AT50595B - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickstoff aus atmosphärischer Luft oder anderen Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickstoff aus atmosphärischer Luft oder anderen Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen.

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AT50595B
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 Dieses letztere wird sich im Cyanid verteilen und mit der Steinkohle in Berührung kommen. Die Steinkohle wird das Cyanat sogleich in Natriumcyanid   zuruckreduzieren   unter Entwicklung von Kohlenoxyd nach folgender Gleichung :
Na CNO +   0 = Na ON   + CO. 



   Wird die Reduktion in einem gewöhnlichen Gefässe oder in einer Retorte vorgenommen, so wird das Kohlenoxydgas durch die Schmelze hindurch emporsteigen und sich mit dem aus der Luft   zurückgebliebenen Stickstoff vermischen,   wodurch dieses Material wertlos werden würde. 



   Die vorliegende Erfindung sieht nun unter anderem auch Mittel vor, zu verhindern, dass das Kohlenoxyd mit dem Stickstoff in Berührung kommt oder sich mit demselben vermischt, so dass letzterer in reinem Zustande erhalten werden kann. 



   In der beiliegenden Zeichnung sind Vorrichtungen dargestellt, die zu diesem Behufe Verwendung finden können. 
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 Apparatur. 



   In der Zeichnung ist ein Gefäss aus Kupfer oder anderem Metall 1 dargestellt, das mit einem feuerbeständigen Futter 2 verschen ist, das nicht durch geschmolzenes Cyanid oder Cyanat angegriffen wird, z. B. Magnesia oder Tonziegel. Man kann auch, wenn man das Gefäss nicht mit 
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 gearbeitet wird,   Natriull1cyanat   zu reduzieren. 



   Ist, wie erwähnt, das Gefäss aus Kupfer hergestellt, so ist eine Bekleidung der Innenseite desselben deswegen schon nicht nötig, da es möglich ist, den Cyanatgehalt in der Schmelze so niedrig zu halten, dass eine Reduktion desselben durch Kupfer nicht stattfindet. 



   Das Gefäss ist mit einem gasdicht abschliessenden Deckel 3 versehen, an welchem eine Glocke4, eine   Einführungsvorrichtung. 5   und ein Korb aus   widerstandsfähigem   Drahtgewebe 6 befestigt ist. In dem Deckel sind auch das Lufteinlassrohr 7 und das   Stickstoffauslassrohr   8 vorgesehen. 



   Das Gefäss wird mit geschmolzenem Natriumcyanid 9 soweit angefüllt, dass letzteres etwa 3 bis   F} C} n   vom Deckel entfernt ist. Der Drahtkorb 6 wird mit Anthrazitkohle oder dgl. 10 von 
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 gestellt, in der Weise erhitzt werden, dass man einen elektrischen Wechselstrom von geeigneter Spannung und Stromdichte durch das Cyanid, das als Widerstand dient, hindurchsendet. Als Elektrode dienen einerseits ein oder mehrere Kohlenstäbe   10,   die in den Korb 11 von oben hineinragen, andererseits das Gefäss selbst. Die Kohlenelektroden können gleichzeitig a. ls Kohlenstoff-   quclle in dem Verfahren   an Stelle von Anthrazitkohle Verwendung finden, oder sie können in Gemeinschaft mit letzterer gebraucht werden. LUft wird in langsamem Strom durch das Rohr 7 
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   Wenn die Luft in das Gefäss eintritt, so muss sie ihren Weg durch den schmalen Zwischen-   raum     zwischen   der   Oberfläche des Cyanides   und dem Deckel des Topfes nehmen, um nach dem Auslassrohr zu gelangen. Durch Einbau von Hindernissen und Unterteilungen kann man dafür 
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 Kanäle zerlegen. Die Einbauten erstrecken sich von der Decke bis zum Cyanid hinunter und reichen etwas in dieses hinein.

   Es wird hiedurch erreicht, dass die Luft zwei-oder dreimal, immer in   Berührung   mit der Oberfläche des Cyanides, sich um den Topf herumbewegen   muss.   Eine der-   arUge Anordnung erhöht   die Leistungsfähigkeit eines Gefässes von bestimmter Abmessung, eine 
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 werden, aus der Zone heraus zu gelangen, die durch die Glocke bedeckt wird, da sonst das durch sie entwickelte Kohlenoxyd durch die Schmelze ausserhalb der Glocke emporsteigen würde. Die ringförmige Rippe 15, die einen Teil des Bodens des Gefässes bilden kann, verhindert, dies. 



   Die beschriebene Vorrichtung kann kontinuierlich arbeiten. Die Luft kann durch die Apparatur entweder hindurchgesaugt oder durch leichten Druck in dieselbe eingeführt werden ; das entstandene Kohlenoxyd kann aus dem Rohr 13 abgesaugt und einer beliebigen Verwendung zugeführt werden. 



   Neben der hier beschriebenen Vorrichtung kann jede andere Vorrichtung, was keiner besonderen Erwährnung bedarf, die eine physikalische Trennung von Stickstoff und Kohienoxyd 
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Die Cyanidmasse kann zu dem Zwecke an die wirksame Oberfläche möglichst schnell immer neue Cyanidteile zu bringen, in Zirkulation versetzt oder sonstwie bewegt werden. Auch die Verteilung des entstandenen Cyanates wird hiedurch beschleunigt. 



   Unbedingt erforderlich ist eine derartige Massnahme nicht. 



   An Stelle reiner Luft kann auch Luft, die ganz oder teilweise von Sauerstoff mittels eines der bekannten Verfahren befreit ist, Verwendung finden. So kann beispielsweise der unreine Stickstoff, der aus einem der bekannten   Luftverflüssigungsverfahren   resultiert, der hier beschriebenen Behandlung unterworfen werden. 



   PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff aus atmosphärischer Luft oder anderen Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet,   dass   durch Überleiten der Luft über ein Cyanid, z. B. Kalium- oder Natriumcyanid oder ein   Gemisch   dieser Substanzen in   schmelzflüssigem   Zustande bei einer Temperatur von   etwa 5000   C der Sauerstoff unter Bildung von Cyanat von der schmelzflüssigen Masse gebunden wird. 



   2. Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff aus atmosphärischer Luft oder dgl. nach Anspruch 1 in   kontinuierlichem   Betriebe, dadurch gekennzeichnet, dass eine   ständige Reduktion   des gebildeten Cyanates im Laufe des Verfahrens z. B. durch ein in die geschmolzene Masse eingeführtes Metall, wie Eisen oder dgl., bewirkt wird, sobald der Gehalt des im gesamten Bade sich verteilenden Cyanates eine gewisse Grenze überschritten hat, dergestalt, dass eine ständige RegenerierungdesCyanidesstattfindt.

Claims (1)

  1. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion des entstandenen Cvanates und die Regenerierung des Cyanides unter Zuhilfe- EMI3.3 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein die schmelzflüssige Cyanidmasse aufnehmendes, zweckmässig mit einer feuerfesten EMI3.4 ist, durch welchen ein Einassrohr für die Luft (7). ein Auslassrohr für den gewonnenen Stickstoff (8) und ein den reduzierenden Kohlenstoff, z. B. Steinkohle, enthaltender Behälter, aus Drahtnetz EMI3.5 Kohit'nbchälter in Verbindung stehendes Abzugsrohr (13) entweichen kann.
    5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das EMI3.6 Luft vor ihrem Austritt durch das Rohr (8) gezwungen wird, die gesamte Oberfläche des im Gefäss (1) enthaltenen Cyanides zu bestreichen. EMI3.7
AT50595D 1910-11-02 1910-11-02 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickstoff aus atmosphärischer Luft oder anderen Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen. AT50595B (de)

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