AT511098B1 - Bausatz zur herstellung einer fensterbank - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Bausatz (1) zur Herstellung einer Fensterbank im Anschluss an den Fensterstock (10) eines Fensters, welches in einer Fensteröffnung, beispielsweise einer Wand, mit einer Wärmedämmschicht (11) und zumindest einer Putzschicht (12, 13), angeordnet ist. Erfindungsgemäß umfasst der Bausatz (1) ein wannenartiges Führungselement (2), welches Befestigungsmittel (4) zur Festlegung des Führungselementes (2) am Fensterstock (10) und/oder der Wand aufweist, sowie weiters ein auf die benötigte Länge zuschneidbares Fensterbankelement (3), das nach dem Abschluss der Verputz- und allfälliger Malerarbeiten in das Führungselement (2) einschiebbar ist.
Description
österreichisches Patentamt AT 511 098 B1 2012-09-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung einer Fensterbank im Anschluss an den Fensterstock eines Fensters, welches in einer Fensteröffnung, beispielsweise einer Wand, mit einer Wärmedämmschicht und zumindest einer Putzschicht, angeordnet ist, sowie ein Verfahren zur Montage einer derartigen Fensterbank.
[0002] Fensterbänke werden üblicherweise auf das Rohbaumaß der jeweiligen Fensteröffnung zugeschnitten und im Anschluss an den Fensterstock versetzt, wobei eine Befestigung am Fensterstock bzw. im Mauerwerk der Fensteröffnung erfolgt. Die Fensterbank, beispielsweise aus Natur- oder Kunststein ist meist mit einer Abdeckfolie versehen, so dass Verschmutzungen bei den anschließenden Verputz- und Malerarbeiten durch Abziehen der Folie entfernt werden können. Es ist dazu allerdings ein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig, wobei die Klebefolien bei längerer Verweilzeit bedingt durch den Einfluss der UV-Strahlung des Sonnenlichts meist nur unter größerem Aufwand entfernt werden können. Weiters ist der Reinigungsaufwand bei Fensterbänken aus meist mehrfach abgewinkelten Metallprofilen ebenfalls sehr aufwendig.
[0003] So ist beispielsweise aus der DE 20 2008 004 201 Ul eine Fensterbank bekannt, die aus einem im Wesentlichen Z-förmig abgekanteten Profil besteht, das einen Halteschenkel zur Befestigung am Fensterstock, einen schräg nach außen abfallenden Basisschenkel und eine Tropfnase an der Vorderkante aufweist. Für den Anschluss der Fensterbank an die Fensterleibungen sind aufsteckbare Abschlussprofile vorgesehen, wobei die Fensterbank zur Montage mit den aufgesteckten Abschlussprofilen zwischen die Leibungswände der Fensteröffnung eingesetzt wird. Der Brüstungsbereich des Fensters kann dabei derart ausgebildet sein, dass die Fensterbank auf einer Dämmplatte zu liegen kommt. Das Dämmmaterial weist dabei eine gewisse Festigkeit auf, so dass die Fensterbank abgestützt wird. Die L-förmigen Abschlussprofile werden in C-förmige Aufnahmeprofile eingesetzt, die in den Endbereichen auf der Oberfläche des Fensterbankprofils befestigt werden müssen. Im C-förmigen Aufnahmeprofil befindet sich ein elastisches Dichtungselement, welches einen Steg des Abschlussprofils aufnimmt. Die nun nach dem Einsetzen der Fensterbank auf die Leibungswände der Fensteröffnung aufgebrachte Putzschicht kann bündig mit dem Abschlussprofil abgezogen werden. Dabei tritt allerdings das eingangs erwähnte Problem mit der Verschmutzung bzw. einer möglichen Beschädigung der Fensterbank bzw. des Fensterbankprofils auf, wodurch nachträglich Reinigungs- bzw. Ausbesserungsarbeiten notwendig sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ausgehend vom dargelegten Stand der Technik einen Bausatz zur Herstellung einer Fensterbank bzw. ein Verfahren zur Montage einer Fensterbank vorzuschlagen, bei welcher die an der Baustelle zu verrichteten Arbeiten vereinfacht und der nachträgliche Reinigungsaufwand minimiert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bausatz zur Herstellung einer Fensterbank gelöst, der ein wannenartiges Führungselement umfasst, welches Befestigungsmittel zur Festlegung des Führungselementes am Fensterstock und/oder der Wand aufweist, sowie weiters ein auf die benötigte Länge zuschneidbares Fensterbankelement, das erst nach dem Abschluss der Verputz-und allfälliger Malerarbeiten in das Führungselement einschiebbar ist.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich somit durch folgende Schritte aus: [0007] a) Anbringen eines wannenartigen Führungselementes im Brüstungsbereich des Fens ters; [0008] b) Befestigen des Führungselementes am Fensterstock und/oder der Wand; [0009] c) Durchführung der Verputz- und allfälliger Malerarbeiten; sowie [0010] d) Einschieben eines auf die benötigte Länge zugeschnittenen Fensterbankelementes in das Führungselement.
[0011] Beim erfindungsgemäßen Bausatz wird somit vorerst nur ein Führungselement befestigt und eingeputzt, und auch allfällige Malerarbeiten durchgeführt. Dabei können erfindungsgemäß 1 /8 österreichisches Patentamt AT511 098B1 2012-09-15 äußere Begrenzungsflächen und Begrenzungskanten des Führungselementes als Putzabzugsflächen bzw. Putzabzugskanten verwendet werden. Erst nach dem Abschluss aller Verputz-und Malerarbeiten wird das auf die benötigte Länge zugeschnittene Fensterbankelement in das Führungselement eingeschoben, so dass nachträglich keinerlei Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten notwendig sind.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: [0013] Fig. 1 [0014] Fig. 2 [0015] Fig. 3 [0016] Fig. 4 [0017] Fig. 5 [0018] Fig. 6 [0019] Fig. 7 [0020] Fig. 8 [0021] Fig. 9 eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Bausatzes zur Herstellung einer Fensterbank im verbauten Zustand in einer dreidimensionalen Darstellung, die Darstellung gemäß Fig. 1 vor dem Einschieben des Fensterbankelements, eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 1, die zweite Ausführungsvariante der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 2., eine seitliche Führungsschiene der ersten Ausführungsvariante im Detail, ein Basisprofil der ersten Ausführungsvariante im Detail, ein Basisprofil mit aufgesteckter Führungsschiene der ersten Ausführungsvariante, eine seitliche Führungsschiene der zweiten Ausführungsvariante im Detail, ein Basisprofil der zweiten Ausführungsvariante im Detail, [0022] Fig. 10 ein Basisprofil mit aufgesteckter Führungsschiene der zweiten Ausführungsvariante.
[0023] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsvariante der Erfindung zeigt einen Bausatz 1 zur Herstellung einer Fensterbank im Anschluss an den Fensterstock 10 eines nicht weiter dargestellten Fensters, welches in einer Fensteröffnung, beispielsweise einer Wand, mit einer Wärmedämmschicht 11 und zweier Putzschichten 12, 13 angeordnet ist. Zur besseren Übersicht sind die Putzschichten 12, 13 nur an der Fensterlaibung 14 dargestellt und wurden an der Frontseite weggelassen. Der Bausatz 1 besteht im Wesentlichen aus einem wannenartigen Führungselement 2, in welches das eigentliche Fensterbankelement 3 nach dem Abschluss aller Verputz- und Malerarbeiten eingeschoben wird. Bei der ersten Ausführungsvariante ist das Fensterbankelement 3 plattenförmig ausgebildet und kann beispielsweise aus Kunst- oder Naturstein bestehen.
[0024] Das Führungselement 2 weist am Basisprofil Befestigungsmittel 4 (z.B. in die Bohrungen einsetzbare Schrauben oder eine Klebung) zur Festlegung am Fensterstock 10 auf. Es ist allerdings auch möglich das Führungselement 2 zusätzlich oder ausschließlich an der Wand, beispielsweise durch Kleben an der Wärmedämmschicht 11, zu befestigen. Fig. 2 zeigt den Bausatz 1 nach dem Abschluss der Verputzarbeiten und vor dem Einschieben des Fensterbankelementes 3.
[0025] Das Führungselement 2 weist im Bereich jeder Fensterlaibung 14 eine Führungsschiene 5 für das Fensterbankelement 3 auf (siehe Detail gemäß Fig. 5), die in eine Hinterschneidung 15 der leibungsseitigen Wärmedämmschicht 11 eingesetzt ist. Im dargestellten Beispiel besteht das wannenartige Führungselement 2 im Wesentlichen aus einem Basisprofil 6 mit einem die Dämmschicht 11 abdeckenden Dichtschenkel 19, sowie aus den seitlichen Führungsschienen 5, die auf das Basisprofil 6 aufsteckbar oder aufklipsbar sind (siehe Fig. 6 und 7). Das Basisprofil 6 weist die Befestigungsmittel 4 zur Befestigung am Fensterstock 10 auf und kann auch einen Halteschenkel 20 aufweisen, der in eine im Fensterstockprofil ausgebildete Nut eingreift. Das abgeschnitten dargestellte Basisprofil 6 erstreckt sich bevorzugt über die ganze Länge der Fensterbank, kann aber auch nur aus seitlichen Teilstücken bestehen, die durch Folienmaterial 2/8
Claims (12)
- österreichisches Patentamt AT 511 098 B1 2012-09-15 verbunden sind. [0026] Bevorzugt weist die seitliche Führungsschiene 5 neben einer U-förmigen Aufnahme 7 für das Fensterbankelement 3 eine nutförmige Aufnahme 8 auf, die den Endbereich 9 des Basisprofils 6 aufnimmt. Dadurch können die seitlichen Führungsschienen 5 einfach auf das auf die gewünschte Länge zugeschnittene Basisprofil 6 aufgesteckt werden, wobei im Eckbereich störende Stegabschnitte des Basisprofils 6 vor dem Zusammenfügen ausgeklinkt werden (siehe Fig. 6 und 7). [0027] Die Führungsschiene 5 kann - wie in Fig. 2 strichliert angedeutet - einen einstückig angeformten oder längs der Führungsschiene 5 beweglich fixierten Putzschenkel 21 ggf. mit einem Armierungsgitter 22 aufweisen, um Rissbildungen in diesem Bereich der Putzschichten 12, 13 zu vermeiden. Es sind dadurch Relativbewegungen zwischen Putz und Führungsschiene möglich, wie beispielsweise in der AT 505 957, Fig. 4 beschrieben. [0028] Sowohl die Führungsschienen 5 als auch das Basisprofil 6 kann als Stangenware vorliegen und vor Ort auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden. [0029] Der erfindungsgemäße Bausatz 1 kann weiters in die Wärmedämmschicht 11 der Fensterlaibung 14 einsetzbare Dämmelemente 16 aufweisen, welche jeweils eine vorgeformte Hinterschneidung 15 zur Aufnahme einer der seitlichen Führungsschienen 5 des Führungselementes 2 aufweisen. Die Herstellung der Ausnehmung bzw. Hinterschneidung 15 wird dadurch vereinfacht. [0030] Die zweite Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 und 4 unterscheidet sich vor allem durch ein Fensterbankelement 3 aus einem einfach oder mehrfach abgekanteten, vorzugsweise beschichteten Metallprofil, beispielsweise aus Aluminium, für dessen Festlegung die seitlichen Führungsschienen 5 und das Basiselement 6 zusätzliche nutförmige Aufnahmen 17 und 18 aufweisen (siehe Fig. 8 bis 10). [0031] Nach dem Einschieben des Fensterbankelementes 3 in das Führungselement 2 kann das Fensterbankelement 3 zumindest in einzelnen Bereichen mit einem dauerelastischen Klebemittel, beispielsweise Silikon, am Führungselement 2 befestigt bzw. zu diesem abgedichtet werden. Patentansprüche 1. Bausatz (1) zur Herstellung einer Fensterbank im Anschluss an den Fensterstock (10) eines Fensters, welches in einer Fensteröffnung, beispielsweise einer Wand, mit einer Wärmedämmschicht (11) und zumindest einer Putzschicht (12, 13), angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz (1) ein wannenartiges Führungselement (2) umfasst, welches Befestigungsmittel (4) zur Festlegung des Führungselementes (2) am Fensterstock (10) und/oder der Wand aufweist, sowie weiters ein auf die benötigte Länge zuschneidbares Fensterbankelement (3), das nach dem Abschluss der Verputz- und allfälliger Malerarbeiten in das Führungselement (2) einschiebbar ist.
- 2. Bausatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) im Bereich jeder Fensterlaibung (14) eine Führungsschiene (5) für das Fensterbankelement (3) aufweist, die in eine Hinterschneidung (15) der leibungsseitigen Wärmedämmschicht (11) integrierbar ist.
- 3. Bausatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) aus einem Basisprofil (6) mit einem Dichtschenkel (19) besteht, sowie aus zwei seitlichen Führungsschienen (5), die auf das Basisprofil aufsteckbar oder aufklipsbar sind.
- 4. Bausatz (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Führungsschiene (5) neben einer U-förmigen Aufnahme (7, 17) für das Fensterbankelement (3) eine nutförmige Aufnahme (8) aufweist, die den Endbereich (9) des Basisprofils (6) aufnimmt. 3/8 österreichisches pstentamt AT 511 098 B1 2012-09-15
- 5. Bausatz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Führungsschiene (5) einen einstückig angeformten oder längs der Führungsschiene (5) beweglich fixierten Putzschenkel (21) ggf. mit einem Armierungsgitter (22) aufweist.
- 6. Bausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz weiters in die Wärmedämmschicht (11) der Fensterlaibung (14) einsetzbare Dämmelemente (16) aufweist, welche jeweils eine vorgeformte Hinterschneidung (15) zur Aufnahme einer seitlichen Führungsschiene (5) des Führungselementes (2) aufweisen.
- 7. Bausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterbankelement (3) plattenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise aus Kunst- oder Naturstein besteht.
- 8. Bausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterbankelement (3) aus einem einfach oder mehrfach abgekanteten, vorzugsweise beschichtetem Metallprofil besteht.
- 9. Verfahren zur Montage einer Fensterbank, welche an den Fensterstock (10) eines Fensters anschließt und in einer Fensteröffnung, beispielsweise einer Wand mit einer Wärmedämmschicht (11) und zumindest einer Putzschicht (12, 13), angeordnet wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Anbringen eines wannenartigen Führungselementes (2) im Brüstungsbereich des Fensters; b) Befestigen des Führungselementes (2) am Fensterstock (10) und/oder der Wand; c) Durchführung der Verputz- und allfälliger Malerarbeiten; sowie d) Einschieben eines auf die benötigte Länge zugeschnittenen Fensterbankelementes (3) in das Führungselement (2).
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass äußere Begrenzungsflächen und Begrenzungskanten des Führungselementes (2) bei den Verputzarbeiten als Putzabzugsflächen bzw. Putzabzugskanten verwendet werden.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) beidseitig in eine Ausnehmung der Wärmedämmschicht (11) der Fensterlaibung (14) eingesetzt wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterbankelement (3) zumindest in einzelnen Bereichen mit einem dauerelastischen Klebemittel, beispielsweise Silikon, am Führungselement (2) befestigt bzw. zu diesem abgedichtet wird. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 4/8
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