AT513748B1 - Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen, in Bohrungen von Brillengläsern eingesetzten Kunststoffdübeln - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen, in Bohrungen von Brillengläsern(10) eingesetzten Kunststoffdübeln (1) mit einer in einen Messerhaltereingesetzten Messerklinge (6) beschrieben. Um vorteilhafte Schneidbedingungenzu sichern, wird vorgeschlagen, dass der Messerhalter einen Griffbügel (2) mit zweigegeneinander gegen eine federnde Rückstellkraft verlagerbaren Schenkeln (3, 4)umfasst, von denen ein Schenkel (3) an der freien Stirnseite die gegen den anderenSchenkel (4) vorstehende Messerklinge (6) trägt, die entlang der Stirnseite (7) desanderen wenigstens ein stirnseitiges Aufnahmeloch (9) für den abzulängenden Teildes Kunststoffdübels (1) bildenden Schenkels (4) verschiebbar geführt ist.
Description
österreichisches Patentamt AT513 748B1 2014-07-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen, in Bohrungen von Brillengläsern eingesetzten Kunststoffdübeln mit einer in einen Messerhalter eingesetzten Messerklinge.
[0002] Zur Befestigung metallischer Konstruktionsteile, beispielsweise eines Nasenstegs oder eines Brillenbügels, an einem Brillenglas ist es bekannt (WO 03/083553 A2), an einem den Glasrand übergreifenden Endsteg des Konstruktionsteils zwei abstehende, parallele Befestigungsstifte vorzusehen, die mit im Querschnitt widerhakenartigen Ringwülsten versehen sind und in zwei randnahen Bohrungen des Brillenglases gehalten werden. Zu diesem Zweck werden in die Glasbohrungen hülsenförmige Kunststoffdübel eingesetzt, die an einem Ende einen den Bohrungsrand übergreifenden Kopf aufweisen. Die von der dem Kopf gegenüberliegenden Seite in die Kunststoffhülse eingedrückten Befestigungsstifte schneiden sich mit den widerhakenartigen Ringwülsten in die Kunststoffhülsen ein, sodass sich eine formschlüssige, die Befestigungsstifte axial sichernde Verbindung ergibt. Voraussetzung ist allerdings, dass die hülsenförmigen Kunststoffdübel in ihrer Länge an die jeweilige Dicke des Brillenglases angepasst werden. Die mit einer Überlänge gefertigten Kunststoffdübel müssen daher jeweils entsprechend der Glasdicke abgelängt werden. Die Kunststoffdübel werden hierfür in die Bohrungen der Brillengläser eingesetzt und das überstehende freie Dübelende mit Hilfe eines Messers abgeschnitten. Abgesehen davon, dass zum Ablängen der Kunststoffdübel das Glas mit einer Schutzfolie abgedeckt wird, um Oberflächenbeschädigungen des Brillenglases zu vermeiden, ist mit ungenauen Schnitten zu rechnen, was sich nachteilig auf die Güte der Befestigung auswirkt. Werden zum Ablängen Schneidzangen eingesetzt, so besteht außerdem die Gefahr, dass die hülsenförmigen Kunststoffdübel gequetscht und dabei bleibend plastisch verformt werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen Kunststoffdübeln so auszubilden, dass eine einfache, genaue Schnittführung gewährleistet werden kann, ohne die Gefahr einer Beeinträchtigung der Oberfläche des Brillenglases befürchten zu müssen.
[0004] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Messerhalter einen Griffbügel mit zwei gegeneinander gegen eine federnde Rückstellkraft verlagerbaren Schenkeln umfasst, von denen ein Schenkel an der freien Stirnseite die gegen den anderen Schenkel vorstehende Messerklinge trägt, die entlang der Stirnseite des anderen wenigstens ein stirnseitiges Aufnahmeloch für den abzulängenden Teil des Kunststoffdübels bildenden Schenkels verschiebbar geführt ist.
[0005] Durch das Vorsehen eines Aufnahmelochs für den abzulängenden Teil des Kunststoff-dübels auf der Stirnseite eines Schenkels des Griffbügels und durch die Verschiebeführung der Messerklinge in diesem Schenkel werden vorteilhafte Voraussetzungen für eine genaue Schnittführung geschaffen. Es braucht ja lediglich der über das Brillenglas vorstehende Teil des in die Glasbohrung eingesetzten, hülsenförmigen Kunststoffdübels in das Aufnahmeloch bis zur Anlage des Brillenglases an die Stirnseite des zugehörigen Schenkels eingeführt zu werden, bevor durch eine Betätigung des Griffbügels die Messerklinge parallel zur Glasoberfläche bewegt wird und den hülsenförmigen Kunststoffdübel ablängt.
[0006] Wird das Aufnahmeloch für die abzulängenden Teile der Kunststoffdübel als Durchgangsloch ausgebildet, so werden die allenfalls in den Aufnahmelöchern vorhandenen, abgelängten Dübelteile mit dem Einführen der überstehenden Teile neu abzulängender Kunststoffdübel aus dem Aufnahmeloch ausgestoßen.
[0007] Da häufig zur Befestigung von Konstruktionsteilen an Brillengläsern zwei Bohrungen nebeneinander im Brillenglas vorgesehen werden, um eine verdrehsichere Verbindung zwischen dem Brillenglas und dem zu befestigenden Konstruktionsteil zu schaffen, empfiehlt es sich, den Schenkel des Griffbügels mit der Verschiebeführung für die Messerklinge im Schneidbereich der Messerklinge mit zwei stirnseitigen Aufnahmelöchern für hülsenförmige Kunststoffdübel zu versehen, damit die beiden in die Glasbohrungen eingesetzten Kunststoffdübel in 1 /5 österreichisches Patentamt AT513 748B1 2014-07-15 einem Arbeitsgang abgelängt werden können.
[0008] Aufgrund der Verschiebeführung der Messerklinge entlang der Stirnseite des das wenigstens eine Aufnahmeloch aufweisenden Schenkels ist die Gefahr einer Oberflächenbeschädigung des Brillenglases durch die Messerklinge weitgehend vermieden. Weist der Schenkel mit der Verschiebeführung für die Messerklinge eine mit wenigstens einem Durchtritt für den abzulängenden Teil des hülsenförmigen Kunststoffdübels versehene Abdeckung für die Messerklinge auf, so kann eine Berührung zwischen der Messerklinge und Glasoberfläche mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0010] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen Kunst stoffdübeln in einer schematischen, zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und [0011] Fig. 2 diese Vorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht.
[0012] Die dargestellte Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen Kunststoffdübeln 1 umfasst einen Griffbügel 2 mit zwei Schenkeln 3 und 4, die mit Hilfe von zwei eine gegenseitige Verhakung ergebenden Anschlagstegen 5 unter einer federnden Vorspannung gehalten werden, gegen die Kraft dieser Vorspannung jedoch zueinander verschwenkt werden können. Der eine Schenkel 3 trägt auf seiner Stirnseite eine Messerklinge 6, die entlang der Stirnseite 7 des anderen Schenkels 4 verschiebbar geführt ist, und zwar unterhalb einer dünnwandigen Abdeckung 8. Im Schneidbereich der Messerklinge 6 weist der Schenkel 4 zwei parallel nebeneinander angeordnete Aufnahmelöcher 9 auf, die auch in der Abdeckung 8 vorgesehen sind und zur Aufnahme des abzulängenden Teils der hülsenförmigen Kunststoffdübel 1 dienen.
[0013] Zum Ablängen von zwei in entsprechende Bohrungen eines Brillenglases 10 eingesetzten Kunststoffdübeln 1 werden die auf der dem Anschlagkopf 11 der Kunststoffdübel 1 gegenüberliegenden Seite über das Brillenglas 10 vorstehenden Teile der Kunststoffdübel 1 in die stirnseitigen Aufnahmelöcher 9 des Schenkels 4 eingeführt, bis das Brillenglas 10 an der Stirnseite dieses Schenkels 4 anliegt. In dieser Anschlagstellung kann der Griffbügel 2 betätigt werden, indem der Schenkel 3 gegen den Schenkel 4 bewegt wird, wobei die Schneide 12 der Messerklinge 6 den über das Brillenglas 10 vorstehenden Teil der hülsenförmigen Kunststoffdübel 1 durchtrennt, womit der Ablängvorgang durchgeführt ist.
[0014] Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, sind die Aufnahmelöcher 9 als Durchgangslöcher ausgebildet, sodass die abgelängten Teile der Kunststoffdübel 1 spätestens beim Ablängen neuer Kunststoffdübel durch die eingeführten Teile der abzulängenden Kunststoffdübel 1 aus den Aufnahmelöchern 9 ausgestoßen werden. 2/5
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT513 748B1 2014-07-15 Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Ablängen von hülsenförmigen, in Bohrungen von Brillengläsern (10) eingesetzten Kunststoffdübeln (1) mit einer in einen Messerhalter eingesetzten Messerklinge (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter einen Griffbügel (2) mit zwei gegeneinander gegen eine federnde Rückstellkraft verlagerbaren Schenkeln (3, 4) umfasst, von denen ein Schenkel (3) an der freien Stirnseite die gegen den anderen Schenkel (4) vorstehende Messerklinge (6) trägt, die entlang der Stirnseite (7) des anderen wenigstens ein stirnseitiges Aufnahmeloch (9) für den abzulängenden Teil des Kunststoffdübels (1) bildenden Schenkels (4) verschiebbar geführt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stirnseitige Aufnahmeloch (9) als Durchgangsloch ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (4) des Griffbügels (2) mit der Verschiebeführung für die Messerklinge (6) im Schneidbereich der Messerklinge (6) zwei stirnseitige Aufnahmelöcher (9) für hülsenförmige Kunststoffdübel (1) aufweist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (4) mit der Verschiebeführung für die Messerklinge (6) eine mit wenigstens einem Durchtritt für den abzulängenden Teil des hülsenförmigen Kunststoffdübels (1) versehene Abdeckung (8) für die Messerklinge (6) aufweist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 3/5
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2013
- 2013-02-22 AT AT501222013A patent/AT513748B1/de active
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