AT514126A1 - Verfahren zum Versehen eines Metallbands mit einem Transportschutz - Google Patents

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AT514126A1
AT514126A1 AT503532013A AT503532013A AT514126A1 AT 514126 A1 AT514126 A1 AT 514126A1 AT 503532013 A AT503532013 A AT 503532013A AT 503532013 A AT503532013 A AT 503532013A AT 514126 A1 AT514126 A1 AT 514126A1
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Berndorf Band Gmbh
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials

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  • Laminated Bodies (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Versehen eines Metallbands (1) mit einem Transportschutzangegeben, wobei das Metallband (1) mit einem Kunststoff (3, 4) beschichtetund mehrlagig aufgewickelt beziehungsweise aufgehaspelt wird. Der Kunststoff(3, 4) wird dabei in flüssiger oder pastöser Form auf das Metallband (1) beziehungsweiseauf den durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körper aufgebrachtund verfestigt sich nach dem Auftrag. Des Weiteren wird ein mehrlagigaufgewickeltes beziehungsweise aufgehaspeltes Metallband (1) angegeben, welcheseine direkt auf dem Metallband (1) haftende Beschichtung (3, 4) aus Kunststoffaufweist.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen eines Metallbands mit einem Transportschutz, bei dem das Metallband mit einem Kunststoff beschichtet und mehrlagig, insbesondere spiralförmig, aufgewickelt beziehungsweise aufgehaspelt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein mehrlagig aufgewickeltes beziehungsweise aufgehaspeltes Metallband mit einer Kunststoffschicht.
Metallbänder werden für bestimmte Einsatzzwecke mit einer sehr hohen Oberflächengüte hergestellt und sind beispielsweise geschliffen oder sogar hochglanzpoliert. Solche Metallbänder werden zum Beispiel für die Herstellung plattenförmiger oder filmartiger Werkstoffe eingesetzt, insbesondere für Filme für die Fotografie, LCD-Bildschirme oder aber für Kunststein („Engineered Stone“). Dabei wird ein flüssiger oder pastöser Werkstoff auf ein angetriebenes/bewegtes Band aufgetragen und der zumindest teilweise erstarrte Werkstoff abgehoben. Die Oberflächengüte des mit einem solchen Metallband hergestellten Produkts hängt direkt von der Oberflächengüte des Metallbands ab.
Die geforderte Oberflächengüte des Metallbands ist in der Regel nur im Rahmen fabrikmäßiger Herstellung erzielbar, wodurch sich die Forderung ergibt, dass das fertige Metallband möglichst schadfrei zum späteren Einsatzort transportiert werden muss. Zu diesem Zweck wird das Metallband nach dem Stand der Technik mit einer selbstklebenden Kunststofffolie beklebt, welche das Metallband auf dem Transportweg vor Zerkratzen und bis zu einem gewissen Grad auch gegen das Eindringen von spitzen Gegenständen schützt. Am Einsatzort wird diese Kunststofffolie wieder abgezogen. 2/28 N2012/21800 2
Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass sich eine Klebefolie in aller Regel nicht rückstandsfrei abziehen lässt. Selbst wenn mit dem freien Auge keine Klebstoffreste auf dem Metallband mehr sichtbar sind, lassen sich diese dennoch auf der Metalloberfläche nachweisen. Da auch diese minimalen Verunreinigungen den nachfolgenden Fertigungsprozess, in dem das Metallband eingesetzt wird (z.B. Herstellung plattenförmiger oder filmartiger Werkstoffe), stören, muss das Metallband aufwändig gesäubert werden. Aufgrund der hohen Oberflächengüte ist dies nur mit speziellen Mitteln möglich, denn selbst das Wischen mit einem weichen Tuch oder das "Abrubbeln" von Klebstoffresten kann bereits die Oberflächengüte des Metallbands beeinträchtigen. Der Einsatz von Lösungsmitteln scheidet zumeist auch aus, weil auch diese in aller Regel unerwünschte Rückstände auf dem Metallband verursachen.
Eine Aufgabe ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum Versehen eines Metallbands mit einem Transportschutz anzugeben. Insbesondere soll das Metallband nach Entfernen des Transportschutzes nach Möglichkeit unmittelbar einsatzbereit sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem der Kunststoff in flüssiger oder pastöser Form auf das Metallband beziehungsweise auf den durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körper (insbesondere Zylinder oder Hohlzylinder) aufgebracht wird und sich nach dem Auftrag verfestigt.
Die Aufgabe der Erfindung wird gleichermaßen durch ein Metallband der eingangs genannten Art gelöst, welches eine direkt auf dem Metallband haftende Beschichtung aus Kunststoff aufweist.
Vorteilhaft ist dabei, dass die Kunststoffschicht direkt auf dem Metallband anhaftet und keine zusätzliche Klebeschicht benötigt wird. Das Risiko, dass nach dem Entfernen des Transportschutzes Rückstände auf dem Metallband verbleiben, wird dadurch deutlich reduziert. Beispielsweise kann der Kunststoff in Form einer Schmelze, einer Lösung oder einer Dispersion aufgetragen werden, etwa im Tauchverfahren, durch Aufsprühen, Aufwalzen oder Aufstreichen. Bei Thermo- 3/28 N2012/21800 3 plasten ist ein Auftrag beispielsweise auch in Form einer Pulverbeschichtung möglich.
Neben dem Effekt, dass die Schutzschicht rückstandsfrei vom Metallband ablösbar ist, ergibt sich auch eine vorteilhafte Reinigungswirkung. Während dem Beschichten des Metallbands kann bei vertretbarem technischen Aufwand nicht mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden, dass Schmutz- und Staubpartikel am Metallband anhaften, welche in Folge von der Schutzschicht eingeschlossen werden.
Bei herkömmlichen Verfahren mit einer Klebefolie führt dies unter Umständen dazu, dass diese Schmutz- und Staubpartikel durch Klebstoffrückstände vergleichsweise stark am Metallband anhaften und nur schwer entfernt werden können. Insbesondere wird der Reinigungsvorgang dadurch erschwert, dass jede mechanische Säuberung (z.B. wischen oder bürsten) fast unweigerlich zu einem Zerkratzen des Metallbands durch die Schmutz- und Staubpartikel führt.
Gemäß dem vorgestellten Verfahren werden die Schmutz- und Staubpartikel aber gemeinsam mit der Schutzschicht abgezogen, ohne dass es dabei zu einer schleifenden Relativbewegung zwischen der empfindlichen Metalloberfläche und den zum Teil sehr harten Schmutz- und Staubpartikeln kommt. Insbesondere ist es von Vorteil wenn die Haft- oder Klebekraft der Schutzschicht größer ist als die elektrostatische Anziehungskraft von Staubpartikeln.
Im Endergebnis ergeben sich bei Verwendung der vorgestellten Schutzschicht also insofern Synergien, als die Schutzschicht neben dem Schutz gegen mechanische Beschädigungen oder gegen andere Umwelteinflüsse beim Transport (z.B. Korrosion, insbesondere beim Transport auf dem Seeweg) nicht nur rückstandsfrei vom Metallband wieder ablösbar ist, sondern dieses zusätzlich noch reinigt. In aller Regel ist das Metallband nach dem Abziehen der Schutzschicht daher sofort einsatzbereit. 4/28 N2012/21800 4
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Produkt aus Zugfestigkeit des verfestigten Kunststoffs und der Dicke der Schutzschicht größer ist als deren Schälfestigkeit. Auf diese Weise wird ein einfaches Abziehen der Schutzschicht, insbesondere in einem Stück, ermöglicht. Die Schälfestigkeit ist definiert durch: _Pa GSchälung ~ ^ wobei Fa die Kraft bezeichnet, die für das Abziehen der Schutzschicht benötigt wird, und b die Länge der Abziehkante, auf der die Kraft F wirkt. Die Zugfestigkeit ist definiert als: _ FA °ZuB~b-s wobei Fa die innerhalb der Schutzschicht wirkende Kraft bezeichnet, b wiederum die Länge der Abziehkante, und s die Dicke der Schutzschicht. Soll die Schutzschicht beim Abziehen nicht reißen, ergibt sich die Forderung: &Zug " § ^ Schälung
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn ein erster Haftreibungskoeffizient zwischen dem Metallband und der darauf anhaftenden Schutzschicht größer ist als ein zweiter Haftreibungskoeffizient, welcher die Reibung zwischen zwei verfestigten Grenzflächen der Schutzschicht charakterisiert, und/oder größer ist als ein dritter Haftreibungskoeffizient, welcher die Reibung zwischen dem Metallband und einer im verfestigten Zustand darauf gedrückten Schutzschicht charakterisiert. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die auf dem Metallband anhaftende Schutzschicht nicht gegenüber der geschützten Oberfläche verrutschen darf, auch wenn die einzelnen Lagen des aufgewickelten Körpers gegeneinander bewegt werden. Dies wird dadurch erreicht, dass der zweite Haftreibungskoeffizient zwischen zwei verfestigten Grenzflächen der Schutzschicht kleiner ist als der erste Haftreibungs- 5/28 N2012/21800 5 koeffizient. Das heißt, die Schutzschichten gleiten aufeinander, ohne aber gegenüber der Metalloberfläche, auf der sie anhaften, zu verrutschen. Diese Bedingung ist dann von Vorteil, wenn durch das Aufwickeln jeweils zwei Kunststoffschichten aufeinanderzu liegen kommen, wie dies beispielsweise dann auftritt, wenn das Metallband beidseitig beschichtet ist. Wird dagegen ein einseitig beschichtetes Metallband aufgewickelt, so kommt normalerweise eine verfestigte Kunststoffschicht auf einer (ungeschützten) Metalloberfläche zu liegen. In diesem Fall sollte der dritte Haftreibungskoeffizient kleiner sein als der erste Haftreibungskoeffizient. An dieser Stelle wird angemerkt, dass der Begriff "Reibung" für die Beschreibung der auf der Metalloberfläche anhaftenden Schutzschicht nicht hundertprozentig korrekt ist, aber in diesem Zusammenhang der einfacheren Vergleichbarkeit halber verwendet wird. Während "Reibung" üblicherweise an der Grenzfläche zweier Körper auftritt, die im bereits verfestigten Zustand aufeinander gedrückt werden, spielen bei der im flüssigen Zustand aufgebrachten Kunststoffschicht weitaus komplexere Haftkräfte eine Rolle. Dennoch kann auch für die anhaftenden Kunststoffschicht davon ausgegangen werden, dass die Reibkraft bei ansteigender Normalkraft ebenfalls ansteigt und ein "Haftreibungskoeffizient" prinzipiell anwendbar ist, auch wenn die zugrunde liegenden Haftkräfte komplexerer Natur sind als bei der normalerweise auftretenden Reibung.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die verfestigte Kunststoffschicht blockfest ist. Die Blockfestigkeit bezeichnet eine Eigenschaft, nach der einmal verfestigte Schichten nicht mehr miteinander verkleben, wenn sie aufeinander gedrückt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass die auf das Metallband aufgetragenen Schutzschichten nicht untereinander verkleben, wenn das Metallband aufgewickelt ist. Diese Eigenschaft steht in Zusammenhang mit dem zuvor genannten zweiten Haftreibungskoeffizienten, bezieht aber auch einen zeitlichen Faktor mit ein, da verfestigte Kunststoffschichten - wenn überhaupt - in der Regel nach und nach verkleben.
Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die verfestigte Kunststoffschicht wenigstens um 90° zerstörungsfrei biegbar ist. Auf diese Weise wird ein leichtes Abziehen der Schutzschicht ermöglicht beziehungsweise gewährleistet, dass die 6/28 N2012/21800 6
Schutzschicht nicht zu spröde ist und schon bei leichtem Anheben bricht, wodurch die Schutzschicht nicht mehr in einem Stück ablösbar ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung aus einem Elastomer oder einem Thermoplast besteht. Diese Klasse der Kunststoffe hat sich für die Lösung der gestellten Aufgabe als besonders geeignet erwiesen.
Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn in Wasser gelöster Polyvinylalkohol auf das Metallband aufgebracht wird, welcher sich nach dem Verdunsten des Wassers verfestigt. Polyvinylalkohol (Kurzzeichen PVAoder PVOH) ist ein künstliches, thermoplastisches Polymer, das in Wasser löslich ist. In gelöstem Zustand kann es daher leicht auf das Metallband aufgebracht werden und verfestigt sich nach dem Verdunsten des Lösungsmittels Wasser. Polyvinylalkohol hat sich als besonders tauglich für den angegebenen Einsatzzweck erwiesen, üblicherweise sollten aber noch Weichmacher zugesetzt werden, damit die Schutzschicht geschmeidiger wird.
Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn Silikonkautschuk auf das Metallband aufgebracht wird, welcher nach dem Auftrag vernetzt. Silikonkautschuk hat sich ebenfalls als besonders tauglich für den angegebenen Einsatzzweck erwiesen, insbesondere weil es aufgrund seiner Elastizität besonders guten Schutz des Metallbands gewährleistet, andererseits aber ohne besonderen Aufwand rückstandsfrei vom Metallband wieder abgezogen werden kann. Günstig ist es, wenn eine Beschichtung mit einer Haftkraft von maximal 1 N/cm2 aufgebracht wird. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Schutzschicht noch mit der Hand abziehbar ist. Günstig ist es, wenn eine Beschichtung mit einer Haftkraft von mindestens 0,1 N/cm2 aufgebracht wird. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass sich die Schutzschicht nicht zu leicht löst. Günstig ist es auch, wenn eine Beschichtung mit einer Schälfestigkeit von maximal 1 N/cm aufgebracht wird. Auf diese Weise wird ebenfalls gewährleistet, dass die Schutzschicht noch mit der Hand abziehbar ist. 7/28 N2012/21800 7 Günstig ist es auch, wenn eine Beschichtung mit einer Schälfestigkeit von zumindest 0,1 N/cm aufgebracht wird. Auf diese Weise wird ebenfalls gewährleistet, dass sich die Schutzschicht nicht zu leicht löst. Günstig ist es, wenn eine Beschichtung mit einer Zugfestigkeit von mindestens 0,1 N/cm2, insbesondere von mindestens 1 N/cm2 aufgebracht wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die Schutzschicht beim Abziehen nicht zerreißt. Günstig ist es darüber hinaus, wenn dass das Metallband beziehungsweise der durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandene Körper mit einer Schichtdicke von zumindest 1 mm beschichtet wird. Dadurch wird ein vergleichsweise guter Schutz der Metalloberfläche bei geringem Materialeinsatz erreicht. Günstig ist es aber auch, wenn das Metallband beziehungsweise der durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandene Körper mit einer Schichtdicke von maximal 10 mm beschichtet wird. Damit ist ein Schutz auch gegen die beim Transport üblicherweise stärksten auftretenden Einflüsse gegeben. Günstig ist es zudem, wenn die Beschichtung wenigstens den Mantel des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers (insbesondere Zylinders oder Hohlzylinders) bedeckt. Auf diese Weise ist das Metallband im Außenbereich des genannten Körpers geschützt. Der Materialeinsatz für die Schutzschicht kann damit relativ gering gehalten werden. Der "Mantel" des aufgewickelten Körpers bezeichnet im Rahmen der Erfindung jene Fläche, die durch Extrusion seines Umfangs entsteht, also die durch die Fläche des Metallbands (nicht aber durch dessen Kanten) gebildete Außenfläche des aufgewickelten Körpers. Günstig ist es, wenn das Metallband aufgewickelt wird, bevor es beschichtet wird. Dadurch hat das Metallband beim Beschichten eine relativ kompakte Form und kann beispielsweise in den flüssigen Kunststoffeingetaucht werden. Günstig ist es auch, wenn das Metallband um einen Kern gewickelt wird und das aufgewickelte Metallband danach gemeinsam mit dem Kern beschichtet wird. Dadurch bleibt der aufgewickelte Körper beim Beschichten relativ stabil. 8/28 N2012/21800 8
Vorteilhaft ist es, wenn das Metallband beschichtet wird, bevor es aufgewickelt wird. Dadurch ist das Metallband auch schon beim Aufwickeln geschützt. Darüber hinaus kann dadurch auf relativ einfache Weise erreicht werden, dass das Metallband auf der gesamten Fläche mit einer Schutzschicht bedeckt ist. Auch eine Überprüfung der Schutzschicht ist dadurch relativ einfach möglich. Günstig ist es auch, wenn das Metallband in seinem Endbereich auf einer Länge beschichtet wird, die größer ist als der Umfang des durch das Aufwi-ckeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers. Dieses Verfahren kann angewandt werden, wenn ein Schutz im Außenbereich des aufgewickelten Körpers, das heißt auf dessen Mantel, ausreichend ist. Günstig ist es, wenn das Metallband auf seiner gesamten Länge beschichtet wird. Dadurch ist ein besonders guter Schutz desselben gegeben, insbesondere auch ein Schutz bei Verrutschen der Lagen des aufgewickelten Metallbands. Günstig ist es, wenn zusätzlich zur Fläche des Metallbands auch dessen Kanten beschichtet werden. Dadurch wird ein besonders guter Schutz des Metallbands erreicht. Günstig ist es, wenn die einzelnen Lagen des aufgewickelten/aufgehaspelten Metallbands einander berühren. Dadurch ist der durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandene Körper vergleichsweise stabil. Darüber hinaus bleibt eine Beschichtung, die nach dem Aufwickeln aufgebracht wird, auf die Oberfläche des genannten Körpers beschränkt. Der Materialeinsatz für die Schutzschicht ist demgemäß relativ gering. Günstig ist es schließlich auch, wenn die einzelnen Lagen des aufgewickelten/aufgehaspelten Metallbands von einander beabstandet bleiben, was insbesondere dann gut gelingt, wenn das Metallband spiralförmig aufgewickelt wird. Dadurch wird das Metallband sehr gut gegen ein Verschieben der Lagen des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers geschützt, da dabei kein gegenseitiges Scheuern der genannten Lagen auftreten kann. Darüber hinaus kann eine Beschichtung, die nach dem Aufwickeln aufgebracht wird, auf die ge- 9/28 N2012/21800 9 samte Oberfläche des Metallbands aufgebracht werden. Der Schutz des Metallbands ist dadurch besonders gut.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein spiralförmig auf einen Kern aufgewickeltes Metallband mit aufeinander liegenden Lagen;
Fig. 2 ein spiralförmig aufgewickeltes Metallband mit voneinander beabstan-deten Lagen;
Fig. 3 ein einseitig beschichtetes Metallband in Detailansicht;
Fig. 4 ein doppelseitig beschichtetes Metallband in Detailansicht;
Fig. 5 ein endloses Metallband vor dem Aufwickelvorgang;
Fig. 6 das endlose Metallband aus Fig. 5 nach dem Aufwickel Vorgang;
Fig. 7 eine beispielhafte Sprüheinrichtung zum Aufsprühen von flüssigem Kunststoff;
Fig. 8 eine beispielhafte Taucheinrichtung zum Aufträgen von flüssigem Kunststoff;
Fig. 9 ein Tauchbecken für aufgewickelte Metallbänder und
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Abziehvorgangs der Schutzschicht.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf 10/28 N2012/21800 10 die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
Fig. 1 zeigt eine erste Möglichkeit zum Aufwickeln eines Metallbands 1. In diesem Fall ist dieses spiralförmig um einen Kern 2 gewickelt, wobei die einzelnen Lagen aufeinander liegen.
In der Fig. 2 ist das Metallband 1 ebenfalls spiralförmig gewickelt, allerdings sind die einzelnen Lagen dabei voneinander beabstandet.
Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Schutzschicht 3, welche in diesem Fall nur einseitig auf dem Metallband 1 haftet.
In der Fig. 4 ist dagegen ein Metallband 1 dargestellt, das beidseitig mit Schutzschichten 3 und 4 ausgestattet ist.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Wickeltechniken eignen sich zum Aufwi-ckeln/Aufhaspeln eines endlichen Metallbands 1. In den Figuren 5 und 6 ist dagegen eine Wickeltechnik zum Aufwickeln eines endlosen Metallbands 1 dargestellt. Das Metallband wird dabei um einen ersten und einen zweiten Kern 5 und 6 gelegt. Von außen wird nun ein dritter Kern 7 auf das Metallband 1 gelegt. Während der erste und der dritte Kern 5 und 7 festgehalten werden (beispielsweise können diese über Leisten miteinander verschraubt sein) wird der zweite Kern 6 in der Pfeilrichtung um die Kerne 5 und 7 bewegt, wodurch das Metallband 1 aufgewi- 11/28 N2012/21800 11 ekelt wird. Es entsteht dann eine Anordnung wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Zur Stabilisierung des entstandenen Verbunds kann der zweite Kern 6 ebenfalls mit Hilfe von Leisten mit dem ersten und dritten Kern 5 und 7 verschraubt sein.
Fig. 7 zeigt nun eine erste schematisch dargestellte Möglichkeit, wie der flüssige Kunststoff auf das Metallband 1 aufgebracht werden kann. Dabei wird das Metallband 1 über zwei Rollen 8 und 9 geführt und in Bewegung versetzt und solcherart an der Sprüheinrichtung 10 vorbeibewegt, welche den flüssigen Kunststoff auf das Metallband aufsprüht. In der Fig. 7 ist nur das einseitige Beschichten dargestellt, selbstverständlich kann das Metallband 1 aber auch beidseitig beschichtet werden. Beispielsweise kann dazu auf der Bandinnenseite eine zweite Sprüheinrichtung vorgesehen sein, oder das Metallband 1 wird nach dem Beschichten der ersten Seite gewendet. Anstelle der Sprüheinrichtung kann gleichwertig auch eine Vorrichtung zum Aufstreichen oder Aufwalzen des flüssigen Kunststoffs vorgesehen sein.
Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Beschichtung des Metallbands 1. Dies wird wiederum über zwei Rollen 8 und 9 geführt und in Bewegung versetzt. Anstelle einer Sprüheinrichtung 10 ist hier aber ein Tauchbecken 11 mit flüssigem Kunststoff vorgesehen, durch welches das Metallband 1 gezogen wird. Je nach Eintauchtiefe kann das Metallband 1 dabei einseitig oder in einem Arbeitsgang auch beidseitig beschichtet werden.
Generell sind die in den Figuren 7 und 8 dargestellten Verfahren nicht auf das Beschichten eines endlosen Metallbands 1 beschränkt. Selbstverständlich kann auch ein endliches Metallband 1 auf diese Weise beschichtet werden, in dem es beispielsweise von einer Rolle abgewickelt, beschichtet und danach auf eine andere Rolle aufgewickelt wird.
Die Fig. 9 zeigt nun eine weitere Möglichkeit zur Beschichtung des Metallbands 1, bei der dieses im aufgewickelten Zustand in ein Tauchbecken 12 mit flüssigem Kunststoff getaucht wird. Das Beschichten des Metallbands 1 kann auf diese Weise auf engstem Raum durchgeführt werden. 12/28 N2012/21800 12
Generell kann das Verfahren zum Versehen des Metallbands 1 mit einem Transportschutz, bei dem das Metallband 1 mit einem Kunststoff 3,4 beschichtet und mehrlagig, insbesondere spiralförmig, aufgewickelt beziehungsweise aufgehaspelt wird, wobei der Kunststoff 3, 4 in flüssiger oder pastöser Form auf das Metallband 1 beziehungsweise auf den durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körper (insbesondere Zylinder/Hohlzylinder) aufgebracht wird und sich nach dem Auftrag verfestigt, in verschiedener Art durchgeführt werden.
Beispielsweise kann das Metallband 1 wie in Fig. 1 dargestellt um einen Kern 2 gewickelt werden und dann gemeinsam mit dem Kern 2 beschichtet werden, beispielsweise so wie in Fig. 9 dargestellt. Das Metallband 1 wird also aufgewickelt bevor es beschichtet wird. Dadurch hat das Metallband beim Beschichten eine relativ kompakte Form und bildet einen vergleichsweise stabilen Körper. Denkbar ist auch, dass der genannte Körper nicht in den flüssigen Kunststoffeingetaucht wird, sondern mit flüssigem Kunststoff besprüht oder bestrichen wird oder der Kunststoff aufgewalzt wird.
Vorteilhaft bedeckt die Schutzschicht 3, 4 dabei nur den besonders empfindlichen Außenbereich des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers, das heißt seine Oberfläche, insbesondere seinen Mantel. Der Materialeinsatz für die Schutzschicht 3, 4 kann damit relativ gering gehalten werden.
Analog zu dem zuvor genannten Beispiel ist auch denkbar, dass der in Fig. 6 dargestellte Verbund ähnlich wie in Fig. 9 dargestellt in ein Tauchbecken getaucht wird.
In dem genannten Beispiel berühren die einzelnen Lagen des aufgewickel-ten/aufgehaspelten Metallbands 1 einander, wodurch der durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandene Körper vergleichsweise stabil ist. Denkbar ist aber auch, dass die einzelnen Lagen des aufgewickelten/aufgehaspelten Metallbands 1 von einander beabstandet bleiben, so wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dasselbe gilt natürlich auch für den in den Fig. 6 dargestellten Körper, der lose gewickelt sein kann. Auch diese Körper können in Kunststoff getaucht oder mit diesem bestrichen oder besprüht werden. Auch ein Aufwalzen des flüssigen Kunststoffs ist 13/28 N2012/21800 13 natürlich ebenfalls möglich. Die Beschichtung 3, 4 kann somit auf die gesamte Oberfläche des Metallbands 1 aufgebracht werden, wodurch dessen Schutz besonders gut ist. Darüber hinaus wird das Metallband 1 sehr gut gegen ein Verschieben der Lagen des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers geschützt, da dabei kein gegenseitiges Scheuern der genannten Lagen auftreten kann.
Generell kann das Metallband 1 aber auch beschichtet werden bevor es aufgewickelt wird, beispielsweise so wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt. Dadurch ist das Metallband 1 schon beim Aufwickeln geschützt. Darüber hinaus kann dadurch auf relativ einfache Weise erreicht werden, dass das Metallband 1 auf der gesamten Fläche mit einer Schutzschicht 3, 4 bedeckt ist. Auch eine Überprüfung der Schutzschicht 3, 4 ist dadurch relativ einfach möglich. Das Aufwickeln kann wiederum so erfolgen, dass die einzelnen Lagen aufeinander aufliegen, oder so, dass sie voneinander beabstandet bleiben. Die in den Figuren 1,2, 5 und 6 präsentierten Wickeltechniken sind natürlich auch für ein bereits beschichtetes Metallband 1 uneingeschränkt anwendbar. Günstig ist es weiterhin, wenn das Metallband 1 auf seiner gesamten Länge beschichtet wird, weil dadurch ein besonders guter Schutz desselben gegeben ist, insbesondere auch ein Schutz bei Verrutschen der Lagen des aufgewickelten Metallbands 1. Denkbar ist aber auch, dass das Metallband 1 nur in seinem Endbereich auf einer Länge beschichtet wird, die größer ist als der Umfang des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers. Dieses Verfahren kann angewandt werden, wenn ein Schutz im Außenbereich des aufgewickelten Körpers ausreichend ist.
Generell ist es auch von Vorteil, wenn zusätzlich zur Fläche des Metallbands 1 auch dessen Kanten beschichtet werden, weil dadurch ebenfalls ein besonders guter Schutz des Metallbands 1 erreicht wird. Beispielsweise ist dies beim vollständigen Tauchen des in Fig. 9 dargestellten Körpers automatisch gegeben.
Wenn die einzelnen Lagen des gewickelten Metallbands 1 aufeinander liegen, so treffen je nach Beschichtung und Wickeltechnik entweder eine Kunststoffoberflä- 14/28 N2012/21800 14 che und eine Metalloberfläche oder zwei Kunststoffflächen aufeinander. Wird das Metallband 1 beispielsweise wie in Fig. 3 dargestellt einseitig beschichtet und wie in Fig. 1 dargestellt aufgewickelt, so trifft eine (verfestigte) Kunststoffschicht 3 auf eine Metalloberfläche. Wird es beidseitig beschichtet, so trifft eine Kunststoffschicht 3 auf eine andere Kunststoffschicht 4. Für die folgenden Betrachtungen wird dieser letzte Fall angenommen.
Von Vorteil ist es nun, wenn ein erster Flaftreibungskoeffizient zwischen dem Metallband 1 und der darauf anhaftenden Schutzschicht 3 beziehungsweise zwischen dem Metallband 1 und der darauf anhaftenden Schutzschicht 4 größer ist als ein zweiter Haftreibungskoeffizient, welcher die Reibung zwischen zwei verfestigten Grenzflächen der Schutzschichten 3 und 4 charakterisiert. Das heißt mit anderen Worten, dass ein Gleiten zwischen den Schutzschichten 3 und 4 beginnt und nicht zwischen dem Metallband 1 und der Schutzschicht 3 beziehungsweise der Schutzschicht 4. Vorteilhaft wird damit vermieden, dass Fremdkörper an der Metalloberfläche, welche von der Schutzschicht 3 oder 4 eingeschlossen sind, die Metalloberfläche zerkratzen, wenn es zu einer Verschiebung der Lagen des aufgewickelten Körpers kommt. Auch eine Ablösung der Schutzschichten 3 und 4 wird solcherart vermieden.
Analoge Betrachtungen gelten, wenn eine Schutzschicht 3 auf einer Metalloberfläche 1 zu liegen kommt. Hierbei muss unterschieden werden zwischen der ersten Grenzfläche zwischen Metallband 1 und der Schutzschicht 3, auf die der Kunststoff in flüssiger Form aufgetragen wird, und der zweiten Grenzfläche zwischen dem Metallband 1 und der bereits verfestigten Schutzschicht 3. Von Vorteil ist es wiederum, wenn der erste Haftreibungskoeffizient an der ersten Grenzfläche größer ist als ein dritter Haftreibungskoeffizient an der zweiten Grenzfläche. Das bedeutet, dass ein Gleiten an der zweiten Grenzfläche eingeleitet wird, also zwischen verfestigter Kunststoffschicht 3 und Metallband 1 und nicht zwischen anhaftender Kunststoffschicht 3 und Metallband 1.
An dieser Stelle wird angemerkt, dass es an der Grenzfläche zwischen Metallband 1 und anhaftender Schutzschicht 3 nicht nur zu einer Reibung im klassischen Sinn 15/28 N2012/21800 15 kommt, sondern dort aufgrund der Haftung auch Scherkräfte wirken, ohne dass es dazu einer Normalkraft bedarf.
In dem beschriebenen Zusammenhang ist es auch von besonderem Vorteil, wenn die verfestigten Kunststoffschichten 3 und 4 blockfest sind. Die Blockfestigkeit bezeichnet eine Eigenschaft, nach der einmal verfestigte Schichten nicht mehr miteinander verkleben, wenn sie aufeinander gedrückt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass die auf das Metallband 1 aufgetragenen Schutzschichten 3 und/oder 4 nicht untereinander verkleben, wenn das Metallband 1 aufgewickelt ist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die verfestigte Kunststoffschicht 3 wenigstens um 90° (siehe auch den Winkel α in Fig. 10) zerstörungsfrei biegbar ist, das heißt wenigstens normal zur Metalloberfläche, an der sie anhaftet, aufgebogen werden kann. Auf diese Weise wird ein leichtes Abziehen der Schutzschicht 3 ermöglicht beziehungsweise gewährleistet, da diese beim Ablösen nicht bricht, wie dies bei spröden Beschichtungen der Fall ist. Im Idealfall kann die Schutzschicht 3 überhaupt in einem Stück abgelöst werden.
In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn das Produkt aus Zugfestigkeit des verfestigten Kunststoffs und der Dicke der Schutzschicht 3 größer ist als deren Schälfestigkeit, dass heißt wenn gilt: @Zug ' $ ^ O.Schälung
Fig. 10 soll dies verdeutlichen, welche ein Stück des Metallbands 1 mit einer teilweise abgezogenen Schutzschicht 3 zeigt. Die Schälfestigkeit ist definiert durch: _Pa OSchälung ^ wobei Fa die Kraft bezeichnet, die für das Abziehen der Schutzschicht 3 benötigt wird, und b die Länge der Abziehkante, auf der die Kraft Fa wirkt. Die Zugfestigkeit ist definiert als: _ fa
°Zue ~ b'S 16/28 N2012/21800 16 wobei Fa die innerhalb der Schutzschicht wirkende Kraft bezeichnet, b wiederum die Länge der Abziehkante, und s die Dicke der Schutzschicht. Ist die obige Forderung erfüllt, so wird ein einfaches Abziehen der Schutzschicht 3, insbesondere in einem Stück, ermöglicht. Günstig ist es, wenn die Schälfestigkeit der Schutzschicht 3 von zumindest 0,1 N/cm und/oder maximal 1 N/cm beträgt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Schutzschicht 3 noch mit der Hand abziehbar ist. Günstig ist es dabei weiterhin, wenn die Zugfestigkeit der Schutzschicht 3 mindestens 0,1 N/cm2, insbesondere mindestens 1 N/cm2 beträgt, weil dadurch gewährleistet wird, dass die Schutzschicht 3 beim Abziehen nicht zerreißt. Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Haftkraft der Schutzschicht mindestens 0,1 N/cm2 und/oder maximal 1 N/cm2 beträgt (siehe dazu die Haft- oder Klebekraft F« bezogen auf die Fläche A in Fig. 10). Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Schutzschicht 3 für einen Transport ausreichend haftet, aber noch mit der Hand abziehbar ist. Von Vorteil ist es auch wenn die Schichtdicke s der Schutzschicht 3 zumindest 1 mm und/oder maximal 10 mm beträgt. In diesem Bereich ist ein guter Schutz des Metallbands 1 gegen Beschädigungen bei vertretbarem Materialaufwand für die Kunststoffschicht 3 gegeben.
Generell besteht die Beschichtung 3 vorzugsweise aus einem Elastomer oder einem Thermoplast, welche sich für eine Schutzschicht 3 besonders gut eignen.
Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn in Wasser gelöster Polyvinylalkohol (mit zugesetzten Weichmachern) auf das Metallband 1 aufgebracht wird, welcher sich nach dem Verdunsten des Wassers verfestigt. Polyvinylalkohol (Kurzzeichen PVAoder PVOH) ist ein künstliches, thermoplastisches Polymer, das in Wasser löslich ist. In gelöstem Zustand kann es daher leicht auf das Metallband 1 aufgebracht werden und verfestigt sich nach dem Verdunsten des Lösungsmittels Wasser. Ebenfalls besonders vorteilhaft ist es, wenn Silikonkautschuk auf das Metallband 1 aufgebracht wird, welcher nach dem Auftrag vernetzt. Silikonkautschuk gewährleistet aufgrund seiner Elastizität besonders guten Schutz des Metallbands 1, kann aber andererseits ohne besonderen Aufwand rückstandsfrei vom Metallband 1 wiederabgezogen werden. 17/28 N2012/21800 17
Im Rahmen der Ausführungsbeispiele wurde stets davon ausgegangen, dass das Metallband 1 für den Transport mehrlagig aufgewickelt wird. Die in flüssiger Form aufgetragene Kunststoff-Schutzschicht 3 erfüllt ihren Zweck prinzipiell aber auch dann, wenn das Metallband 1 nicht mehrlagig aufgewickelt wird. Insbesondere kurze Metallbänder 1 können beispielsweise auch in gestreckter Form oder leicht gerollter Form transportiert werden.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten einer Anordnung mit einem Metallband 1 und einerdaraufangeordneten Schutzschicht 3, 4, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten desselben/derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
Insbesondere wird auch festgehalten, dass die dargestellten Vorrichtungen in der Realität auch mehr oder weniger Bestandteile als dargestellt umfassen können und in den Figuren bisweilen stark vereinfacht dargestellt sind.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass die dargestellten Vorrichtungen sowie ihre Bestandteile zum besseren Verständnis ihres Aufbaus darüber hinaus teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden. 18/28 N2012/21800
Bezugszeichenliste
Metallband
Kern
Schutzschicht
Schutzschicht
Kern
Kern
Kern
Rolle
Rolle
Sprüheinrichtung
Tauchbecken
Tauchbecken
Fläche Länge der Abziehkante
Abzieh kraft Klebe- oder Haftkraft Dicke der Schutzschicht Biegewinkel 19/28 N2012/21800

Claims (23)

1 Patentansprüche 1. Verfahren zum Versehen eines Metallbands (1) mit einem Transportschutz, wobei das Metallband (1) mit einem Kunststoff (3, 4) beschichtet und mehrlagig aufgewickelt beziehungsweise aufgehaspelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff (3, 4) in flüssiger oder pastöser Form auf das Metallband (1) beziehungsweise auf den durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körper aufgebracht wird und sich nach dem Auftrag verfestigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt aus Zugfestigkeit (ozug) des verfestigten Kunststoffs (3, 4) und der Dicke (s) der Schutzschicht (3, 4) größer ist als deren Schälfestigkeit (oSchäi)·
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Haftreibungskoeffizient zwischen dem Metallband (1) und der darauf anhaftenden Schutzschicht (3, 4) größer ist als ein zweiter Haftreibungskoeffizient, welcher die Reibung zwischen zwei verfestigten Grenzflächen der Schutzschicht (3, 4) charakterisiert, und/oder größer ist als ein dritter Haftreibungskoeffizient, welcher die Reibung zwischen dem Metallband (1) und einer im verfestigten Zustand darauf gedrückten Schutzschicht (3, 4) charakterisiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verfestigte Kunststoffschicht (3, 4) blockfest ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verfestigte Kunststoffschicht (3, 4) wenigstens um 90° zerstörungsfrei biegbar ist. 20/28 N2012/21800 2
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 4) aus einem Elastomer oder einem Thermoplast besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Wasser gelöster Polyvinylalkohol auf das Metallband (1) aufgebracht wird, welcher sich nach dem Verdunsten des Wassers verfestigt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Silikonkautschuk auf das Metallband (1) aufgebracht wird, welcher nach dem Auftrag vernetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung (3,4) mit einer Haftkraft (FK/A) von maximal 1 N/cm2 aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung (3, 4) mit einer Schälfestigkeit (oSChäi) von maximal 1 N/cm aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung (3, 4) mit einer Zugfestigkeit (ozug) von mindestens 1 N/cm2 aufgebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) beziehungsweise der durch das Aufwi-ckeln/Aufhaspeln entstandene Körper mit einer Schichtdicke (s) von zumindest 1 mm beschichtet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) beziehungsweise der durch das Aufwi- 21/28 N2012/21800 3 ckeln/Aufhaspeln entstandene Körper mit einer Schichtdicke (s) von maximal 10 mm beschichtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim Beschichten wenigstens den Mantel des durch das Aufwi-ckeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers bedeckt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) aufgewickelt wird bevor es beschichtet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) um einen Kern (2, 5, 6, 7) gewickelt wird und das aufgewickelte Metallband (1) danach gemeinsam mit dem Kern (2, 5, 6, 7) beschichtet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) beschichtet wird bevor es aufgewickelt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) in seinem Endbereich auf einer Länge beschichtet wird, die größer ist als der Umfang des durch das Aufwickeln/Aufhaspeln entstandenen Körpers.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (1) auf seiner gesamten Länge beschichtet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Fläche des Metallbands (1) auch dessen Kanten beschichtetwerden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Lagen des aufgewickelten/aufgehaspelten Metallbands (1) einander berühren. 22/28 N2012/21800 4
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Lagen des aufgewickelten/aufgehaspelten Metallbands (1) von einander beabstandet bleiben.
23. Mehrlagig aufgewickeltes beziehungsweise aufgehaspeltes Metallband (1), gekennzeichnet durch eine direkt auf dem Metallband (1) haftende Beschichtung (3, 4) aus Kunststoff. 23/28 N2012/21800
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