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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Futtermittel auf Basis von konserviertem Treber und/oder Trester, eine Anlage zur Herstellung des Futtermittels sowie ein Verfahren zur Konservierung von Treber und/oder Trester.
Bei der Herstellung von Bier, Wein, Most und Fruchtsäften fallen grosse Mengen ausgelaugter Rückstände an, die entweder als Futtermittel, hauptsächlich für Vieh, verwendet werden können (Bier-, Most- und Fruchtsafttreber) oder als Pektinquelle und Fermentationsgrundlage dienen (Fruchtsafttreber). So besteht beispielsweise Biertreber hauptsächlich aus Spelzen und unlöslichem Eiweiss (etwa 28 % Protein) und stellt einen ausgezeichneten Futtermittelzusatz dar. Aus bei der Weinherstellung anfallende Treber (Pressrückstand der Trauben) können beispielsweise auch Spirituosen hergestellt werden.
Biertreber entsteht bei der Bierherstellung dadurch, dass vorerst z. B. Gerste bei definierter Luftfeuchtigkeit und Temperatur zum Keimen gebracht wird, wobei Amylasen gebildet werden. Dieser Keimungsprozess-Mälzen genannt-wird durch Hitzeeinwirkung abgestoppt (Darren), jedoch möglichst ohne die zuvor gebildeten Enzyme zu desaktivieren. Nach Verzuckerung des geschroteten Malzes durch die beim Keimen gebildeten Enzyme und anschliessender Konzentration bis zur Einstellung des gewünschten Extraktgehalts mittels eines Kochprozesses wird die hierbei gebildete sogenannte Würze in einer Siebanlage (Läuterbottich) von den festen Bestandteilen getrennt. Diese festen Bestandteile bilden dabei die sogenannte Biertreber.
Biertreber ist also ein bei der Biererzeugung im Sudhaus anfallender Produktabfall, dessen Menge mit der Produktionsmenge in unmittelbarem Zusammenhang steht. So sind beispielsweise in den Betrieben der Anmelderin in Leoben-Göss und Graz-Puntigam allein im Jahr 1993 46. 000 to Biertreber angefallen.
Aufgrund des hohen Wassergehaltes von ca. 80 %-Masse ist die Haltbarkeit jedoch sehr beschränkt und die Biertreber muss daher möglichst kurzfristig verwertet bzw. praktisch umgehend entsorgt werden, da es durch das Aufkommen fäulniserregender Bakterien in der Biertreber ansonsten zu einer erheblichen Geruchsbelästigung kommt. Die Entsorgung durch Kompostierung hat dabei aufgrund der auftretenden erheblichen Geruchsbelästigung unbedingt ausserhalb bewohnter Gebiete zu erfolgen.
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Wie bereits erwähnt besteht eine mögliche Verwertung der Treber oder Trester in ihrer Verfütterung an Vieh. Jedoch auch die Verfütterung muss innerhalb weniger Tage erfolgen, da es sonst wie beim Biertreber zum Aufkommen fäulniserregender Bakterien im Futtermittel kommt.
Ein weiteres Problem bei der Verfütterung besteht darin, dass, bedingt durch den erhöhten Bier- und Fruchtsaftausstoss, in den Sommermonaten der Treberanfall am höchsten ist. Gleichzeitig ist jedoch gerade zu dieser Zeit in der Landwirtschaft aufgrund des hohen Grünfutterangebots der Bedarf an Zusatz- bzw. Ersatzfutter relativ gering. Dies führte bereits dazu, dass Biertreber als hochwertiges Futtermittel im Sommer nicht verwertet werden konnte sondern zur Kompostierung bzw. Deponierung gebracht werden musste. Da sich dieser Trend (erhöhter Bier-und Fruchtsaftausstoss im Sommer bei gleichzeitig verringerter Nachfrage an Treber oder Trester als Futtermittel) in den nächsten Jahren verstärken wird, die Kapazität der Kompostieranlagen im Einzugsbereich der Brauereien bzw. der obstverarbeitenden industrie aber beschränkt ist, scheint der Weg einer Kompostierung bzw.
Deponierung der Treber oder Trester, ganz abgesehen von der damit verbundenen Geruchsbelästigung, nicht zielführend.
Andererseits würde gerade im Winter ein verstärkter Bedarf an Zusatz- bzw. Ersatzfutter bestehen, wobei jedoch aufgrund der verminderten Nachfrage an Bier und Fruchtsäften im Winter auch der Treber und Tresteranfall geringer ist.
Insbesondere wird die Brauindustrie vom Problem der Biertreberverwertung und dem Überangebot an Biertreber im Sommer betroffen. In der BRD lief z. B. von Oktober 1988 bis August 1993 an der TU München/Weihenstephan ein umfangreiches, gefördertes Forschungsprojekt. Neben der üblichen Verwendung als Futtermittel, der Treberentwässerung und-trocknung und der Treberkompostierung wurden dort alternative Verwertungsmöglichkeiten untersucht, wie Treberverbrennung, Treber als Porosierungsmittel für Ziegel und die Biogaserzeugung aus Treber. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in der Praxis jedoch nicht angewandt und sind auch nur für den Einsatz grosser Trebermengen gedacht.
Ein bereits seit langem bekanntes Verfahren die Treber oder Trester in eine lagerfähige Form zu überführen, ist die Trocknung bis auf ca. 9 % Wassergehalt. Durch den hohen Energiebedarf und
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der damit verbundenen Kosten wird die Trebertrocknung in Europa jedoch kaum durchgeführt.
Es ist auch bekannt, die Treber in sogenannten Trebersilos zu lagern und dabei einer Milchsäuregärung zu unterziehen. Nachteilig daran sind jedoch die relativ hohen Investitionskosten für den Bau eines Silos sowie die grossen Mengen an Treber, die nötig sind, einen derartigen Silo zu füllen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Futtermittel auf Basis von Treber und/oder Trester bereitzustellen, das einerseits eine ausreichende Lagerfähigkeit aufweist um mindestens einige Monate haltbar zu sein und andererseits kostengünstig und im konservierten Zustand leicht transportierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass teilentwässerte Treber und/oder Trester in säurefesten und gasdichten Transportbehälter abgefüllt und siliert ist bzw. sind. Die zur Konservierung nötige Silierung des Futtermittels kann dabei entweder zur Gänze in diesen Transportbehältern erfolgen, oder es kann auch zuvor teilentwässerte und dann vor- oder teilsilierte Treber und/oder Trester abgefüllt und anschliessend im Transportbehälter einer Nach- bzw. Endsilierung unterzogen werden. Dadurch kann das Futtermittel nicht nur einfach und weitgehend geruchlos gelagert bzw. rasch und mit geringem Aufwand transportiert werden, es entfallen auch die Kosten für eine Lagerung bzw. Silierung beim Endverbraucher, da das in säurefesten und gasdichten Transportbehältern abgefüllte und bereits silierte Futtermittel ohne weiteres auch im Freien gelagert werden kann.
Als säurefest und gasdichte Transportbehälter kommen vorzugsweise Kunststoffbehälter in
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wird, so sind damit selbstverständlich auch zum Transport geeignete Behälter mit kleineren Beschädigungen, wie sie beispielsweise während des Hantierens mit den Behältern oder auch durch Tiere entstehen, gemeint, solange der durch die Beschädigungen mögliche Zutritt von Luftsauerstoff nicht die Silierung behindert.
Vorzugsweise weist das Futtermittel ein oder mehrere der folgenden Produktcharakteristika auf : - Trockensubstanzgehalt von ca. 30 %-Masse, - pH von 3 bis 5 - Gehalt an Silierhilfsmittel von bis zu 1 %-Masse.
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Bei einem Trockensubstanzgehalt von ca. 30 %-Masse kann einerseits der bei der Herstellung des Futtermittels nötige Energieaufwand für das Entwässern in Grenzen gehalten und andererseits doch eine Entfernung von ca. 50 % des Wassergehalts und dadurch eine wesentliche Verbesserung bzw. Konzentration des Futtermittels erreicht werden. Die Teilentwässerung kann z. B. durch Abpressen vorgenommen werden. Speziell bei grösseren Mengen ist dem Abpressen gegenüber anderen Teilentwässerungsarten (Trocknen, Verdampfen, etc. ) aus ökonomischen Gründen der Vorzug zu geben, beim Vorliegen von genügend Energiereserven können jedoch selbstverständlich auch energieaufwendigere Teilentwässerungsarten zum Einsatz kommen. Ein Gehalt an Silierhilfsmittel (z.
B. biologische Milchsäure) von bis zu 1 %-Masse sollte die Entwicklung von Fäulnisbakterien bereits im Frühstadium unterdrücken. Dazu trägt auch ein pH-Wert von 3 bis 5 bei, da bei diesem Säuregrad Fäulnisbakterien zum Grossteil abgetötet werden, während Milchsäurebakterien sogar bei pH 3 noch existenzfähig sind.
Gegebenenfalls ist es auch günstig, wenn die säurefesten und gasdichten Transportbehälter zusätzlich mit Lagerumhüllungen (sog.
Big-packs) umgeben werden. Diese Big-packs können sowohl vor als auch nach dem Befüllen der Transportbehälter vorgesehen werden.
Dadurch wird sowohl die Handhabung erleichtert als auch eine mögliche Beschädigung der Transportbehälter (z. B. bei Verwendung von Kunststoffsäcken) während der Lagerung verhindert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Futtermittels ist dieses in UV-stabilen Polyethylensäcken abgefüllt. Die Verwendung von UV-stabilen Polyethylensäcken hat dabei den Vorteil, dass diese einerseits genügend Stabilität aufweisen, leicht verschliessbar und säurefest sind und andererseits im leeren Zustand leicht lagerfähig sind und auch geringes Gewicht aufweisen.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen Futtermittels wird eine Anlage vorgesehen, wobei eine Entwässerungseinrichtung, vorzugsweise eine Entwässerungsschneckenpresse 2, mit einem Silo 1 leitungsmässig verbunden ist, an der Entwässerungseinrichtung austragsseitig über einen Abfüllstutzen 3 eine Abfüllstation 5 zum Abfüllen der teilentwässerten Treber und/oder Trester in säurefeste und gasdichte Transportbehälter anschliesst und an der Abfüllstation 5 gegebenenfalls eine Verdichtungseinrichtung 4 zum
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Nachverdichten der teilentwässerten Treber und/oder Trester in den Transportbehältern vorgesehen ist.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Anlage zur Herstellung des erfindungsgemässen Futtermittels können eine Mehrzahl von Abfüllstationen 5,6 vorgesehen sein, wodurch eine erhebliche Zeitersparnis bei der Herstellung des erfindungsgemässen Futtermittels erzielt werden kann, da z. B. beim Vorsehen von zwei Abfüllstationen in einem Arbeitsschritt in einer der Abfüllstationen die teilentwässerte Treber und/oder Trester (gegebenenfalls unter Zusatz von Silierhilfsmitteln) in den dafür vorgesehenen Transportbehälter gefüllt werden kann, während in der zweiten Abfüllstation gleichzeitig der Inhalt eines im vorhergehenden Arbeitsschritt befüllten Transportbehälters nachverdichtet sowie anschliessend gasdicht verschlossen werden kann.
Selbstverständlich können auch drei oder mehr Abfüllstationen vorgesehen sein, wobei bei drei Abfüllstationen in einem Arbeitsschritt die Abfolge der Schritte in den einzelnen Abfüllstationen beispielsweise Befüllen - Verdichten-Verschliessen lauten kann.
Vorzugsweise sind dabei die Abfüllstationen 5,6 kreisförmig rund um eine Mittelachse a angeordnet, wobei Abfüllstutzen 3 und Verdichtungseinrichtung 4 gemeinsam um diese Mittelachse a verschwenkt werden können. Dadurch können die Arbeitsschritte Befül- len - Verdichten - Verschliessen auch von wenig Personal besonders effizient durchgeführt werden.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist weiters vorgesehen, dass die Abfüllstation 5,6 in Form eines Presskorbes zur Aufnahme eines UV-stabilen Polyethylensacks als säurefesten Transportbehälter ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der Polyethylensack im Inneren des Presskorbes auf einer Transportpalette aufliegt. Der nach dem gasdichten Verschliessen nötige Abtransport des befüllten Sacks wird dadurch erheblich vereinfacht und kann z. B. durch herkömmliche Gabelstapler erfolgen.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens mit einem Silo 1, an welchen eine Entwässerungsschneckenpresse 2 angeschlossen ist. Austragsseitig mündet diese Entwässerungsschneckenpresse 2 in einen Abfüllstutzen 3. Der Abfüllstutzen 3 ist zusammen mit einer Sackpresse 4 um eine gemeinsame Mittelachse a schwenkbar angeordnet. Links und rechts von dieser Mittelachse a befinden sich zwei Presskörbe 5 und 6, in
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welche UV-beständige Polyethylensäcke (nicht gezeigt) als säurefeste Transportbehälter eingesetzt werden.
Fig. 2 stellt eine seitliche Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Anlage dar.
Bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in einer derartigen Anlage wird z. B. die Biertreber aus dem Silo 1 in der Entwässerungsschneckenpresse 2 bis zu dem gewünschten Restwassergehalt abgepresst und über den Abfüllstutzen 3 in einen Polyethylensack gefüllt (in Fig. l z. B. in den im Presskorb 5 befindli- chen). Gleichzeitig kann der sich im Presskorb 6 befindliche und bereits im vorherigen Arbeitsschritt befüllte Polyethylensack mittels der Sackpresse 4 nachverdichtet und anschliessend gasdicht verschlossen und entfernt werden.
Beispiel 1 An einen 400 to-Hauptsilo für Biertreber wurde eine pneumatische Nasstreberförderung angebaut, welche die Treber in einen etwa 35 m entfernten 10 m3-Zwischensilo fördert. Unter diesem Zwischensilo ist eine Entwässerungspressschnecke mit einer Leistung von 10 to Nasstreber/Stunde angebracht, welche die Biertreber von ca. 20 % Trockensubstanz auf 33 % Trockensubstanz entwässert (Entfernung von ca. 50 % des Wassergehaltes). Die entwässerte Biertreber wird anschliessend unter Beigabe von 1 %iger biologischer Milchsäure als Silierhilfsmittel in UV-stabile Polyethylensäcke gefüllt. Der Sackinhalt wird mittels einer Ballenpresse verdichtet und der Sack anschliessend gasdicht verschlossen. Die Füllmenge des Sacks beträgt dabei ca. 600 kg (entsprechend ca. 1000 kg Nasstreber).
Versuche haben gezeigt, dass die Qualität des nach 6 Wochen untersuchten erfindungsgemässen Futtermittels ausgezeichnet war. Laut Auskunft der"Bundesansalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein/Stmk."entspricht die Qualität des im obigen Beispiel hergestellten erfindungsgemässen Futtermittels einer Grünfuttersilage vom 1. Schnitt mit dem Vorteil eines sehr hohen Proteingehaltes.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Futtermittels bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Treber und/oder Trester teilentwässert werden, die teilentwässerte
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Treber und/oder Trester in säurefeste und gasdichte Transportbehälter abgefüllt und in diesen Transportbehältern einer Silierung unterworfen werden. Durch die Silierung bei Abschluss von Luftsauerstoff wird die Treber und/oder Trester einer Milchsäuregärung überlassen, wobei die Milchsäurebakterien z. B. im Fall der Biertreber einen Teil der nach Abtrennung der Würze im Treber noch verbleibenden Kohlenhydrate in 2-Hydroxypropionsäure (Milchsäure) spalten und dadurch das Aufkommen fäulniserregender Bakterien verhindern. 2-Hydroxypropionsäure wirkt weiters konservierend und sterilisiert dadurch die Treber.
Das derart konservierte und veredelte Futtermittel kann dann beispielsweise in der Rinder- und Schweinemast ganzjährig bzw. bei Weidevieh im Winter als Voll- und im Sommer als Zusatzfutter eingesetzt werden. Auf diesem Weg kann z. B. das Überangebot an Biertreber im Sommer durch Silierung in Kleingebinden (z. B. ca. 600 kg oder auch weniger) haltbar gemacht und der Landwirtschaft in den Wintermonaten zur Verfügung gestellt werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, die Treber und/oder Trester auf einen Trockensubstanzgehalt von ca. 30 %-Masse zu entwässern. Dadurch kann einerseits der Energieaufwand für das Entwässern in Grenzen gehalten und andererseits doch eine Entfernung von ca. 50 % des Wassergehalts erreicht werden.
Dabei ist vorzuziehen, die Teilentwässerung durch Abpressen vorzunehmen. Speziell bei grösseren Mengen ist dem Abpressen gegen- über anderen Teilentwässerungsarten (Trocknen, Verdampfen, etc.) aus ökonomischen Gründen der Vorzug zu geben, beim Vorliegen von genügend Energiereserven können jedoch selbstverständlich auch energieaufwendigere Teilentwässerungsarten zum Einsatz kommen.
Günstig ist auch, wenn der teilentwässerten Treber und/oder Trester vor dem Abfüllen organische Säuren als Silierhilfsmittel zugesetzt werden. Dieser Zusatz sollte die Entwicklung von Fäulnisbakterien bereits im Frühstadium unterdrücken. Als organische Säuren kommen dabei alle nicht-toxischen organischen Säuren, wie Milchsäure, Citronensäure, Essigsäure etc., in Frage.
Vorzugsweise erfolgt der Zusatz organischer Säuren bis zu einem pH-Wert von 3 bis 5. Bei diesem Säuregrad werden Fäulnisbakterien zum Grossteil abgetötet, während Milchsäurebakterien sogar bei pH 3 noch existenzfähig sind.
Dabei wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform Milchsäure,
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vorzugsweise biologischen Ursprungs, als Silierhilfsmittel zugesetzt. Dadurch wird einerseits die Entwicklung von Fäulnisbakterien bereits im Frühstadium unterdrückt, während andererseits keine Gefahr hinsichtlich der Verträglichkeit des Silierhilfsmit- tel für die Milchsäurebakterien sowie schlussendlich für das Vieh besteht.
Günstig ist es, wenn der Zusatz des Silierhilfsmittels in einer Menge von bis zu 1 %-Masse erfolgt.
Gegebenenfalls ist es auch günstig, wenn die säurefesten und gasdichten Transportbehälter mit Lagerumhüllungen (sog. Big-packs) versehen werden. Diese Big-packs können sowohl vor als auch nach dem Befüllen der Transportbehälter vorgesehen werden. Dadurch wird sowohl der Transport erleichtert als auch eine mögliche Beschädigung der Transportbehälter (z. B. bei Verwendung von Polyethylensäcken) während der Lagerung verhindert.
Weiters ist vorzuziehen, wenn die teilentwässerte Treber und/oder Trester in UV-stabile Polyethylensäcke abgefüllt, verdichtet, gasdicht verschlossen und in diesen Polyethylensäcke siliert werden. Die Verwendung von UV-stabilen Polyethylensäcken hat dabei den Vorteil, dass diese einerseits genügend Stabilität aufweisen, leicht verschliessbar und säurefest sind und andererseits im leeren Zustand leicht lagerfähig sind und auch geringes Gewicht aufweisen.