AT510291B1 - Pistole mit mehrteiligem laufschlitten - Google Patents

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    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/12Bolt action, i.e. the main breech opening movement being parallel to the barrel axis
    • F41A3/36Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing
    • F41A3/44Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing having sliding locking elements, e.g. balls, rollers

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Description

österreichisches Patentamt AT 510 291 B1 2012-03-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Pistole mit einem Gehäuse, einem darauf in Längsrichtung verschiebbar geführten Laufschlitten, einem in der vorderen Region des Laufschlittens geführten Lauf, einer Verriegelungsvorrichtung und einer im hinteren Bereich des Laufschlittens vorgesehenen Schlagvorrichtung, wobei der Laufschlitten zwei Seitenwände mit Führungen zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse und eine die Seitenwände verbindende Deckwand aufweist.
[0002] Diesem Typ von Pistole entsprechen die meisten bekannten Selbstladepistolen mit Schlagbolzenzündung, wobei die Verriegelung verschieden realisiert sein kann. Eine häufig anzutreffende Verriegelungsform, nämlich eine Verriegelung durch Kippen oder Drehen des Laufs, beeinträchtigt die Handhabung der Pistole und die Treffsicherheit. Überdies sind die Laufschlitten dieser Pistolen in der Fertigung sehr aufwendige Präzisionsteile, vor allem wenn sie auch die Schlagvorrichtung aufnehmen. Sie werden wegen ihrer komplizierten Form in der Regel aus dem Vollen gefräst, was eine erhebliche Bearbeitungszeit und damit hohe Kosten verursacht.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Pistole wie eingangs angegeben zu schaffen, die bei einer einfachen Fertigung bzw. geringen Herstellungskosten eine hohe Treffsicherheit bietet.
[0004] Bei der erfindungsgemäßen Pistole der eingangs erwähnten Art umschließen die Seitenwände und die Deckwand des Laufschlittens einen über die ganze Länge des Laufschlittens durchlaufenden Kanal, wobei die Seitenwände an ihrer Innenseite in Querrichtung Einbuchtungen für die Aufnahme von Bauteilen und zum Zusammenarbeiten mit der Verriegelungsvorrichtung aufweisen. Ein so ausgebildeter Laufschlitten kann ausgehend von einem Profilteil mit über die Länge gleichem Querschnitt nur durch Ausfräsen der Einbuchtungen und ansonst unbearbeitet hergestellt werden. Das ergibt minimale Bearbeitungszeiten. Da die Schlagvorrichtung nicht mit dem Laufschlitten einstückig, sondern in einem getrennt gefertigten und entsprechend ausgebildeten Einsatzstück untergebracht ist, bietet dies den zusätzlichen Vorteil einer einfachen Montage.
[0005] Der Profilteil, d.h. der Laufschlitten-Rohling, kann in verschiedener Weise hergestellt sein. Vorzugsweise wird er durch Strangpressen bzw. Strangziehen als kontinuierliches Profil hergestellt, von dem jeweils ein Teil in der erforderlichen Länge abgeschnitten wird. Es hat sich gezeigt, dass durch Strangpressen bzw. Strangziehen ein Laufschlitten mit allen seinen durchlaufenden Profilierungen mit ausreichender Präzision und Oberflächenqualität herstellbar ist. Dies ist z.B. mit geschmiedeten Profilen nicht möglich. Damit ist das Vorurteil überwunden, dass Strangpressen bzw. Strangziehen von Stahl für derartige Bauteile als Herstellungsverfahren nicht in Frage kommt. Dadurch, dass nur wenige und kleine Einbuchtungen im Innenbereich des Laufschlitten-Profils zu fräsen sind, ist nur wenig Material spanabhebend abzutragen, so-dass die Bearbeitungszeit und damit die Herstellungskosten minimal sind. Der geringfügige spanabhebende Vorgang setzt sich am Außenbereich des Schlittenprofils fort, wo lediglich Nuten für Korn und Kimme sowie das sogenannte Auswurffenster und allenfalls seitliche Riffelungen zu bearbeiten wären.
[0006] Der Einsatz kann aus verschiedenen Materialien bestehen sowie unterschiedlich ausgeführt und im Laufschlitten befestigt sein. In einer das vorliegende Konzept elegant nutzenden und daher bevorzugten Ausführungsform besteht der Einsatz aus Kunststoff, insbesondere aus zwei beidseits einer vertikalen Längsebene gestalteten Hälften, die an ihrer Außenseite mindestens einen z.B. zylindrischen Vorsprung haben, der in die zugehörigen Einbuchtungen, für die Fixierung des Einsatzes, an der Innenseite der Seitenwände des Laufschlittens passt und eingreift. Die Einbuchtungen werden einfach und schnell durch Fräsen hergestellt, insbesonders wenn ihr Querschnitt einen Kreisbogen bildet, womit den beiden Hälften des Einsatzstückes entsprechend ausreichend Halt gegeben ist und sie nicht eigens miteinander verbunden sein müssen. Die beiden Einsatzhälften werden nach Einlegen von Schlagbolzen und Schlagbolzen- 1 /8 österreichisches Patentamt AT 510 291 B1 2012-03-15 feder in ihr Inneres einfach mit ihren Symmetrieebenen aneinander gelegt und gemeinsam quer zur Längsrichtung in den Laufschlitten eingeschoben.
[0007] Es liegt im Wesen des konstanten Grundquerschnittes, dass auch der Stoßboden mit dem Laufschlitten nicht einstückig ist, sondern in den durchlaufenden Innenraum des Laufschlittens eingebaut wird. In Verfolgung des Grundgedankens der Erfindung wird das vorzugsweise dadurch erreicht, dass in den Seitenwänden des Laufschlittens weitere Einbuchtungen vorgesehen, insbesondere eingefräst, sind, die den Stoßboden aufnehmen. Zusätzlich kann auch eine Einfräsung im Inneren der Deckwand hergestellt werden, um den Stoßboden an drei Seiten und damit besonders fest im Laufschlitten zu verankern.
[0008] Der Stoßboden wird beim Zusammenbau der Pistole einfach von unten in den Laufschlitten eingeschoben. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Pistole in der Art eines Baukastens für verschiedene Kaliber ausgeführt bzw. umgerüstet werden kann. Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, zur formschlüssigen Verbindung von Stoßboden und Einsatz den Stoßboden oder den Einsatz mit mindestens einem Vorsprung zu versehen, der in Längsrichtung in Ausnehmungen des jeweils anderen Teils eingreift. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schlagbolzen und die Öffnung im Stoßboden in Querrichtung exakt zueinander positioniert sind.
[0009] Prinzipiell ist die Erfindung für Pistolen mit verschiedenen Verriegelungssystemen geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verriegelungsmittel mit dem Lauf wirkverbundene Rollen, deren Achsen vertikal und quer liegen, und die in zylindrische Einbuchtungen des Laufschlittens eingreifen sowie in Quernuten am Lauf geführt sind. Rollenverschlüsse sind an sich bekannt, etwa aus der GB 668 117 A. Das vorliegende Konzept bietet aber die Möglichkeit, einen Rollenverschluss sehr einfach zu gestalten und sich damit dessen allgemeinen Vorteil, keine Quer- oder Drehreaktionskräfte zu erzeugen, auf effiziente Weise zu Nutze zu machen.
[0010] Zur bekannten Herstellung der Wirkverbindung zwischen den Rollen und dem Lauf ist ein im Gehäuse in Längsrichtung arretierter Verriegelungsblock mit Führungsrampen für die Rollen vorgesehen, der auch vorzugsweise als Widerlager für eine unter dem Lauf angebrachte Schließfeder dient. Dank der unter dem Lauf angebrachten Schließfeder ist der Verriegelungsblock ein separater kompakter Kleinteil, der die auf ihn einwirkenden Kräfte auf kurzem Weg weiterleitet.
[0011] Zur Arretierung des Verriegelungsblocks kann an dessen Unterseite wie an sich bekannt eine Quernut vorgesehen sein, in die ein quer im Gehäuse angeordneter Riegel eingreift, wobei dieser Riegel bevorzugt Teil eines im Gehäuse schwenkbar gelagerten Zerleghebels ist.
[0012] In weiterer Umsetzung des Erfindungsgedankens weisen die Seitenwände und die Deckwand des Laufschlittens an dessen vorderem Ende eine erste Quernut für eine Laufführung auf, die die vordere Führung des Laufs bildet und an der sich die Schließfeder unterhalb des Laufs abstützt.
[0013] Bevorzugt ist die vordere Laufführung austauschbar und mit Hilfe von zwei Stiften gesichert. Der Vorteil liegt in einem einfachen Kaliberwechsel bei gleichzeitiger Beibehaltung des Laufschlittens. Ein fixes Verbinden der Laufführung mit dem Laufschlitten, z.B. mittels Schweißen, erscheint nicht zielführend.
[0014] Die Seitenwände und die Deckwand des Laufschlittens können an dessen hinterem Ende eine zweite Quernut für die Aufnahme einer Schlittenabschlusskappe aufweisen. Dadurch ist der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke bis zur letzten Konsequenz genutzt.
[0015] Im Zusammenhang mit der Führung der Patrone bzw. der einwandfreien Funktion des Lade- und Entladevorgangs ist es bei der vorliegenden Pistole, insbesondere mit dem geteilten Einsatz, besonders vorteilhaft, an dessen Unterseite eine von vorne nach hinten ansteigende Patronen-Abweiskufe anzubringen. Bei dieser Ausführungsform ist die Abweiskufe als separater Teil und das Einsatzstück als Kunststoffteil ausgefertigt. Es ist auch denkbar, dass die Abweiskufe integrierter Bestandteil des Einsatzstückes ist und somit aus dem gleichen Material 2/8 österreichisches Patentamt AT 510 291 B1 2012-03-15 wie das Einsatzstück besteht, z.B. aus Kunststoff oder Metall.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsform noch weiter erläutert.
[0017] Es zeigen: [0018] Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch den Oberteil einer Pistole; [0019] Fig. 2 eine explosionsartige Ansicht der Einzelteile des Oberteils dieser Pistole, in um gekehrter Position; [0020] Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Laufschlitten-Rohlings; [0021] Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Laufschlittens der Fig. 2, in gegenüber Fig. 3 vergrößerter Darstellung; [0022] Fig. 5 eine Ansicht des Laufschlittens mit Einbauteilen von unten, in verriegelter Stel lung; und [0023] Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5, jedoch mit dem Laufschlitten in entriegelter Stellung.
[0024] In Fig. 1 ist das Gehäuse 1 einer Pistole gestrichelt angedeutet. Auf dem Gehäuse 1 ist in an sich üblicher Weise ein Laufschlitten 2 längsverschiebbar geführt. Der Laufschlitten 2 enthält einen Lauf 3, eine Schlagvorrichtung 4, einen Stoßboden 5, vorne eine Laufführung 7 und hinten eine Schlittenabschlusskappe 8, welche allesamt als eigene Bauteile in den Laufschlitten 2 eingesetzt sind. Im Gehäuse 1 ist ein Führungsblock 6 zum Einleiten von Kräften in das bei heutigen Pistolen meist aus Kunststoff bestehende Gehäuse 1 gebettet, und ein Zerleghebel 11 ist am Gehäuse 1 um eine Achse 11' schwenkbar angebracht. Der Führungsblock 6 bildet vorne oben einen Anschlag 14 für den zurückgehenden Lauf 3 und hinten eine abschüssige Laderampe 13 zur Führung von Patronen 12 in die Patronenkammer des Laufs 3. Die mit Hilfe von zwei in Fig. 2 ersichtlichen Stiften im Laufschlitten 2 gesicherte Laufführung 7 bildet die vordere Führung des Laufs 3 und eine Angriffsfläche für eine Schließfeder 9, deren hinteres Ende sich an einem Verriegelungsblock 20 abstützt. Die Schlagvorrichtung 4 ist hinter dem Stoßboden 5 eingesetzt und verankert. Die Schlagvorrichtung 4 und die Verriegelungsvorrichtung 10 werden anhand der Fig. 2 genauer beschrieben.
[0025] In Fig. 2 ist die Oberseite der Pistole in umgekehrter Position, mit der Deckwand 32 des Laufschlittens 2 unten (die Teile sind also von unten gesehen) in auseinandergezogener Darstellung veranschaulicht. Am hinteren Ende des Laufs 3 ist wie an sich bekannt ein Laufkopf 15 ausgebildet. Der Laufkopf 15 hat an seinem Boden (in Fig. 2 oben) nach außen ragende erste Führungsleisten 16 als hintere Führung des Laufs 3 im Laufschlitten 2, weiters nach innen ragende zweite Führungsleisten 17 als Führung des Laufs 3 an einem Verriegelungsblock 20, und schließlich an seinen beiden Längsseiten zwischen den Führungsleisten 16, 17 je eine Quernut 18.
[0026] Der Verriegelungsblock 20 hat, wie an sich bekannt, beiderseits je eine Führungsnut 24, in die die zweiten Führungsleisten 17 des Laufs 3 eingreifen, und an seiner Unterseite (in Fig. 2 oben) weist er eine Quernut 23 auf, in die ein den Verriegelungsblock 20 in Längsrichtung im Gehäuse 1 fixierender Riegel 25 eingreift, s. Fig. 1. Dieser Riegel 25 kann zugleich, wie dargestellt, Teil des Zerleghebels 11 sein. Der Verriegelungsblock 20 ist somit in Längsrichtung gehäusefest gehalten, was für seine Funktion wesentlich ist. Weiters hat er an seinen beiden Seiten Führungsrampen 21 für Rollen 22, auch Verriegelungsrollen 22 genannt. Diese Rollen 22 haben in der normalen Gebrauchsstellung der Pistole eine vertikale Achse 22', s. Fig. 2. Die Führungsrampen 21 drängen die Rollen 22, geführt durch die Quernuten 18 im Laufkopf 15 in die vorderen Einbuchtungen 37 des Laufschlittens 2. Dies wird weiter unten noch näher beschrieben.
[0027] Der Laufschlitten 2 wird aus einem in Fig. 3 abgebildeten Rohling 30 hergestellt. Dieser Rohling 30 hat ein mit konstantem Querschnitt durchlaufendes Profil, das aus den beiden Seitenwänden 31 und der Deckwand 32 besteht und im Inneren einen ebenfalls durchlaufenden 3/8 österreichisches Patentamt AT 510 291 B1 2012-03-15
Kanal 29 bildet. Dieser Rohling 30 kann auf verschiedene Weise hergestellt sein, vorzugsweise durch Strangpressen bzw. Strangziehen. Strichliert ist in Fig. 3 angedeutet, dass das Profil in beliebiger Länge hergestellt und in der erforderlichen Länge abgeschnitten sein kann. Der Rohling 30 braucht dann nur mehr stellenweise spanabhebend bearbeitet werden. Die meisten Flächen, insbesondere die Außenfläche des Laufschlittens 2, werden wenig bearbeitet.
[0028] Der fertige Laufschlitten 2 gemäß Fig. 4 hat, vorzugsweise bereits als Rohling 30, Führungen 33 in Form von Führungsnuten (in Fig. 3 nicht gezeigt) für seine Führung an entsprechenden (nicht dargestellten) Führungsleisten oder Schienen am Gehäuse 1 und beiderseitig einen Absatz 34. Die folgenden Einbuchtungen sind jeweils beiderseits spanabhebend ausgeformt: Erste Einbuchtungen 35 in den Seitenwänden 31 für einen die Schlagvorrichtung 4 enthaltenden Einsatz 42, der z.B. aus Kunststoff besteht; zweite Einbuchtungen 36 in den Seitenwänden 31 und eine Ausfräsung 36' in der Deckwand 32 (s. Fig. 1) für den Stoßboden 5; dritte Einbuchtungen 37 für die Verriegelungsrollen 22; weiters eine erste Quernut 38 in den Seitenwänden 31 und in der Deckwand 32 für die vordere Laufführung 7; und eine zweite Quernut 39 für die Schlittenabschlusskappe 8. Schließlich wird noch ein Auswurffenster 40 ausgefräst.
[0029] Weiters ist in Fig. 2 auch die Schlagvorrichtung 4 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt. Wie ersichtlich ist der Einsatz 42 entlang einer vertikalen Symmetrieebene geteilt, und er besteht so aus einer linken Hälfte 43 und einer rechten Hälfte 44. Beide Hälften 43, 44 haben an ihrer Außenseite (hier jeweils zwei) beispielsweise zylindrische Vorsprünge 45, die in die ersten Einbuchtungen 35 passen. An ihrer Innenseite haben die Hälften 43, 44 halbzylindrische offene Hohlräume 48, 50 für einen Schlagbolzen 49 bzw. eine Schlagbolzenfeder 51. Letztere werden zur Montage in ihre Hohlräume 48, 50 eingelegt, und danach werden die beiden Hälften 43, 44 aneinander gelegt und in den Laufschlitten 2 eingeschoben. Zur exakten Positionierung relativ zum Stoßboden 5 kann bzw. können an der vorderen Stirnfläche des Einsatzes 42, bzw. an dessen Hälften, in Längsrichtung vorspringende Nasen 56 vorgesehen sein, die in Vertiefungen 55 an der Hinterseite des Stoßbodens 5 eingreifen (Fig. 1). In einer zwischen den Hälften 43, 44 gebildeten Nut 54 kann noch eine Patronen-Abweiskufe 53 befestigt sein.
[0030] Nun wird die Funktion der Verriegelung erläutert. Die Pistole ist in Fig. 5 in verriegelter und Fig. 6 in entriegelter Stellung, jeweils von unten gesehen, gezeigt.
[0031] In Fig. 5 (und in Fig. 1) liegt der Laufkopf 15 in seiner vordersten Stellung mit einer Anlagefläche 60 an einer hinteren Querfläche des gehäusefesten Verriegelungsblocks 20 an. Er wird in dieser Stellung von der Schließfeder 9 gehalten. Die die Verriegelungsrollen 22 führenden Quernuten 18 (s. Fig. 2) des Laufkopfs 15 befinden sich relativ zum Verriegelungsblock 20 so weit vorne, dass die Verriegelungsrollen 22 in die Einbuchtungen 37 im Laufschlitten 2 eingreifen und so den Lauf 3 mit dem Laufschlitten 2 verriegeln.
[0032] Beim Abfeuern einer Patrone wird die entriegelte Stellung der Fig. 6 erreicht. Der Laufschlitten 2 und Lauf 3 werden durch den Rückstoß gemeinsam zurück bewegt, bis nach einer Wegstrecke 61 (s. außer Fig. 6 auch Fig. 1) der Laufkopf 15 am Anschlag 14 (Fig. 1) zum Stillstand kommt. Dabei werden die Verriegelungsrollen 22 relativ zum gehäusefesten Verriegelungsblock 20 nach hinten bewegt und über die Führungsrampen 21 einwärts gedrängt. Nun ist der Lauf 3 vom Laufschlitten 2 entriegelt, und der Laufschlitten 2 kann sich allein weiter zurückbewegen. Das ist die in Fig. 6 gezeigte Stellung. Beim weiteren Rücklauf des Laufschlittens 2 gleitet die Abweiskufe 53 über die aus einem nicht näher gezeigten Magazin nachdrängende nächste Patrone. Der Auswurf der Patronenhülse und das Spannen der Schlagfeder 51 erfolgen in der bei Pistolen ohne Hammerfunktion üblichen Weise, so dass sich eine weitere Beschreibung erübrigen kann.
[0033] Wenn die Erfindung vorstehend anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert wurde, so sind doch im Rahmen der Erfindung Abwandlungen und Modifikationen möglich. Beispielsweise ist es grundsätzlich auch denkbar, zur Führung für den Laufschlitten 2 am Gehäuse 1 den Laufschlitten 2 mit leistenförmigen Führungen und das Gehäuse 1 mit entsprechenden Führungsnuten auszubilden. Ähnliches gilt für die Führungen 16/33 zwischen Laufkopf 15 und Laufschlitten 2 und für die Führungen 17/21 zwischen Laufkopf 15 und Verrie- 4/8

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT 510 291 B1 2012-03-15 gelungsblock 20. Auch sind zwischen den Hälften 43, 44 Zapfen-Loch-Steckverbindungsmittel denkbar, wie in Fig. 2 angedeutet; die Einbuchtungen 35 etc. können mit ein- und ausgangsseitigen Schrägen, z.B. 35' (Fig. 4), ausgebildet sein. Patentansprüche 1. Pistole mit einem Gehäuse (1), einem darauf in Längsrichtung verschiebbar geführten Laufschlitten (2), einem in der vorderen Region des Laufschlittens (2) geführten Lauf (3), eine Verriegelungsvorrichtung (10) und in der hinteren Region des Laufschlittens (2) einem eine Schlagvorrichtung (4) enthaltenden Einsatz (42), wobei der Laufschlitten (2) zwei Seitenwände (31) mit Führungen (33) zum Zusammenarbeiten mit dem Gehäuse (1) und eine die Seitenwände verbindende Deckwand (32) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (31) und die Deckwand (32) des Laufschlittens einen über ihre gesamte Länge durchlaufenden Kanal (29) umschließen, die Seitenwände(31) an ihrer Innenseite in Querrichtung Einbuchtungen (35, 36, 37) für die Aufnahme von Bauteilen (5, 43, 44) und zum Zusammenarbeiten mit der Verriegelungsvorrichtung (10) aufweisen, wobei der Laufschlitten (2) ein Strangpressprofil bzw. Strangzugprofil (30) ist, und die Einbuchtungen (35, 36, 37) eingefräst sind.
  2. 2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (31) und die Deckwand (32) des Laufschlittens (2) an dessen vorderem Ende eine Quernut (38) für die Aufnahme einer vorderen Laufführung (7) aufweisen, an der unterhalb des Laufs (3) eine Schließfeder (9) eingreift.
  3. 3. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Einbuchtungen (35, 36, 37) in den Seitenwänden (31) des Laufschlittens (2) einen Stoßboden (5) aufnimmt.
  4. 4. Pistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Deckwand (32) an ihrer Innenseite eine Ausfräsung (36') für die Aufnahme des Stoßbodens (5) hat.
  5. 5. Pistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur formschlüssigen Verbindung zwischen dem Stoßboden (5) und dem die Schlagvorrichtung (4) enthaltenden Einsatz (42) der Stoßboden (5) oder der Einsatz (42) mindestens eine Vertiefung (55) aufweist, in die in Längsrichtung eine Nase (56) des Einsatzes (42) oder des Stoßbodens (5) eingreift.
  6. 6. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (42) aus zwei beidseits einer vertikalen Längsebene (47) gestalteten Hälften (43, 44) besteht, die an ihrer Aussenseite mindestens einen z.B. zylindrischen Vorsprung (45) haben, der in die zugehörige Einbuchtung (35) des Laufschlittens (2) eingreift.
  7. 7. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Einsatzes (42) eine von vorn nach hinten ansteigende Patronen- Abweiskufe (53) angebracht ist.
  8. 8. Pistole nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verriegelungsvorrichtung (10) mit dem Lauf (3) wirkverbundene Rollen (22) aufweist, deren Achsen (22') vertikal verlaufen, und die in zylindrischen Einbuchtungen (37) des Laufschlittens (2) ein-greifen sowie in Quernuten (18) am Lauf (3) geführt sind, wobei zur Wirkungsverbindung zwischen den Rollen (22) und dem Lauf (3) ein bezüglich des Gehäuses (1) in Längsrichtung arretierter Verriegelungsblock (20) mit Führungsrampen (21) für die Rollen (22) vorgesehen ist, der zugleich als Widerlager für eine unter dem Lauf (3) angebrachte Schließfeder (9) dient.
  9. 9. Pistole nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsblock (20) zur Arretierung an seiner Unterseite eine Quernut (23) hat, in die ein quer im Gehäuse angeordneter Riegel (25) eingreift, der vorzugsweise Teil eines im Gehäuse (1) schwenkbar gelagerten Zerleghebels (11) ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 5/8
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