AT506968B1 - Anschlussprofil für an dämmstofflagen mit putz angrenzende bauteile - Google Patents

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Description

österreichisches Patentamt AT506 968 B1 2010-01-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für an Dämmstofflagen mit Putz angrenzende Bauteile, beispielsweise Fenster- oder Türstöcke, mit einem Basisprofil, welches am Bauteil befestigt ist und einen Einputzschenkel aufweist.
[0002] Zum sauberen Anschluss einer Putzfläche an Einbauteile, wie beispielsweise Fensteroder Türstöcke, ist aus der EP 1 674 649 A1 ein Laibungsanschlussprofil bekannt, welches ein Basisprofil aufweist, das bauteilseitig mit einem selbstklebenden Dichtungsband ausgestattet ist und damit am Fenster- oder Türstock befestigt wird. Weiters weist das Anschlussprofil ein Außenprofil auf, welches mit einem Einputzschenkel ausgestattet ist und einen Befestigungsschenkel aufweist, der zwischen einem am Basisprofil ausgebildeten Haltesteg und dem Bauteil eingeschoben werden kann. Am Außenprofil ist ein Federelement angeformt, durch welches das Außenprofil in der im Wesentlichen U-förmigen Aufnahme zwischen Bauteil und Haltesteg festgehalten wird.
[0003] Bei der Montage des Anschlussprofils wird zunächst das Basisprofil auf das Bauteil aufgeklebt und danach eine Dämmschicht eingesetzt, die an der Kante des Haltesteges ausgerichtet wird. Danach wird das Außenprofil mit dessen Befestigungsschenkel in den U-förmigen Aufnahmeraum eingeschoben, der durch den Haltesteg und den angrenzenden Bereich des Bauteiles gebildet wird. Anschließend wird der Einputzschenkel mit Hilfe eines an dessen Rückseite angeordneten Klebebandes an der Dämmschicht fixiert. Nach dem Einbau des Anschlussprofils kann dessen Außenschenkel sowohl Bewegungen in der Ebene des Bauteils als auch Zugbewegungen in eine Richtung weg vom Einbauteil kompensieren. Bevorzugt sind der Befestigungsschenkel und/oder das Federelement durch Materialwahl oder Formgebung elastisch ausgeführt, um auf Relativbewegungen zwischen den Bauteilen entsprechend elastisch zu reagieren. Nachteile können dann auftreten, wenn beim Einsetzten der Dämmstofflage, bedingt durch Maßtoleranzen im Fassadenbau, einzelne Dämmstoffplatten einseitig am Anschlussprofil anliegen und längs der Profillängsachse einen keilförmigen Spalt bilden, sodass hier Undichtheiten und Kältebrücken im Anschlussbereich der Dämmstofflage an den Einputzschenkel entstehen können.
[0004] Um eine Fassade rissfrei an Rahmenteile anzuschließen, werden auch elastisch rück-stellfähige Schaumstoffe verwendet, die in komprimiertem Zustand in eine Dichtfuge eingebaut werden, wobei nach dem Einbau durch Auftrennen einer Abdeckung oder durch Lösen einer Naht der Schaumstoff zur Rückstellung freigegeben wird. In diesem Zusammenhang ist aus der EP 0 530 653 A1 eine Dichtleiste zum Ankleben an ein Rahmenteil bekannt geworden, bei welcher der Schaumstoffstreifen im komprimierten Zustand verschlossen, in einem im Wesentlichen U-förmigen Kanal der Dichtleiste angeordnet ist. Der Kanal ist in Richtung Einbauteil durch einen formstabilen Deckstreifen verschlossen, der randseitig in einer lösbaren Formschluss-Eingriffsverbindung zum Stirnbereich der Kanalwände gehalten ist. Der formstabile Deckstreifen kann mit Hilfe einer die Eingriffsverbindung durchsetzenden Folie nach dem Einbau der Dichtleiste entfernt werden, sodass der Dichtstreifen freigesetzt wird und sich zwischen der Basis der Dichtleiste und dem mit dem Einbauteil durch einen Klebestreifen verbundenen, formstabilen Deckstreifen entfaltet. Nachteilig ist der relativ komplizierte Aufbau und die bauteilseitig nicht unproblematische Handhabung.
[0005] Aus der EP 1 557 520 A2 ist ein Anschlussprofil bekannt, das ein Basisprofil aufweist, welches an einem Endbereich eine Putzabzugsfläche ausbildet und mit dem anderen Endbereich zwischen einem Bauteil und einer angrenzenden Dämmstofflage einschiebbar ist. Es besteht keine Fixierung direkt am Bauteil. Weiters weist das Basisprofil einen im Wesentlichen normal zur Dichtungsebene angeordneten, im Putz verankerbaren Einputzschenkel auf. Zwei Dichtelemente an der Unterseite des Basisprofils werden nach dem Einschieben des Profils zwischen Bauteil und Dämmstofflage deformiert und dichten zum Bauteil ab. Das Basisprofil weist ein verformbares, in Richtung Dämmstofflage vorgespanntes Element auf, welches mit dem Basisprofil einen keilförmigen Bereich ausbildet, der das Einschieben zwischen Bauteil und 1/6 österreichisches Patentamt AT506 968B1 2010-01-15 Dämmstoff erleichtert. Ausgehend vom keilförmigen Bereich steht das vorgespannte Element in spitzem Winkel in Richtung Dämmstofflage ab. Eine auf die Dämmstofflage gerichtete Kante des vorgespannten Elementes verkrallt sich im Dämmstoff, wodurch das Anschlussprofil in seiner Einbaulage fixiert wird. Nachteilig sind unterschiedliche Spalthöhen zwischen Bauteil und Dämmstofflage die eine Fixierung des Anschlussprofils in der Einbaulage erschwert.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Laibungsanschlussprofil vorzuschlagen, mit welchem bei Verwendung einer Dämmschicht einerseits eine dauerhafte Abdichtung zwischen der Fassade und den angrenzenden Bauteilen erreicht werden kann und andererseits Relativbewegungen zwischen Putz und Bauteil in ausreichendem Ausmaß kompensiert werden können. Weiters soll das Anschlussprofil ohne großen Aufwand herstellbar und möglichst einfach montierbar sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen dem Anschlussprofil, insbesondere dessen Einputzschenkel, und den dem Anschlussprofil zugekehrten Stirn-und/oder Seitenfläche der Dämmstofflage zumindest ein Dichtelement angeordnet ist, welches elastisch verformbar ist und den Spalt zwischen Anschlussprofil und Dämmstofflage schließt. Durch die elastische Verformung des Dichtelementes wird beispielsweise ein Spalt unregelmäßiger Breite zwischen dem Einputzschenkel und der zugekehrten Seitenfläche der Dämmstofflage wirksam abgedichtet, sodass hier keine Undichtheiten und Kältebrücken entstehen können.
[0008] Gemäß einer Weiterführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einputzschenkel an der der Dämmstofflage zugekehrten Seite eine elastische Dichtlippe aufweist, die an der Seitenfläche der Dämmstofflage anliegt.
[0009] Weiter ist es vorteilhaft, wenn auch am Basisprofil zumindest ein von der Dämmstofflage verformbarer, elastischer Dichtstreifen oder eine an der Stirnseite der Dämmstofflage anliegende elastisch verformbare Dichtlippe angeordnet ist. Die Dichtlippen bestehen aus einem im Vergleich zum Basisprofil weicheren Material, beispielsweise aus TPE, und können durch Koextrusion hergestellt sein.
[0010] Gemäß einerweiteren Variante der Erfindung können die dem Anschlussprofil zugekehrten Stirn- und/oder Seitenflächen der Dämmstofflage zumindest ein elastisch verformbares Dichtelement aufweisen, welches an diesen Stirn- und/oder Seitenflächen befestigbar ist oder in die Stirn- und/oder Seitenflächen integriert ist.
[0011] Weitere Vorteile der Erfindung beziehungsweise unterschiedliche Varianten der Abdichtung zwischen der Dämmstofflage und dem Anschlussprofil werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: [0012] Fig. 1 das erfindungsgemäße Anschlussprofil in eingebautem Zustand in einer Schnitt darstellung, sowie die [0013] Figuren 2 bis 4 weitere Ausführungsvarianten des Anschlussprofils in einer Darstellung gemäß Fig. 1.
[0014] In Fig. 1 wird eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils 1 dargestellt. Demnach wird zunächst das Basisprofil 2 des Anschlussprofils 1 auf einen Fensteroder Türstock 10, beispielsweise mittels Klebeband 37 aufgeklebt und die einzelnen Elemente der Dämmstofflage 11 eingesetzt. Das Basisprofil 2 besteht in den dargestellten Beispielen aus dem am Bauteil 10 angeklebten Fußteil 30 und einem Haltesteg 5, an welchem ein Einputzschenkel 19 angeformt ist.
[0015] Beim Einsetzen der einzelnen Elemente der Dämmstofflage 11 können unerwünschte Spalte zwischen den Stirn- und Seitenflächen 35, 36 der Dämmstoffelemente 11 und den zugeordneten Teilen (Basisteil 2 bzw. Einputzschenkel 19) des Anschlussprofils 1 auftreten. Das Problem wird dadurch gelöst, dass zwischen dem Anschlussprofil 1 und den dem Anschlussprofil zugekehrten Stirn- und/oder Seitenflächen 35, 36 der Dämmstofflage 11 zumindest ein Dichtelement 31, 32, 33, 34 angeordnet ist (siehe Fig. 1 bis 4), welches elastisch verformbar ist und 2/6 österreichisches Patentamt AT506 968B1 2010-01-15 den Spalt zwischen Anschlussprofil 1 und Dämmstofflage 11 schließt. Durch diese Maßnahme werden Kältebrücken in diesem Bereich wirksam vermieden.
[0016] Bevorzugt ist an der der Dämmstofflage 11 zugekehrten Seite des Einputzschenkels 19 eine elastische Dichtlippe 34, beispielsweise aus TPE, angeformt, die auf die Seitenfläche 36 der Dämmstofflage 11 ausgerichtet ist (siehe Fig. 1 bis 4). Dadurch kann ein Spalt S1 mit variabler Spaltbreite abgedichtet werden.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich am Fußteil 30 (siehe Fig. 2) und/oder am Haltesteg 5 des Basisprofils 2 (siehe Fig. 4) einen von der Dämmstofflage 11 verformbaren, elastischen Dichtstreifen 32, 33 anzuordnen, um einen Spalt S2 variabler Höhe abzudichten. In der Variante gemäß Fig. 2 ist der elastische Dichtstreifen 32 am Fußteil 30 des Basisprofils 2 befestigt (z. B. angeklebt) und kann von der eingesetzten Dämmstofflage 11 (wie strichliert angedeutet) zusammengedrückt werden.
[0018] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann am Basisprofil 2, vorzugsweise im Übergangsbereich (z.B. senkrechter Steg) zwischen Fußteil 30 und Haltesteg 5, eine elastisch verformbare Dichtlippe 31, beispielsweise aus TPE, angeformt sein, welche in Richtung Dämmstofflage 11 ragt. Beim Einsetzen der Dämmstofflage 11 gibt die Dichtlippe 31 elastisch nach und liegt auch bei in Profillängsachse variabler Spalthöhe dichtend an der Stirnfläche 35 der Dämmstofflage 11 an.
[0019] Gemäß einer weiteren Variante können auch die dem Anschlussprofil 1 zugekehrten Stirn- und/oder Seitenflächen 35, 36 der Dämmstofflage 11 zumindest ein elastisch verformbares Dichtelement 33 aufweisen, welches an diesen Flächen 35, 36 befestigt oder in diese integriert ist. So zeigt beispielsweise Fig. 4 eine Variante, bei welcher der Dichtstreifen 33 auf die Stirnfläche 35 der Dämmstofflage 11 aufgeklebt wird.
[0020] Bei allen Ausführungsvarianten weist das Basisprofil 2 einen im Wesentlichen U-förmigen Aufnahmeraum 6 für ein elastisches oder expandierendes Dichtband 7 auf, wobei der Aufnahmeraum 6 vom Haltesteg 5 und zumindest zum Teil direkt vom Bauteil 10 begrenzt ist. Der von dem Fußteil 30 ausgehende Haltesteg 5 weist eine in Richtung Bauteil 10 ragende Haltekante 16 zur zusätzlichen Fixierung des in den Aufnahmeraum 6 einschiebbaren, elastischen oder expandierenden Dichtbandes 7 auf.
[0021] Am Haltesteg 5 ist eine Abzugkante 18 für eine Spachtelmasse 13 vorgesehen, die auf die Dämmstofflage 11 aufgetragen wird. Weiters weist das freie Ende des Haltestegs 5 eine Putzleiste 28 auf, an der der Edelputz 12 abgezogen werden kann.
[0022] In bekannter Weise ist am Einputzschenkel 19 ein vorzugsweise mit Hilfe eines Haltestreifens 20 befestigtes Armierungsgewebe 21 fixiert.
[0023] Zum Schutz der Bauteile 10 bei den Verputzarbeiten ist am Haltesteg 5, vorzugsweise an der Putzleiste 28 für den Edelputz, ein abtrennbarer Schutzschenkel 22 mit einer Klebefläche 23 zur Aufnahme einer Abdeckfolie befestigt.
[0024] Die Verarbeitung des erfindungsgemäßen Anschlussprofils erfolgt somit in folgenden Schritten: [0025] - Aufkleben des Basisprofils 2, [0026] - Einsetzen der Dämmstofflage 11 [0027] - Aufträgen der Spachtelmasse 13, [0028] - nach der Aushärtung der Spachtelmasse 13, Aufbringen des Oberputzes (Edelputz 12), [0029] - nach der Entfernung des Schutzschenkels 22, Einlegen des elastischen bzw. expan dierenden Dichtbandes 7.
[0030] Nachträgliche Bewegungen zwischen Putz 12 und Bauteil 10 können durch das relativ großvolumige, elastische bzw. expandierende Dichtband 7 sowie durch die Dichtelemente 31 bis 34 aufgenommen werden. Das Dichtband 7 kann beispielsweise aus einem imprägnierten, 3/6

Claims (6)

  1. österreichisches Patentamt AT506 968B1 2010-01-15 offenzeiligen Polyurethan-Schaumstoff bestehen oder als schlauchförmige Hohlkammerdichtung ausgeführt sein. Patentansprüche 1. Anschlussprofil (1) für an Dämmstofflagen (11) mit Putz (12) angrenzende Bauteile (10), beispielsweise Fenster- oder Türstöcke, mit einem Basisprofil (2), welches am Bauteil (10) befestigt ist und einen Einputzschenkel (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlussprofil (1), insbesondere dessen Einputzschenkel (19), und den dem Anschlussprofil (1) zugekehrten Stirn- und/oder Seitenflächen (35, 36) der Dämmstofflage (11) zumindest ein Dichtelement (31, 32, 33, 34) angeordnet ist, welches elastisch verformbar ist und den Spalt zwischen Anschlussprofil (1) und Dämmstofflage (11) schließt.
  2. 2. Anschlussprofil (1). nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einputzschenkel (19) an der der Dämmstofflage (11) zugekehrten Seite eine elastische Dichtlippe (34) aufweist, die an der Seitenfläche (36) der Dämmstofflage (11) anliegt.
  3. 3. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Basisprofil (2) zumindest ein von der Dämmstofflage (11) verformbarer, elastischer Dichtstreifen (32, 33) angeordnet ist.
  4. 4. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Basisprofil (2) eine elastische verformbare Dichtlippe (31) angeformt ist, welche in Richtung Dämmstofflage (11) ragt und an der Stirnseite (35) der Dämmstofflage (11) anliegt.
  5. 5. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Anschlussprofil (1) zugekehrten Stirn- und/oder Seitenflächen (35, 36) der Dämmstofflage (11) zumindest ein elastisch verformbares Dichtelement (33) aufweisen, welches an diesen Stirn- und/oder Seitenflächen (35, 36) befestigbar oder integriert ist.
  6. 6. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisprofil (2) mit einem Fußteil (30) am Bauteil (10) befestigt, vorzugsweise angeklebt ist und einen Haltesteg (5) mit einer in Richtung Bauteil (10) ragenden Haltekante (16) aufweist, der zur Fixierung eines elastischen oder expandierenden Dichtbandes (7) dient. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 4/6
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