AT502011B1 - Laufwagen für personen - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47D—FURNITURE SPECIALLY ADAPTED FOR CHILDREN
- A47D13/00—Other nursery furniture
- A47D13/04—Apparatus for helping babies to walk; Baby walkers or strollers
- A47D13/043—Baby walkers with a seat
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Description
2 AT 502 011 B1
Die Erfindung betrifft einen Laufwagen für Personen, insbesondere Kinder, mit einem Untergestell an dem mehrere Laufrollen gelagert sind, wobei die Laufrollen unter dem Gewicht des Laufwagens frei drehbar gelagert sind, und mit einem Obergestell, das über Stützen mit dem Untergestell verbunden ist und eine Öffnung zur Aufnahme einer Person aufweist, wobei bei einer Erhöhung der auf die Laufrollen wirkenden Gewichtskraft die Laufrollen deaktiviert bzw. blockiert sind und zumindest einer Laufrolle ein Bremsmechanismus zugeordnet ist, der gegen die Kraft einer Feder aktivierbar ist.
Auf dem Markt sind bereits seit vielen Jahren verschiedene Laufwagen insbesondere für Kleinkinder bekannt, deren Absatz in den letzten Jahren aufgrund unzähliger Verletzungen, welche bei Verwendung derartiger Laufwagen aufgetreten sind, rapide zurückgegangen ist; zudem werden derartige Laufwagen auch von Kinderärzten abgelehnt. Der Grund für die Verletzungen und die Ablehnung von Ärzten liegt darin, dass mit den bekannten Laufwagen das Kind eine unnatürlich hohe Geschwindigkeit erreichen kann, da das Kind nicht geht bzw. läuft, sondern durch einfaches Abstoßen mit jedem Schritt an Fahrt gewinnt. Da eine derartige Abstoßbewegung keinesfalls der natürlichen Fußbelastung der von dem Kind erst zu lernenden Gehbewegung entspricht, wird durch bekannte Laufwagen der Lernprozess des Gehens von Kindern keinesfalls wie gewünscht unterstützt.
Aus der DE 201 18 176 U1 ist beispielsweise ein derartiger Kinderlaufwagen mit frei drehbar gelagerten Laufrollen bekannt, der zudem zu einem Schaukelstuhl umfunktioniert werden kann.
Ebenso ist aus der DE 299 13 851 U1 ein derartiger herkömmlicher Laufwagen mit frei drehbar gelagerten Laufrollen bekannt, welcher zudem eine Hebevorrichtung aufweist, um die Höhe des Sitzes für ein Baby einstellen zu können.
Andererseits sind bereits Laufwagen bekannt, bei welchen die Laufrollen unter Aufbringung einer erhöhten Gewichtskraft blockiert bzw. deaktiviert werden. Diese weisen jedoch eine hohe Störanfälligkeit auf.
Aus der GB 2 335 957 A ist ein Laufwagen für Kinder bekannt, bei welchem zur Reduzierung der Laufgeschwindigkeit ein Geschwindigkeits-Reduziermechanismus vorgesehen ist, bei welchem eine Rolle gegen die Kraft von zwei Federn in einer Vertikal-Führung verschieblich gelagert ist. Hierbei können ungewollterweise Schrägstellungen des Laufrollenkörpers auftreten, wodurch dieser im Gehäuse verklemmt und der Laufwagen nicht mehr funktionstüchtig ist.
In der US 5 366 231 A ist ein Laufwagen gezeigt, bei welchem Laufrollen ohne jeglichen Bremsmechanismus an Spiralfedern angeordnet sind, so dass bei einer Gewichtsaufbringung eines in einem Sitz befindlichen Kindes durch das Aufsetzen der Unterkanten des Untergehäuses auf dem Untergrund der Laufwagen gebremst wird. Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass die Spiralfedern auch bei Belastungen in horizontaler Richtung elastisch sind, so dass das Gestell gegenüber den Rollen schwimmend gelagert ist, wodurch dem Kleinkind nicht die gewünschte Führung zukommt.
Aus der GB 2 186 499 A ist zudem eine Gehhilfe bekannt, bei welcher lediglich die hinteren Rollen federnd gelagert sind, so dass beim Ergreifen von Stützen im hinteren Endabschnitt eines Gestells die Gehhilfe blockiert ist, wohingegen bei einer Gewichtsaufbringung lediglich im vorderen Bereich des Gestells die Gehhilfe ungebremst verschoben werden kann.
Weiters ist aus der GB 1 342 397 eine andersartige Gehhilfe bekannt, wobei hier in einer Vertikal-Führung aufgenommene Rollen gegen eine Federkraft verschieblich gelagert sind, sofern eine erhöhte Gewichtskraft über das Gestell eingeleitet wird.
In der DE 33 32 853 A1 ist ein Bremsmechanismus für eine Laufrolle gezeigt, bei welcher die Laufrolle ähnlich zu der GB 2 335 937 A in einer vertikalen Linear-Führung verschieblich gela- 3 AT 502 011 B1 gert ist; auch dieser Bremsmechanismus ist somit störanfällig.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Laufwagen der eingangs angeführten Art mit einer Bremsvorrichtung zu schaffen, mit welchem lediglich eine Geschwindigkeit erzielbar ist, 5 die jener Geschwindigkeit entspricht, mit welcher die den Laufwagen verwendende Person auch tatsächlich gehen kann, wobei die Bremsvorrichtung eine geringe Störanfälligkeit aufweisen soll und zudem die Herstellungskosten gering gehalten werden sollen.
Dies wird bei dem Laufwagen der eingangs angeführten Art dadurch erzielt, dass die Laufrolle io einen an einem Träger gelagerten Rollenkörper aufweist, wobei der Träger an einer Rollenaufhängung schwenkbar gelagert ist und der Rollenkörper bei Aufbringung einer erhöhten Gewichtskraft entgegen der Federkraft gegen einen Bremsklotz verschwenkt.
Durch die gewichtsabhängige Blockierung der Laufrollen erfolgt eine in Abhängigkeit von der 15 aufgebrachten Gewichtskraft wirkende Bremsung des Laufwagens, so dass mit dem Laufwagen lediglich eine Unterstützung bei der Gehbewegung erzielt wird, jedoch keinesfalls das Abstoßen und Tragenlassen in der Art eines Rollers mit dem erfindungsgemäßen Laufwagen möglich ist. Sofern sich der Benutzer des Laufwagens somit selbst aufrecht fortbewegt, so dass lediglich das Gewicht des Laufwagens auf die Laufrollen wirkt, sind die Laufrollen somit frei drehbar 20 gelagert und der Laufwagen lässt sich auf einfache Weise verschieben. Sofern jedoch der Benutzer sein Eigengewicht auf den Laufwagen aufbringt, sei dies weil er stolpert, ermüdet oder auch aus anderen Gründen, sich nicht mehr gehend fortbewegt, werden die Laufrollen blockiert, so dass der Laufwagen arretiert wird. Ein weiteres Fortbewegen oder sogar Beschleunigen ist somit ausgeschlossen. Derartige Laufwagen sind demzufolge insbesondere geeignet, um als 25 Gehhilfe mit Bremsfunktion für Kleinkinder eingesetzt zu werden, sie können jedoch auch selbstverständlich in der medizinischen Rehabilitation angewendet werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Bremsmechanismus wird insbesondere ein Verklemmen der Laufrolle zuverlässig vermieden und auf einfache Weise ein Zurückverschwenken des Trägers in die ungebremste Stellung der Laufrolle - nachdem eine erhöhte Gewichtskraft auf die Laufrol-30 le aufgebracht wurde - mit vorteilhafterweise nur einer einzigen Feder ermöglicht. Somit können nicht nur die Herstellungskosten gering gehalten werden, sondern es kann auch die Störanfälligkeit des Bremsmechanismus verringert werden.
Wenn die Rollenaufhängung ein Rollengehäuse umfasst, in dem der im Wesentlichen L-förmige 35 Träger schwenkbar gelagert ist und in dem der Bremsklotz fest angeordnet ist, wobei die Feder zwischen der Oberseite eines im Wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkels des L-förmigen Trägers und der inneren Oberfläche des Rollengehäuses angeordnet ist, ist ein konstruktiv einfacher Bremsmechanismus vorgesehen, der zudem von außen nicht ersichtlich ist. 40
Um nicht umgehend bei einer kurzzeitigen schwachen Berührung des Laufwagens eine Bremsung herbeizuführen, jedoch zuverlässig zu gewährleisten, dass der Laufwagen gebremst wird, sofern der Benutzer, insbesondere ein Kleinkind, nicht mehr selbständig geht, ist es von Vorteil, wenn die Laufrollen bei einer Erhöhung der Gewichtskraft um zumindest 1 kg, insbesondere 45 von im Wesentlichen 2 kg, deaktiviert bzw. blockiert sind.
Wenn wie an sich bekannt in der Öffnung des Obergestells ein Sitzteil aufgenommen ist, ist zuverlässig gewährleistet, dass beim Niedersetzen des Benutzers das Gewicht des Benutzers auf die Laufrollen übertragen wird und diese somit deaktiviert bzw. blockiert werden. 50
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch näher erläutert. Im Einzelnen zeigen in der Zeichnung: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Laufwagens mit vier Laufrollen, der bei Aufbringen einer Gewichtskraft gebremst wird; und Fig. 2 einen Schnitt einer Laufrolle mit einem 55 Bremsmechanismus.
Claims (5)
- 4 AT 502 011 B1 In Fig. 1 ist ein Laufwagen 1 mit einem ringförmigen Untergestell 2 ersichtlich, das über Stützen 3 mit einem Obergestell 4 verbunden ist. In dem Obergestell 4 ist eine Öffnung 5 zur Aufnahme einer den Laufwagen 1 benutzenden Person vorgesehen, in der ein Sitzteil 6 aufgenommen ist, über welchen das Gewicht des Benutzers im Falle eines Niedersetzens auf den Laufwagen 1 5 übertragen wird. An der Unterseite des Untergestells 2 sind vier Laufrollen 7 vorgesehen, die an dem Untergestell 2 um eine vertikale Achse frei drehbar gelagert sind. Wie in Fig. 2 ersichtlich, können die Laufrollen 7 zur Erzielung einer gewichtsabhängigen Bremswirkung einen Bremsmechanismus 8 aufweisen, der einen im Wesentlichen L-förmigen io Rollenträger 9 aufweist, der um eine Achse 10 in einem Rollengehäuse 11 in Pfeilrichtung 10’ schwenkbar gelagert ist. Zwischen einem im Wesentlichen horizontal angeordneten Schenkel 9' des Trägers 9 und der Innenseite des Rollengehäuses 11 ist eine Feder 12 angeordnet, über welche der Rollenkörper 7' unter der Gewichtskraft des Laufwagens 1 in der in Fig. 2 gezeigten frei laufenden Stellung gehalten wird. Sofern jedoch eine höhere Gewichtskraft auf die Laufrolle 15 7 wirkt, verschwenkt der Träger 9 mit dem Rollenkörper 7' um die Achse 10, so dass der Rol lenkörper 7’ an einem im Rollengehäuse 11 fest angeordneten Bremsklotz 13 anliegt und in Abhängigkeit der aufgebrachten Gewichtskraft entsprechend gebremst wird. Ein Abstoßen und darauf folgendes Treibenlassen in einer im Sitzteil 6 niedergesetzten Stellung, wodurch eine gegenüber dem normalen Gehen erhöhte Geschwindigkeit erzielt werden kann, ist somit nicht 20 möglich, da beim Niedersetzen in den Sitzteil 6, die auf die Laufrolle 7 wirkende Gewichtskraft erhöht wird und dementsprechend der Rollenkörper 7’ gebremst wird. Selbstverständlich kann eine beliebige Anzahl von an dem Untergestell 2 drehbar gelagerten Laufrollen 7 vorgesehen sein. 25 Patentansprüche: 1. Laufwagen (1) für Personen, insbesondere Kinder, mit einem Untergestell (2) an dem 30 mehrere Laufrollen (7) gelagert sind, wobei die Laufrollen (7) unter dem Gewicht des Lauf wagens (1) frei drehbar gelagert sind, und mit einem Obergestell (4), das über Stützen (3) mit dem Untergestell (2) verbunden ist und eine Öffnung (5) zur Aufnahme einer Person aufweist, wobei bei einer Erhöhung der auf die Laufrollen (7) wirkenden Gewichtskraft die Laufrollen (7) deaktiviert bzw. blockiert sind und zumindest einer Laufrolle (7) ein Brems- 35 mechanismus zugeordnet ist, der gegen die Kraft einer Feder (12) aktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle (7) einen an einem Träger (9) gelagerten Rollenkörper (7') aufweist, wobei der Träger (9) an einer Rollenaufhängung (11) schwenkbar gelagert ist und der Rollenkörper (7') bei Aufbringung einer erhöhten Gewichtskraft entgegen der Federkraft gegen einen Bremsklotz (13) verschwenkt. 40
- 2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenaufhängung ein Rollengehäuse (11) umfasst, in dem der im Wesentlichen L-förmige Träger (9) schwenkbar gelagert ist und in dem der Bremsklotz (13) fest angeordnet ist, wobei die Feder (12) zwischen der Oberseite eines im Wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkels (9') des 45 L-förmigen Trägers (9) und der inneren Oberfläche des Rollengehäuses (11) angeordnet ist.
- 3. Laufwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (7) bei einer Erhöhung der Gewichtskraft um zumindest 1 kg, insbesondere von im Wesentlichen so 2 kg, deaktiviert bzw. blockiert sind.
- 4. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wie an sich bekannt in der Öffnung (5) des Obergestells ein Sitzteil (6) aufgenommen ist. 55 5
- 5 AT 502 011 B1 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55
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