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Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenlegbaren Stuhl mit einem tragenden, eine Bespannung für einen haubenartigen Windschutz aufnehmenden Gestell aus gegeneinander zwischen einer Lager- und einer Sitzstellung verschwenkbaren, einen Fussteil bildenden Stützrahmen.
Um einen zusammenlegbaren Stuhl mit einem haubenartigen Windschutz versehen zu können, ist es bekannt (DE 100 03 663 C2), ein tragendes Gestell vorzusehen, das im wesentlichen aus zwei Rahmen zusammengesetzt ist, die miteinander scherenartig durch eine zur Standfläche parallele Schwenkachse verbunden sind und zwischen sich eine einen Sitz und eine Lehne bildende Gewebebahn tragen.
An den Seitenschenkeln des die Lehne der Gewebebahn tragenden Stützrahmens sind teleskopartig ausziehbare Stützen angelenkt, die schwenkbare Streben zum Aufspannen eines haubenartigen Windschutzes tragen, der über die aus den Stützen und den angelenkten Streben gebildeten Halterung gezogen und gegen den Fussteil der Stützrahmen niedergespannt wird. Nachteilig bei dieser bekannten Stuhlkonstruktion ist allerdings, dass die Stützrahmen zum Abtragen der Auflast vergleichsweise schwer ausgebildet sein müssen.
Ausserdem ist das Aufspannen des haubenartigen Windschutzes selbst dann mit einem erheblichen Handhabungsaufwand verbunden, wenn der Windschutz am tragenden Gestell verbleibt, weil die Halterung für den Windschutz gesondert vom Stuhl aufgespannt und verriegelt werden muss.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen zusammenlegbaren Stuhl der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine leichte Gestellkonstruktion ermöglicht werden kann, ohne die Stabilität des Stuhles zu beeinträchtigen.
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Ausserdem soll mit dem Aufstellen des Gestells auch der Windschutz aufgespannt werden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Gestell wenigstens vier Stützrahmen aufweist, deren quer zur Standfläche verlaufende Rahmenebenen einander im Bereich einer Mittelachse schneiden, dass die Stützrahmen einen von der Aussenseite des Fussteils ausgehenden Spannbügel für die Bespannung bilden, die an zwei unmittelbar benachbarten, zwischen sich eine Zugangsöffnung freigebenden Spannbügeln angreift, und dass die Fussteile und die Spannbügel im Bereich der Mittelachse miteinander gelenkig verbunden sind.
Zufolge dieser Massnahmen können die Stützrahmen um die zumindest im wesentlichen senkrecht zur Standfläche des Stuhls verlaufende Mittelachse fächerartig aus der zusammengelegten Lagerstellung in eine Sitzstellung auseinandergeschwenkt werden,
so dass die einzelnen von der Mittelachse radial sternförmig abstehenden Stützrahmen im wesentlichen in einer zur Standfläche senkrechten Ebene verlaufen, was vorteilhafte Belastungsbedingungen als Voraussetzung dafür schafft, dass die einzelnen Stützrahmen ohne Gefährdung der Stuhlstabilität vergleichsweise leicht, beispielsweise aus Draht, hergestellt werden können, zumal die Auflast des Stuhls auf wenigstens vier Stützrahmen verteilt werden kann. Wenigstens vier Stützrahmen sind für die Aufspannung des haubenartigen Windschutzes erforderlich, dessen Bespannung an den Stützrahmen angreift, und zwar an von der Aussenseite des Fussteils ausgehenden Spannbügeln, die an ihren oberen Enden im Bereich der Mittelachse miteinander gelenkig verbunden sind und daher beim Aufstellen des zusammengelegten Stuhls die Bespannung in Umfangsrichtung aufspannen.
Zu diesem Zweck ist die Bespannung an zwei unmittelbar benachbarten, zwischen sich eine Zugangsöffnung freigebenden Spannbügeln befestigt, die beim Aufstellen des zusammengelegten Stuhls um die Mittelachse auseinandergeschwenkt werden, bis die Bespannung um die dazwischenliegenden Spannbügel gespannt ist, die beim Auseinanderschwenken der bezüglich der Bespannung endseitigen Spannbügel durch die Bespannung mitgenommen werden. In der fächerartig aufgeschwenkten Sitzstellung werden die zwischen sich eine Zugangsöff nung freigebenden, bezüglich der Bespannung endseitigen Spannbügel in ihrer gegenseitigen Schwenklage festgelegt, was in unterschiedlicher weise durchgeführt werden kann.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn hiefür ein die Stützrahmen der endseitigen Spannbügel verbindender Gummizug eingesetzt wird, der im Bereich der Fussteile an den Stützrahmen mit den endseitigen Spannbügeln angreift und die Bespannung des Windschutzes unter einer Vorspannung in Umfangsrichtung gespannt hält. Der beispielsweise aus einem Gewebe gefertigte Sitz kann zusammen mit einer Rückenlehne und Armlehnen ebenfalls aus einem Gewebe an den Stützrahmen befestigt sein, um zugleich mit dem Gestell in die Sitzstellung gebracht zu werden. Es ist aber auch möglich, eine gesonderte Sitz- und Rückenauflage vorzusehen, die in das aufgespannte Gestell eingesetzt wird.
Zur gelenkigen Verbindung der vom Fussteil abgewandten Enden der Spannbügel können diese Enden der Spannbügel einander übergreifen und miteinander durch eine gemeinsame Schwenkachse verbunden werden. In ähnlicher Art können die Fussteile der Stützrahmen obere und untere radiale Schenkel aufweisen, die einander übergreifen und eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen, so dass sich eine der Mittelachse des Stuhls entsprechende gemeinsame Schwenkachse ergibt. Dies bedeutet allerdings, dass die Stützrahmen nicht in der Lagerstellung flach aneinanderliegen können, was die Lagerstellung des zusammenlegbaren Stuhls beeinträchtigt.
Um hier Abhilfe zu schaffen, können die rahmenartigen Fussteile mit zur Mittelachse parallelen Innenschenkeln in Lagerkörpern verschwenkbar gehalten sein, so dass hinsichtlich der Lagerstellung der Stützrahmen ein der Dicke der Rahmenschenkel entsprechender Lagerabstand quer zur Rahmenebene der aneinanderliegenden Stützrahmen als Voraussetzung für ein flaches Aneinanderanliegen der in die Lagerstellung eingeschwenkten Stützrahmen eingehalten werden kann.
Da die Lagerstellung der einzelnen Stützrahmen in den Lagerkörpern im allgemeinen einen grösseren Lagerabstand voneinander als die Dicke der Rahmenschenkel erfordern, bedeutet dies, dass die die Innenschenkel der Fussteile der Stützrahmen aufnehmenden Lageraugen der Lagerkörper nicht nur quer zur Rahmenebene der flach aneinanderliegenden Stützrahmen,
sondern auch in Richtung der Stützrahmen gegeneinander versetzt sein müssen, was in der Praxis eine im wesentlichen Vförmige Anordnung der Lageraugen bedingt.
Eine andere Möglichkeit, ein flaches Aneinanderliegen der Stützrahmen in der eingeschwenkten Lagerstellung des Gestells sicherzustellen, ergibt sich, wenn die Lagerkörper aus die Lageraugen für die Innenschenkel bildenden, gegeneinander verschwenkbaren Laschen zusammengesetzt sind, so dass diese Laschen beim Gegeneinanderschwenken der Stützrahmen in die Lagerstellung mitgeschwenkt werden und dadurch den gegenseitigen Lagerabstand quer zur Rahmenebene der gegeneinander verschwenkten Stützrahmen ergeben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Stuhl in einer schematischen Vorderansicht,
Fig. 2 diesen Stuhl in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 ,
Fig. 3 einen Stützrahmen des Gestells in einer Seitenansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 jedoch in der zusammengelegten Lagerstellung des Gestells in einem grösseren Massstab,
Fig. 5 eine Konstruktionsvariante eines erfindungsgemässen Stuhls in einem Längsschnitt gemäss der Linie V-V der Fig. 6,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl der Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Stuhl gemäss der Fig. 5,
Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung eines Schnittes durch das zusammengelegte Gestell des Stuhles nach der Fig. 5
Fig. 9 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weitren Ausführungsform eines erfindungsgemässen Stuhles,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig.
9,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie Xl-Xl der Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie Xll-Xll der Fig. 11 in einem grösseren Massstab in der Sitzstellung des Gestells und
Fig. 13 eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung, jedoch in der Lagerstellung. Der Stuhl gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 weist ein tragendes Gestell auf, das aus einzelnen Stützrahmen 1 zusammengesetzt ist. Diese Stützrahmen bilden gemäss der Fig. 3 einen Fussteil 2 und einen vom Fussteil 2 aufragenden Spannbügel 3 für eine Bespannung 4, die einen haubenartigen Windschutz 4 bildet. Die einzelnen Stützrahmen 1 sind im Bereich einer gemeinsamen, quer zur Standfläche verlaufenden Mittelachse 5 gelenkig miteinander verbunden.
Zu diesem Zweck übergreifen die oberen Enden der Spannbügel 3 einander, so dass sie durch eine gemeinsame Schwenkachse 6 gelenkig verbunden werden können. In ähnlicher Weise werden die oberen und unteren radialen Schenkel 7, 8 der Fussteile 2 über eine gemeinsame Schwenkachse 9 aneinander angelenkt, die koaxial zur Schwenkachse 6 verläuft. Die Stützrahmen 1 können somit um die Mittelachse 5 aus einer eingeschwenkten Lagerstellung, in der die Stützrahmen 1 entsprechend der Fig. 4 gegeneinander auf Anschlag eingeschwenkt sind, in eine Sitzstellung auseinandergeschwenkt werden, in der die Stützrahmen 1 sternförmig von der Mittelachse 5 abstehen, wie dies die Fig. 2 erkennen lässt.
Da die Bespannung 4 an zwei unmittelbar benachbarten Spannbügeln 3a angreifen, die zwischen sich eine Zugangsöffnung 10 freigeben, die übrigen Spannbügel 3 aber aussen umfassen, wird beim fächerartigen Auseinanderschwenken der Stützrahmen 1 die mit den Spannbügeln 3, 3a verbundene Bespannung 4 aufgespannt, um einen den Sitzbereich haubenartig umgebenden Windschutz zu erhalten. Der Sitz wird durch eine auf den oberen radialen Schenkeln 8 der Fussteile 2 aufruhende Sitzauflage 11 gebildet, die allerdings zum Zusammenlegen des Stuhls abgenommen werden muss. Eine mit den Spannbügeln 3 auf der der Zugangsöffnung 10 gegenüberliegenden Stuhlseite befestigte Rückenlehne 12 braucht jedoch nicht abgenommen zu werden, wenn diese Rückenlehne 12 entlang eines Filmscharniers 13 einfaltbar ist.
Die Gegenseitige Abstützung der Stützrahmen 1 in Umfangsrichtung erfolgt über die Bespannung 4, wobei durch ein elastisches Zugmittel 14 die Spannung der Bespannung 4 und damit die Sitzstellung ausreichend gesichert werden kann. Zur zusätzlichen Abstützung insbesondere der die Rückenlehne 12 aufnehmenden Spannbügel 3 kann eine Verstärkung, beispielsweise in Form eine Gewebebahn 15, vorgesehen werden, die die Spannbügel 3, 3a miteinander verbindet. Die Ausführungsvariante eines Stuhls gemäss den Fig. 5 bis 8 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 4 vor allem durch die Ausbildung der Fussteile 2 der Stützrahmen 1. Diese Fussteile 2 bilden nämlich ausgesteifte, geschlossene Rahmen mit zur Mittelachse 5 parallelen Innenschenkeln 16, die über Lagerkörper 17 miteinander im Bereich der Mittelachse 5 gelenkig verbunden sind.
Diese Lagerkörper 17 bilden gemäss der Fig. 8 für die Innenschenkel 16 der Stützrahmen 1 Lageraugen 18, die in der dargestellten Lagerstellung der Stützrahmen 1 in Richtung einer Mittelebene 19 und quer dazu versetzt sind, gegen die die Stützrahmen 1 in der Lagerstellung eingeschwenkt werden. Durch die Versetzung der Lageraugen 18 quer zur Mittelebene 19 wird ein flaches Aneinanderliegen der Stützrahmen 1 parallel zur Mittelebene 19 gewährleistet, während der Lageraugenversatz in Richtung der Mittelebene 19 das unbehinderte, sternförmige Auseinanderfächern der Stützrahmen 1 für die Sitzstellung ermöglicht. Im Gegensatz dazu ist bei einer Anlenkung der Stützrahmen 1 um eine gemeinsame Schwenkachse 9 entsprechend der Fig. 4 ein Einschwenken der Stützrahmen 1 gegen die Mittelachse 19 lediglich bis auf einen Winkelabstand möglich.
Anstelle der Lageraugen 18 kann der Lagerkörper 17 aber auch eine langlochartige Lagerausnehmung aufweisen, die die Innenschenkel 11 der Stützrahmen 1 gemeinsam aufnimmt. Auch in diesem Fall wird bei einem im wesentlichen V-förmigen Verlauf der Lagerausnehmung des Lagerkörpers ein flächiges Aneinanderliegen der Stützrahmen 1 parallel zur Mittelebene 19 sichergestellt.
Das Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 5 bis 9 zeigt ausserdem eine mit einer Rückenlehne 12 verbundene Sitzauflage 11 , die in der Sitzstellung des Gestells auf die oberen Schenkel 8 der Fussteile 2 aufgelegt wird und sich mit der Rückenlehne 12 im Bereich der hinteren Spannbügel 3 abstützt. Durch Seitenlaschen 20 werden die Belastungen der Rückenlehne 12 zum Teil über die Sitzauflage 11 abgetragen. An den Seitenlaschen 20 können ausserdem Armlehnen 21 angeordnet werden.
Um die Zugangsöffnung 10 im oberen Bereich zusätzlich abdecken zu können, kann an der Schwenkachse 6 zusätzlich ein Schirmteil 22 befestigt werden, der den oberen Teil der Zugangsöffnung 10 überbrückt und an die Bespannung 4 anschliesst, wie dies den Fig. 5 und 7 entnommen werden kann. Dieser Schirm 22 kann ebenfalls gegeneinander verschwenkbare Spannbügel 23 aufweisen, um die Zusammenlegbarkeit zu gewährleisten.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit eines erfindungsgemässen Stuhls ist in den Fig. 9 bis 13 dargestellt.
Die Fussteile 2 der Stützgestelle 1 sind zwar ebenfalls mit Innenschenkeln 16 in Lagerkörpern 17 gehalten, doch sind die Lagerkörper 17 entsprechend den Fig. 12 und 13 in gegeneinander verschwenkbare Laschen 24 unterteilt, die die Innenschenkel 16 gruppenweise verbinden, so dass die Laschen 24 in der in der Fig. 12 dargestellten Sitzstellung des tragenden Gestells ein sternförmiges Auffächern der Stützrahmen 1 ermöglichen, in der Lagerstellung nach der Fig. 13 jedoch ein flaches Aneinanderliegen der Stützrahmen 1 parallel zur Mittelebene 19 gewährleisten.
Der Sitz des Stuhles wird im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 bis 13 durch eine an den Stützrahmen 1 befestigte Sitzplane 25 gebildet, die beim Zusammenlegen des tragenden Gestells nicht abgenommen zu werden braucht.
Die Rückenlehne 12 kann ebenfalls durch eine Gewebebahn gebildet werden, die an den der Zugangsöffnung 10 gegenüberliegenden Spannbügeln 3 befestigt ist und über Seitenteile 26 an den vorderen Spannbügeln 3a angreift, um im Bereich der Rückenlehne 12 eine Verstärkung der Bespannung 4 zu erhalten. Die Sicherung der Sitzstellung kann wie in den anderen Ausführungsbeispielen auch über ein elastisches Zugmittel zwischen den die Zugangsöffnung 10 begrenzenden Stützrahmen 1 gesichert werden, wie dies im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist.
[Upsilon] dmTvk[tau]vvv -