Länge
von Schmutz geschützt.
Ein solches Abstandhalteelement 16 kann als ein einstückiges Formteil
ausgebildet sein.
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3 zeigt
eine ausschnittsweise Perspektivansicht des in 2 bereits
dargestellten Kraftwagens 11 im Bereich des vorderen rechten
Rades 28, an dessen zugeordnetem Kotflügel 10 auf schematische
Weise die Position von vier Abstandhalteelementen 16 angedeutet
ist, welche innenseitig und entlang des Kotflügels 10 in einem Abstand
voneinander angeordnet sind.
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Hierdurch
wird der gesamte äußeren Rand 22 der
Radlaufschale 14 von den jeweiligen Halterungsbereichen 20 der
Abstandhalteelemente 16 entlang des Kotflügels 10 gehalten.
Es ist dabei erkennbar, dass jedes Abstandhalteelement 16 eine Länge aufweist,
welche kürzer
als die Länge
der Radlaufschale 14 ist. Diese Länge zeigt sich in 3 kürzer als
ungefähr
20% der Länge
der Radlaufschale 14.
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Der
Konturverlauf der Radlaufschale 14 ist in den Bereichen
zwischen den Abstandhalteelementen 16 in Gegenrichtung
des Kotflügels 10 zurückversetzt
ausgebildet (in 3 nicht erkennbar), um sicher
zu stellen, dass die Radlaufschale 14 in den Bereichen
zwischen den Abstandhalteelementen 16 nicht mit dem Kotflügel 10 in
direkten Kontakt kommt. Da in diesen Bereichen kein Halterungsbereich 20 und
keine Aufnahme 24 zum Verhindern des Schmutzeintrags vorhanden
ist, lässt
diese zurückgesetzte Ausbildung
der Radlaufschale 14 die Möglichkeit zu, dass der Schmutz
auch wieder herauskommt.